Bezugnahmen auf die Natur in Musikwerken der Gegenwart und Vergangenheit sind konzeptionell höchst unterschiedlich akzentuiert: Es kann um Naturnachahmung, um kontemplative Versenkung, aber auch um klangliche Entdeckungsreisen oder sogar um "Klangökologie" gehen. Dabei wird Natur immer wieder zum Stimulans ungewöhnlicher Gestaltungen. Der vorliegende Band beschreibt einige dieser vielfältigen Perspektiven und macht damit einen faszinierenden Themenbereich zugänglich. Dabei reicht das historische Spektrum von Heinrich Schütz über das Musiktheater der Moderne bis zu Videoclips der Sängerin Björk. An vielen Stellen werden dabei auch Aspekte der bildenden Kunst einbezogen.
Die Beiträge:
JÖRN PETER HIEKEL, Zwischen Alltagserfahrung und Artifizialität. Über Naturbezüge in Musik HELGA DE LA MOTTE, Denkbilder der Natur Nachahmung - Aneignung – Umgestaltung SABINE SANIO, Musik – Natur – Wirklichkeit. Zur musikalischen Tradition der Avantgarde seit den Dadaisten HENRY KEAZOR, "Emotional Landscapes": Die Musikvideos von Michel Gondry und Björk MARTIN ZENCK / ELISABETH OY-MARRA, Natur durch Kunst erlebbar machen? Die überwältigende und erhabene Natur in der Sintflut von Nicolas Poussin (Le déluge, 1660–64) und von Hugues Dufourt (Le déluge d'après Poussin, 2001 ALBRECHT VON MASSOW, Erste und zweite Natur in Musik WOLFGANG LESSING, "Alles ist Blatt" – Goethes Naturbegriff im Spiegel der Gegenwartsmusik CHRISTIAN UTZ, Vom "Sprechen" der Natur durch Musik. Die Physiognomie von Salvatore Sciarrinos Luci mie traditrici (1996–98) im Kontext von Naturkonzeptionen bei Wagner, Mahler, Debussy und Varèse WOLFGANG MENDE, Franz Schrekers Der ferne Klang im Spannungsfeld von biologistischer und idealistischer Anthropologie MATHIAS HERRMANN, "... wann die schöne Sonne scheint und die Wolken uns betrüben ...". Kosmische Assoziationen und Natur-Metaphern bei Heinrich Schütz MANUEL GERVINK, Salomon de Caus, Gartenarchitekt, Ingenieur und Musiktheoretiker – Naturnachahmung und Technik im "classicisme"
Aktualisiert: 2020-03-04
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Hans Zender gilt als einer der wichtigsten Komponisten und Dirigenten seiner Generation und ist auch als Musikschriftsteller vielfach hervorgetreten. Das Spektrum seiner Texte ist überaus breit – es reicht von theoretischen, analytischen und essayistischen Arbeiten bis zu Glossen und einem Hörspiel. Der Band versammelt alle wichtigen Texte und stellt nahezu eine „Gesamtausgabe“ dar. Er versteht sich als Basis für eine intensive Auseinandersetzung mit dem facettenreichen kompositorischen Werk und der vielschichtigen Gedankenwelt Zenders. Immer wieder wenden sich die Texte ins Grundsätzliche oder befassen sich mit Aspekten, die primär dem Schaffen anderer Komponisten zugeordnet sind. Einer der grundlegenden Texte des Bandes trägt den Titel „Gegenstrebige Harmonik“ und ist der Versuch einer neuen mikrotonalen „Harmonielehre“, die aus der Kompositionsgeschichte seit der Antike bemerkenswerte Konsequenzen zieht.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Komponierte Musik hat sich zu allen Zeiten mit Vergangenem auseinandergesetzt, selbst wenn diese Bezüge zuweilen heruntergespielt wurden oder aber zum Impuls einer entschiedenen Absetzbewegung gerieten. Gerade in der Musik des 20. Jahrhunderts jedoch gibt es, ähnlich wie in allen anderen Kunstbereichen, eine Vielzahl von kompositorischen Strategien, bei denen die Reflexion von Musik früherer Zeiten zu einem integralen konzeptionellen Element erhoben wird. Dass dabei weder ein nostalgischer, auf behagliche Omnipräsenz des Alten zielender noch ein verklärender oder monumentalisierender Blick auf das Vergangene bestimmend wird, versteht sich eigentlich von selbst. Doch wird es zuweilen unterschlagen – oder verdeckt durch die in weiten Teilen des Musikbetriebs dominierende museale Haltung gegenüber der Musik früherer Jahrhunderte.
Der vorliegende Band mit Vorträgen von Komponisten und Musikwissenschaftlern zeigt, dass die in Musikwerken vollzogene Begegnung mit dem Vergangenen der Impuls für wechselseitige Hör- und Verstehenshilfen, Erhellungen oder vielleicht auch Befragungen und Verrätselungen sein kann.
Die Beiträge:
Jörn Peter Hiekel: Vorzeitbelebungen in der Musik heute
Isabel Mundry: Schwankende Zeit
Manos Tsangaris: Der Mensch zündet sich in der Nacht ein Licht an
Hans Zender: Ausgehend von Hölderlin
Hans Thomalla: "An den Rand des Augenblicks". Komponieren als Schaffung von Gegenwart
Rolf Riehm: Fehl-Lesen. Anmerkungen zu meiner Komposition Double Distant Counterpoint
Martin Zenck: Vorzeitbelebung in Ludwig van Beethovens Hammerklaviersonate und in Pierre Boulez' zweiter Klaviersonate
Ralph Paland: Mythen der elektroakustischen "Revolution": Aktuelle Geschichtskonstruktionen einer Musik ohne Vergangenheit
Aktualisiert: 2019-09-27
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Hans Zender, geboren am 22. November 1936 in Wiesbaden, nahm bereits als Vierzehnjähriger an den Darmstädter Ferienkursen teil. Ab 1956 studierte er an den Musikhochschulen in Frankfurt am Main und Freiburg und schloß die Meisterklassen in den Fächern Komposition (bei Wolfgang Fortner), Klavier und Dirigieren ab. Es folgten Studienaufenthalte in der Villa Massimo in Rom. Jahrzehntelang war Zender in unterschiedlichen Positionen als Dirigent tätig: In Bonn und Saarbrücken als Chefdirigent, in Kiel und Hamburg als Generalmusikdirektor. Seit 1999 ist er ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Von 1988 bis 2000 hatte er eine Professur für Komposition an der Musikhochschule in Frankfurt am Main inne.
Zenders kompositorisches Schaffen ist insgesamt schwerer auf einen gemeinsamen ästhetisch-konzeptionellen Nenner zu bringen als das vieler anderer namhafter Komponisten der Gegenwart. Eher kann man von einem Nebeneinander unterschiedlicher kompositorischer Ansätze sprechen. »Heute glaube ich zu erkennen, daß der tiefste Impuls der Moderne eine Hinwendung zur (nicht homogenen, nicht reduzierbaren) Vielheit ist«, äußerte Zender selbst.
Der Band enthält Studien zu unterschiedlichen Aspekten von Zenders Werk, die von Zenders kompositionsästhetischen Prozessen bis zur Rolle der Geschichte in Zenders Musiktheater reichen.
Mit Beiträgen von Ingrid Allwardt, Werner Grünzweig, Jörn Peter Hiekel, Richard Klein, Ulrich Mosch, Isabel Mundry und Dörte Schmidt sowie einem Inventar der Musikalien im Hans-Zender-Archiv.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Schöpferischer Impuls und Impetus bleiben Geheimnis – trotz der Offenbarung des MichelAngelo, gemalt in die Decke der Sistina in Rom. Sie speisen sich aus einer Quelle, die – bis sie den einzelnen kreativen Geist erreicht – sich wohl vielfach in Ströme verzweigt, da sie, von Künstlern bezeichnet, die verschiedensten Namen trägt.
Olivier Messiaen (1908-1992) benennt davon in seinen Werkkommentaren und Schriften vor allem zwei, nämlich Religion und Glaube, die aufzuzeigen und zu befragen der MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN die Autoren dieses Bandes für drei Tage zu einem Gedankenaustausch nach Görlitz-Zgorzelec bat. Im dortigen ehemaligen Kriegsgefangenenlager StaLag VIIIa vollendete Olivier Messiaen sein QUARTETT AUF DAS ENDE DER ZEIT und führte es in der Theaterbaracke des Lagers mit drei anderen französischen Gefangenen vor etwa 400 Inhaftierten und den deutschen Bewachern am 15. Januar 1941 unter widrigsten Bedingungen erstmals auf.
Von der eröffnenden Frage, ob der Komponist ein Heiliger (Franziskus) der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts sei, bis zum Durchdenken der Ästhetik seiner Orgelwerke erstreckte sich bei diesem Symposion im Centenaire MESSIAEN2008 eine Hyperbel des Fragens und Forschens, die sich zwei der Hauptachsen, eben Religion und Glaube, im multidimensionalen Koordinatensystem von Olivier Messiaens Schaffen, weitestmöglich zu nähern suchte. Die geistigen Koordinaten dieser Kurve werden markiert durch die Untersuchungen von Wolfgang Rathert, Jörn Peter Hiekel, Rudolf Frisius, Dieter Schnebel, Jascha Nemtsov, Albrecht von Massow, Stefan Drees, Michael Heinemann, Hartmut Möller, Lydia Weissgerber, Marcin Blazewicz, Burkhard Meischein und Rebecca Rischin. Ihre gedankliche Präzision und forschende Akribie machen klar, daß diese beiden Vektoren des Schaffens von Olivier Messiaen in die Transzendenz reichen. Messiaen wählt dafür in seiner letzten (1991) vollendeten, erst nach seinem Tod von den New Yorker Philharmonikern uraufgeführten, Komposition die Wörter Éclairs sur l'Au-Delà.
Aktualisiert: 2019-09-27
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Die Bände sind eine wahre Fundgrube für die Entdeckung - noch - unbekannter Musik von Frauen.
Aktualisiert: 2022-03-08
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Aktualisiert: 2017-03-01
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