Auf den Dichtungen von János Arany (1817–82) gründet die moderne ungarische Literatur wie die deutsche auf Goethe, heute begeistern sich Konservative wie Postmoderne für ihn. Mit dem engen Freund Sándor Petőfi und Mihály Vörösmarty bildete er das Dreigestirn der herausragenden ungarischen Dichter des 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2022-04-15
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Aktualisiert: 2020-03-27
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Imre Kertész, Péter Nádas, Péter Esterházy – Ungarn ist hierzulande berühmt für seine großen Literaten, für seine genialen Komponisten und für eine der kompliziertesten Sprachen Europas. In den letzten Jahren macht das Land aber vor allem mit Menschenrechtseinschränkungen, Medienkontrolle und Abschottungspolitik Schlagzeilen. Der Schriftsteller und Journalist Wilhelm Droste lebt seit vielen Jahren in der ungarischen Hauptstadt und kennt Land und Leute gut. Mit Sorge blickt er auf die oben genannten Tendenzen, besonders in Hinblick auf Kunst und Kultur: «Längst schon befindet sich das Land in einer vollkommen neuartigen, gespenstischen Gefangenschaft, das gilt ganz besonders für die empfindliche Schicht seiner Denker und Dichter, seiner Grübler und Künstler. Sie lebt in tiefster Resignation und Isolierung, als habe es vor zwanzig, dreißig Jahren die Zeichen der Hoffnung und Signale der Befreiung nicht gegeben.»
Droste beschreibt seine aktuellen Eindrücke zu Ungarn. Ein Bau in der Innenstadt rückt dabei in das Zentrum seiner Bilanzen. Der Palast der Piaristen, des katholischen Schulordens, erzählt seine Geschichte, verrät dabei zugleich so manches Geheimnis der neueren Geschichte des Landes und erklärt die Wahlverwandtschaft des Autors zu Budapest und seinen Menschen, die er trotz aller aktuellen Verwundungen auch heute nicht bereut. Budapest bleibt ein faszinierender Ort, den es zu entdecken lohnt.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Überschreitungen in Budapest – das geschieht hier im Doppelsinn. In den Geschichten wird immer wieder die Donau überschritten, ein Übersetzen von Buda nach Pest, hin und her, wo die Seelen sehr verschieden ihr Unwesen treiben. Überschritten werden dabei zugleich die üblichen Grenzen der Diskretion.
Aktualisiert: 2020-01-22
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Aktualisiert: 2018-07-12
Autor:
András Balogh,
Wilhelm Droste,
Péter Esterházy,
Christoph Haacker,
György Konrád,
Zoltán Körösi,
Endre Kukorelly,
Claudio Magris,
László Márton,
Miklós Mészöly,
Zsigmond Móricz,
Lajos Parti Nagy,
Nikolaus Lenau,
György Orbán,
Janus Pannonius,
János Pilinszky,
Susanne Scherer,
Eduard Schreiber,
Ingo Schulze,
János Térey,
Sandor Weöres,
Eva Zador,
Pál Závada
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Vielleicht nicht ein europäischer Dichter des 20. Jahrhunderts, kaum einer weltweit, hatte und hat in seinem Land bis auf den heutigen Tag ein Echo wie der Ungar Endre Ady (1877–1919). Seine dichterische Stimme ist dabei von der epochalen Kraft, wie sie der Amerikaner Walt Whitman und die Franzosen Baudelaire oder Rimbaud verkörpern. Mit ihnen begannen neue Zeitrechnungen und mit Ady auch – in Ungarn. Verehrung und Ehrfurcht, Faszination und Bewunderung standen dabei lange Verachtung und Anfeindung, Mißdeutung und Argwohn gegenüber. Erst heute ist sein Rang als größter Lyriker der ungarischen Moderne zusammen mit Attila József unbestritten.
Faszination und Fatalität umlagerten seinen Namen. Das galt nicht nur für das Feld der Politik, sondern für alle Lebensbereiche: für das Erotische und die Revolte, für die Liebe und das Geld, für Heimweh und Lebenshunger, für Gott und die Welt. Sein Leben, zuerst durch die Erfahrung des jüdischen Bürgertums der Metropole Nagyvárad (heute das rumänische Oradea) geprägt, wurde zur Legende und zum Inbegriff eines Bohémiens: Adys Lebensmittelpunkt in Budapest war das Wirtshaus Három Holló (Drei Raben); seine Schreiborte in den Cafés von Paris wurden vom weltberühmten André Kertesz später photographisch nachgestellt.
Adys Gedichte gehören zu den größten Geheimnissen der Weltliteratur. Von Kundigen begeistert gerühmt, ist es trotz vieler Anstrengungen bisher nicht gelungen, sein Werk europäisch oder gar weltweit sichtbar zu machen. Dabei wäre gerade Ady mit seiner leidenschaftlichen Dichtung ein möglicher Schlüssel, die Eigenartigkeiten seines kleinen Landes, dieses exotischen und immer wieder irritierenden Volkes mitten in Europa, zu entdecken und verständlicher zu machen. Dieser Band will neue Wege öffnen, den großen Klassiker der ungarischen Moderne dem europäischen Diskurs zu nähern und auf die besondere Aktualität seiner Abgelegenheit aufmerksam zu machen.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Erinnerung ist trügerisch, denn das Gedächtnis kann Vergangenheit nicht einfach speichern. Manche zerbrechen an ihrer Erinnerung, andere bewahrt sie davor, an der Gegenwart zu zerbrechen, immer aber beeinflusst sie unsere Identität. »Revisiting Memory-Gedächtnisspuren« geht dem Phänomen Erinnerung mit einem bewusst gebrochenem Blick – zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auf den Grund: Je zwei Leute, ein Fotograf und ein Schriftsteller, einer aus Ungarn und einer aus Deutschland, begeben sich gemeinsam an ihre jeweiligen Erinnerungsorte.
André Lützen (Fotos) und Krisztián Grescó (Text) besuchen einen obskuren Vorort von Hamburg und ein ebenso obskures Dorf in der ungarischen Tiefebene. Christiane Neudecker (Text) und Gabriella Csoszó (Fotos) begaben sich ins deutsch-ungarische Nirwana zwischen der Insel Amrum in der Nordsee und dem Örtchen Marcali in Südwestungarn. Lilla Khoór (Fotos) und Arno Geiger (Texte) waren bei den Ringern in Wolfurt bei Bregenz am Bodensee und der Großmutter in Solt bei Dunaföldvár an der Donau. Julia Baier (Fotos) und Attila Bartis (Text und Fotos) fuhren tief hinein in den Bayrischen Wald und hoch hinauf ins rumänische Siebenbürgen.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Gábor Schein lässt in seinem Roman ein Wunder geschehen: Péter nimmt ein letztes Mal Kontakt zu seinem verstorbenen Vater auf und führt ein Gespräch mit ihm, das zu Lebzeiten nie möglich war. Im Leben hatte ihnen die Sprache gefehlt, doch im Tod kann nur sie das Gewesene wieder lebendig machen. Es gibt eine Geschichte zu erzählen und es sind Fragen zu beantworten. Um das zu vollbringen, schreibt Péter ein Buch und wird so zum Autor seiner eigenen Vergangenheit. Er widersetzt sich damit dem Verbot, das der Vater, in den letzten zwei Monaten seines Lebens selbst der Stimme beraubt, dem Sohn auferlegt hatte.
Um seine Familiengeschichte zu schildern wechselt der Ich-Erzähler die Ebenen: In Sprüngen gelangt er von der Intimität des Zwiegesprächs in eine narrative Außensicht. Indem er sich selbst mit Péter und seinen Vater mit M. benennt, gewinnt die Erinnerung an Realität und seine Geschichte wird erst so als Kontinuum sichtbar.
Mit diesem kunstvollen Arrangement hat Gábor Schein einen authentischen Helden, dessen Wunsch in Erfüllung geht.
Zu lange hatte ich geglaubt, dass es heilende Sätze gibt, und so spürte ich nun um so stärker, dass diese, selbst wenn es sie gibt, für uns unaussprechlich sind, ihr Ausbleiben aber dennoch einem Scheitern gleichkommt. (.)
Und wie schon früher, zwingt mich deine Stummheit, dieses gereizte, beleidigte Zurückweisen des Gesprächs, das mich, der ich immer Erklärungen wollte, Geschichten, welche die undurchdringbare Bitterkeit zumindest verständlich werden ließen, in die ausweglosesten Situationen drängte, auch jetzt wieder zu reden, nunmehr ohne jede Hoffnung auf Antwort, während ich deine Stummheit dennoch als Stummheit bewahren möchte. Nur das Reden kann deinen Tod verstummen lassen. (Aus: „Lazarus!“)
Aktualisiert: 2017-11-30
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