Deutsche Gerechtigkeit

Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Deutsche Gerechtigkeit

Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
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Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
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Die Grenze durch Deutschland

Die Grenze durch Deutschland von Grafe,  Roman
Von 1945 bis 1990 zog sich die Grenze durch Deutschland, teilte das Land in Ost und West, in BRD und DDR. Roman Grafe beschreibt in seiner Chronik, wie aus der anfänglichen Demarkationslinie eine Todeszone wurde und wie sich die Menschen mit dieser Grenze entweder arrangierten oder gegen sie ankämpften. Sein eindrucksvolles Buch bietet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Leben und Sterben an jener Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang teilte.Das Dorf Probstzella in Thüringen war von 1949 bis 1990 »Grenzübergangsstelle« der Deutschen Demokratischen Republik. Roman Grafe hat den Ort zum Mittelpunkt seiner Darstellung über die innerdeutsche Grenze gemacht. Bewohner des Grenzgebietes berichten von den Jahren nach 1945, als man die Not durch zahlreiche Tauschgeschäfte über die Demarkationslinie zu lindern suchte. Sie erzählen vom Frühjahr 1952, als die ersten Sperranlagen an der DDR-Grenze errichtet und mehr als achttausend Menschen als »feindliche Elemente« aus dem Grenzgebiet ausgesiedelt wurden.In seinem Buch zeigt Grafe die politischen Hintergründe des Grenzregimes ebenso wie die verlogene Propaganda der SED. Vor allem aber schildert er, wie Menschen die Westgrenze der DDR zu überwinden versuchten. Und schließlich erfährt der Leser, wie es nach dem Mauerfall mit den Protagonisten weiterging, was aus Tätern und Opfern nach 1989 geworden ist. Man liest, wie Flüchtlinge, Ausgesiedelte, Dortgebliebene, Grenzsoldaten und Offiziere mit dem Untergang der DDR umgehen, wie sie ihr Tun und Lassen rückblickend erklären oder verklären. So nüchtern und emotionslos wie möglich schildert Grafe die Chronologie der Ereignisse und fesselt gerade mit dieser Erzählweise den Leser bis zur letzten Seite. Ausstattung: mit ca. 300 s/w-Abbildungen
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Deutsche Gerechtigkeit

Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Grenze durch Deutschland

Die Grenze durch Deutschland von Grafe,  Roman
Von 1945 bis 1990 zog sich die Grenze durch Deutschland, teilte das Land in Ost und West, in BRD und DDR. Roman Grafe beschreibt in seiner Chronik, wie aus der anfänglichen Demarkationslinie eine Todeszone wurde und wie sich die Menschen mit dieser Grenze entweder arrangierten oder gegen sie ankämpften. Sein eindrucksvolles Buch bietet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Leben und Sterben an jener Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang teilte.Das Dorf Probstzella in Thüringen war von 1949 bis 1990 »Grenzübergangsstelle« der Deutschen Demokratischen Republik. Roman Grafe hat den Ort zum Mittelpunkt seiner Darstellung über die innerdeutsche Grenze gemacht. Bewohner des Grenzgebietes berichten von den Jahren nach 1945, als man die Not durch zahlreiche Tauschgeschäfte über die Demarkationslinie zu lindern suchte. Sie erzählen vom Frühjahr 1952, als die ersten Sperranlagen an der DDR-Grenze errichtet und mehr als achttausend Menschen als »feindliche Elemente« aus dem Grenzgebiet ausgesiedelt wurden.In seinem Buch zeigt Grafe die politischen Hintergründe des Grenzregimes ebenso wie die verlogene Propaganda der SED. Vor allem aber schildert er, wie Menschen die Westgrenze der DDR zu überwinden versuchten. Und schließlich erfährt der Leser, wie es nach dem Mauerfall mit den Protagonisten weiterging, was aus Tätern und Opfern nach 1989 geworden ist. Man liest, wie Flüchtlinge, Ausgesiedelte, Dortgebliebene, Grenzsoldaten und Offiziere mit dem Untergang der DDR umgehen, wie sie ihr Tun und Lassen rückblickend erklären oder verklären. So nüchtern und emotionslos wie möglich schildert Grafe die Chronologie der Ereignisse und fesselt gerade mit dieser Erzählweise den Leser bis zur letzten Seite. Ausstattung: mit ca. 300 s/w-Abbildungen
Aktualisiert: 2023-06-01
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Deutsche Gerechtigkeit

Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Die Grenze durch Deutschland

Die Grenze durch Deutschland von Grafe,  Roman
Von 1945 bis 1990 zog sich die Grenze durch Deutschland, teilte das Land in Ost und West, in BRD und DDR. Roman Grafe beschreibt in seiner Chronik, wie aus der anfänglichen Demarkationslinie eine Todeszone wurde und wie sich die Menschen mit dieser Grenze entweder arrangierten oder gegen sie ankämpften. Sein eindrucksvolles Buch bietet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Leben und Sterben an jener Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang teilte.Das Dorf Probstzella in Thüringen war von 1949 bis 1990 »Grenzübergangsstelle« der Deutschen Demokratischen Republik. Roman Grafe hat den Ort zum Mittelpunkt seiner Darstellung über die innerdeutsche Grenze gemacht. Bewohner des Grenzgebietes berichten von den Jahren nach 1945, als man die Not durch zahlreiche Tauschgeschäfte über die Demarkationslinie zu lindern suchte. Sie erzählen vom Frühjahr 1952, als die ersten Sperranlagen an der DDR-Grenze errichtet und mehr als achttausend Menschen als »feindliche Elemente« aus dem Grenzgebiet ausgesiedelt wurden.In seinem Buch zeigt Grafe die politischen Hintergründe des Grenzregimes ebenso wie die verlogene Propaganda der SED. Vor allem aber schildert er, wie Menschen die Westgrenze der DDR zu überwinden versuchten. Und schließlich erfährt der Leser, wie es nach dem Mauerfall mit den Protagonisten weiterging, was aus Tätern und Opfern nach 1989 geworden ist. Man liest, wie Flüchtlinge, Ausgesiedelte, Dortgebliebene, Grenzsoldaten und Offiziere mit dem Untergang der DDR umgehen, wie sie ihr Tun und Lassen rückblickend erklären oder verklären. So nüchtern und emotionslos wie möglich schildert Grafe die Chronologie der Ereignisse und fesselt gerade mit dieser Erzählweise den Leser bis zur letzten Seite. Ausstattung: mit ca. 300 s/w-Abbildungen
Aktualisiert: 2023-05-19
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Deutsche Gerechtigkeit

Deutsche Gerechtigkeit von Grafe,  Roman
»Mord bleibt Mord – auch wenn er befohlen wird!« Mit diesem Satz hatte der Berliner Senat in den sechziger Jahren gegen die Todesschüsse an der Mauer protestiert. Doch nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen DDR-Grenzschützen mit Bewährungsstrafen oder Freisprüchen.Roman Grafe, der bereits mit »Die Grenze durch Deutschland« eine »faszinierende Chronologie« (»Neue Zürcher Zeitung«) der Jahre 1945 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze vorlegte, geht den Verhandlungen nach: Anklageschriften, Erklärungen, Urteile und historische Dokumente, Interviews mit polizeilichen Ermittlern, Staatsanwälten und Richtern, mit Tätern und Opfern und deren Angehörigen, Fotos und die Gerichtszeichnungen von Christine Böer lassen ein beklemmendes Bild entstehen. Selbst oberste Befehlshaber verurteilte man wegen Totschlags an »Republikflüchtlingen« nur zu milden Haftstrafen. Kaum einer von ihnen übernahm die juristische oder moralische Verantwortung für sein Handeln. Was sich nicht leugnen ließ, wurde ideologisch verklärt oder verharmlost. Rechtsanwälte verteidigten nicht die Täter, sondern die Taten.Grafe zeigt auf, was getan und was unterlassen wurde bei dem Versuch, die Toten und Verletzten an der Westgrenze der DDR zu sühnen, und er macht deutlich, wo nach dem 9. November 1989 – fernab der politischen Rhetorik – die eigentlichen »Deutschstunden« stattfanden: in den Gerichtssälen.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Das Schweigen der MehrheitMan musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Spaß und Tod

Spaß und Tod von Grafe,  Roman
Erfurt, Winnenden, Utøya – groß ist das öffentliche Entsetzen nach jedem Amoklauf eines Sportschützen. Und kurz. Dafür sorgen die Propagandisten der Schützen-Verbände und die ihnen hörigen Politiker. Und wieder verdrängen die für einen Moment beunruhigten Bürger die Gefahren tödlicher Sportwaffen. Bis zum nächsten Massaker. Roman Grafe legt diesen Kreislauf aus kollektivem Egoismus, Ignoranz, fehlendem Mitgefühl und immer neuen Sportschützen-Opfern offen. Der Autor hat nach jahrelangen Recherchen erstmals Ursachen und Folgen des Sportwaffen-Wahns umfassend dokumentiert. Er beschreibt die Geschichte des laschen Waffenrechts und der Privatwaffen-Morde in Deutschland und weltweit. Zudem zeigt Grafe auf, wie es in drei demokratischen Rechtsstaaten gelang, die Waffengesetze wirksam zu verschärfen. Und wie in Deutschland allein die Initiative »Keine Mordwaffen als Sportwaffen!« seit dem Winnender Schulmassaker 2009 für ein Verbot tödlicher Sportwaffen, egal welchen Kalibers, kämpft.
Aktualisiert: 2020-02-17
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Die Grenze durch Deutschland

Die Grenze durch Deutschland von Grafe,  Roman
Von 1945 bis 1990 zog sich die Grenze durch Deutschland, teilte das Land in Ost und West, in BRD und DDR. Roman Grafe beschreibt in seiner Chronik, wie aus der anfänglichen Demarkationslinie eine Todeszone wurde und wie sich die Menschen mit dieser Grenze entweder arrangierten oder gegen sie ankämpften. Sein eindrucksvolles Buch bietet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Leben und Sterben an jener Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang teilte.Das Dorf Probstzella in Thüringen war von 1949 bis 1990 »Grenzübergangsstelle« der Deutschen Demokratischen Republik. Roman Grafe hat den Ort zum Mittelpunkt seiner Darstellung über die innerdeutsche Grenze gemacht. Bewohner des Grenzgebietes berichten von den Jahren nach 1945, als man die Not durch zahlreiche Tauschgeschäfte über die Demarkationslinie zu lindern suchte. Sie erzählen vom Frühjahr 1952, als die ersten Sperranlagen an der DDR-Grenze errichtet und mehr als achttausend Menschen als »feindliche Elemente« aus dem Grenzgebiet ausgesiedelt wurden.In seinem Buch zeigt Grafe die politischen Hintergründe des Grenzregimes ebenso wie die verlogene Propaganda der SED. Vor allem aber schildert er, wie Menschen die Westgrenze der DDR zu überwinden versuchten. Und schließlich erfährt der Leser, wie es nach dem Mauerfall mit den Protagonisten weiterging, was aus Tätern und Opfern nach 1989 geworden ist. Man liest, wie Flüchtlinge, Ausgesiedelte, Dortgebliebene, Grenzsoldaten und Offiziere mit dem Untergang der DDR umgehen, wie sie ihr Tun und Lassen rückblickend erklären oder verklären. So nüchtern und emotionslos wie möglich schildert Grafe die Chronologie der Ereignisse und fesselt gerade mit dieser Erzählweise den Leser bis zur letzten Seite. Ausstattung: mit ca. 300 s/w-Abbildungen
Aktualisiert: 2023-04-21
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Die Schuld der Mitläufer

Die Schuld der Mitläufer von Grafe,  Roman
Man musste kein Held sein, um in der DDR zumindest passiven Widerstand zu leisten. Ohne die Mitläufer hätte die Diktatur nicht vierzig Jahre lang so funktioniert. Das Regime konnte sich auf das Schweigen der Mehrheit verlassen. Dieses Buch vereint zwei Dutzend Geschichten von Staats-Hörigkeit und Aufbegehren inmitten einer angepassten Umwelt.Die Mehrheit der DDR-Bürger passte sich stärker an, als sie tatsächlich musste. Sie wollten »einfach ganz normal leben« in der SED-Diktatur. Sie ließen alltägliche Möglichkeiten des gefahrlosen Widersprechens und Widerstehens ungenutzt. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Der Satz »Es war nicht alles schlecht in der DDR« bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, als es anderen schlecht ging – den Unangepassten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.In diesem Buch wird von Anpassung und Verweigerung in der DDR erzählt – kurze Geschichten, charakteristische Alltagsepisoden aus den vierzig Jahren der Diktatur. Auch das mitunter eigene Versagen der Autoren wird benannt. Die Anthologie vereint zwölf bekannte Autoren wie Wolf Biermann und Erich Loest mit einem Dutzend nahezu Unbekannter: »kleine Leute«, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, mitgemacht oder widerstanden haben.Zahlreiche Bilder kritischer DDR-Fotografen wie Manfred Butzmann, Harald Hauswald und Klaus Lehnartz illustrieren die Texte. Ausstattung: mit Abbildungen
Aktualisiert: 2021-11-18
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Rainer Bonar

Rainer Bonar von Gillen,  Eckhart J., Grafe,  Roman, Hochmuth,  Katharina, Schulte,  Wanda, Tammen,  Werner
„Ich war nie einer von Euch!“  In diesem Katalog stellen wir erstmals im größerem Umfang den Künstler Rainer Bonar vor, dessen Werk nicht nur thematisch, sondern auch künstlerisch mit den Stilmitteln seiner Zeit ein wesentliches Motiv der Kunst im geteilten Deutschland repräsentiert: die Suche nach Freiheit ohne Grenzen. Sein Lebensgang und sein Werk sind gleichermaßen exemplarisch für die künstlerische und politische Selbstbehauptung eines Unbequemen auf beiden Seiten der Mauer. Über den Künstler:  Der Maler und Grafiker Rainer Bonar (1956-1996) wurde in Ost-Berlin als Rainer Lietzke geboren, wo er mit seinen systemkritischen Bildern in das Visier der Staatssicherheit geriet. Nach einem verwehrten Kunststudium, unehrenhafter Entlassung aus der NVA und dreifacher Verhaftung, stellte er 1978 einen Ausreiseantrag und konnte schließlich1981 nach West-Berlin übersiedeln. Dort angekommen, änderte er seinen Namen von Lietzke in Bonar, um unerkannt Fluchthilfe zu leisten und der Stasi zu entgehen. Er holte sein Kunststudium nach und ließ sich von neuen Stilen und Techniken inspirieren. Zudem engagierte sich Bonar lokalpolitisch sowie in der Verbandsarbeit des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK). Der Begriff der Freiheit und die kritische Auseinadersetzung mit dem SED-Regime bestimmten seine Arbeit weiterhin. Nach der Wiedervereinigung hält Rainer Bonar seinen Kollegen des Ost-Berliner Künstlerverbandes entgegen „Ich war nie einer von Euch!“.
Aktualisiert: 2021-03-04
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