Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern

Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern von Grimm,  Alfred
Wozu und zu welchem Ende betreiben wir Provenienzforschung?: die den Titel von Friedrich Schillers Antrittsrede in Jena vom 26. Mai 1789 paraphrasierende Frage zur Relevanz NS-fokussierter Provenienzforschung resultiert aus deren gesamtgesellschaftlichem Auftrag. Provenienzforschung im NS-Kontext bezieht ihre Legitimation aus einer historisch bedingten, ethisch und politisch motivierten sowie gesellschaftlich relevanten Aufgabenstellung. Objektbezogene Provenienzforschung sowie deren historische und kulturgeschichtliche Kon- textualisierung im hier intendierten Sinn ist keineswegs Selbstzweck, sondern dient der Ermittlung kausaler zeit- und situationsbedingter Zusammenhänge von Eigentums- und Besitzwechsel sowie dessen Beurteilung nach geltendem Recht als legalem oder illegalem Akt. Erklärtes Ziel dieser von verpflichtender Verantwortung gegenüber dem Unrecht des NS-Terrorregimes geprägten Bemühungen ist es, durch die Ermöglichung von Restitutionen geschehenes Unrecht nicht ungeschehen, doch zumindest rückgängig zu machen. Darauf hat die Öffentlichkeit nicht nur ein Anrecht, sondern vor allem haben darauf die Opfer der NS-Diktatur, deren Nachkommen sowie Interessenvertreter einen moralisch begründeten Anspruch, insbesondere zur Wiederherstellung ihrer grundrechtlich verbrieften Würde. Der daraus resultierenden Verpflichtung zur verifizierbaren Darlegung der Sachverhalte kommt der Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern mit den jährlich erscheinenden Tätigkeitsberichten vollumfänglich nach.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Silber für das Reich

Silber für das Reich von Grimm,  Alfred, Kammel,  Frank Matthias
Nach der im Februar 1939 reichsweit erlassenen Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden musste die jüdische Bevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit alle Edelmetallgegenstände, Edelsteine und Perlen gegen eine geringe Entschädigung abliefern. Aus diesen Beständen erwarb das Bayerische Nationalmuseum in den Jahren 1939 und 1940 vom Städtischen Leihamt München insgesamt 322 Silbergegenstände, die ihren rechtmäßigen Eigentümerinnen und Eigentümern somit eindeutig NS-verfolgungsbedingt entzogen worden waren. Seit 1951 konnten insgesamt 207 Silberobjekte an die ursprünglichen Eigentümer oder ihre Erben zurückgegeben werden. 112 Objekte, für die die Anspruchsberechtigten bisher nicht nachgewiesen werden konnten bzw. auf die keine Ansprüche geltend gemacht wurden, werden noch heute im Bayerischen Nationalmuseum verwahrt. Auf der Basis umfangreicher Archivrecherchen konnten nun die Namen und Biographien der Personen ermittelt werden, welche diese Silberobjekte 1939/40 beim Städtischen Leihamt gezwungenermaßen abgegeben hatten.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern

Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern von Grimm,  Alfred
Im Kontext der 2016/2017 vom Freistaat Bayern durchgeführten Restitutionen betonte der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spaenle: »Die Aufarbeitung des Unrechts des NS-Regimes ist der Bayerischen Staatsregierung und mir ein zentrales Anliegen. (…) Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, eine Rückgabe verfolgungsbedingt entzogener Vermögenswerte und Kunstgegenstände zu ermöglichen oder gerechte Lösungen für eine Wiedergutmachung zu erzielen.« Die zur Erreichung dieses Zieles von den Institutionen des Forschungsverbundes Provenienzforschung Bayern gemeinsam als Provenienzforschung sui generis unternommenen Aktivitäten konkretisieren sich im Spannungsfeld einer objektorientierten Recherche zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut und entsprechender Grundlagenforschung zu Transfer und Translokation von Kulturgütern. Dieses umfang- und facettenreiche Spektrum der auf NS-Raubkunst fokussierten Provenienzforschung spiegelt der einmal jährlich erscheinende Tätigkeitsbericht des Forschungsverbundes Provenienzforschung Bayern exemplarisch wider.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Vom Nil an den Main

Vom Nil an den Main von Grimm,  Alfred
Herzog Maximilian in Bayern brachte von seiner Orientreise im Jahre 1838 zahlreiche ägyptische Altertümer mit nach Europa und ließ sie anschließend im Kloster Banz ausstellen. Das größte und zugleich bedeutendste von Herzog Max nach Europa mitgebrachte altägyptische Denkmal ist ein mit Reliefs dekorierter und mit hieroglyphischen Inschriften versehener Sandsteinblock, der als 643. Stein der um 20 v. Chr. unter Kaiser Augustus errichteten Tempelanlage von Dendûr identifiziert werden konnte. Die römisch-ägyptische Tempelanlage von Dendûr befindet sich seit 1978 als Geschenk der Arabischen Republik Ägypten an die Vereinigten Staaten von Amerika im New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Theatrum Hieroglyphicum

Theatrum Hieroglyphicum von Grimm,  Alfred, Grimm-Stadelmann,  Isabel
Ponte fra le culture, Schriften des Knauf-Museums Iphofen, Bd. 4., Hardcover, 80 Seiten, mit zahlr. Farbabb. Die Hauptdarsteller dieses barocken Hieroglyphischen Theaters sind Osiris, Isis und Horus, die klassischen Gottheiten Ägyptens. Sie treten auf als dunkle geheimnisvolle Gestalten, und ihre Farbe ist demzufolge auch schwarz, zur deutlichen Unterscheidung von den hellen, weißen Götterfiguren Griechenlands und Roms. Dieser farbliche Kontrast symbolisiert den Gegensatz zwischen Lichtsphäre und Unterwelt, Bewusstem und Unbewußtem, zwischen Leben und Tod. Diese in der mythologischen Tradition des Humanismus und der Kunst der Renaissance stehenden Wiedergeburt der antiken Götter ist charakteristisch für die Ägyptenrezeption des Barock. Die ägyptisierenden Bildwerke aus dem Königlichen Antiquarium der Münchner Residenz und dem Pantheon in Wörlitz (Sachsen-Anhalt) stellen die beiden einzigen bisher bekannten Götterensembles dieser Art aus der Barockzeit dar. Es handelt sich dabei ausschließlich um an antiquarischen Vorlagen orientierte Neuschöpfungen im ägyptischen Stil aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, um so die las Mysterien empfundene altägyptische Kultur zu repräsentieren. Der geistesgeschichtliche Hintergrund ist die fürstliche Sammlertätigkeit im späten 18. Jahrhundert, und die "Enträtselung" dieser Aegyptiaca gibt somit nicht nur Einblick in die kunsthistorische Dimension, sondern vor allem auch in den ideengeschichtlichen Prozess der bereits im Mittelalter in Europa einsetzenden Ägyptomanie. Dabei stehen die "hieroglyphen-kundlichen" Münchner Götterstatuen stellvertretend für die allgemeine Ägyptophilie des Barock, die ägyptisierenden Wörlitzer Bildwerke dagegen speziell für die Ägyptenromantik der Goethezeit. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Knauf-Museum Iphofen.
Aktualisiert: 2019-12-18
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Das thebanische Grab Nr. 136 und der Beginn der Armanazeit

Das thebanische Grab Nr. 136 und der Beginn der Armanazeit von Grimm,  Alfred, Schlögl,  Hermann A
Ausgehend von der Publikation der Grabanlage TT 136, die in den ersten Regierungsjahren Amenophis’ IV entstand, wird eine ganze Gruppe von fehldatierten oder unbekannten Denkmälern diskutiert. Die theologische Neukonzeption des Amarna-Glaubens wird dabei nachvollziehbar gemacht. Darüber hinaus wird Material vorgelegt, welches Tutanchaton/Tutanchamun als leiblichen Sohn Echnatons belegt.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Das Erwachen der Sphinx

Das Erwachen der Sphinx von Grimm,  Alfred, Grimm-Stadelmann,  Isabel
Die im Knauf-Museum in Iphofen vom 28. Juli bis 3. November 2013 gezeigte Kabinettausstellung "Das Erwachen der Sphinx. Die Wiederentdeckung Altägyptens." wird durch diesen Bildband festgehalten. Es ist ein hochwertiger Bilderatlas, der auf eindrucksvolle Weise die kulturellen Schätze Altägyptens abbildet.
Aktualisiert: 2019-12-18
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Die Mastabas westlich der Cheopspyramide

Die Mastabas westlich der Cheopspyramide von Grimm,  Alfred, Hölscher,  Uvo, Steindorff,  Georg
Im Jahre 1902 erhielt die Universität Leipzig eine Grabungskonzession für den westlich der Cheopspyramide und südlich der Chephrenpyramide gelegenen Friedhof, der zum Westfriedhof von Gîza gehört und Grabanlagen (sogenannte Mastabas) aus der 4.-6. Dynastie, also aus der «Pyramidenzeit» des Alten Reiches (um 2600-2195 v. Chr.) enthält. In den Jahren 1903-1907 konnte dann Georg Steindorff (1861-1951) in drei Kampagnen einen Teil dieses Westfriedhofes von Gîza freilegen, der heute als «Steindorff Cemetery» bezeichnet wird. Durch die Wiederauffindung des verloren geglaubten Manuskriptes von Georg Steindorff und seinem späteren Mitarbeiter Uvo Hölscher (1873-1963) sowie der dazugehörigen Pläne können jetzt neben einer detaillierten Beschreibung der Lage und Architektur jeder einzelnen Mastaba auch genaue Angaben über die jeweilige Fundlage der zahlreichen, heute überwiegend in den Museen in Kairo, Hildesheim und Leipzig aufbewahrten Einzelfunde gemacht werden.Es handelt sich um insgesamt 134 Mastabas, d.h. um 96 Mastabas mehr als bisher bekannt waren, so daß nach nunmehr über 80 Jahren mit der vorliegenden Publikation sowohl ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung der Grabarchitektur während der 4.-6. Dynastie als auch zur Sitte der privaten Bestattungen im Alten Reich (um 2670-2160 v. Chr.) gegeben werden kann.
Aktualisiert: 2019-12-19
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