Tilman Pünder war von 1961 bis 1971 Referent beim Deutschen Städtetag in Köln und danach neun Jahre Bürgermeister von Fulda. 1980 berief ihn der Hessische Landeswohlfahrtsverband in Kassel zu seinem Landesdirektor. 1987 wurde er Regierungspräsident in Gießen. 1989 folgte er dem Ruf seiner Geburtsstadt Münster und übernahm das Amt des Oberstadtdirektors. 1997 trat Pünder in den Ruhestand.
Dies ist das letzte Werk von Tilman Pünder, 1989 bis 1997 Oberstadtdirektor von Münster. Es führte ihn in die Anfänge seines Oeuvres zurück. Die Veröffentlichung des 1944/45 verfassten Tagebuchs über die Schreckenszeit der Familie in der Endphase des „Dritten Reichs“ hat er nicht mehr erlebt. Tilman Pünder ist Ende 2021 gestorben.
Sein Vater, Dr. Hermann Pünder, von 1925 bis 1932 Chef der Reichskanzlei, war nach dem Attentat auf Hitler 1944 sofort verhaftet worden. Er durchlitt Gestapohaft in Berlin, wurde vom Volksgerichtshof dank glücklicher Umstände zwar freigesprochen, aber nicht freigelassen. Im Mai 1945, nach einer Odyssee durch mehrere Konzentrationslager, wurde er in Südtirol befreit. Hoffen und Bangen bestimmten die Tage und Wochen zu Hause wie auf Reisen in Gefängnisse und Lager im Osten. Mutter und Sohn durchlebten dabei die Grauen des Kriegsalltags. Hinzu traten die Sorgen um das Schicksal der anderen Kinder.
Das Tagebuch Tilman Pünders lässt eine feinsinnige Beobachtungsgabe erkennen, die weit über das Erzählvermögen eines 13-jährigen Kindes hinausgeht und frei von adaptierten Sichtweisen der ihn umgebenden Erwachsenenwelt bleibt. Pünders Werk ist von einem früh geschulten Blick des Zeitzeugen geprägt. Der berührende Text markiert symbolisch Anfang und Ende eines reichen publizistischen Schaffens.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Aktualisiert: 2023-05-02
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Seit 1949 wurde die Bundesrepublik Deutschland von sieben Kanzlern und einer Kanzlerin regiert. Mit den Namen wissen die meisten Bürger etwas anzufangen. Konrad Adenauer führte das Land nach dessen beispiellosem Fall in den Kreis der Nationen zurück. Darin liegt neben anderen Meriten sein größtes Verdienst. Ludwig Erhard wird dagegen weniger als Kanzler, denn als Schöpfer des „Wirtschaftswunders“ angesehen. Kurt Georg Kiesinger überwand den ersten Konjunktureinbruch der Nachkriegszeit, und Willy Brandt setzte die Entspannungspolitik mit Osteuropa in Szene. Helmut Schmidt ging Wirtschaftskrise und terroristische Bedrohung entschieden an, und Helmut Kohl bewies auf dem Weg zur Wiedervereinigung herausragenden Instinkt und starkes Durchsetzungsvermögen. Gerhard Schröder setzte sozialpolitische Maßstäbe, und Angela Merkel bewältigte die weltweite Finanzkrise und lotste das Land durch die „Corona-Pandemie“. In den acht Biografien werden der Werdegang bis hin zum Kanzleramt sowie das politische Wirken an der Spitze der Bundesregierung dargestellt und gewertet.
KONRAD ADENAUER
Gründungsgestalter der Bundesrepublik
LUDWIG ERHARD
Leitfigur des wirtschaftlichen Aufstiegs
KURT GEORG KIESINGER
Mittler an der Schwelle des Übergangs
WILLY BRANDT
Förderer des politischen Wandels
HELMUT SCHMIDT
Lotse in unruhiger Zeit
HELMUT KOHL
Vollender der staatlichen Einheit
GERHARD SCHRÖDER
Modernisierer des Sozialstaates
ANGELA MERKEL
Managerin globaler Herausforderungen
Aktualisiert: 2022-01-12
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Aspekte des Deutschlandbildes der deutschsprachigen schweizerischen Presse von 1945 bis 1949 sind Thema des Bandes. 157 Veröffentlichungen aus 14 Medien kommen darin zu Wort. Ausgewählt wurden Hintergrundberichte und Reiseeindrücke. Für die Edition wurden fast nur Texte einheimischer Journalisten ausgesucht, darunter so namhafte Autoren wie Fritz René Allemann oder Roman Brodmann. Vier Schwerpunkte treten hervor: Zeitzeugenberichte des Jahres 1945, die Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld einschließlich einer Analyse des Weges in die Katastrophe, Reiseeindrücke und das humanitäre Wirken der Schweiz. Etwa die Hälfte der Texte hat Impressionen aus Deutschland zum Inhalt. Das Bemühen um ein gerechtes Urteil ist vielen Berichten anzumerken. Rufe nach Strafe findet man aber ebenso wenig wie Häme oder Diffamierung. Die Perspektive, die die Journalisten Land und Leuten stellen, fällt aber nicht positiv aus. Der Band ergänzt eindrucksvoll das Deutschlandbild jener Jahre aus neutralem Blickwinkel.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Die Edition umfasst die im Schweizerischen Bundesarchiv im Bestand 'Politische Berichte der Schweizerischen Vertretung in Österreich' überlieferten Dokumente von 1938 bis 1955. Damit wird der Zeitraum erschlossen, der von der völkerrechtswidrigen Annexion durch das Deutsche Reich bis zu dem mit den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs abgeschlossenen Staatsvertrag reicht. Die vielfältigen Dokumente spiegeln aus neutraler Warte die komplexen Prozesse wider, denen sich Österreich zwischen den Mächten ausgesetzt sah. Von 1938 bis 1955 vertraten drei Gesandte die Schweiz in Österreich. Im ersten Vierteljahr 1938 bis kurz nach der Annexion war Maximilian Jaeger Postenchef; danach, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, unterstand die Wiener Vertretung im Rang eines Generalkonsulats der Gesandtschaft in Berlin. Von Ende Juli 1946 bis November 1954 stand Peter Anton Feldscher an der Spitze der eidgenössischen Delegation. Zu Beginn des Jahres 1955 wurde er von Reinhard Hohl als Gesandter in Wien abgelöst.
Aktualisiert: 2017-06-26
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In dieser Edition wird die Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland von 1956 bis 1963 veröffentlicht; sie umfasst 268 Dokumente. Vom Höhepunkt bis zum Ende der Ära Adenauer war die Schweiz durch zwei Spitzendiplomaten vertreten, Albert Huber (1949–1958) und Alfred Escher (1959–1964). Die meisten Dokumente beschäftigen sich mit der Politik Adenauers. Beherrschende Themen sind die Bemühungen um die Wiedervereinigung, die Probleme rund um den wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas unter dem Dach der EWG, die Anwendung der 'Hallstein-Doktrin', das Verhältnis Bonns zu Washington, London und im Besonderen zu Paris sowie zur Sowjetunion, die grossen Ost-West-Krisen 1958 und 1961, die Beziehungen zum Nahen Osten und vor allem zu Israel sowie Rüstungs- und Abrüstungsfragen einschliesslich Strategien der NATO. Huber und Escher standen der Bundesrepublik wohlwollend gegenüber und urteilten ausgewogen. Ihre Berichte wirken distanzwahrend, im wahrsten Sinne des Wortes 'neutral'. Sie sind fraglos ein weiterer Mosaikstein im Gesamtbild zur Geschichte der Ära Adenauer und ein Stück schweizerisch-deutscher Beziehungen.
Aktualisiert: 2017-06-26
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Die Zeitspanne der 107 vorgestellten Rektoren reicht vom katholischen Theologen Johann Hyacinth Kistemaker, der 1792 noch Goethe bei dessen Besuch in Münster traf und der 1826 erster Rektor der damaligen Akademie wurde, bis hin zur Rechtswissenschaftlerin Ursula Nelles, die von 2006 bis 2016 an der Spitze der Universität stand. Bedeutende Gelehrte hatten das Amt inne, so der Mathematiker Eduard Heis, der Physiker Wilhelm Hittorf, der katholische Theologe Joseph Mausbach, der Althistoriker Otto Seeck, der Chemiker Rudolf Schenck, der katholische Theologe Hermann Volk, der später zum Mainzer Bischof und Kardinal aufstieg, oder der Philosoph Joachim Ritter. Darüber hinaus geht es in der Darstellung um Ansehen und Geltung des Rektorenamtes, um das Verhältnis der Universität zur Stadt, um Tradition und Identität der Hochschule und nicht zuletzt um die politisierte „Alma mater“ vor dem Hintergrund deutscher Umbrüche von 1871 bis 1945.
In den Viten der 107 Professoren offenbart sich aber nicht nur die Geschichte münsterscher Gelehrsamkeit in fast 200 Jahren, sondern auch die Entwicklung ihres Wirkungsortes selbst. Dieser verdankt seiner Universität sehr viel, umgekehrt jedoch nicht weniger. Münster erwuchs ein Imagegewinn, um den andere Städte sie beneiden.
In dem Band werden zudem die Kuratoren und Kanzler vorgestellt. Namhafte Repräsentanten der preußischen Staatsadministration übten in ihrer Funktion als Oberpräsidenten der Provinz Westfalen die Aufsicht über Forschung und Lehre aus.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Münster zählt heute zu den attraktivsten Städten Deutschlands. Man wird weit reisen müssen, um eine vergleichbare „Stadt der Mitte“ zu finden. Nirgendwo sonst reichen Tradition und Moderne einander so formvollendet die Hand wie hier. Im selbstverständlichen Nebeneinander ruht das Geheimnis des Erfolgs. Die Geschichte trägt Münster. Dazu haben Bürgerstolz und Lokalpatriotismus die Richtung bis heute vorgegeben. Obwohl die Ortsentwicklung erst um 950 einsetzte, vollzog sich der Aufstieg zur westfälischen Metropole geradezu vorbestimmt. Diesen Status bewahrt Münster bis heute.
Auf dem Weg dorthin war es mächtiger Bischofssitz, einflussreiche Hansestadt, Verhandlungsort zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs, Provinzialhauptstadt und Verwaltungsmittelpunkt im preußischen Westen, und es ist heute weithin ausstrahlender kultureller Anziehungspunkt, Sitz einer der größten deutschen Universitäten sowie Dienstleistungsstadt mit 300.000 Einwohnern. Der Band stellt mit seinen eindrucksvollen Abbildungen die Stadt in Geschichte und Gegenwart dar und vereint Tradition, Moderne und Typisches, kurzum das, was den besonderen Reiz Münsters ausmacht.
Aktualisiert: 2023-01-11
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An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert vollzog sich in Münster eine regelrechte Zeitenwende. Das jahrhundertealte Fürstbistum wurde im Zuge der territorialen Neugestaltung Europas aufgelöst, und nach den napoleonischen Eroberungszügen und den Befreiungskriegen gelangte die Stadt 1815 dauerhaft zu Preußen. Münster, nunmehr Provinzialhauptstadt, stieg zur Verwaltungsmetropole Westfalens auf. Die katholische Bevölkerung hat die tiefgreifenden Umwälzungen aber nur mit Widerwillen hingenommen, viele störten sich an dem protestantischen Landesherrn, an höheren Steuerlasten und an der allgemeinen Wehrpflicht. Aber Münster genoß auch viele Vorteile. Preußens "Wacht am Rhein" schützte das Land vor fremder Bedrohung, die Verwaltungsstrukturen, die größtenteils noch heute bestehen, sicherten bescheidenen, aber dauerhaften Wohlstand. Gleichwohl verharrte das abseits der großen Verkehrswege gelegene Münster noch überaus lange in biedermeierlicher Behäbigkeit. Aus der politischen wie wirtschaftlichen Erstarrung löste sich die Stadt erst nach der Reichsgründung, als sie auch über den Promenadenring hinauswuchs.
Aktualisiert: 2019-04-05
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Dieses Buch zeigt erstmals über 80 Fotos, die 1956 während/ im Rahmen/ anlässlich der Feierlichkeiten zur Weihe und Festwoche des münsterischen Domes entstanden. Nach über zehnjähriger Arbeit ist die Hauptkir-che der Diözese, der Sankt Paulus-Dom zu Münster, nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wiedererstanden. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet die Einsegnung der zehn Glocken am 28. September 1956 und ihre vorübergehende Aufhängung im westlichen Querschiff. Mit der feierlichen Weihe des Altars am 13. Oktober 1956 durch Bischof Michael Keller wurde der Dom feierlich wieder seiner Bestimmung übergeben. Über 100.000 Gläubige aus den verschiedenen Teilen des Bistums Münster wurden erwartet. Die chronolo-gisch angeordneten Fotos in diesem Buch vergegenwärtigen die damaligen Ereignisse und lassen die Feier-lichkeiten wieder lebendig werden.
Aktualisiert: 2020-04-24
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Theodor Heuss, der von 1949 bis 1959 amtierende erste Bundespräsident, war ein ausgewiesener Kunstkenner und hielt Münster für die schönste Stadt in Deutschland. Diese Meinung teilen wohl auch unzählige Touristen, die von der Ausstrahlung der alten Hauptstadt Westfalens begeistert sind. Deren Anfänge reichen bis in die Zeit Karls des Großen zurück. 792 begann der friesische Missionar Liudger mit der Christianisierung der Region. Als frühes religiöses Zentrum Nordwestdeutschlands, als Handels- und Hansestadt, als Brennpunkt der Täuferbewegung, als Verhandlungsort zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs, als preußische Provinzialhauptstadt, als kultureller Anziehungspunkt der Region, als Sitz einer der größten deutschen Universitäten sowie als Dienstleistungs- und Industriestadt ist Münster bekannt. Heute schmückt sich die über 300.000 Einwohner zählende westfälische Metropole außerdem damit, zu den attraktivsten Städten Deutschlands zu gehören. Befragungen und internationale Ehrungen bestätigen dies regelmäßig. Dazu tragen die Bildungsmöglichkeiten sowie das Freizeit- und Kulturangebot genauso bei wie das Wohnumfeld und nicht zuletzt die Konsumvielfalt.
Theodor Heuss, the first Federal President of Germany from 1949 to 1959, was a recognised expert on art and considered Münster to be Germany’s most beautiful city. This is an opinion shared by countless tourists too, who are impressed by the charisma of the old capital of Westphalia. Its origins stretch back to the days of Charlemagne. The Frisian missionary Ludger began to evangelise the region in the year 792. Münster is famous as an early centre of religion in the north-west of Germany, as a trading and Hanseatic city, as a hot spot of the Anabaptist movement, as a venue for negotiations to end the Thirty Years’ War, as the capital of a Prussian province, as a cultural magnet for the region, as the seat of one of Germany’s biggest universities and as an administrative and industrial city. Nowadays, the Westphalian metropolis with its more than 300,000 inhabitants also prides itself as being one of Germany’s most attractive cities. This is regularly confirmed by surveys and international honours. The opportunities for learning as well as the recreational and cultural programs make just as big a contribution here as the living environment, and not least the variety of consumer products on offer.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Die Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in Ost-Berlin in den Jahren 1982 bis 1990, die überwiegend die deutsch-deutschen Beziehungen im Blick hat, enthält eine Vielzahl staunenswerter Urteile über die letzten Jahre der DDR. Themenfelder in den 96 Berichten sind die Nachrüstung, der Milliardenkredit aus Bonn, die Wirtschaftsbeziehungen, das Ausreise- und Flüchtlingsproblem, die Rolle der Friedensbewegung, Honeckers mehrfach verschobener Besuch in der Bundesrepublik und vor allem der Zusammenbruch der DDR mitsamt der sich vollziehenden Wiedervereinigung. Daneben findet das negative Verhältnis Ost-Berlins zu Moskau Erwähnung. In den zumeist kritischen und distanzierten Schreiben werden die Schwächen der DDR aufgezeigt und Defizite beim Namen genannt. Die Diplomaten stoßen sich an Widersprüchen und raschen Volten sowie an der allgemeinen Tendenz, den Sozialismus schönzureden. Drei Jahre vor dem Zusammenbruch der DDR verliert die Berichterstattung aber gelegentlich an kritischer Distanz. Die weitgehende Ausblendung der Probleme des Landes führt außerdem zu eigenwilligen Schlussfolgerungen. Im Mittelpunkt steht dabei wiederholt die These, dass die DDR vor allem von Bonn „aus den Angeln gehoben“ wurde.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Von Karl dem Großen bis zum Beginn des dritten Jahrtausends haben Zeiten von Frieden, Wachstum und Wohlstand die Stadt genauso begleitet wie Katastrophen, Krieg, Elend und Unterdrückung. Jede Epoche und jede Generation prägten ihr Gesicht, mal unmerklich, mal nachhaltig. Auch das Münster unserer Tage befindet sich in einem unübersehbaren Veränderungsprozess. Der allseitige Wandel, der früher immer ein wenig später als in anderen Regionen einsetzte, bewirkt nachhaltige und immer schnellere Veränderungen. Vieles Vertraute, auch das westfälische Bild der Stadt, ist nicht mehr so präsent. Dafür schmückt sich Münster heute damit, bei landesweiten Befragungen nach den attraktivsten Städten Deutschlands immer vordere Plätze einzunehmen, in Nordrhein-Westfalen oft die Spitzenposition. Hatten in vergangenen Zeiten architektonische Glanzpunkte die Urteile geprägt, so rückten später das Wohnumfeld, die Bildungsmöglichkeiten sowie die Freizeit-, Kultur- oder Konsumangebote nach vorne. Das alles hat Münster selbstbewusster werden lassen. Und dennoch: Über die Jahrhunderte hinweg symbolisieren Prinzipalmarkt und Rathaus ungebrochen das unverwechselbare, bleibende Wahrzeichen der Stadt. Nirgendwo sonst werden Charakter und Stil Münsters, wie es das Bild auf dem Einband zeigt, deutlicher sichtbar als dort.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Aktualisiert: 2023-04-14
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Mit eingeschlossen sind die welfischen Hospitanten, die der Fraktion nahe stehenden Vertreter Elsaß-Lothringens sowie die Abgeordneten der Bayerischen Volkspartei in der Weimarer Republik. Namen wie Ludwig Windthorst, August und Peter Reichensperger, Ernst Lieber, Franz Hitze, und Adolf Gröber prägten Politik und Selbstverständnis der Partei. Das Handbuch dokumentiert neben den Biografien auch die Fotografien der Abgeordneten in der fraglichen Zeit. Erstmals fast lückenlos bildlich dargestellt wird die Zentrumsfraktion in der Zeit von 1871 bis 1890.
Aktualisiert: 2021-09-08
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In diesem Band werden erstmals 549 Reichstagsabgeordnete vorgestellt, die zwischen 1871 und 1918 der Konservativen bzw. der Deutschkonservativen Fraktion sowie der Fraktion der Deutschen Reichspartei angehörten, darin eingerechnet sind auch Hospitanten sowie Vertreter des Bundes der Landwirte. Allein 418 der 549 Abgeordneten stellte Preußen, 40 entsandte Sachsen und 28 Württemberg, der Rest entfiel auf andere Bundesstaaten. Viele Entwicklungslinien der Deutschkonservativen Partei und der Deutschen Reichspartei sind mit prominenten Namen verbunden: Romantische Staatstheoretiker wie Ludwig von Gerlach, sozialkonservative Reformer wie Hermann Wagener, religiöse Eiferer wie Adolf Stoecker, militante Antisemiten wie Wilhelm Freiherr von Hammerstein, rücksichtslose Agrarier wie Diederich Hahn, devote Bismarckverehrer wie Otto von Helldorff-Bedra und aggressive Bismarckfeinde wie Franz Perrot, borussische Tugendwächter wie Hans von Kleist-Retzow, vehemente Reichsgegner wie Karl von Bodelschwingh, begeisterte Kolonialpolitiker wie Otto Arendt und während des Kriegs wortstarke Weichensteller in Richtung Führerstaat wie Wolfgang Kapp.
Aktualisiert: 2023-04-14
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2500 Schiffe und Boote mit geschätzten 10.000 Menschen an Bord bildeten zu Gunsten von Kindern in Not über dem Bodensee zwischen Friedrichshafen und Romanshorn die längste Schiffsbrücke der Welt: Die Erwartungen des Vereins "Schweizer Kinder" und des Organisaionskomitees, die zum Brückenbau eingeladen hatten, wurden am 20.05.2007 bei weitem übertroffen.
Als Hauptpunkt und Dank an die Eidgenossen, die Kinder vor 60 Jahren nach dem Elend des Zweiten Weltkriegs auf Schiffen in die Eidgenossenschaft geholt und Ihnen geholfen haben, wurde mitten auf dem Bodensee mit dem historischen Flugboot Do 24 im Herzen das Schweizer Kreuz gebildet. Der Zeppelin NT und eine JU-52 überflogen die Szenerie.
Mit der spektakulären Aktion sollte auch daran erinnert werden, dass weltweit unzählig viele Kinder in Not leben und Hilfe brauchen.
Aktualisiert: 2020-07-10
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Dieser kompakte Führer bietet nicht nur nützliche Informationen zur Stadtgeschichte und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, sondern gibt eine Fülle von Anregungen für unterschiedliche Stadtrundgänge, auf denen sich die Metropole Westfalens dem Besucher erschließt. Der mit über 55 farbigen Fotos illustrierte Band enthält zudem Hinweise für Stadtführungen und weitere Ausflugsziele sowie Anschriften und Öffnungszeiten von historischen Gebäuden, Museen und sonstigen Einrichtungen.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Das Biographische Handbuch 'Nordrhein Westfalen - Land und Leute 1946-2006' enthält 640 Lebensbeschreibungen solcher Persönlichkeiten, die, gleich welcher landsmannschaftlichen Herkunft, in den vergangenen sechzig Jahren in Nordrhein Westfalen gelebt und Akzente gesetzt haben. Damit unterscheidet sich dieser Band wesentlich von den gerade das regionale Herkommen in den Vordergrund rückenden biographischen Lexika. Die Bandbreite umfasst nahezu alle Berufe und Tätigkeiten, Politiker, Theologen, Unternehmer, Künstler aller Art, Sportler, Wissenschaftler, Ingenieure, Architekten und nicht zuletzt auch Karnevalisten. Die großen und prägenden Persönlichkeiten Nordrhein-Westfalens, Karl Arnold und Johannes Rau, Josef Frings und Joseph Höffner, Rudolf von Bennigsen-Foerder und Friedel Neuber, Josef Beuys und Heinrich Böll, Liselott Diem und Lore Lorentz oder Reinhard Libuda und Helmut Rahn, sind rasch genannt. Trotzdem haben alle hier aufgeführten 640 Frauen und Männer auf ihre Weise das Land mitgeprägt und gestaltet, die einen im Lichte der Öffentlichkeit, die anderen abseits des Rampenlichts. Wer etwas über Konrad Adenauer wissen möchte, wird auch hier ausreichend informiert, aber wer sich vor allem über jene Personen informieren möchte, die nicht unbedingt in der ersten Reihe standen, wird hier auf seine Kosten kommen. Dabei handelt es sich vorwiegend um jene Persönlichkeiten, die aufgrund ihres beruflichen Wirkens, und sei dieses im Einzelfall noch so bedeutend, kaum Eingang in einschlägige Nachschlagewerke finden würden.
Aktualisiert: 2023-04-14
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In diesen 190 'Ausflügen' in die münstersche Geschichte werden viele Aspekte lokaler Historie lebendig: bekannte und unbekannte, heitere und amüsante, ernste und traurige, kurzum ein abwechslungsreicher Querschnitt. Es ist eine Geschichtsdarstellung der anderen Art über eine Stadt, in der seit jeher vieles ernst, vieles aber auch humorvoll 'mit einem Augenzwinkern' betrachtet wird. Wo allerhand passiert, lässt sich reichlich berichten, eben der Rolle Münsters und der Münsteraner angemessen.
Die Spanne erstreckt sich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei stehen jedoch nicht so sehr die Höhepunkte der Stadtgeschichte, sondern Leben und Wirken vieler Größen, die hier oftmals für Aufsehen gesorgt haben, im Mittelpunkt: Wichtige und vermeintlich wichtige Herrscher und Gebieter, mutige Bekenner und tatkräftige Gestalter, weitsichtige Bürger und gutherzige
Wohltäter sowie nicht zuletzt charismatische Originale und
schrullige Charaktere. Münsters reiche Geschichte findet in diesem Band einen ausdrucksvollen Widerhall.
Aktualisiert: 2023-04-14
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