Ultima Ratio

Ultima Ratio von Gericke,  Fritz E.
Nur noch wenige Menschen haben den Zweiten Weltkrieg mit seinen Schrecken selbst bewusst erlebt. Die Geschehnisse sind Geschichte geworden, die die meisten nur noch aus Büchern und Fernsehberichten kennen. Den Autor haben die Erlebnisse ein Leben lang nicht losgelassen. Der Einberufung zur Waffen-SS nur wenige Wochen vor Kriegsende verweigerte er sich, in der DDR, wo er in der Stasi-Haftanstalt Bautzen II inhaftiert war, wie auch in der Bundesrepublik bezog er Stellung gegen eine Remilitarisierung. Dass ein Staat sich verteidigen können muss, war für ihn selbstverständlich, aber alles was darüber hinausging hat er stets kritisch abgelehnt. Anlass für dieses ist die Rede des Bundespräsidenten bei der Eröffnung der Sicherheitskonferenz in München 2014. Für den Autor ist Krieg irrational und kann daher auch nie die ultima ratio sein. Kundig und mit klaren, aber immer wieder überraschenden Einsichten analysiert der Autor das Geschehen und erweitert den Blick darauf, wie seit jeher Drohung und Beschwichtigung und letztlich Krieg als Mittel der Politik eingesetzt wurden, wo es trotz vorgegebener hehrer Ziele immer nur um Macht und Profit ging. In dem zentralen Aufsatz befasst er sich denn auch mit der seit Jahrtausenden gestellten Frage nach dem gerechten Krieg, mit dem weltliche und religiöse Herrscher ihre blutigen Kriege zu rechtfertigen suchten und suchen. Besonders eindringlich führt er die Absurdität dieses Begriffes am Beispiel der Massenvernichtungswaffen vor Augen. Bei aller Skepsis angesichts der aktuellen Entwicklungen hält der Autor daran fest, dass die Ultima Ratio nie "gerechter Krieg", sondern nur "gerechter Frieden" heißen kann, der allerdings den Einsatz jedes Einzelnen herausfordert. Zwei Prosastücke ergänzen diese engagierten, zum Selbstdenken einladenden Aufsätze und Referate über das weltpolitische Geschehen vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen.
Aktualisiert: 2022-08-27
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„Der Zeitgeist ist ein gefährliches Biest“

„Der Zeitgeist ist ein gefährliches Biest“ von Gericke,  Fritz E.
„Der Zeitgeist ist ein gefährliches Biest“, konstatierte zutreffend und fast schon prophetisch der britische Schriftsteller Aldous Huxley im Jahre 1933. Da war Fritz E. Gericke schon auf der Welt. Und er sollte bald erfahren, welche Geister und Ungeister sich in Deutschland für die nächsten Jahrzehnte ausbreiten würden. So nimmt es nicht wunder, dass die Betrachtungen in seinem Buch sich überwiegend um deutsche Zustände im 20. und 21. Jahrhundert drehen. Gericke entfaltet seine Überlegungen im Spannungsfeld von Moral und Politik. Er analysiert totalitäre Formen der Machtausübung und nimmt sich mit kritischem Blick Themen wie die Parteiendemokratie hierzulande, den Lobbyismus oder das Verhältnis zwischen den USA und Europa vor. Er schreibt mit Verve, Klarheit und – trotz der oft niederschmetternden Erkenntnisse – mit einer Prise Humor. Was dem Autor vor allem anderen am Herzen liegt, ist die Freiheit. Hat er doch am eigenen Leibe schmerzlich erfahren müssen, was Unfreiheit heißt. Seine Freiheitsliebe musste Gericke mit jahrelanger Haft im berüchtigten Stasigefängnis Bautzen büßen. Das macht ihn glaubwürdig und nötigt selbst demjenigen Leser Respekt ab, der die Thesen des Autors nicht zur Gänze teilen mag. Fritz E. Gerickes Buch bietet reichlich Argumente, um sich gegen die Übergriffe der Zeitgeister zu wappnen.
Aktualisiert: 2022-08-27
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Treiben gegen den Strom

Treiben gegen den Strom von Baum,  Gerhart, Gericke,  Fritz E., Kleindienst,  Jürgen
Als Fritz E. Gericke im März 1945 im Alter von 16 Jahren in das kriegszerstörte Dresden heimkehrt, keimt in ihm die Überzeugung, dass sich weder Krieg noch Diktatur wiederholen dürfen. Mit jugendlichem Eifer stürzt er sich in die Politik, will mitwirken beim Aufbau eines freien und demokratischen Staates. Doch die Methoden der neuen kommunistischen Herrscher erinnern ihn in vielem an die der Nationalsozialisten. Seine Treffen mit Gleichgesinnten werden beobachtet; er wird verfolgt und landet schliesslich Anfang der fünfziger Jahre als politischer Gefangener im DDR-Zuchthaus Bautzen. Die Schilderung seiner Observierung, der Verhöre und des Prozesses sind lesenswerte Zeugnisse der damaligen Verhältnisse in der DDR. Fritz E. Gericke erzählt sein Leben, in dem er mehrfach in Konflikte mit herrschenden Ideologien und gesellschaftlichen Vorurteilen geriet – in der NS-Zeit, in der DDR und ab 1954 in der Bundesrepublik. Mit dem vorliegenden Buch will er nicht nur erinnern, sondern meldet sich auch im aktuellen Meinungsstreit um die Bewertung des DDR-Systems zu Wort. Nachdenklich und mit einer Prise Humor schildert er am Beispiel seines widerspenstigen Lebens, wohin undemokratische Tendenzen führen, wenn ihnen nicht widersprochen wird. Seine Aufzeichnungen bieten aufschlussreiche Einblicke in die politische Aufbruchstimmung in Deutschland nach 1945. Mit einem Vorwort von Gerhart Baum, Bundesinnenminister und MdB a. D.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Ich möchte tausend Leben leben …

Ich möchte tausend Leben leben … von Gericke,  Fritz E.
Den Gedichten von Fritz E. Gericke gemeinsam sind ihre starke gedankliche Kraft und ihre sich einprägenden Bilder, die die Gedanken auslösen oder zu ihrem Ausdruck herangezogen werden. Bereits das Titelgedicht „Ich möchte tausend Leben leben …“ zeigt die Spannung, die alle Gedichte durchzieht: die Sehnsucht nach lebendiger Intensität und das Wissen um die Vergänglichkeit. Diese Extreme können auch in Form reiner Empfindungen ein Gedicht bestimmen. So gibt es federleichte Liebesgedichte und dunkel grundierte Lebensabsage. Bei aller Sensibilität für Stimmungen und Symbole ist es aber die gedankliche Reflexion, die die Eindrücke wieder und wieder befragt, jedoch nie zu einfachen Antworten kommt, sondern die Gedichte als sprachlich-bildliche Kaleidoskope schillern lässt. Themen wie „Abschied“, „Einsamkeit“ und „Gedanken“ werden in Variationen immer wieder aufgenommen. Nicht zufällig wird die Jahreszeit des Herbstes, in deren vollendender Fülle schon das Vergehen sich ankündigt, in mehreren Gedichten hymnisch gefeiert. Das Ich in den Gedichten wendet den Blick nicht ab, nicht von der Unausweichlichkeit des Todes und nicht vom Schrecklichen, das es selbst hat mitansehen müssen. Dennoch fühlt sich der Leser zwischen dem Beharren auf einem ewigen Kreislauf des Lebens und einer die Gedichte grundierenden Sehnsucht aufgehoben in einem Ton tiefer Menschlichkeit. Der skeptische Blick auf das, was als Spur von uns bleiben wird, ist nur die Kehrseite der Aufforderung an jeden Einzelnen, das wertzuschätzen, was der Augenblick uns schenkt.
Aktualisiert: 2022-08-27
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Wir sind das Volk

Wir sind das Volk von Gericke,  Fritz E.
Die Piratenpartei hatte bei den letzten Wahlen überraschende Erfolge zu verzeichnen. Sympathisch kommen sie daher mit konsensfähigen Forderungen. Sie sprechen von Freiheit, Transparenz und der Beteiligung aller an politischen Entscheidungen. Doch was so neu klingt, ist eine logische Folge der Entwicklung der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland, in der es von Beginn an ein Tauziehen zwischen basisdemokratischen Bedürfnissen und der Notwendigkeit einer repräsentativen parlamentarischen Vertretung gab. Fritz E. Gericke stellt das aktuelle politische Phänomen in einen geschichtlichen Zusammenhang. In seiner pointierten und informativen Skizze der Geschichte der demokratischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland wird deutlich, wie sich die heutige Parteienlandschaft so formte, dass die vage formulierten politischen Versprechen der "Piraten" auf große Resonanz treffen können. So werden ihre scheinbar revolutionären Ideen relativiert, indem besonders die bewegte politische Nachkriegszeit und die Phase der Vereinigung der beiden deutschen Staaten als Probierfelder sichtbar werden, auf denen bereits entsprechende Tendenzen verhandelt wurden. Dabei hat der Autor uneingeschränkte Sympathie für den politischen Streit und die Beteiligung aller daran, doch nicht zuletzt aufgrund eigener Erfahrungen sowohl mit dem Nazi-Regime als auch mit dem System der DDR regen sich bei ihm begründete Zweifel an Basisdemokratie in ihrer absoluten und reinen Form. Klarsichtig, mit Skepsis gegenüber der politischen Klasse, aber mit leidenschaftlichem Appell für politisches Eintreten wird hier appelliert, das Bedürfnis nach politischer Partizipation ernst zu nehmen, aber immer sein Extrem, eine mögliche "Diktatur der Masse", mitzudenken.
Aktualisiert: 2022-08-27
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