Der vorliegende Arzneimittelreport mit dem Titel „Arzneimitteltherapie 2025. Sicher. Digital“ stellt keine weitere Defizitanalyse dar, sondern zeigt auf, wie Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann. „Erfolg“ ist dabei patientenrelevanter Zusatznutzen im Vergleich zur aktuellen Versorgung bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz. Warum kann der Arzneimittelreport das Konzept liefern, das immer wieder, aber bisher ohne Erfolg eingefordert wurde? Weil der Report auf den Erfahrungen von drei im Innovationsfonds geförderten Projekten der BARMER und ihren Partnern zu digital unterstützter Arzneimitteltherapie aufbaut – AdAM, TOP und eRIKA. Diese bilden nicht den fehlerbehafteten Ist-Prozess ab, sondern ermöglichen einen sicheren, „resilienten“ sektorenübergreifenden Ideal-Prozess der Arzneimitteltherapie. Im Rahmen von AdAM, einer prospektiv randomisierten Studie, haben Hausärztinnen und Hausärzte in Westfalen-Lippe eine signifikante Reduktion der Mortalität von unselektierten Patientinnen und Patienten mit Polypharmazie bewirkt. Auf ein Jahr hochgerechnet verstarben sieben von 1.000 Patienten weniger durch die AdAM-Intervention als in der Kontrollgruppe. Die Nutzung von Routinedaten der Krankenkasse zur Vermeidung von Informationsdefiziten zum Patienten sowie elektronische Unterstützung des Arztes bei der Prüfung der Sicherheit der Verordnungen sind die zentralen Elemente der Intervention. Welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Digitalisierung mit patientenrelevantem Nutzen flächendeckend gelingt, wird im Report dargestellt und begründet.
Die abzubildende Komplexität der Arzneimitteltherapie wird anhand von Analysen zur Behandlung von Versicherten in einer Lebensdekade verdeutlicht. Der Arzneimittelreport zeigt, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt von Ärztinnen und Ärzten aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Wie diese Komplexität beherrscht werden kann, erläutert der Arzneimittelreport der BARMER.
Neben den Analysen zum Schwerpunktthema beinhaltet der BARMER Arzneimittelreport 2022 in bewährter Weise detaillierte Analysen zur Arzneimitteltherapie.
Aktualisiert: 2022-10-12
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Der vorliegende Arzneimittelreport mit dem Titel „Arzneimitteltherapie 2025. Sicher. Digital“ stellt keine weitere Defizitanalyse dar, sondern zeigt auf, wie Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann. „Erfolg“ ist dabei patientenrelevanter Zusatznutzen im Vergleich zur aktuellen Versorgung bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz. Warum kann der Arzneimittelreport das Konzept liefern, das immer wieder, aber bisher ohne Erfolg eingefordert wurde? Weil der Report auf den Erfahrungen von drei im Innovationsfonds geförderten Projekten der BARMER und ihren Partnern zu digital unterstützter Arzneimitteltherapie aufbaut – AdAM, TOP und eRIKA. Diese bilden nicht den fehlerbehafteten Ist-Prozess ab, sondern ermöglichen einen sicheren, „resilienten“ sektorenübergreifenden Ideal-Prozess der Arzneimitteltherapie. Im Rahmen von AdAM, einer prospektiv randomisierten Studie, haben Hausärztinnen und Hausärzte in Westfalen-Lippe eine signifikante Reduktion der Mortalität von unselektierten Patientinnen und Patienten mit Polypharmazie bewirkt. Auf ein Jahr hochgerechnet verstarben sieben von 1.000 Patienten weniger durch die AdAM-Intervention als in der Kontrollgruppe. Die Nutzung von Routinedaten der Krankenkasse zur Vermeidung von Informationsdefiziten zum Patienten sowie elektronische Unterstützung des Arztes bei der Prüfung der Sicherheit der Verordnungen sind die zentralen Elemente der Intervention. Welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Digitalisierung mit patientenrelevantem Nutzen flächendeckend gelingt, wird im Report dargestellt und begründet.
Die abzubildende Komplexität der Arzneimitteltherapie wird anhand von Analysen zur Behandlung von Versicherten in einer Lebensdekade verdeutlicht. Der Arzneimittelreport zeigt, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt von Ärztinnen und Ärzten aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Wie diese Komplexität beherrscht werden kann, erläutert der Arzneimittelreport der BARMER.
Neben den Analysen zum Schwerpunktthema beinhaltet der BARMER Arzneimittelreport 2022 in bewährter Weise detaillierte Analysen zur Arzneimitteltherapie.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Mit ihrem Arzneimittelreport legt die BARMER umfassende versichertenbezogene Auswertungen von Daten zur Arzneimittelversorgung vor. Daneben widmet sich jeder Band einem aktuellen Schwerpunktthema.
Schwerpunktthema des diesjährigen Reports ist die Arzneimitteltherapie Schwangerer und die Arzneimitteltherapie von Frauen im gebärfähigen Alter.
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Denn entscheidend ist, dass die Verordnung von Arzneimitteln, die das ungeborene Kind schädigen können, während der Schwangerschaft sicher vermieden wird. Dazu ist auch eine systematische Prüfung der Medikation der Frauen im gebärfähigen Alter erforderlich.
Die vorliegenden Analysen identifizieren vermeidbare Risiken der Arzneimitteltherapie für ungeborene Kinder und werdende Mütter und leiten notwendige Maßnahmen zur Gewährleistung von Arzneimitteltherapiesicherheit von Frauen in der Schwangerschaft ab. Ergänzend zur Analyse der Routinedaten der BARMER erfolgte eine Befragung von fast 1.300 Müttern.
Neben den Analysen zum Schwerpunktthema beinhaltet der BARMER Arzneimittelreport 2021 in bewährter Weise detaillierte Analysen zur Arzneimitteltherapie
Aktualisiert: 2022-10-12
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Mit ihrem Arzneimittelreport legt die BARMER umfassende versichertenbezogene Auswertungen von Daten zur Arzneimittelversorgung vor. Daneben widmet sich jeder Band einem aktuellen Schwerpunktthema.
Schwerpunktthema des diesjährigen Reports ist die Arzneimitteltherapie Schwangerer und die Arzneimitteltherapie von Frauen im gebärfähigen Alter.
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Denn entscheidend ist, dass die Verordnung von Arzneimitteln, die das ungeborene Kind schädigen können, während der Schwangerschaft sicher vermieden wird. Dazu ist auch eine systematische Prüfung der Medikation der Frauen im gebärfähigen Alter erforderlich.
Die vorliegenden Analysen identifizieren vermeidbare Risiken der Arzneimitteltherapie für ungeborene Kinder und werdende Mütter und leiten notwendige Maßnahmen zur Gewährleistung von Arzneimitteltherapiesicherheit von Frauen in der Schwangerschaft ab. Ergänzend zur Analyse der Routinedaten der BARMER erfolgte eine Befragung von fast 1.300 Müttern.
Neben den Analysen zum Schwerpunktthema beinhaltet der BARMER Arzneimittelreport 2021 in bewährter Weise detaillierte Analysen zur Arzneimitteltherapie
Aktualisiert: 2022-10-12
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Die Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Sektor wird in den Medien oft als unsichtbare Mauer bezeichnet. Immer wieder wird moniert, dass es hier ein Koordinations- und Kommunikationsproblem gibt. Und auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen bezeichnet die Schnittstellen zwischen der ambulanten und der stationären Gesundheitsversorgung als zentrale Schwachstellen im deutschen Gesundheitssystem.
Wir haben den Fokus in unserem Arzneimittelreport daher exakt auf diese Schnittstelle gerichtet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind eindeutig. Problematisch ist die Versorgung vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Polypharmazie, die also mehrere Medikamente gleichzeitig nehmen müssen.
Der diesjährige Report hat sich damit einem Thema gewidmet, das Millionen von Menschen betrifft. Allein im Jahr 2017 waren bundesweit hochgerechnet 2,8 Millionen Menschen am Tag ihrer Krankenhausaufnahme Polypharmazie-Patienten. Dass Patienten mit Polypharmazie ihre Arzneimitteltherapie meist von drei oder mehr Ärzten erhalten, erschwert den notwendigen Informationsaustausch zwischen den Versorgungssektoren und gefährdet damit die Patientensicherheit.
Bei der Untersuchung wurde in Form von Befragungen sowohl die Patientenperspektive als auch die Perspektive niedergelassener Ärzte mit einbezogen.
Aktualisiert: 2020-08-13
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Die Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Sektor wird in den Medien oft als unsichtbare Mauer bezeichnet. Immer wieder wird moniert, dass es hier ein Koordinations- und Kommunikationsproblem gibt. Und auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen bezeichnet die Schnittstellen zwischen der ambulanten und der stationären Gesundheitsversorgung als zentrale Schwachstellen im deutschen Gesundheitssystem.
Wir haben den Fokus in unserem Arzneimittelreport daher exakt auf diese Schnittstelle gerichtet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind eindeutig. Problematisch ist die Versorgung vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Polypharmazie, die also mehrere Medikamente gleichzeitig nehmen müssen.
Der diesjährige Report hat sich damit einem Thema gewidmet, das Millionen von Menschen betrifft. Allein im Jahr 2017 waren bundesweit hochgerechnet 2,8 Millionen Menschen am Tag ihrer Krankenhausaufnahme Polypharmazie-Patienten. Dass Patienten mit Polypharmazie ihre Arzneimitteltherapie meist von drei oder mehr Ärzten erhalten, erschwert den notwendigen Informationsaustausch zwischen den Versorgungssektoren und gefährdet damit die Patientensicherheit.
Bei der Untersuchung wurde in Form von Befragungen sowohl die Patientenperspektive als auch die Perspektive niedergelassener Ärzte mit einbezogen.
Aktualisiert: 2020-08-20
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Medikamentöse Tumortherapie ist das diesjährige Schwerpunktthema des BARMER Arzneimittelreports. Im Jahr 2016 haben die Gesamtausgaben für Arzneimittel pro Versichertem um 4,9 Prozent zugenommen, die Ausgaben für onkologische Arzneimittel sind überproportional gestiegen: Allein die Mehrausgaben für onkologische Arzneimittel im Jahr 2016 waren größer als die Ausgaben für alle antiviralen Arzneimittel zur Behandlung der Hepatitis C 2015.Zu 90 Prozent sind die Mehrausgaben für onkologische Arzneimittel auf höhere Kosten pro behandeltem Patienten zurückzuführen, nicht auf eine größere Anzahl behandelter Patienten. Zwölf Prozent der medikamentös behandelten Tumorpatienten erhielten neue, seit 2005 zugelassene Onkologika, die inzwischen für 45 Prozent der Ausgaben für onkologische Arzneimittel insgesamt verantwortlich sind. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom sind die Kosten pro Patient innerhalb von fünf Jahren um 53 Prozent gestiegen, beim medikamentös behandelten metastasierten malignen Melanom haben sie sich in der gleichen Zeit verachtfacht.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Das Jahr 2016 war, was die Hilfsmittelausgaben angeht, ein Rekordjahr. Erstmals überstiegen die Gesamtausgaben bei der BARMER die Schwelle von einer Milliarde Euro, Tendenz steigend. Allein im Jahr 2016 stiegen die Ausgaben für Hilfsmittel um rund neun Prozent, das entspricht einem Zuwachs von rund 84 Millionen Euro. Ähnlich stellt sich die Situation bei den Heilmitteln dar. Die Ausgaben betrugen rund 847 Millionen Euro. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent (rund 26 Millionen Euro). Das geht aus dem vorliegenden Heil- und Hilfsmittelreport der BARMER hervor, der bereits zum achten Mal erscheint. Die Ausgabensteigerungen sind umso bemerkenswerter, als die Anzahl der Versicherten, die Heil- und Hilfsmittel erhielten, sich von dem Jahr 2015 auf 2016 praktisch nicht verändert hat. Obwohl die Ausgaben steigen und einen durchaus relevanten Kostenblock in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausmachen, rangiert der Heil- und Hilfsmittelbereich in der öffentlichen Wahrnehmung eher an hinterer Stelle. Der entsprechende BARMER-Report ist daher ein wichtiger Beitrag zu mehr Transparenz in diesem Versorgungsbereich. Er hilft, den Blick für Qualität und Kosten der Versorgung zu schärfen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Impfungen bei Kindern und Jugendlichen sind das Schwerpunktthema des BARMER-Arzneimittelreports. Die Analysen erfassen erstmals alle BARMER-versicherten Kinder, auch die ohne Impfpass, und vermeiden damit eine methodenbedingte Überschätzung von Impfquoten.
Vollständig gegen Masern geimpft wurden in den ersten beiden Lebensjahren demnach 73,8 Prozent der im Jahr 2010 geborenen Kinder und 78,9 Prozent der im Jahr 2015 geborenen Kinder. Für alle der 13 empfohlenen Impfungen lagen die Impfraten unter 90 Prozent. Zwei Beispiele: Die Impfung gegen Röteln soll das kongenitale Rötelnsyndrom verhindern. 2017 war aber jedes fünfte zweijährige Mädchen nicht ausreichend geimpft. Die HPV-Impfung soll das Zervixkarzinom verhindern. Fast die Hälfte – in Bayern sogar 60 Prozent – der Mädchen haben aber keinen ausreichenden HPV-Impfschutz. Erstmals wird die Rate der Kinder ohne jegliche Impfung ermittelt: 3,3 Prozent aller 2015 geborenen Kinder (in Bayern 5,3 Prozent) haben keine der 13 in den ersten beiden Lebensjahren von der STIKO empfohlenen Impfungen erhalten. Allein beim Geburtsjahrgang 2015 entspräche dies hochgerechnet auf Deutschland 25.900 Kindern.
Analysen zur Ausgabenentwicklung zeigen einen sich beschleunigenden Anstieg der Arzneimittelausgaben pro BARMER-Versicherten: +7,6 Prozent in 2018, entsprechend 206 Millionen Euro Mehr- und 5,68 Milliarden Euro Gesamtausgaben. Verordnungen bei hochaltrigen Menschen nehmen zu, wie auch die regionalen Unterschiede: Standardisierte Arzneimittelausgaben lagen 2018 in Sachsen-Anhalt 54 Prozent über den Ausgaben pro Versicherten in Bremen. Während in Bremen 2018 eine 100-Prozent-Quote für Infliximab-Biosimilars erreicht wurde, liegt diese in Berlin knapp unter 30 Prozent. 42,8 Millionen Euro wurden verschwendet, weil ohne patientenrelevanten Zusatznutzen die Verordnung von teureren Originalarzneimitteln anstatt von Biosimilars erfolgte.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Arzneimitteltherapiesicherheit ist das diesjährige Schwerpunktthema des BARMER Arzneimittelreports. Die Analysen verdeutlichen die Komplexität und die vermeidbaren Risiken der Arzneimitteltherapie. BARMER Versicherten wurden 1.860 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe verordnet, dabei sind 454.012 verschiedene Kombinationen von zwei Arzneimittelwirkstoffen aufgetreten. Multimorbidität und Polypharmazie sind wichtige Risikofaktoren für das Auftreten arzneimittelbedingter Probleme: 3.726.818 BARMER Versicherte, d.h. 44% aller Versicherten haben 3 oder mehr chronische Erkrankungen und jeder 4. Versicherte wendete fünf oder mehr verschiedene Wirkstoffe gleichzeitig an. Der Report identifiziert vermeidbare Risiken und benennt Strategien zur Risikoreduktion.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Der MSD Gesundheitspreis gibt innovativen Versorgungsprojekten, die das Potential haben, die Versorgung in Deutschland voranzubringen, eine Bühne. Er ist integraler Bestandteil des MSD Gesundheitsforums, bei dem MSD gemeinsam mit Krankenkassen und anderen Akteuren im Gesundheitssystem Versorgung vernetzt denken.
Die zahlreichen Bewerbungen zum Gesundheitspreis zeigten erneut, dass Innovationen im deutschen Gesundheitssystem nach wie vor möglich und nötig sind – gerade über Sektorengrenzen hinweg.
Die herausragenden Projekte und Ergebnisse des MSD Gesundheitsforums werden in einem digitalen Jahresband präsentiert, um das Wissen und den Erfahrungsschatz aller Projekte leicht, weil digital zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2021-02-08
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Impfungen bei Kindern und Jugendlichen sind das Schwerpunktthema des BARMER-Arzneimittelreports. Die Analysen erfassen erstmals alle BARMER-versicherten Kinder, auch die ohne Impfpass, und vermeiden damit eine methodenbedingte Überschätzung von Impfquoten.
Vollständig gegen Masern geimpft wurden in den ersten beiden Lebensjahren demnach 73,8 Prozent der im Jahr 2010 geborenen Kinder und 78,9 Prozent der im Jahr 2015 geborenen Kinder. Für alle der 13 empfohlenen Impfungen lagen die Impfraten unter 90 Prozent. Zwei Beispiele: Die Impfung gegen Röteln soll das kongenitale Rötelnsyndrom verhindern. 2017 war aber jedes fünfte zweijährige Mädchen nicht ausreichend geimpft. Die HPV-Impfung soll das Zervixkarzinom verhindern. Fast die Hälfte – in Bayern sogar 60 Prozent – der Mädchen haben aber keinen ausreichenden HPV-Impfschutz. Erstmals wird die Rate der Kinder ohne jegliche Impfung ermittelt: 3,3 Prozent aller 2015 geborenen Kinder (in Bayern 5,3 Prozent) haben keine der 13 in den ersten beiden Lebensjahren von der STIKO empfohlenen Impfungen erhalten. Allein beim Geburtsjahrgang 2015 entspräche dies hochgerechnet auf Deutschland 25.900 Kindern.
Analysen zur Ausgabenentwicklung zeigen einen sich beschleunigenden Anstieg der Arzneimittelausgaben pro BARMER-Versicherten: +7,6 Prozent in 2018, entsprechend 206 Millionen Euro Mehr- und 5,68 Milliarden Euro Gesamtausgaben. Verordnungen bei hochaltrigen Menschen nehmen zu, wie auch die regionalen Unterschiede: Standardisierte Arzneimittelausgaben lagen 2018 in Sachsen-Anhalt 54 Prozent über den Ausgaben pro Versicherten in Bremen. Während in Bremen 2018 eine 100-Prozent-Quote für Infliximab-Biosimilars erreicht wurde, liegt diese in Berlin knapp unter 30 Prozent. 42,8 Millionen Euro wurden verschwendet, weil ohne patientenrelevanten Zusatznutzen die Verordnung von teureren Originalarzneimitteln anstatt von Biosimilars erfolgte.
Aktualisiert: 2019-10-09
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Arzneimitteltherapiesicherheit ist das diesjährige Schwerpunktthema des BARMER Arzneimittelreports. Die Analysen verdeutlichen die Komplexität und die vermeidbaren Risiken der Arzneimitteltherapie. BARMER Versicherten wurden 1.860 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe verordnet, dabei sind 454.012 verschiedene Kombinationen von zwei Arzneimittelwirkstoffen aufgetreten. Multimorbidität und Polypharmazie sind wichtige Risikofaktoren für das Auftreten arzneimittelbedingter Probleme: 3.726.818 BARMER Versicherte, d.h. 44% aller Versicherten haben 3 oder mehr chronische Erkrankungen und jeder 4. Versicherte wendete fünf oder mehr verschiedene Wirkstoffe gleichzeitig an. Der Report identifiziert vermeidbare Risiken und benennt Strategien zur Risikoreduktion.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Medikamentöse Tumortherapie ist das diesjährige Schwerpunktthema des BARMER Arzneimittelreports. Im Jahr 2016 haben die Gesamtausgaben für Arzneimittel pro Versichertem um 4,9 Prozent zugenommen, die Ausgaben für onkologische Arzneimittel sind überproportional gestiegen: Allein die Mehrausgaben für onkologische Arzneimittel im Jahr 2016 waren größer als die Ausgaben für alle antiviralen Arzneimittel zur Behandlung der Hepatitis C 2015.Zu 90 Prozent sind die Mehrausgaben für onkologische Arzneimittel auf höhere Kosten pro behandeltem Patienten zurückzuführen, nicht auf eine größere Anzahl behandelter Patienten. Zwölf Prozent der medikamentös behandelten Tumorpatienten erhielten neue, seit 2005 zugelassene Onkologika, die inzwischen für 45 Prozent der Ausgaben für onkologische Arzneimittel insgesamt verantwortlich sind. Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom sind die Kosten pro Patient innerhalb von fünf Jahren um 53 Prozent gestiegen, beim medikamentös behandelten metastasierten malignen Melanom haben sie sich in der gleichen Zeit verachtfacht.
Aktualisiert: 2019-10-22
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Das Jahr 2016 war, was die Hilfsmittelausgaben angeht, ein Rekordjahr. Erstmals überstiegen die Gesamtausgaben bei der BARMER die Schwelle von einer Milliarde Euro, Tendenz steigend. Allein im Jahr 2016 stiegen die Ausgaben für Hilfsmittel um rund neun Prozent, das entspricht einem Zuwachs von rund 84 Millionen Euro. Ähnlich stellt sich die Situation bei den Heilmitteln dar. Die Ausgaben betrugen rund 847 Millionen Euro. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent (rund 26 Millionen Euro). Das geht aus dem vorliegenden Heil- und Hilfsmittelreport der BARMER hervor, der bereits zum achten Mal erscheint. Die Ausgabensteigerungen sind umso bemerkenswerter, als die Anzahl der Versicherten, die Heil- und Hilfsmittel erhielten, sich von dem Jahr 2015 auf 2016 praktisch nicht verändert hat. Obwohl die Ausgaben steigen und einen durchaus relevanten Kostenblock in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausmachen, rangiert der Heil- und Hilfsmittelbereich in der öffentlichen Wahrnehmung eher an hinterer Stelle. Der entsprechende BARMER-Report ist daher ein wichtiger Beitrag zu mehr Transparenz in diesem Versorgungsbereich. Er hilft, den Blick für Qualität und Kosten der Versorgung zu schärfen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Bei der Kosten-/Nutzen-Analyse von Leistungen gesetzlicher Krankenkassen werden Heil- und Hilfsmittel in der öffentlichen Diskussion selten thematisiert. Das hat wahrscheinlich mehr mit der Schwierigkeit der Bewertung dieser komplexen Leistungsbereiche zu tun als mit ihrer ökonomischen Bedeutung: Für Heil- und Hilfsmittel geben gesetzliche Krankenkassen mehr Geld aus als für zahnärztliche Behandlung und Zahnersatz zusammen. Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel der BARMER GEK betrugen in 2015 insgesamt 1,75 Milliarden Euro, mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 5,8 % für den Zeitraum 2013 –2015. Der BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport liefert wichtige Analysen zu Entwicklungen von Leistungsgeschehen und Kosten als Grundlage für die Diskussion der Weiterentwicklung.
Aktualisiert: 2023-03-16
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