Aktualisiert: 2023-07-02
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Seit dem Fortfall des globalen Ost-West-Gegensatzes haben wichtige politische Parteien in vielen Staaten ihre inhaltlichen Profile geändert. Andere Parteien sind untergegangen, einige neu entstanden. Die Parteiensysteme auf dieser Welt sind im Umbruch.
Die politischen Parteien garantierten bislang -- jedenfalls in den westlichen Staaten -- Verlässlichkeit. Doch in den vergangenen Jahren gab es vielerorts dramatische Veränderungen: In den USA verdrängte personalisierter Populismus die ausgeklügelte Struktur des Staates. In Großbritannien tat das Volk mit dem "BREXIT" einen verwegenen Schritt. In Frankreich wurde eine neue Bewegung im Handumdrehen zur Partei und stellt den Staatspräsidenten. In Italien taten sich rechte und linke Extremisten zur Regierung zusammen. Österreich bekam einen jungen "Polit-Mozart" zum Kanzler -- und der will Europa verändern. In Griechenland verwandelte sich ein einstiger Linkspopulist zum etablierten Ministerpräsidenten. Polen neigt zum Autismus und pflegt Distanz zu Russland ebenso wie zu Deutschland.
In Deutschland selber schrumpfen die einstigen "Volksparteien" CDU/CSU und SPD. Die FDP -- das frühere "Zünglein an der Waage" -- ist zur "Fahrstuhlpartei" geworden. Mit den Grünen, der Linkspartei sowie der AfD hat sich das deutsche Parteiensystem erheblich erweitert. Derweil vollzieht die einst konservative CDU mit demoskopischem Opportunismus eine Metamorphose zur linksliberalen Partei und saugt die Konkurrentin SPD thematisch aus. Die SPD aber hievt die CDU/CSU immer wieder in den Sattel.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Seit 1949 gehörte die FDP gemeinsam mit der CDU, der SPD und der CSU ohne Unterbrechung dem Deutschen Bundestag an. In Koalitionen unter sechs Bundeskanzlern bestimmte sie die Geschicke Deutschlands mit. Im Parlamentarischen Rat hatte die FDP eine entscheidende Stimme. Sie berief sich stets auf den Liberalismus, jener politische Ideologie, deren Ziel die Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Gewalt ist und die als Voraussetzung für eine moderne, pluralistische Demokratie gilt.
Bei der Bundestagswahl 2013 konnte die FDP nur noch 4,8 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen und musste daher aus dem Parlament ausscheiden. Der Liberalismus in Deutschland ist offensichtlich keine parteiprägende Kraft mehr. Er scheint mit "seiner Partei", der FDP, endgültig abgestürzt zu sein.
Jürgen Dittberner zeichnet in seinem neuen Werk die Entwicklung der FDP nach und analysiert die Ursachen für deren Niedergang und mögliche Perspektiven für den Liberalismus in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Jürgen Dittberner betont: Demokratie ist nicht nur Herrschaft der Mehrheit, sondern auch Chance zum Machtwechsel. Demokratie ist stets gefährdet, in Populismus, Clanherrschaft, religiösen Terror oder in unendliches Rechthabepalaver umzuschlagen. Darüber hinaus versuchen einmal an die Macht gekommene Personen häufig, ihre Abgänge zu vermeiden. Beispiele aus den USA und aus Deutschland belegen das. Deswegen erschien der glatte Wechsel von Angela Merkel zu Olaf Scholz bemerkenswert. Das Ende christdemokratischer Dominanz in Deutschland könnte gekommen sein.
Dittberner schildert den langen Abschied Angela Merkels von der Macht und den steinigen Weg von Olaf Scholz zur Ampelkoalition. Diese Koalition trifft auf eine Fülle von Problemen: Nach der Klima- und der Corona-Krise brach der Krieg Russlands gegen die Ukraine aus, und es droht obendrein eine Inflation. Gleichzeitig vollzieht sich ein vielfältiger Wertewandel: Feminismus, Antirassismus sowie Geschlechtervielfalt treten hervor. Außerdem steigt die Bedeutung der Menschenrechte, und die neue Regierung selbst will Rauschgift – wenigstens teilweise – legalisieren. Die meisten Medien favorisieren das alles, aber es wächst auch Widerstand dagegen. Manchmal wird sogar behauptet, es drohe eine Spaltung der Gesellschaft.
Dittberner diagnostiziert, dass die Ampelkoalition heterogen ist. Vor allem die Grünen und die FDP vertreten häufig gegensätzliche Positionen. Könnte das zu Fehlschaltungen bei der „Ampel“ führen?
Prof. Dr. Jürgen Dittberner wurde 1939 in Berlin geboren und lebt dortselbst. Der Politikwissenschaftler ist langjähriges Mitglied der FDP, war Bezirksverordneter in Wilmersdorf und Charlottenburg, Abgeordneter im Abgeordnetenhaus, Staatssekretär in Berlin und Brandenburg, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg sowie Professor an der Universität Potsdam. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder sowie vier Enkeltöchter.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Die '68er stehen heute für eine Zeit des Aufbruchs, der Revolution, der neuen Ideen – oft wird ein verklärter und nostalgischer Blick auf diese geschichtsträchtigen Jahre und ihre Protagonisten gerichtet, von denen die Geschicke der Bundesrepublik bis heute wesentlich beeinflusst wurden und werden.
Jürgen Dittberner berichtet authentisch über die Anfänge und die Entwicklung der studentischen Protestbewegung, über das Bürgerliche im Revolutionären. Denn an der Freien Universität Berlin – der FU – wurde kreuznormal studiert, die meisten Studierenden kamen 1968 an die Universität, um zu lernen. Gleichzeitig bestimmten Vollversammlungen, Go-Ins, Sit-Ins, Besetzungen, Demos und Rote Fahnen den studentischen Alltag. Eine aufregende neue Welt tat sich für diejenigen auf, die sozialisiert waren durch die letzten Kriegswochen, den Sieg der Alliierten, die Spaltung der alten Hauptstadt, die Blockade, die Gründung der Bundesrepublik und den globalen Ost-West-Gegensatz. Und immer klang der Satz der Eltern in ihren Ohren: „Ihr sollt es einmal besser haben als wir!“
Der revolutionäre Geist, der durch die universitären Hallen wehte, ergriff die meisten Kommilitonen dennoch. Fasziniert beobachteten sie akademische Würdenträger, die bei Aktionen der „Studis“ ihre sonst wohlgehütete Contenance verloren. Ernst wurde es, als an der Deutschen Oper Berlin ein Student von einem West-Berliner Polizeibeamten und, wie wir heute wissen, Agenten im Dienst der DDR-Stasi erschossen wurde.
In kurzweiligen und immer pointierten Erzählungen entwirft Jürgen Dittberner ein Mosaik der bundesrepublikanischen Gesellschaft der 1960er-Jahre. So legt er, Baustein um Baustein, den Hintergrund der '68er-Bewegung frei und zieht Rückschlüsse auf die politische Kultur der heutigen Zeit. Das Buch richtet sich an alle politisch und geschichtlich Interessierten, die wissen wollen, wie es wirklich war, damals in Dahlem.
Aktualisiert: 2022-09-06
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Menschen haben einen Urdrang zur Mobilität. Die alten Römer zog es nach Germanien, Goethe nach Italien, Humboldt nach Südamerika – und Handwerkergesellen walzten in neue Gegenden.
In der modernen Zeit wurde daraus das „Reisen“. Anfangs ging es aufs Land: Beschürzte Omas, Piepe rauchende Opas, Vieh, Landluft und Donnerbalken erwarteten ihre Gäste. Dann kam der „Jahresurlaub“: Familien verbrachten drei arbeitsfreie Wochen an der Nordsee oder in Bayern, später in Österreich oder Spanien, schließlich in Vietnam oder den USA. Der „Zweiturlaub“ kam hinzu: Menschen machten Kurztrips, beispielsweise Städtereisen nach London, Paris oder Rom.
Alles mündete im Massentourismus. Vorproduzierte Reisen wurden in Katalogen von Reiseagenturen angeboten: Anreise, Unterkunft, Essen und Trinken, Unterhaltung und Rückreise gab es in „Paketen“, und diese wurden von Reisebüros verkauft. Auf der ganzen Welt zogen bald Mengen – meist älterer Menschen – an die Strände, in die Kirchen und Moscheen, in die Berge, in die Einkaufsstraßen. Doch wie soll die Zukunft des Reisens aussehen, angesichts der Klimaveränderungen und in Zeiten des Coronavirus, das die Reiseindustrie schon jetzt massiv verändert hat?
Jürgen Dittberner hält Szenen aus der Vor-Corona-Zeit fest. Familie Stolp reist durch die Welt, und mit ihnen die Leser, die launige, manchmal nachdenkliche und immer lesenswerte Eindrücke erhalten, etwa über das Leben der feinen Leute im schönen Bad Reichenhall, über das postsowjetische Russland zwischen Moskau und St. Petersburg, alte Kulturen in Asien, Holocaust-Museen in den USA, geheimnisvolle Sitten in Japan, Pyramiden in Ägypten, großartige Landschaften in Neuseeland sowie im Westen Amerikas oder Europas Vielfalt. So war es! Diese Erinnerungen sollten bewahrt werden.
Aktualisiert: 2020-10-12
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Die FDP hat sich als einzige der kleinen Parteien seit 1949 gehalten. In dieser Einführung wird eine umfassende Darstellung geboten zu Geschichte, Organisation, Personal, Programm und Wählerbasis der FDP.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Die Ministerpräsidentin hat die Basis verloren. Sie erklärt nun, sie verzichte freiwillig auf ihr Amt. Doch kann sie ihre Nachfolge in ihrem Sinne regeln? Die zunächst favorisierten Minister können sich nicht durchsetzen, obwohl sie zu umfangreichen Kompromissen bereit sind. Nachteilig ist dabei weniger, dass der eine in einer schwulen Ehe lebt - viel hellhöriger reagiert die Öffentlichkeit auf den Umstand, dass ihm der Führerschein entzogen wird. Es stellt sich schließlich heraus, dass nur der in der bundesrepublikanischen Politik obsiegen kann, der nicht nur die fürs erfolgreiche Intrigieren nötige Gerissenheit und Erfahrung mitbringt, sondern der sich auch die nötigen Informationen aus den entsprechenden Quellen zu beschaffen weiß … Jürgen Dittberner, Politikwissenschaftler und selbst Ex-Politiker und somit intimer Kenner des Berliner Polit-Betriebs, entführt die Leser seines satirischen Polit-Thrillers in eine packende Halbwelt der Intrigen um Ämter, Macht und Einfluss, voller Bezüge zu Geschehnissen in der Politik in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Da ist der Plagiator, der nicht zu Unrecht meint, mit einem Doktor viel besser reüssieren zu können; der echte Professor, den die Langeweile im akademischen Alltagsbetrieb in den viel aufregenderen Politikbetrieb treibt; da sind die Diskussionen um Volksentscheidungen über die richtige Parkraumbewirtschaftung - und weitere Berichte und Meldungen aus Absurdistan. Es wird deutlich: So abschreckend der Polit-Betrieb für den einen zu sein scheint, so sehr ist das Intrigen-Spinnen Lebenselixier für den anderen. Ein polit-literarischer Genuss.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Die FDP hat sich als einzige der kleinen Parteien seit 1949 gehalten. In dieser Einführung wird eine umfassende Darstellung geboten zu Geschichte, Organisation, Personal, Programm und Wählerbasis der FDP. In der 2. Auflage wird die FDP zugleich noch in ihrer Rolle als Regierungspartei ab 2009 analysiert.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Die Gemeinde gilt als Urzelle der Demokratie. Auch renovierungsbedürftige, stinkende Schulklos soll sie beseitigen können – wenn sie das schafft, muss es auch im Land und im Bund funktionieren. Klaus Mitt aber wohnt in Berlin, der Bundeshauptstadt. Was ist seine Gemeinde? – Berlin ist es nicht: Die Metropole saniert nämlich keine Schulklos. Der Bezirk, in dem er lebt, wäre zuständig. Aber der wird gerade fusioniert mit einem anderen Berliner Bezirk. Der “Großbezirk” Charlottenburg-Wilmersdorf muss jetzt die Schulklos in seinem Terrain sanieren. Söhnchen Lars Mitt, acht Jahre alt, hätte das gerne so. Also zieht Vater Klaus über eine Partei in das an sich kompetenzlose Kommunalparlament ein, das sich Bezirksverordnetenversammlung, BVV, nennt. Mitts Frau Helga engagiert sich lieber in der Elternvertretung der Schule des gemeinsamen Sohnes. In der BVV stößt Mitt auf die Theatervielfalt seines Bezirkes, erfährt etwas über das horizontale Gewerbe, Parkraumbewirtschaftung, Gender Mainstreaming, Karneval in Berlin, Flüchtlinge und die Deutschlandhalle. Das alles fesselt ihn so sehr, dass er die Schulklos darüber aus den Augen verliert. Sie stinken weiter. Jürgen Dittberner, lange Jahre für die FDP im Berliner Abgeordnetenhaus und in einer BVV, legt mit Urzelle „Weststadt“ einen pointiert und lebensnah verfassten Roman über die real existierende Lokalpolitik in Berlin vor – unbedingt lesenswert!
Aktualisiert: 2020-05-07
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Die Funktion der FDP im Parteiensystem der Bundesrepublik wird anhand ihrer Geschichte analysiert. Daß die FDP neben den großen Parteien CDU/CSU und SPD überlebte, wird mit ihrer Rolle als Mehrheitsbeschaffer einer dieser beiden Hauptparteien erklärt."Bemerkenswert offen und nüchtern beschreibt Jürgen Dittberner (...) Geschichte, Struktur und Rolle der Freien Demokraten im bundesdeutschen Parteisystem. Als gelernter Soziologe, der sich intensiv mit den parteipolitischen Gebilden in der Bundesrepublik befaßt hat und auf eine lange Karriere in der Berliner FDP zurückblicken kann, bringt Dittberner gleichermaßen das praktische wie das theoretische Rüstzeug mit für seine Analyse."Neue Züricher Zeitung 27./28.6.1987
Aktualisiert: 2023-01-30
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Das Werk präsentiert unter verschiedenen Hauptthemen Untersuchungen zum Thema Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten und verdeutlicht insbesondere drei Aspekte des Gedenkens: als Element der offiziellen politischen Kultur, als Form der herausgehobenen Trauer der Angehörigen von Opfern und als professionalisierte Institution, die ihren Mitgliedern Status, Stellung und Einkommen bietet. Aus diesen verschiedenen Funktionen kristallisiert der Autor Widersprüche heraus. Zu ihrer Überwindung plädiert Dittberner für eine Öffnung des Gedenkwesens gegenüber der Öffentlichkeit und für die Fluktuation von Ideen und Personen zwischen den Bereichen.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Sind die politischen Parteien gerüstet, die Aufgaben des neuen Jahrtausends zu bewältigen? Werden sie überhaupt die wichtigsten Träger der politischen Willensbildung bleiben? Und wird sich das bewährte Bonner Parteiensystem in der Berliner Republik durchsetzen, oder kündigen der Erfolg der PDS und die gleichzeitige Krise der FDP an, daß sich ein neues System herausbildet? Jürgen Dittberner, Politikwissenschaftler und Praktiker der Politik gleichermaßen, liefert eine gesamtheitliche Darstellung der deutschen Parteien. Er diagnostiziert ihren Zustand, beschreibt das Innenleben der Parteien von der Basis bis zur Bundespolitik und schildert die Aktionsfelder in den Parlamenten, Verwaltungen und Regierungen.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Seit dem Fortfall des globalen Ost-West-Gegensatzes haben wichtige politische Parteien in vielen Staaten ihre inhaltlichen Profile geändert. Andere Parteien sind untergegangen, einige neu entstanden. Die Parteiensysteme auf dieser Welt sind im Umbruch.
Die politischen Parteien garantierten bislang -- jedenfalls in den westlichen Staaten -- Verlässlichkeit. Doch in den vergangenen Jahren gab es vielerorts dramatische Veränderungen: In den USA verdrängte personalisierter Populismus die ausgeklügelte Struktur des Staates. In Großbritannien tat das Volk mit dem "BREXIT" einen verwegenen Schritt. In Frankreich wurde eine neue Bewegung im Handumdrehen zur Partei und stellt den Staatspräsidenten. In Italien taten sich rechte und linke Extremisten zur Regierung zusammen. Österreich bekam einen jungen "Polit-Mozart" zum Kanzler -- und der will Europa verändern. In Griechenland verwandelte sich ein einstiger Linkspopulist zum etablierten Ministerpräsidenten. Polen neigt zum Autismus und pflegt Distanz zu Russland ebenso wie zu Deutschland.
In Deutschland selber schrumpfen die einstigen "Volksparteien" CDU/CSU und SPD. Die FDP -- das frühere "Zünglein an der Waage" -- ist zur "Fahrstuhlpartei" geworden. Mit den Grünen, der Linkspartei sowie der AfD hat sich das deutsche Parteiensystem erheblich erweitert. Derweil vollzieht die einst konservative CDU mit demoskopischem Opportunismus eine Metamorphose zur linksliberalen Partei und saugt die Konkurrentin SPD thematisch aus. Die SPD aber hievt die CDU/CSU immer wieder in den Sattel.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Die deutsch-deutsche Geschichte ist eine der Teilung: Die Mauer, die sich jahrzehntelang zwischen Osten und Westen spannte, trennte nicht nur eine Nation, sondern auch Familien. Jürgen Dittberner gelingt mit seinem Roman ein beeindruckendes Zeugnis dieses jüngsten Abschnitts deutscher Geschichte: Friedrich Wurm aus Potsdam und Peter Schnabel aus Westberlin sind Vettern. Ihr Leben ist geprägt von dem jeweiligen politischen System, in dem sie aufwachsen. Ihre gemeinsamen Wurzeln schützen sie nicht vor einer allmählichen Entfremdung. Und doch ergeben sich erstaunliche Parallelen im Leben der Vettern auf beiden Seiten der Mauer. Kenntnisreich stellt Dittberner die Lebensverhältnisse in beiden Teilen Deutschlands dar und spannt den Bogen vom Ende des zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung – bei der sich die Vettern wieder begegnen. Gibt es eine Annäherung zwischen Wurm und Schnabel? Welche Rolle spielt ihre gemeinsame Erinnerung an den Venezianischen Löwenbrunnen in Berlin? Eine spannende Erzählung mit einem überraschenden Ende.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Mit diesem Band legt Jürgen Dittberner eine Sammlung politischer und politologischer Essays und Aufsätze zu tagespolitischen Fragen vor, in denen er die Jahre 1979 bis 2016 reflektiert. Es werden die eklatanten weltpolitischen Veränderungen deutlich, die sich in diesem doch relativ kurzen Zeitraum finden: der Zusammenbruch des Ostblocks und seine Folgen, die Globalisierung, die Kriege im arabischen Raum und die modernen Völkerwanderungen. Wer glaubte, die „Wende“ der Jahre 1989 bis 1990 habe Ruhe und Verlässlichkeit gebracht, irrte. Die Menschheitsseuche des Krieges breitet sich immer wieder aufs Neue aus. Intoleranz und Terror – Dummheit und Rücksichtslosigkeit – verschwinden nicht. Als widerführe den Menschen durch Naturkatastrophen, Krankheiten, Seuchen und Unglücksfälle nicht schon genug Schlimmes, produzieren sie darüber hinaus selbst beständig Katastrophen. Die Geschichte geht weiter, aber sie schreitet nicht voran. Zwar werden Verfahren und Techniken immer raffinierter und effektiver, doch die menschengemachten Katastrophen passen sich dem an. Segen und Verderben laufen um die Wette. Sieger oder Verlierer gibt es nicht. Dittberners Buch spiegelt die Entwicklung Berlins und Brandenburgs um 1990 wider, reflektiert die politische Kultur, widmet sich dem Gedenken, untersucht die politischen Parteien, spricht die Situationen von Minderheiten sowie Folgen der Zuwanderung an – und stellt auch ein gedankenreiches, vielschichtiges und faszinierendes politisches Vermächtnis dar.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Aktualisiert: 2020-10-20
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Die FDP hat sich als einzige der kleinen Parteien seit 1949 gehalten. In dieser Einführung wird eine umfassende Darstellung geboten zu Geschichte, Organisation, Personal, Programm und Wählerbasis der FDP. In der 2. Auflage wird die FDP zugleich noch in ihrer Rolle als Regierungspartei ab 2009 analysiert.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Werk präsentiert unter verschiedenen Hauptthemen Untersuchungen zum Thema Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten und verdeutlicht insbesondere drei Aspekte des Gedenkens: als Element der offiziellen politischen Kultur, als Form der herausgehobenen Trauer der Angehörigen von Opfern und als professionalisierte Institution, die ihren Mitgliedern Status, Stellung und Einkommen bietet. Aus diesen verschiedenen Funktionen kristallisiert der Autor Widersprüche heraus. Zu ihrer Überwindung plädiert Dittberner für eine Öffnung des Gedenkwesens gegenüber der Öffentlichkeit und für die Fluktuation von Ideen und Personen zwischen den Bereichen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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