Der Mensch lebt im Anthropozän – und damit in einem globalen Ökosystem, das entscheidend von seinem eigenen Verhalten geprägt wird. Um den damit gegebenen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, reichen gute naturwissenschaftlich-technische Kenntnisse allein jedoch nicht aus. Vielmehr muss eine Bildung für das Anthropozän auch jene qualitativen und narrativen Momente berücksichtigen, durch welche sich die menschliche Haltung zur Welt überhaupt, zu seinen Mitmenschen und zu einer möglichen Transzendenz bestimmt. Die vorliegenden Texte machen sich hier auf die Spurensuche und entdecken bei Comenius interessante Anregungen zu einer ganzheitlichen Bildung (cultura universalis), die sich etwa über die Metaphern des „Paradiesgartens“ oder der „offenen Seele“ erschließen lässt.
Mit Beiträgen von
Jiří Beneš, Claudia Schmidt-Dietrich, Iveta Marešová, Joachim Rathmann, Věra Schifferová, Thomas Schmaus, Dalibor Vik und Uwe Voigt.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Johann Amos Comenius (1592-1670) schöpft aus vielen geistesgeschichtlichen Quellen und ist ebenso mit unterschiedlichen Entwicklungen der Folgezeit verbunden. So steht er in mannigfaltigen Konstellationen, mit Dieter Henrich verstanden als Elementen eines gemeinsamen Denkraums, in dem sich kreative Anregungen ausprägen. Dieser Band erkundet solche Konstellationen in verschiedene Richtungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Thematisiert werden die biblische Selbststilisierung des Comenius, Quellen und Aktualität seiner Licht-Metaphorik, die philosophische Valenz der Gottesebenbildlichkeit bei Leibniz, die Kritik kosmologischer Gottesbeweise bei Hume, organizistisches Denken bei Schelling und „Atmosphären“ im heutigen Schulbetrieb.
Mit Beiträgen von
Matthias Bergmann, Kyla Bruff, Andreas Lischewski, Jan Levin Propach, Manfred Richter, Ulrich Schäfer und Aysenur Ünügür-Tabur.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Johann Amos Comenius (1592-1670) schöpft aus vielen geistesgeschichtlichen Quellen und ist ebenso mit unterschiedlichen Entwicklungen der Folgezeit verbunden. So steht er in mannigfaltigen Konstellationen, mit Dieter Henrich verstanden als Elementen eines gemeinsamen Denkraums, in dem sich kreative Anregungen ausprägen. Dieser Band erkundet solche Konstellationen in verschiedene Richtungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Thematisiert werden die biblische Selbststilisierung des Comenius, Quellen und Aktualität seiner Licht-Metaphorik, die philosophische Valenz der Gottesebenbildlichkeit bei Leibniz, die Kritik kosmologischer Gottesbeweise bei Hume, organizistisches Denken bei Schelling und „Atmosphären“ im heutigen Schulbetrieb.
Mit Beiträgen von
Matthias Bergmann, Kyla Bruff, Andreas Lischewski, Jan Levin Propach, Manfred Richter, Ulrich Schäfer und Aysenur Ünügür-Tabur.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Mensch lebt im Anthropozän – und damit in einem globalen Ökosystem, das entscheidend von seinem eigenen Verhalten geprägt wird. Um den damit gegebenen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, reichen gute naturwissenschaftlich-technische Kenntnisse allein jedoch nicht aus. Vielmehr muss eine Bildung für das Anthropozän auch jene qualitativen und narrativen Momente berücksichtigen, durch welche sich die menschliche Haltung zur Welt überhaupt, zu seinen Mitmenschen und zu einer möglichen Transzendenz bestimmt. Die vorliegenden Texte machen sich hier auf die Spurensuche und entdecken bei Comenius interessante Anregungen zu einer ganzheitlichen Bildung (cultura universalis), die sich etwa über die Metaphern des „Paradiesgartens“ oder der „offenen Seele“ erschließen lässt.
Mit Beiträgen von
Jiří Beneš, Claudia Schmidt-Dietrich, Iveta Marešová, Joachim Rathmann, Věra Schifferová, Thomas Schmaus, Dalibor Vik und Uwe Voigt.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die Beiträge verdeutlichen die Fülle von Themenfeldern, die sich um Person und Werk von Johann Amos Comenius scharen. Mentalitäts- und Ereignisgeschichte führen Andreas Lischewski zur These, Comenius sei als Friedensdenker weitgehend, aber lehrreich gescheitert. Wie Comenius die Suche nach einer Universalsprache dazu brachte, jene vielfältigen Sprachen dafür zu schätzen, was sich in ihrer Gesamtheit ausdrücken lässt, erarbeitet Holger Kuße. Am Beispiel des Schaffens und der Nachwirkung von Rudolf Glauber zeigt Jens Soentgen, welche bedeutende Rolle alchemistisches Wissen und alchemistische Praxis, die auch für Comenius große Bedeutung hatten, in der frühen Neuzeit spielte. Die Grundannahme des Panpsychismus, dass Bewusstsein schon in den Elementen der natürlichen Welt angelegt ist, wird heute genauso intensiv diskutiert wie in der Renaissancezeit. Tomáš Nejeschleba untersucht den Panpsychismus im Umfeld des Comenius. Ulrich Schäfer bietet einen aktuellen Literaturbericht.
Mit Beiträgen von
Andreas Lischewski, Holger Kuße, Jens Soentgen, Tomáš Nejeschleba und Ulrich Schäfer
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Beiträge verdeutlichen die Fülle von Themenfeldern, die sich um Person und Werk von Johann Amos Comenius scharen. Mentalitäts- und Ereignisgeschichte führen Andreas Lischewski zur These, Comenius sei als Friedensdenker weitgehend, aber lehrreich gescheitert. Wie Comenius die Suche nach einer Universalsprache dazu brachte, jene vielfältigen Sprachen dafür zu schätzen, was sich in ihrer Gesamtheit ausdrücken lässt, erarbeitet Holger Kuße. Am Beispiel des Schaffens und der Nachwirkung von Rudolf Glauber zeigt Jens Soentgen, welche bedeutende Rolle alchemistisches Wissen und alchemistische Praxis, die auch für Comenius große Bedeutung hatten, in der frühen Neuzeit spielte. Die Grundannahme des Panpsychismus, dass Bewusstsein schon in den Elementen der natürlichen Welt angelegt ist, wird heute genauso intensiv diskutiert wie in der Renaissancezeit. Tomáš Nejeschleba untersucht den Panpsychismus im Umfeld des Comenius. Ulrich Schäfer bietet einen aktuellen Literaturbericht.
Mit Beiträgen von
Andreas Lischewski, Holger Kuße, Jens Soentgen, Tomáš Nejeschleba und Ulrich Schäfer
Aktualisiert: 2023-04-04
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Dieser Band beschäftigt sich damit, welchen Stellenwert Kunst und Kultur im facettenreichen Werk von Johann Amos Comenius haben, auf welchen Grundlagen dieser Stellenwert beruht und wie sich dies für ein gegenwärtiges Publikum durch zeitgenössische Analysen und Inszenierungen erschließen lässt. Die intellektuellen Herausforderungen, die völkerverbindenden Dialoge und die ästhetische Atmosphäre, die solche Versuche heraufbeschwören, wurden bei der Tagung erfahrbar, auf der dieser Band beruht.
Jene Tagung ereignete sich im September 2017 an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn, und zwar in Kooperation dieser Bildungseinrichtung mit der dort angesiedelten neuen Comenius-Forschungsstelle, der Deutschen Comenius-Gesellschaft und der tschechischen Unie Comenius. Der Aspekt "Kunst und Kultur" ließ dabei Fäden sichtbar werden, die Comenius dicht in seine Zeit und deren Vorgeschichte einspannen und ihn selbst als künstlerisch-kulturellen Netzwerker offenbaren.
Mit Beiträgen von
Prof. Dr. Andreas Lischewski, Prof. Dr. Uwe Voigt, Prof. Andreas Fritsch, Prof. Ulrich Maiwald, Prof. Beatrice Cron, Prof. Diemut Schilling, Prof. Andrea Sunder-Plassmann, Prof. Dr. Thomas Schmaus, PhDr. Jiří Beneš, Drs. Hans van der Linde, Petr Zemek, PhDr. Martin Steiner, Aleksej Tikhonov, Dr. Boris Hogenmüller
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aus dem Inhalt:Andreas Fritsch, Zum Latein des ComeniusGünter R. Schmidt, 'Gottes Brief an die Menschen'. Theorie und Praxis des Umgangs mit der Bibel in der Consultatio catholicaUlrich Schaefer, Vom gelegten Eisberg und vom Überwiegen. Johann Amos Comenius und das VD 17 in bibliographischer SichtSean J. McGrath, Eine Besinnung auf das Leben im 18. Jahrhundert: Friedrich Christoph Oetingers spekulativer PietismusAndrzej Borkowski, Piaristen in der Republik Polen im Zeitalter des Barock. Porträts - Tätigkeit - TexteStefanie Voigt, Schönheit und Werte - ein heikles VerhältnisHeinrich Beck, Worte zur Beerdigung von Prof. Erwin Schadel am 1. Dezember 2016RezensionenBerichte und Mitteilungen
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aus dem Inhalt: Thomas Müller-Bahlke, Die Franckeschen Stiftungen in Geschichte und Gegenwart. Gruáwort anlässlich der Jahrestagung der Comenius-Gesellschaft 2009 in den Franckeschen Stiftungen - Werner Schneiders, Der Ort der Pädagogik in der Aufklärung. Comenius, Thomasius und andere - Jan-Hendrik Olbertz, Hodegetik - hallesche Wurzeln einer universitätspädagogischen Denktradition im Licht der akademischen Freiheit - Klaus Schaller, Vom 'gebührlichen Gebrauch' des Wissens - Bemerkungen zur Aktualität der Pädagogik des J. A. Comenius - Meinert A. Meyer, Das ganze Leben als Schule - Zur Bedeutung der 'Pampaedia' für die heutige Allgemeine Didaktik und die Schulpädagogik - Andreas Lischewski, Christliche Pädagogik zwischen Pansophie und Heilsgeschichte - Überlegungen zu Comenius und der Mentalität der Moderne - Erwin Schadel, Dialog als wirksame Chance einer sich wechselseitig bereichernden Weltgemeinschaft - Systematische Grundlagen im Ausgang von Johann Amos Comenius - Christoph Th. Scheilke, 'Nichts als die Freiheit des Menschengeschlechts' - Anstöáe von Johann Amos Comenius.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Aus dem Inhalt: Uwe Hericks, Auf dem Weg zu einer pädagogischen Professionstheorie - Reflexionen im Anschluss an Johann Amos Comenius - Uwe Voigt, Heimat im Labyrinth der Welt. Comenius und das Menschenrecht auf Bildung - Hartmut Rudolph, Zur Bedeutung der Heimat bei Comenius und im deutschen Protestantismus nach dem Zweiten Weltkrieg - Karl-Eugen Langerfeld, Die tschechische Schrift Haggaeus redivivus des Comenius aus dem Jahre 1632 als Vorform seiner später weltweit konzipierten Consultatio catholica - Manfred Richter, Comenius und das 'liebreiche Religionsgespräch' in Thorn 1645: Kaum bekannte lateinische Schriften zum Dialog - ihre Aktualität bis heute - Martin Rothkegel, Ungarn und die Türkenkriege im Spiegel der Briefe des Olmützer Bischofs Stanislaus Thurz¢ aus den Jahren 1501-1540 - Ulrich Schäfer, Comenius-Literatur - Deutschsprachige Titel aus den Jahren 2000 bis 2010 - 33 Rezensionen - Berichte und Mitteilungen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aus dem Inhalt:· Joachim Bahlcke, Die böhmische Brüder-Unität und der reformierte Typus der Reformation im östlichen Europa · Andreas Dörpinghaus, Johannes Amos Comenius: Unzeitgemäß und aktuell. Oder: Vom Nutzen der Bildung · Heinrich Beck, Der Begriff des Friedens bei Comenius; seine ontologische Begründung und seine aktuelle Bedeutung · Walter Braun, Ketzerische Didaktik - Eine philosophische Kritik · Manfred Richter, Comenius als ökumenischer Denker. Entwicklung - Vision - aktuelle Bedeutung · Stefan Samerski, Auf Comenius' Schultern nicht nur in der Pädagogik: Erhard Weigel (1625-1699) und seine europäischen Konzeptionen · Erwin Schadel, Komenskýs Pansophie als harmonische Einheit von Welt-, Selbst- und Gottes-Erkenntnis · REZENSIONEN · BERICHTE UND NACHRICHTEN
Aktualisiert: 2020-11-16
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Mit Beiträgen von Wouter Goris, Henk E. S. Woldring, Meinert A. Meyer, Manfred Richter, Sean J. McGrath, J. Just und Ulrich Schäfer.Einige Beiträge dieses Bandes stammen von der großen Konferenz, die im niederländischen Naarden unter dem Motto 'Zugänge unserer Zeit zum Denken von Comenius / Keys to the Thoughts of Comenius in Modern Times' stattgefunden hat. Neu ist es, dass die Mehrzahl der Beiträge zu diesem Band eigens für ihn ins Deutsche übersetzt worden sind (vier aus dem Englischen, einer aus dem Tschechischen) und dass jedem Beitrag eine englischsprachige Zusammenfassung beigefügt ist. Damit erweist sich unser Jahrbuch als ein Forum, das sich nicht auf den deutschsprachigen Raum beschränkt.Dies entspricht einem Anliegen, das auf der Naardener Tagung großen Anklang gefunden hat: die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Comeniusforschung auf europäischer Ebene (und wenn möglich darüber hinaus) durch intensivierten Austausch, bessere Koordination und gegebenenfalls auch durch die Schaffung entsprechender Institutionen. Derartige cooperatio, gemeinsames Wirken, das aus wechselseitigem Bezug entsteht und diesen wiederum bekräftigt, verwirklicht nicht nur ein comenianisches Leitmotiv, sondern ist angesichts der Komplexität unseres Forschungsgebietes und der zunehmenden Internationalisierung erfolgreicher Forschungsaktivität unerlässlich.Dass sich derartige Aktivität lohnt, zeigen die einzelnen Beiträge: Wouter Goris weist nach, dass Comenius einen Platz in der Geschichte der Philosophie verdient, weil er in kritisch-konstruktiver Auseinandersetzung mit seinem Lehrer Alsted eine der angestrebten Universalreform dienende transzendentale Metaphysik entwickelt hat, deren Eigenständigkeit und Schlüssigkeit größer sind, als es ihr auch die neuere Literatur zugestehen wollte.Der erkenntnistheoretischen Grundlage jener Metaphysik, die der 'Verbesserung der menschlichen Angelegenheiten' dienen soll, widmet sich Henk E.S. Woldring und zwar nicht nur in der geschichtlichen Perspektive, in der sich die 'synkritische Methode' des Comenius als ein Ergebnis der Aneignung esoterischer Traditionen mit dem Ziel der Verwirklichung chiliastischer Erwartungen als realisierbarer Utopien darstellt. Sein Beitrag stellt sich auch der Gretchenfrage nach der aktuellen systematischen Relevanz und kommt zu dem Ergebnis: Hier liegt ein anderes, offeneres Rationalitätsverständnis vor als etwa bei Descartes; die von Comenius betriebene Suche nach gleichen Strukturen in verschiedenen Gegenstandsbereichen hat auch heute angesichts der Vorherrschaft empirischer Wissenschaften noch einen heuristischen Stellenwert: Sie kann Hypothesen erzeugen, die durchaus empirisch überprüfbar sind.Meinert A. Meyer betont zugleich Nähe und Distanz gegenüber Comenius im Hinblick auf gegenwärtige Schulpädagogik: Die Nähe besteht darin, dass sowohl unsere Zeit als auch diejenige des Comenius von massiven Umbrüchen geprägt sind, die das bloße Weitergelten alter Inhalte und Methoden als fraglich erscheinen lassen, und gerade dies lässt den Anspruch des Comenius aktuell erscheinen, im Bildungswesen primär Orientierungswissen zu vermitteln. Diesen Anspruch gilt es heute aber, Meyer zufolge, im Hinblick auf die Vielzahl historisch kontingenter Lebensentwürfen vorsichtiger als bei Comenius, ohne Rückgriff auf eine mechanisch anwendbare Methodik, 'dialektisch' im Sinne einer nicht verfügbaren Wechselwirkung zwischen Lehrenden und Lernenden einzulösen.Diese drei Beiträge sind mit dankenswerter Genehmigung der Herausgeber und des Verlages dem im Erscheinen begriffenen Naardener Tagungsband entnommen und, mit Ausnahme der Zusammenfassungen, aus dem englischen Original übersetzt, wobei der Beitrag von Meyer darin in einer auch inhaltlich leicht modifizierten Form erscheinen wird. Die wechselseitigen Querverweise in jenen Beiträgen demonstrieren, dass sich in der von ihnen gepflegten historisch-systematischen Betrachtungsweise ein fruchtbares Forschungsfeld erschließt.Dies gilt auch für den Beitrag von Manfred Richter, der sich wie dessen jüngst erschienene bedeutsame Monographie und sein Aufsatz im Vorgängerband dieses Jahrbuches mit einem ebenso wichtigen wie unerschöpflichen Thema befasst: dem 'liebreichen Religionsgespräch' im polnischen Thorn von 1645. In dessen Umfeld entwickelte Comenius entscheidende Gehalte seines Reformprogrammes weiter, und zwar gerade aus der Erfahrung interkonfessioneller und interreligiöser Spannungsfelder heraus. Richter weist auf, wie diese friedensstiftende Dynamik bis heute unter Mitwirkung des von Henning Vierck geleiteten Berliner Comenius-Gartens in der konkreten Situation von Neukölln fortwirkt. In welcher geistigen Umwelt die Entwürfe des Comenius entstanden, führt anschaulich der Beitrag von John S. McGrath vor Augen, einem Professor für Philosophie der Memorial University Newfoundland, der an dieser Stelle zugleichals neues Mitglied des Redaktionellen Beirates unseres Jahrbuchs begrüßt werden darf. Dass es sich bei Jakob Böhme um eine Inspirationsquelle für Comenius handelt, ist bekannt. Eine frische Sichtweise eröffnet der Blick auf die von Michael Andreae verfertigten Illustrationen zu einer Amsterdamer Werkausgabe Böhmes; Illustrationen, die nicht bloß als schmückendes Beiwerk dienen, sondern die Aussage des Textes vertiefen. In dem von McGrath in Anm. 12 seines Beitrags genannten Sammelband wird jener Illustrator übrigens dem Kreis um Petrus Serarius und damit unmittelbar dem intellektuellen Netzwerk des Comenius in Amsterdam zugeordnet. Auch McGrath scheut nicht vor klaren und mutigen Stellungnahmen zur Aktualität der von ihm betrachteten historischen Tatbestände zurück. Entwicklungsfäden von der frühen Neuzeit bis in unsere Gegenwart verfolgt ebenfalls Jirí Just, indem er rekonstruiert, wie Comenius eine humanistische Bibelübersetzung aus den Reihen der Böhmischen Brüder als ein religiöses und kulturelles Erbe seines Volkes so zu bewahren verstand, dass sie auch heute noch nachhaltige Wirkungen zeitigt.Ein gewohnt akribischer Überblick von Ulrich Schäfer über deutschsprachige Comenius-Literatur aus den Jahren 2011 und 2012 rundet den Beitragsteil ab.Der auch diesmal von Joachim Bahlcke trefflich betreute Rezensionsteil hat in diesem Band einen rekordverdächtigen Umfang erreicht. Dies spricht zum einen dafür, dass unser Jahrbuch ein wichtiges Medium nicht nur für die Comeniusforschung im engeren Sinne darstellt, sondern für intellektuelle Bemühungen um die frühe Neuzeit und deren Wirkungsgeschichte insgesamt. Zum anderen knüpfen die Besprechungen häufig auch dann Bezüge zu Comenius, wenn diese in den rezensierten Texten eher implizit bleiben, und beleuchten so die gelegentlich eben latente Zentralität der titelgebenden Gestalt des Comenius-Jahrbuches. Dass diese Gestalt auch über die heutigen politischen Grabenbrüche hinweg verbindet, stellt der Berichtsteil dieses Bandes gleich zu Beginn unter Beweis: Die Tagung des Comeniuszentrums in St. Petersburg erschließt die tiefe Verbundenheit der russischen Kolleginnen und Kollegen mit dem westlichen Europa und zugleich die Unverzichtbarkeit der originellen russischen Ansätze. Diese Einsichten verdichtet der Berichterstatter, Manfred Richter, in thesenhafter Weise.
Aktualisiert: 2023-04-04
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