Mit dem vorliegenden Band schließt der Autor sein Lebenswerk über E.T.A. Hoffmann ab. Er tut das in dem Bewußtsein, nicht unerheblich dazu beigetragen zu haben, daß dieser grandiose Gesamtkünstler der Romantik den ihm gebührenden Platz in der Kulturgeschichte erhält und für immer behauptet: vor allem als Dichter, aber auch als Bildender Künstler, als Komponist und Musikschriftsteller. Alle drei, genaugenommen sogar vier Gebiete der Kunst werden hier, mit dem Schwerpunkt der Literatur, noch einmal vorgeführt und dem Leser auf wissenschaftlicher Basis nahegebracht. Das geschieht mit einer sprachlichen Gestaltung, die, neben anderem, auch die nicht ganz einfachen Zusammenhänge von Hoffmanns poetischer Weltsicht klar und deutlich hervortreten läßt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Mit dem vorliegenden Band schließt der Autor sein Lebenswerk über E.T.A. Hoffmann ab. Er tut das in dem Bewußtsein, nicht unerheblich dazu beigetragen zu haben, daß dieser grandiose Gesamtkünstler der Romantik den ihm gebührenden Platz in der Kulturgeschichte erhält und für immer behauptet: vor allem als Dichter, aber auch als Bildender Künstler, als Komponist und Musikschriftsteller. Alle drei, genaugenommen sogar vier Gebiete der Kunst werden hier, mit dem Schwerpunkt der Literatur, noch einmal vorgeführt und dem Leser auf wissenschaftlicher Basis nahegebracht. Das geschieht mit einer sprachlichen Gestaltung, die, neben anderem, auch die nicht ganz einfachen Zusammenhänge von Hoffmanns poetischer Weltsicht klar und deutlich hervortreten läßt.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Mit dem vorliegenden Band zieht der Autor, in die Jahre gekommen, Bilanz: formuliert die Summe eines Lebens und eines Werks, und zwar auf dem Gebiet der Sprach- und Literaturwissenschaft. Im Rückblick auf dieses Leben entdeckte er selber erst einen ‚roten Faden‘, der sich durch dasselbe zieht: ein Leitmotiv. Es ist die Begegnung mit großartigen Lehrern, die ihn beeinflußt und die ihn gebildet haben, von der Grundschule bis zur Universität und sogar noch darüber hinaus. Das betrifft vor allem den kritischen Geist und die damit verbundene Suche nach der Wahrheit. Es handelt sich um ein Erbe, das zu verwalten und zu verwirklichen nicht immer bequem gewesen ist: eine Forderung und eine Herausforderung ein Leben lang. Ihnen, diesen unvergessenen Lehrern, setzt der Autor hier ein verdientes Denkmal.
Aktualisiert: 2023-04-20
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In diesem zweiten Buch seiner unvergänglichen Frauengestalten geht der Autor noch einmal in die deutsche Dichtung, bevor er sich in einem geplanten dritten der europäischen Literatur zuwendet. Dort, bei dem russischen Klassiker des Realismus, Iwan Turgenjew, findet sich auch jenes Wort, das den gegenwärtigen Band durchzieht wie eine leise, ferne Melodie: „Es ist wahr, wenn man sagt, das menschliche Herz sei voller Widersprüche.“ Und bei einem deutschen Dichter des sogenannten Poetischen Realismus, Theodor Storm, hört sich derselbe Gedanke so an: „’s ist aber ein wunderliches Ding das Menschenherz.“ Das ist wie ein Ruf über die Zeiten und Räume hinweg. Er betrifft, und dies ist das Kernthema des vorliegenden Bandes, zwar auch die Männer, insbesondere und in einem vielfältigen Sinne aber wohl die Frauen dieser Welt. Deren Gestalten – den äußeren wie vor allem den inneren – folgt der Herausgeber hier wiederum: durch die Zeiten der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts hindurch.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Dieser Band 3 der Kleinen Schriften des Verfassers führt erneut, wie der vorige Band, Über die Räume und Zeiten hinweg, zurück in die Vergangenheit, von dort wieder voran in die Gegenwart, und zwar zum selben Generalthema: der deutschen Sprache. Von Friedrich Hebbels grandiosen Tagebüchern ausgehend, rückwärts zu Schiller und von diesem wieder voran zu Heinrich Heine und anderen, kommt der Autor auf den Zustand der deutschen Gegenwartssprache.
In seiner Doppel-Kompetenz als Literatur- und Sprachwissenschaftler unterzieht er dabei die Tätigkeit des Rats für deutsche Rechtschreibung einer kühlen Kritik, insbesondere bezüglich des Ausweichens auf die angebliche „Varianz" des Deutschen, die auf verschiedenen Ebenen wertmäßig identisch sei. Umgekehrt spricht der Autor dem Altmeister Goethe eine überraschende Modernität zu: eine Affinität zur sog. Chaos- und Systemforschung des 20. und 21. Jahrhunderts. Das geschieht mit konkreten Nachweisen, die verblüffen.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der vorliegende Band 2 der Aufsätze führt, wie der erste Band, gleichsam über die Zeiten und Räume hinweg. Das beginnt bei einem der unvergessenen Lehrer im Leben des Autors: Pädagoge der Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin während der fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Es führt daraufhin weit zurück, nämlich zum genialen Georg Christoph Lichtenberg des 18. Jahrhunderts und seinen zeitlosen Aphorismen, schließlich wieder voran in die Gegenwart, unter anderem zu den Reizthemen Gender und Antisemitismus des 21. Jahrhunderts: ein neudeutsches „Biopic“ mit Ausflügen in drei Jahrhunderte, real wie auch irreal, etwa in kreativen Träumen, erlebt und gestaltet. Eine Grundmelodie klingt durch all das hindurch wie das Thema einer musikalischen Fuge: „Nicht alles, was fortschreitet, ist Fortschritt. Allerdings, manches schon."
Aktualisiert: 2023-03-30
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Diese Neuauflage des Bandes „Sie stellen sich, als wären sie Gott“, die in vertiefter Forschung des Autors entstand, erweitert das Thema des Antisemitismus in der europäischen Literatur um wesentliche Namen und Texte: Gustav Freytag wird einbezogen mit dem bürgerlichen Großroman „Soll und Haben“ sowie mit der Komödie „Die Journalisten“. Ein zweites Lustspiel des 19. Jahrhunderts zum selben Thema war ähnlich erfolgreich, aber mit Skandalen verbunden: „Unser Verkehr“ von Karl Sessa. Die Hintergründe zu dieser Aufführung am Berliner Schauspielhaus waren sozial- und kulturpolitisch äußerst brisant und sind bis heute aufschlußreich. Es ergeben sich Parallelen zu modernen PR-Aktionen auf dem „Kulturmarkt“. Schließlich der Pole Bo?eslaw Prus. Dessen umfangreicher Roman „Die Puppe“ erinnert in seinem intelligent vorgetragenen Antisemitismus an Werke und Selbstbekenntnisse des deutschen Zeitgenossen Theodor Fontane und sein Verhältnis zu den Berliner Juden: ein intensiv erlebter und verarbeiteter Zwiespalt auch hier.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der Autor geht von der Hypothese aus, daß Hoffmanns Gesamtwerk, nämlich das literarische und das bildnerische Werk sowie die Schriften zur Musik, keine eigentliche Entwicklung aufweist, sondern sich aus poetischen Kernbereichen entfaltet, die vom Beginn bis zum Ende der literarischen Laufbahn Hoffmanns identisch sind. Auf diesem Wege kommt der Autor zu einer These dessen, was er die Innere Form von Hoffmanns Werk nennt: ein Zusammenhang, der ‚Entwicklung‘ ausschließt und ‚Integration‘ bewirkt. Diese Phänomenologie des Poetischen legt er dar, indem er einen regelrechten Gang durch Hoffmanns Gesamtwerk unternimmt: von den Anfängen bis zum Abschluß. Die Ergebnisse der Teilanalysen, die sich ergeben, werden dann eingebracht in eine großangelegte Untersuchung des Märchens Prinzessin Brambilla und hier noch einmal vertieft. Die Grundannahme der Arbeit, die Hypothese, bestätigt sich.
In einem für die Neuauflage hinzugekommenen 2. Teil entwickelt der Autor die Hauptthese der Arbeit noch einmal an Texten, die im ersten Band nicht berücksichtigt wurden. Hierbei wird auch der Komponist Hoffmann einbezogen, so daß es gelingt, die innere Verbindung von Musik und Dichtung des einzigartigen Gesamtkünstlers E.T.A. Hoffmann über dessen ausgedehntes Werk hin aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der vorliegende Band führt, seinem Titel gemäß, über die Räume und Zeiten hinweg, nämlich die weitgespannten geistigen des Autors, bezogen auf einen relativ großen Zeitraum. Versammelt sind darin Aufsätze und kleine Schriften, die, bisher noch unveröffentlicht, gleichsam querbeet die Felder der Sprach- und Literaturwissenschaften entlang führen. Wissenschaftlich fundiert, zugleich in einem souveränen, ‚lesbaren‘ Stil dargestellt, werden über die genannten Bereiche hinaus auch Gebiete der Sozial- und Naturwissenschaften gestreift. Dabei scheut sich der Autor nicht, unangenehme Wahrheiten anzusprechen, die jenseits dessen liegen, was stillschweigend als das politisch Korrekte angesehen wird. Hier werden sie formuliert, und zwar unmißverständlich, weil keine Zeit mehr für übertriebene Höflichkeiten bleibt. Gezeigt wird unter anderem, wie eine der existentiellen Gefährdungen, in der wir uns heute befinden, schon vor Jahrzehnten vorausgedacht und erforscht wurde. Das fand damals, weil äußerst unbequem, kein Gehör.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der Autor dieses überarbeiteten und neu zusammengestellten Buches wagt einen ungewöhnlichen Versuch: eine Zusammenschau von Literatur und Ökologie. Die Dichtung vom Beginn des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wird in ausgewählten Beispielen auf ihren ‚ökologischen‘ Gehalt befragt: auf ein dynamisches, ganzheitlich-organisches Denken und Empfinden, für das heute der Begriff systemisch gilt. Es ergeben sich strukturelle Gemeinsamkeiten zwischen Ökologie und Literatur, die in Erstaunen setzen.
Von anderen Abschnitten dieses Panoramas her werden dann auch Philosophie und Naturwissenschaft auf den gleichen Gehalt hin befragt. Es ergibt sich eine Überlappung, in Teilen sogar eine Identität der Weltsicht zwischen Dichtern, Philosophen und modernen Naturwissenschaftlern, die frappierend ist – und die uns sowie die kommenden Generationen in die Pflicht nimmt, daran weiterzuarbeiten und den Ausweg aus der Krise, die inzwischen den euphemistischen Namen „Klimawandel“ trägt, doch noch zu finden.
Aktualisiert: 2023-03-30
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In Fortführung der ersten beiden Bände zu den Spätfolgen der Rechtschreibreform und der Entwicklung des Neuschriebs widerlegt der Autor in diesem dritten Band den Irrweg der Reform noch einmal, und zwar aus dem Zentrum der deutschen Sprachlehre, wie sie unverändert gültig ist, konzentriert und punktgenau. Zum Neuschrieb hinzu komme ein „Neusprech“: ein formalisierter Jargon in der Öffentlichkeit sowie dasjenige, was der Autor unmißverständlich „Anglomanie“ nennt: der Hang zur „Verenglischung“ des Deutschen, mündlich und schriftlich. Insgesamt ergibt sich daraus eine Reduktion der deutschen Gegenwartssprache, die bedenklich stimmen muß. Zustande kommt eindeutig ein Verlust. Dies wird am Schluß aufschlußreich und erholsam kontrastiert mit einem kurzen Rundblick in die hohe Qualität der deutschen Sprache in Gestalt ihrer Dichtung.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die Besinnung auf das Werk des romantischen Gesamtkünstlers E.T.A. Hoffmann – des Dichters, Komponisten und Bildenden Künstlers – erfährt z. Zt. eine Renaissance. Ausgangspunkt dafür war ein Hoffmann-Symposion in der Staatsbibliothek zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz 2017, woraus ein Tagungsband hervorging, der in der Forschung erhebliche Beachtung fand. Im Anschluß daran hat der Autor eine seiner älteren Publikationen über Hoffmann noch einmal überarbeitet, ergänzt sowie durch ein qualifiziertes Nachwort aus der Hoffmann-Gesellschaft kommentieren lassen. Herausgekommen ist ein aktualisierter Text, der einen wissenschaftlich orientierten, dennoch gut lesbaren Überblick über das Gesamtwerk dieses grandiosen Romantikers gibt, das in seiner Genialität über die Epoche hinausweist.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Gerechterweise läßt der Autor seinen vier Bänden über die „Frauengestalten“ in der europäischen Literatur nun noch einen Band über die Männer folgen. Das war denn doch nötig ... Dabei stellte sich zweierlei heraus: erstens, daß es aufschlußreich ist, gerade zu diesem Thema weit zurück in die Vergangenheit zu greifen, nämlich bis zum Nibelungenlied des hohen Mittelalters – aber natürlich nicht nur dorthin. Und zweitens, daß die deutschen Texte, die ursprünglichen wie die übersetzten, in der Fassung der traditionellen Rechtschreibung dem reformierten und Duden-sanktionierten, verwässerten Deutsch von heute überlegen sind, und zwar nicht nur orthographisch, sondern auch grammatisch, also sprachlich. Eine unbequeme Erkenntnis. Aber die Wahrheit hat sich noch nie darum gekümmert, ob sie denn auch bequem ist. Ein grandioser Beleg für diese ihrerseits unbequeme Wahrheit ist das Auftreten der „neuen Jeanne D’Arc“, wie der Autor sie nennt, Greta Thunberg, die uns gegenwärtig buchstäblich die Leviten liest.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Dieses neue Buch von Klaus Deterding ist, wie der Untertitel ahnen läßt, ein Überblick, und zwar nicht nur über die deutsche Sprache und Dichtung, sondern zugleich über das ausgedehnte Werk des Autors: eine Zusammenschau in Auswahl dessen, was er den „Zauber der Dichtung" nennt und was ihn über Jahrzehnte hinweg als Lehrer und Forscher immer wieder beschäftigt und womit er sich auseinandergesetzt hat. So entsteht eine Sammlung von Perlen der deutschen erzählenden Literatur durch Jahrhunderte, bis hin zu Ricarda Huch. All das hat der Autor gesichtet, geordnet und hat es unter das ästhetische Generalthema des schöpferischen Prozesses gestellt: eine Annäherung an die Frage, wie und wodurch eigentlich Dichtung entsteht. Hierbei kommt u.a. auch ein vielseitiger moderner Naturwissenschaftler zu Wort: der amerikanische Chaos- und Systemforscher Fritjof Capra.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Nach dem dritten Band der Unvergänglichen Frauengestalten in der Literatur folgt nun der vierte und letzte des Autors. Das Adjektiv im Titel, „läßlich“, spricht von einer Sünde, die gelassen, d.h. unterlassen wird: die „erläßlich“, gewissermaßen überflüssig ist. Es gibt aber noch einen zweiten Sinn des Wortes; der ist nicht ganz so harmlos. Hiernach ist eine Sünde tatsächlich begangen worden, doch, da geringfügig, verzeihlich ... Darum geht es immer wieder einmal: Frauen begehen eine „Sünde“, eine kleine oder auch eine größere, die dennoch verzeihlich ist – die ihnen aber nicht verziehen wird von den betroffenen Männern, weil diese die Kraft, man kann auch sagen den Charakter dazu nicht haben. Oder sie beweisen das zwar, jedoch zu spät, wie etwa im Roman „Der Fall Deruga“ von Ricarda Huch. Was dann bleibt, ist die bittere Erkenntnis eines entscheidenden Fehlers, den keineswegs sie, sondern den der Mann begangen hat. Über die Bitternis legt sich im gegebenen „Fall“ – und das mag nicht nur hier so sein – im nachhinein wehmütig, aber auch lindernd, wie ein kühles Tuch, die Erinnerung an eine wunderbare Frau. Und diese, die Erinnerung, und zwar an ein wunderbares Buch, die hat nach der Lektüre gewiß auch der Leser – für immer.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Nach dem zweiten Band der Unvergänglichen Frauengestalten der Literatur folgt nun, wie angekündigt, der dritte. Dieser beginnt noch einmal mit einem deutschen Dichter: Fontane, um sich dann ausführlich der europäischen Literatur zuzuwenden, und zwar der russischen und der französischen. Das Wort eines von ihnen, Iwan Turgenjew, durchzieht im Untergrund wie eine leise Melodie auch diesen Band: „Es ist wahr, wenn man sagt, das menschliche Herz sei voller Widersprüche.“ Es ist aber ebenso wahr, und dies ist gewissermaßen die Oberstimme zu jener Grundmelodie, daß das menschliche Herz, vor allem dasjenige der Frauen, unbeirrt und in großer Beständigkeit einem Ziel zu folgen vermag, welches ihm vorschwebt und dann in wunderbarer Weise gar ein ganzes Leben regiert. Wenn dies seinerseits mit der ersten Bestimmung einen Widerspruch ergibt, so ist der auch wieder wahr. Und das ist menschlich ...
Aktualisiert: 2023-03-30
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In Fortführung des ersten Bandes „Mithilfe Ihrer Mithilfe, Herr Minister!“ formuliert der Autor in diesem Buch weiterhin seine Kritik an den Spätfolgen der Rechtschreibreform der neunziger Jahre. Er weist nach, wie sich deren verfehlter Ansatz heute in zunehmendem Maße verheerend auswirkt, und zwar nicht nur in der Orthographie, sondern darüber hinaus in der Grammatik und der deutschen Sprache insgesamt. Sodann wird hier etwas ins Licht gestellt, das so noch nie behandelt wurde, dessen Bedeutung aber kaum hoch genug eingeschätzt werden kann: der juristische Hintergrund der Rechtschreibreform. Der Autor klärt unmißverständlich, wie die damalige Verhandlung zusammen mit der Durchsetzung der sog. Reform auf dem einfachen Verwaltungswege, nämlich über die Schulen und die Ämter, ein dezidiert undemokratischer, antiliberaler Vorgang gewesen war. Damit wurde die notwendige breite Diskussion über die Grundfrage einer Nation, mit welcher Sprache sie umgehen wolle, kompromißlos ausgehebelt: ein glatter Rückfall in den deutschen Obrigkeitsstaat à la Bismarck.
Aktualisiert: 2023-03-30
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In diesem zweiten Buch seiner unvergänglichen Frauengestalten geht der Autor noch einmal in die deutsche Dichtung, bevor er sich in einem geplanten dritten der europäischen Literatur zuwendet. Dort, bei dem russischen Klassiker des Realismus, Iwan Turgenjew, findet sich auch jenes Wort, das den gegenwärtigen Band durchzieht wie eine leise, ferne Melodie: „Es ist wahr, wenn man sagt, das menschliche Herz sei voller Widersprüche.“ Und bei einem deutschen Dichter des sogenannten Poetischen Realismus, Theodor Storm, hört sich derselbe Gedanke so an: „’s ist aber ein wunderliches Ding das Menschenherz.“ Das ist wie ein Ruf über die Zeiten und Räume hinweg. Er betrifft, und dies ist das Kernthema des vorliegenden Bandes, zwar auch die Männer, insbesondere und in einem vielfältigen Sinne aber wohl die Frauen dieser Welt. Deren Gestalten – den äußeren wie vor allem den inneren – folgt der Herausgeber hier wiederum: durch die Zeiten der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts hindurch.
Aktualisiert: 2022-06-17
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Das Thema „Antisemitismus“ wurde Ende 2017 aus aktuellem Anlaß von höchster politischer Stelle aufgegriffen, nämlich vom deutschen Bundespräsidenten sowie vom Innenminister. Nicht zuletzt deshalb ist der vorliegende Band von kultureller und kulturpolitischer Brisanz. Er stellt gewissermaßen eine Quersumme der ausgedehnten Lektüre des Autors dar: aus Jahrzehnten sprach- und literaturwissenschaftlicher Forschung. Dabei fielen ihm, hier und da verstreut in der deutschsprachigen, darüber hinaus aber auch der europäischen Literatur, immer wieder einmal „Seitenhiebe“ auf Juden und das Jüdische auf, die in Romanen und Erzählungen eingestreut sind. Das geschieht manchmal nur nebenbei, scheinbar harmlos, mitunter aber doch gezielt und dezidiert, so daß dort ein untergründiger, latenter Antisemitismus zu konstatieren ist, der sich etwa von der Mitte des 19. Jahrhunderts an durch die europäische Literatur zieht. Es handelt sich, bildlich gesprochen, nur um einen dünnen, kaum sichtbaren Faden in dem großen Teppich, aber eben doch um einen „Faden“. Der wird hier gleichsam dingfest gemacht und zurückverfolgt. Dabei deckt der Autor nebenbei auch Positives auf: den literarischen Widerstand gegen diese üble Tendenz, den es durchaus gibt und der einmal in Verständnis und Humanität, ein anderes Mal in Ironie und Satire gipfelt.
Aktualisiert: 2023-03-30
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In der deutschen und der europäischen Literatur, und zwar derjenigen, die den Namen „Dichtung“ verdient – was keineswegs bei jedem Bestseller der Fall ist –, fällt auf, wie sich Autoren und Autorinnen immer wieder der Darstellung dessen gewidmet haben, was unvergängliche Frauengestalten genannt werden kann. Es sind dies Mädchen und Frauen, jüngere und auch ältere, die der dichterischen Phantasie ebenso wie der Erfahrung der Wirklichkeit ihrer Schöpfer entsprungen sind und die manchmal ihrer äußeren, in jedem Fall aber ihrer inneren Gestalt nach etwas darstellen, das sich dem Leser und der Leserin auf immer einprägt. Was das ist, läßt sich kaum objektiv in Worte fassen. Aber es ist vorhanden, und es läßt den Leser nicht mehr los. Es ist ein Phänomen, das jenseits all dessen liegt, was heute das „einzig richtige Rollenverständnis“ der Frau genannt wird – und es doch zugleich auch umfaßt. Etwas Emanzipierteres als Fontanes Mathilde Möhring läßt sich kaum denken. Sie nennt das nur nicht so, weil sie noch nichts vom Zeitgeist wußte – den „Faust“ schon ironisierte. Den hat sie nicht gelesen; statt dessen lenkt sie ihren Mann, und zwar ebenso unmerklich wie unnachgiebig und wirksam.
Aktualisiert: 2023-03-30
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