Eleonore Frey legt in ihrem herausragenden Prosaband Texte vor, die von einem traumwandlerisch sicheren Umgang mit der Sprache zeugen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eleonore Frey legt in ihrem herausragenden Prosaband Texte vor, die von einem traumwandlerisch sicheren Umgang mit der Sprache zeugen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Schon in ihren früheren Erzählungen hat Eleonore Frey vorgeführt, wie Texte sich ihre Protagonisten erfinden, und wie diese Personen sich Biografien anprobieren – bis hin zur spielerischen Neuerschaffung der ganzen Welt im Siebentagebuch.
In Lipp geht sehen wir einer Frau in Paris zu (oder besser: hören wir ihr zu), wie sie einem Clochard, einem aus allen bürgerlichen Lebenszusammenhängen Herausgefallenen einen Lebenslauf erfindet, gewissermaßen den Roman eines Lebens. Wie immer in Eleonore Freys Geschichten gehen im Lauf der Erzählung alle Gewissheiten verloren, häufen sich unterm Strich mehr Verluste als Gewinne, wachsen die Unsicherheiten und die Fragen.
'Ich verstehe nicht, sagt Madame. Das ist bereits ein Fortschritt, sagt der Mann in Weiß.'
Unüberhörbar leise ist die Erzählstimme von Eleonore Frey, wie sie der Kontinuität, den jähen Unterbrechungen und Stillständen eines Lebens nachspürt. Mit äußerster Einfühlungskraft und gleichzeitig großer Distanz demonstriert sie immer wieder neu die Bodenlosigkeit jeder Literatur, ohne je darauf zu vergessen, dass dem Leser aber feste Gewissheiten in jedem Fall lieber sind …
Aktualisiert: 2023-05-11
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Dieser Text ist eine Geschichte aus mehreren Stimmen und Perspektiven: Ein Mann wird von seiner Tochter angezeigt: er habe seine Frau in den Selbstmord getrieben. Jahre danach kommt die Tochter mit ihrem eigenen Sohn jeden Sonntag den Vater besuchen. Auch dieser Sohn, Sebastian, hat eine schöne, geheimnisvolle Geschichte, die aus der ersten herauswächst wie die Geschichte der Mutter, die Geschichte der Tochter, die Geschichte einiger Fremder und Freunde … In diesem Universum hängt alles mit allem zusammen, eine Geschichte ergibt die nächste, und keine hat festen Boden unter den Füßen, sie alle speisen sich aus Vermutungen und Ahnungen, aus Stimmen des Zweifels und der vorläufigen Gewissheit.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Diese Schöpfungsgeschichte hebt nicht mit der Scheidung von Tag und Nacht, Licht und Finsternis an, sondern mit der Trennung von Stille und Laut, Schweigen und Wort. Mutter und Tochter erfinden in Erzählungen und Gesprächen eine neue, eine Genesis, die auf anderen Voraussetzungen fußt: Die Tochter ist blind.
Aktualisiert: 2023-05-11
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'. so dicht und licht zugleich, so beredt und doch skeptisch gegen das eigene Reden, so spielerisch und so nachdenklich, herausfordernd und scheu, so undogmatisch aufwühlend.' (Heinz Schafroth)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eleonore Freys Erzählung bewegt sich entlang verschiedener 'Schnittstellen': sogenannte Normale und sozusagen Verrückte kommen gleichermaßen zu Wort; die Gegenwart wird zunehmend brüchig, und aus den Rissen quillt Vergangenheit hervor. Die Figuren suchen im Strom der von allen Seiten auf sie einredenden und aus ihnen heraussprechenden Stimmen ihre eigene.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Beiträge zu Leben, Werk und Rezeption. Dazu kommen aktuelle Analysen, Kritiken und Essays zu zentralen Aspekten des Werkes sowie eine vollständige Bibliografie.
Die Beiträge:
Brita Steinwendtner: Ein paar Fragen in Briefen – Gespräch mit I. A.
Dagmar C. G. Lorenz: Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen bei I. A.
Eleonore Frey: I. A.: ihr Spielraum
Neva Šlibar: "Definieren grenzt an Unterhöhlen". Ambiguisierte Paradoxie in I. A.s Gedichten. (Zdenko Škreb zugeeignet in dankbarem Gedenken)
Klaus Hoffer: Der Beginn der Aktion (für I. A.)
Rainer Schönhaar: Der Erzählwelt Schweigen abfordern. I. A.s Prosaminiaturen seit dem Band Eliza Eliza
Brita Steinwendtner: Sammle den Untergang. Zu I. A.s Kurzprosaband Schlechte Wörter
Heinz F. Schafroth: Diese Meisterin der Wortwörtlichkeit. Zu einem "neuen" Text von I. A.
Richard Reichensberger: Orte. Zur Biographie einer Familie
Ingrid Gomboz: Bibliographie I. A.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Malerin Dora Blum ist ausgewandert und lebt in den Vereinigten Staaten. Sie hat aufgehört zu malen ('es kommt schon wieder, sagen mir alle; sie hat eine Krise, sagen sie sich'), nachdem drüben, in ihrer Heimatstadt, etwas vorgefallen ist.
"Aus Übersee" ist der 'Bericht' der Erzählerin von dem, was sich ereignet hat: Kindheit, Jugend, Freundschaft und Liebe, Verletzungen, Katastrophen und Zusammenbrüche, die sich der Erinnerung und dem Aufschreiben entziehen. Wie in Max Frischs Stiller wird ›Übersee‹ zu dem Ort, an dem sich eine Identität im Erzählen erst wieder bilden kann. '… es sei vielleicht doch nicht alles so gewesen, wie ich es hier beschrieben habe', scheint es der Erzählerin Dora bei der Revision ihrer Erinnerungen. Aber dennoch setzt sich langsam, vorsichtig – und auch mit der gebührenden Ironie – das Lebensbild einer Frau zusammen, die soweit zerbrochen ist, dass sie sich schließlich in der Psychiatrie wiederfindet.
Eleonore Frey schreibt eine einzigartige Prosa, von äußerster Musikalität und Rhythmik, sie verwebt ihre Motive mit größter Kunstfertigkeit, und ihre Sensibilität für Klang und 'Fleisch' der Wörter, für die Ökonomie der Sätze ist schon von vielen gerühmt worden. Der sanfte Ton dieser Prosa macht die Risse und Disharmonien in den Lebensentwürfen ihrer Personen noch viel schmerzhafter. Das bloße Erzählen scheint das Nicht-Erzählbare wieder zusammenzukitten – und dieser Paradoxie ist sich die Erzählerin Frey auch bewusst; es gilt, den Abstand zwischen diesem Wissen einerseits und der Achtung und dem Mitgefühl gegenüber den (fiktiven) Lebensentwürfen andererseits zu überbrücken.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nina trägt einen Rucksack mit sich herum, in dem sich 17 Dinge befinden, von einer Mundharmonika über eine Wasserflasche bis zu Lippenstift, Sturzhelm und Walkman. Das ergibt mindestens 17 Geschichten, mindestens 17 Annäherungen an eine Person, mindestens 17 Entwürfe, diese Figur zu fassen, hinter ihre eigene Geschichte zu kommen.
"Siebzehn Dinge" ist eine außergewöhnliche Coming-of-age-Story, die in einer wunderbaren Konstruktion, beinahe lässig, die zentralen Erfahrungen auf dem Weg ins Erwachsensein, die Krisen, Schrecken und Gewissheiten dieses Übergangs zur Sprache bringt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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'Hans ist anders als die anderen. Das sind die anderen auch. Es ist sein Anderssein, das anders ist.' So steht es am Beginn von Eleonore Freys Muster aus Hans. Mit denselben Worten wäre auch das ganze Buch treffend charakterisiert. Jeder Satz, der diesen Eingangssätzen folgt, hält inhaltlich und stilistisch, was die ersten drei versprechen.Hans ist eine jener Gestalten, die auf Biegen und Brechen nicht in die geschäftige Welt der gewöhnlichen Menschen passen wollen. Massig, bärtig, stumm steht Hans immer im Weg, er ist einer jener von der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die viele fürchten und mehr noch beschimpfen. Ihrem Namen und Alter von dreiunddreißig Jahren entsprechend ist die Figur durchaus als Exempel zu verstehen. Gleichzeitig bleibt Hans ein Einzelfall. Sein Denken, das ein Denken in kleinen Schritten ist, macht sein Anderssein einzigartig. Freys Sprache passt sich diesem Rhythmus an und kommt damit viel weiter, als alle komplexe Theorie den Leser je bringen könnte. In kleinste Portionen unterteilt, überraschen die tiefsten Einsichten durch verblüffende Einfachheit.Muster aus Hans. Ein Bericht. Schon im Titel klingt der Tonfall des Buches an, der das wunderbare Paradoxon schafft, gänzlich nüchtern und gleichzeitig poetisch verfremdend zu sein. Wie der Titel changiert dieses Buch zwischen Wirklichkeit und Märchen – denn gerade das ist es am Ende, wenn der wilde Mann zum König wird, doch. '… kann ich nicht manchmal mit der Geige sagen, was ich in Worten nie gewusst habe?', fragt sich Hans’ Freund, und es sind diese Stellen, an denen uns beim Lesen plötzlich bewusst wird, was hier passiert: Eleonore Frey schreibt Sätze, die uns sagen, was wir in Worten bis jetzt nicht gewusst haben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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'Hans ist anders als die anderen. Das sind die anderen auch. Es ist sein Anderssein, das anders ist.' So steht es am Beginn von Eleonore Freys Muster aus Hans. Mit denselben Worten wäre auch das ganze Buch treffend charakterisiert. Jeder Satz, der diesen Eingangssätzen folgt, hält inhaltlich und stilistisch, was die ersten drei versprechen.Hans ist eine jener Gestalten, die auf Biegen und Brechen nicht in die geschäftige Welt der gewöhnlichen Menschen passen wollen. Massig, bärtig, stumm steht Hans immer im Weg, er ist einer jener von der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die viele fürchten und mehr noch beschimpfen. Ihrem Namen und Alter von dreiunddreißig Jahren entsprechend ist die Figur durchaus als Exempel zu verstehen. Gleichzeitig bleibt Hans ein Einzelfall. Sein Denken, das ein Denken in kleinen Schritten ist, macht sein Anderssein einzigartig. Freys Sprache passt sich diesem Rhythmus an und kommt damit viel weiter, als alle komplexe Theorie den Leser je bringen könnte. In kleinste Portionen unterteilt, überraschen die tiefsten Einsichten durch verblüffende Einfachheit.Muster aus Hans. Ein Bericht. Schon im Titel klingt der Tonfall des Buches an, der das wunderbare Paradoxon schafft, gänzlich nüchtern und gleichzeitig poetisch verfremdend zu sein. Wie der Titel changiert dieses Buch zwischen Wirklichkeit und Märchen – denn gerade das ist es am Ende, wenn der wilde Mann zum König wird, doch. '… kann ich nicht manchmal mit der Geige sagen, was ich in Worten nie gewusst habe?', fragt sich Hans’ Freund, und es sind diese Stellen, an denen uns beim Lesen plötzlich bewusst wird, was hier passiert: Eleonore Frey schreibt Sätze, die uns sagen, was wir in Worten bis jetzt nicht gewusst haben.
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Schon in ihren früheren Erzählungen hat Eleonore Frey vorgeführt, wie Texte sich ihre Protagonisten erfinden, und wie diese Personen sich Biografien anprobieren – bis hin zur spielerischen Neuerschaffung der ganzen Welt im Siebentagebuch.
In Lipp geht sehen wir einer Frau in Paris zu (oder besser: hören wir ihr zu), wie sie einem Clochard, einem aus allen bürgerlichen Lebenszusammenhängen Herausgefallenen einen Lebenslauf erfindet, gewissermaßen den Roman eines Lebens. Wie immer in Eleonore Freys Geschichten gehen im Lauf der Erzählung alle Gewissheiten verloren, häufen sich unterm Strich mehr Verluste als Gewinne, wachsen die Unsicherheiten und die Fragen.
'Ich verstehe nicht, sagt Madame. Das ist bereits ein Fortschritt, sagt der Mann in Weiß.'
Unüberhörbar leise ist die Erzählstimme von Eleonore Frey, wie sie der Kontinuität, den jähen Unterbrechungen und Stillständen eines Lebens nachspürt. Mit äußerster Einfühlungskraft und gleichzeitig großer Distanz demonstriert sie immer wieder neu die Bodenlosigkeit jeder Literatur, ohne je darauf zu vergessen, dass dem Leser aber feste Gewissheiten in jedem Fall lieber sind …
Aktualisiert: 2023-05-11
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Dieser Text ist eine Geschichte aus mehreren Stimmen und Perspektiven: Ein Mann wird von seiner Tochter angezeigt: er habe seine Frau in den Selbstmord getrieben. Jahre danach kommt die Tochter mit ihrem eigenen Sohn jeden Sonntag den Vater besuchen. Auch dieser Sohn, Sebastian, hat eine schöne, geheimnisvolle Geschichte, die aus der ersten herauswächst wie die Geschichte der Mutter, die Geschichte der Tochter, die Geschichte einiger Fremder und Freunde … In diesem Universum hängt alles mit allem zusammen, eine Geschichte ergibt die nächste, und keine hat festen Boden unter den Füßen, sie alle speisen sich aus Vermutungen und Ahnungen, aus Stimmen des Zweifels und der vorläufigen Gewissheit.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Sich mitteilen; von Erfahrungen und Katastrophen berichten, für die noch keine Sprache gefunden ist; Zeugnisse lesen und verstehen, deren Sprache uns nicht (nicht mehr?) zugänglich ist – das sind die Themen, denen Michaux in diesen Texten nachgeht.
Ob es die so völlig andere Welt der Bilderschriften ist, die Welt der Kinderzeichnungen und der Werke von Geisteskranken oder die Ausdruckswelt eines sogenannten ›wilden Kindes‹ (das Affenkind von Burundi): Michaux bewegt sich in diesen dunklen Kontinenten mit einem nur am Rande auch psychologischen Interesse. Was er sich wünscht, ist ein lebendiges Sprechen, das nicht nur der Mitteilung dient, sondern die Sprechenden auch mit ihren Gefühlen, mit ihrer Umgebung in Beziehung bringt; das also nicht nur ein Werkzeug ist, sondern – vor allem – eine Heimat; das sowohl dem Bedürfnis nach Intimität als auch dem nach Verständlichkeit genügen kann (Fragen, denen Eleonore Frey in ihrem Nachwort anhand grundsätzlicher Übersetzungsprobleme nachgeht).
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das 'Haus der Ruhe' ist eine Probestation für den Ernstfall. 'Der ist zwar längst eingetreten … Der beginnt mit der Geburt; aber das, worauf wir uns hier vorbereiten, ist seine Verschärfung im Tod.' Die Menschen in Eleonore Freys neuem Buch sind solche, die keine Zukunft mehr haben, die 'zeitlos sind, weil sie keine Zeit mehr haben.' Aber viel passiert in diesem Transit-Raum, in dem Tag und Nacht, Jahres- und Tageszeiten aufgehoben sind: Erinnerungen verweben sich mit Gegenwärtigem, Traum und Einbildung mit Wirklichkeit. Und an Stelle der vermeintlichen Stille und Abgeschiedenheit herrscht eine nahezu orkanartige Geräuschkulisse.
'Meine vier Wände öffneten sich aller Welt.' So wird das Zimmer der Erzählerin im Haus der Ruhe zu ihrem letzten Aussichtspunkt in die Welt, von dem aus sie die die Dinge und Ereignisse Revue passieren läßt: die Liebesgeschichte zwischen ihrem Sohn und ihrer Pflegerin, die Entscheidung des Personals für Revolution oder Diktatur, den Kapitän, der zu einer Schiffsreise einlädt, eine Sängerin, die 'einen großen Namen hatte', ihren ausgestopften Papagei, die Tochter Ada, auf die kein Verlaß ist, den Direktor, der 'schlimmer als krank ist' …
In gewohnter stilistischer Präzision bricht Eleonore Frey konventionelle Bedeutungen, läßt, wo soeben noch Eindeutigkeit herrschte, Ambivalenzen entstehen, um diese sogleich wieder in eine andere, eine neue Klarheit hinüber zu holen.
In dem so seltenen Tonfall ironischer Melancholie erzählt sie die Geschichte einer Welt, die auf der Erde keine Zukunft mehr hat.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ein Lobpreis der Kalligrafie, deren Sinn Michaux beschwört, als die Kunst des inspirierten Schriftzuges, für den das Chinesische wie gemacht erscheint.
Ein Essay, die Grenzen der Gattung zur Lyrik überschreitend, Serien von Ideogrammen gegenüberstellt, deren Bedeutung und Entwicklung er beschreibt.
'Jede Sprache ist ein paralleles Universum.
Keine schöner als die chinesische.
Die Kalligraphie bringt sie zur vollen Wirkung. Sie vollendet die Poesie; sie ist der Ausdruck, der das Gedicht kostbar macht, der für den Dichter bürgt.
In einem gerechten Ausgleich der Gegensätze besteht die Kunst des Kalligraphen als Gang und als Vorgang darin, sich der Welt vorzuführen.'
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eleonore Freys Erzählung bewegt sich entlang verschiedener 'Schnittstellen': sogenannte Normale und sozusagen Verrückte kommen gleichermaßen zu Wort; die Gegenwart wird zunehmend brüchig, und aus den Rissen quillt Vergangenheit hervor. Die Figuren suchen im Strom der von allen Seiten auf sie einredenden und aus ihnen heraussprechenden Stimmen ihre eigene.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Beiträge zu Leben, Werk und Rezeption. Dazu kommen aktuelle Analysen, Kritiken und Essays zu zentralen Aspekten des Werkes sowie eine vollständige Bibliografie.
Die Beiträge:
Brita Steinwendtner: Ein paar Fragen in Briefen – Gespräch mit I. A.
Dagmar C. G. Lorenz: Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen bei I. A.
Eleonore Frey: I. A.: ihr Spielraum
Neva Šlibar: "Definieren grenzt an Unterhöhlen". Ambiguisierte Paradoxie in I. A.s Gedichten. (Zdenko Škreb zugeeignet in dankbarem Gedenken)
Klaus Hoffer: Der Beginn der Aktion (für I. A.)
Rainer Schönhaar: Der Erzählwelt Schweigen abfordern. I. A.s Prosaminiaturen seit dem Band Eliza Eliza
Brita Steinwendtner: Sammle den Untergang. Zu I. A.s Kurzprosaband Schlechte Wörter
Heinz F. Schafroth: Diese Meisterin der Wortwörtlichkeit. Zu einem "neuen" Text von I. A.
Richard Reichensberger: Orte. Zur Biographie einer Familie
Ingrid Gomboz: Bibliographie I. A.
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Die Malerin Dora Blum ist ausgewandert und lebt in den Vereinigten Staaten. Sie hat aufgehört zu malen ('es kommt schon wieder, sagen mir alle; sie hat eine Krise, sagen sie sich'), nachdem drüben, in ihrer Heimatstadt, etwas vorgefallen ist.
"Aus Übersee" ist der 'Bericht' der Erzählerin von dem, was sich ereignet hat: Kindheit, Jugend, Freundschaft und Liebe, Verletzungen, Katastrophen und Zusammenbrüche, die sich der Erinnerung und dem Aufschreiben entziehen. Wie in Max Frischs Stiller wird ›Übersee‹ zu dem Ort, an dem sich eine Identität im Erzählen erst wieder bilden kann. '… es sei vielleicht doch nicht alles so gewesen, wie ich es hier beschrieben habe', scheint es der Erzählerin Dora bei der Revision ihrer Erinnerungen. Aber dennoch setzt sich langsam, vorsichtig – und auch mit der gebührenden Ironie – das Lebensbild einer Frau zusammen, die soweit zerbrochen ist, dass sie sich schließlich in der Psychiatrie wiederfindet.
Eleonore Frey schreibt eine einzigartige Prosa, von äußerster Musikalität und Rhythmik, sie verwebt ihre Motive mit größter Kunstfertigkeit, und ihre Sensibilität für Klang und 'Fleisch' der Wörter, für die Ökonomie der Sätze ist schon von vielen gerühmt worden. Der sanfte Ton dieser Prosa macht die Risse und Disharmonien in den Lebensentwürfen ihrer Personen noch viel schmerzhafter. Das bloße Erzählen scheint das Nicht-Erzählbare wieder zusammenzukitten – und dieser Paradoxie ist sich die Erzählerin Frey auch bewusst; es gilt, den Abstand zwischen diesem Wissen einerseits und der Achtung und dem Mitgefühl gegenüber den (fiktiven) Lebensentwürfen andererseits zu überbrücken.
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