Am Grabe Luthers stehend gehen dem Verfasser, der sich lebenslang mit der Person und dem Leben des Reformators - insbesondere mit dessen Abendmahlsglauben - befasst hat, mancherlei Gedanken durch den Kopf: Zunächst natürlich die große Bedeutung Luthers als historische Persönlichkeit in der Geschichte der abendländischen Kirche. Aber auch manche persönlichen - sonst wenig bekannten - Erlebnisse und Erfahrungen des Reformators in seinen letzten Lebensjahren. Dies alles führt ihn zu manchen kritischen Fragen an die heutige Kirche, denn unter Evangelischen gilt heute manches als "lutherisch", was der Reformator Luther zu seiner Zeit weit von sich gewiesen hat. Es kann ja wohl nicht angemessen sein, daß man bei den Jubiläumsfeierlichkeiten 2017 etwas feiert und bejubelt, was der Reformator selbst lebenslang abgelehnt oder gar bekämpft hat. Der Verfasser fragt: Wie wird in der Kirche heute das Wort Gottes verkündigt? Wie wird in der Kirche heute das Altarsakrament gefeiert? Wird Martin Luther auch heute noch als Papstgegner gefeiert oder als Reformator der einen Kirche?
Aktualisiert: 2019-12-26
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Mit diesem Buch richtet sich der Verfasser nicht an die Fachtheologen, sondern an theologisch interessierte Nichttheologen. Zu den überraschenden Feststellungen des Verfassers gehört: Luther hat die Messe nicht abgeschafft. Sein Ideal war nicht der "schlichte Predigtgottesdienst", sondern die mit viel Musik und Zeremonien ausgestattete Messe, in der das Evangelium gepredigt wurde. Die geringe Wertschätzung des Heiligen Abendmahles im heutigen Protestantismus im Vergleich zur röm.kath. Kommunionfreudigkeit würde Luther aufs heftigste mißbilligen. Luthers Abendmahlsglaube steht der röm.kath. Eucharistielehre erstaunlich nahe. Eine Rückbesinnung darauf kann sich für das ökumenische Miteinander sehr belebend auswirken. Da hierzu die Rede des Papstes Benedikt XVI im Augustinerkloster zu Erfurt neue Aspekte eröffnete, ist die Forderung des Verfassers, auch in lutherischen Gemeinden das Fronleichnamsfest zu feiern, keineswegs so abwegig wie es auf den ersten Blick erscheint. Der 500. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther im Jahr 2017 gibt Anlaß zum Nachdenken, wie wir als Lutheraner vor dem Werk unseres Reformators heute bestehen können. Dazu gehört in erster Linie die Besinnung auf die Bedeutung von Wort und Sakrament.
Aktualisiert: 2019-12-25
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Mehr als zwanzig Jahre lang wirkten die beiden Reformatoren gemeinsam in Wittenberg. Doch dann zerstörte ein tragischer Streit ihre Freundschaft. Ursache hierfür war ein grober Vertrauensmissbrauch Melanchthons. Den Sakramentsglauben, der für Luther stets von grundsätzlicher Bedeutung war, hatte er bei entscheidenden Verhandlungen in mehrdeutigen und für Luther unannehmbaren Formulierungen dargestellt. Dadurch wurde erkennbar, dass beide sehr unterschiedliche Zielvorstellungen für ihr reformatorisches Wirken hatten. Die Reformation der Einen ungeteilten Kirche durch die lebendige Gegenwart Gottes in Wort und Sakrament, wie Luther sie eigentlich mit den 95 Thesen eingeleitet hatte, musste scheitern. Für die Folgezeit hatte dies schwerwiegende Konsequenzen, die bis heute die Kirche belasten. Im ökumenischen Zeitalter hat dies eine besondere Aktualität. Der heutige Protestantismus kann sich nicht auf Luther berufen. Für das ökumenische Miteinander und angesichts des bevorstehenden Reformationsgedenkens 2017 fragt der Verfasser: Wem folgt die Kirche: Luther oder Melanchthon?
Aktualisiert: 2020-02-22
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Spannende Kirchen- und Theologiegeschichte von der ersten bis zur letzten Seite – für Laien wie für Fachtheologen! Profiliert, aber vergessen ist der Spätreformator Joachim Mörlin (1514–1571). Seine persönliche wie seine theologische Biographie sind ein Spiegel existential verbürgter Bekenntnistreue. Aber auch die Zeit- und Lebensverhältnisse der Orte, an denen Mörlin lebte, die Menschen, Städte, Regionen, ihre Fürsten und deren Lebensweise, Ränkespiele und Kriege treten anschaulich vor Augen.
Jürgen Diestelmann (geb. 1928, verheiratet, 2 Kinder) studierte Theologie in Mainz, Göttingen und Tübingen und war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Pfarrer an der Brüdernkirche in Braunschweig.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Das Verhältnis der beiden großen Wittenberger Theologen war keineswegs immer ungetrübt, insbesondere in Bezug auf das Heilige Abendmahl. Melanchthon distanzierte sich je länger je mehr von der Realpräsenz, wie Luther sie vertrat. Dies wurde zum Beispiel an der Textänderung der Confessio Augustana Variata, bei den Verhandlungen zur Wittenberger Konkordie und Melanchthons Haltung bei der Ausarbeitung der Kölner Reformationsordnung deutlich. Nach Luthers Tod bekämpfte er sogar die Schüler Luthers, die an Luthers Abendmahllehre festhielten. Heftige Auseinandersetzungen waren die Folge. Kurz vor seinem Tode beklagte Melanchthon die "rabies Theologorum", doch hatte er diese – wie schon Harnack feststellte – selbst verschuldet. Bis zum heutigen Tage belastet dieser Dissens der beiden Reformatoren die theologischen Gespräche über das Heilige Abendmahl, sowohl im innerkirchlichen wie auch im ökumenischen Bereich. Das verleiht diesem Buch besondere Aktualität. Der Verfasser ist dieser Entwicklung im einzelnen nachgegangen. Zahlreiche liturgiegeschichtliche Details (wie zum Beispiel die Elevation, die Adoration und die Behandlung der konsekrierten Abendmahlselemente), die von den beiden Reformatoren unterschiedlich gewertet wurden, werden behandelt. Die Fachliteratur aus dem skandinavischen und englischsprachigen Raum wurde vom Verfasser weitgehend ausgewertet. Für Kirchengeschichtler, Liturgiewissenschaftler und systematische Theologen bietet das Buch wichtige Gesichtspunkte.
Aktualisiert: 2019-12-26
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