Fast ein halbes Jahrhundert waren sowjetische Militärangehörige in Deutschland und damit auch in Potsdam stationiert. Die Aufgaben der Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland (GSTD) wandelten sich im Verlaufe der Zeit. Ursprünglich diente sie der Aufrechterhaltung des Besatzungsregimes in der sowjetischen Zone. Durch die globale Konfrontation mit den USA und den NATO-Staaten in der Zeit des Kalten Krieges wurde die Besatzungsarmee in Deutschland zur strategischen Vorhut der sowjetischen Militärmacht.
Die sichtbaren Zeugnisse des Aufenthaltes der sowjetischen Einheiten in Potsdam sind in den Jahren nach dem Abzug der Westgruppe der Truppen aus Deutschland immer weniger geworden. Die damals genutzten Kasernen und Gebäude wurden im großen Stil einer neuen zivilen Verwendung zugeführt oder abgerissen.
Bei der Betrachtung der sowjetischen Zeit in Potsdam schaut man heute vorrangig auf das 7. Militärstädtchen im Umfeld der Leistikowstraße und die Tätigkeit der sowjetischen Geheimdienste in der Besatzungszeit. Doch im Verlaufe von über 45 Jahre war eine Vielzahl unterschiedlicher Truppenteile, Dienststellen und Einrichtungen der GSTD in Potsdam und Umgebung stationiert.
Diese größte sowjetische Truppengruppierung außerhalb des Territoriums der UdSSR wurde sieben Jahre von Potsdam aus geführt. Hier war ein großer Führungs- und Verwaltungsapparat mit den entsprechenden Sicherstellungseinheiten stationiert, um die Gruppe der sowjetischen Truppen in Friedens- wie auch in Kriegszeiten zu führen. In den folgenden Jahrzehnten prägte das sowjetische Militär das Gesicht der Stadt.
Die Autoren möchten mit diesem Buch erstmalig einen Überblick geben, welche sowjetischen Einheiten und Dienststellen im Verlaufe der Stationierungszeit in Potsdam und Umgebung stationiert waren und welche Aufgaben sie zu erfüllen hatten. Da offizielle russische Quellen bisher nur begrenzt zugänglich sind, gewinnen die Berichte von Zeitzeugen ein größeres Gewicht.
Mehrere Generationen sowjetischer Generäle, Offiziere und Mannschaften erfüllten in der GSTD ihre militärische Pflicht. Ihre Aussagen und Erinnerungen, Potsdam und Umgebung betreffend, haben die Autoren nach zeitaufwändigen Recherchen aus der sowjetischen/russischen Originalliteratur und den sozialen Medien im russischen Internet herausgefiltert und in diesem Buch verarbeitet.
Aktualisiert: 2022-11-03
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Fast ein halbes Jahrhundert waren sowjetische Militärangehörige in Deutschland stationiert. Die Aufgaben der Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland (GSTD) wandelten sich im Verlaufe der Zeit. Ursprünglich diente sie der Aufrechterhaltung der Besatzungsmacht in der sowjetischen Zone. Durch die globale Konfrontation mit den USA und den NATO-Staaten in der Zeit des Kalten Krieges wurde die Besatzungsarmee zur strategischen Vorhut der sowjetischen Militärmacht in Europa.
Diese größte sowjetische Truppengruppierung außerhalb des Territoriums der UdSSR wurde über 40 Jahre von Wünsdorf aus geführt. Hier war ein großer Führungs- und Verwaltungsapparat mit den entsprechenden Sicherstellungseinheiten stationiert, um die Gruppe der sowjetischen Truppen in Friedens- wie auch in Kriegszeiten zu führen.
Mehrere Generationen von sowjetischen Generalen, Offizieren und Mannschaften erfüllten in der GSBTD/GSTD/WGT ihre militärische Pflicht. Über 6,1 Millionen Militärangehörige dienten in den 49 Jahren ihrer Existenz in der Gruppe. Rechnet man die Familienangehörigen hinzu, so waren es insgesamt 8,5 Millionen Bürger der UdSSR, die sich zeitweise in Deutschland aufhielten. Für sie alle war Wünsdorf „ihre Hauptstadt“.
Der Dienst in Deutschland, aber auch besonders in Wünsdorf, war für viele Generale und Offiziere eine wichtige Station in der erfolgreichen Dienstlaufbahn. Gern kamen auch hohe Militärs, Politiker und bekannte Künstler der Sowjetunion nach Wünsdorf „ins sozialistische Ausland“ um etwas vom gehobenen Lebensstandard der DDR (im Vergleich zur UdSSR) zu profitieren.
Die Geschichte der Garnison Wünsdorf von 1945 bis 1994 wird in diesem Buch erstmalig sehr umfassend dargestellt. Die einzelnen Dienststellen, Einheiten und Einrichtungen werden detailliert beschrieben sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen der sowjetischen Militärangehörigen und ihrer Familien erläutert. Aber auch die Zeit nach dem Abzug - das Konversionsprojekt Wünsdorf – publizieren die Autoren, aus eigenem Erleben, erstmalig.
Durch die Auswertung von russischen Archivmaterialien und Publikationen sowie den Aussagen von beteiligten Zeitzeugen trugen die Autoren eine Vielzahl von Fakten zusammen, die sie in dieser Publikation einem breiten interessierten Leserkreis vorstellen möchten.
Aktualisiert: 2022-09-24
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Berlin stand über 40 Jahre politisch, ideologisch und strategisch im Zentrum des globalen Ost-West-Konflikts. Die Teilung Deutschlands und Berlins war gewissermaßen der manifeste Ausdruck der bipolaren Weltordnung. Hier standen sich amerikanische, britische und französische Soldaten auf der einen Seite sowie sowjetische Soldaten auf der anderen Seite im buchstäblichen Sinne Auge in Auge gegenüber.
Fast ein halbes Jahrhundert waren sowjetische Militärangehörige in Deutschland und damit auch in Berlin stationiert. Die Aufgaben der Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland (GSTD) wandelten sich im Verlaufe der Zeit. Ursprünglich diente sie der Aufrechterhaltung der Besatzungsmacht in der sowjetischen Zone. Durch die globale Konfrontation mit den USA und den NATO-Staaten in der Zeit des Kalten Krieges wurde die Besatzungsarmee in Deutschland zur strategischen Vorhut der sowjetischen Militärmacht.
Keine andere Stadt der Welt war vom Kalten Krieg derart gezeichnet wie Berlin. Hier hatte sich ein Testfeld entwickelt, wie weit man gegenüber der anderen Seite gehen konnte. Die Handlungsbreite umfasste dabei solche militärischen Aspekte wie Bedrohung bzw. Abschreckung, Krisenmanagement, Nachrichtengewinnung und psychologische Kriegsführung.
Während es bereits seit 2002 eine umfassende Publikation zur Anwesenheit der Westalliierten in Berlin gibt („Alliierte in Berlin 1945-1994“), wurden zur „östlichen Seite“ bisher nur einzelne Aspekte untersucht und veröffentlicht. Schwerpunkt bildete dabei die Tätigkeit der Sowjetischen Militäradministration und der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Diese Lücke möchte der Autor jetzt mit dieser Publikation schließen.
Eingebettet in die militärpolitische Lageentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg gibt dieses Buch einen Überblick über die 49-jährige Geschichte der sowjetischen Truppen und Dienststellen in Berlin. Struktur und Aufgaben in den einzelnen Zeitabschnitten sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen der Offiziere und Soldaten der Sowjetarmee werden anschaulich dargestellt.
Besonderes Augenmerk gilt auch der Tätigkeit der sowjetischen Geheimpolizei in Berlin 1945-1953.
Da offizielle russische Quellen bisher nur begrenzt zugänglich sind, gewinnen die Berichte von Zeitzeugen ein größeres Gewicht. Mehrere Generationen sowjetischer Generäle, Offiziere und Mannschaften erfüllten in der GSTD ihre militärische Pflicht. Ihre Aussagen und Erinnerungen, Berlin betreffend, hat der Autor nach zeitaufwändigen Recherchen in der russischen Originalliteratur und in den sozialen Medien des russischen Internet herausgefiltert und hier zu Papier gebracht.
Aktualisiert: 2022-01-01
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Die Bunkerruinen „Maybach“ und „Zeppelin“ in Zossen bei Berlin zeugen noch heute von einer der wichtigsten Führungsstellen der Wehrmacht Hitlers. Die Geschichte der deutschen Heeresführung wurde auf Grundlage umfangreicher Vor-Ort- Recherchen, Studien von Zeitdokumenten und militärischer Memoirenliteratur sowie durch Befragung von Zeitzeugen nachgezeichnet.
Entstanden ist ein einmaliges zeitgeschichtliches Dokument, das Auskunft über die Planung und Führung der Feldzüge Hitlers im Verlaufe des Krieges und die Dienstabläufe in der höchsten Kommandostelle des Heeres gibt.
Besondere Beachtung wird dem Oberkommando des Heeres (OKH) im Hauptquartier Zossen/Wünsdorf und im Feldquartier „Mauerwald“ in Ostpreußen geschenkt. Es wird weiterhin die Rolle des Generalstabes im Spannungsfeld zwischen Befehlserfüllung und Opposition gegenüber Hitler betrachtet.
Aktualisiert: 2022-02-10
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Eingebettet in die militärpolitischen Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg beschreiben die Autoren Hanns-Albert Hoffmann und Dr. Siegfried Stoof erstmals umfassend die 49-jährige Geschichte der sowjetischen Truppen in Deutschland. In historischen Etappen werden die militärstrategischen Einsatzgrundsätze von NATO und Warschauer Vertrag gegenübergestellt. Die daraus resultierenden Veränderungen in den Truppen, Strukturen und der Militärtechnik der Gruppe der sowjetischen Truppen in Deutschland (GSTD) werden detailliert beschrieben. Dabei werden auch die Schnittstellen zwischen den sowjetischen Truppen und der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) beleuchtet sowie deren Rolle und Bedeutung bei den zentralen Konfliktsituationen des Kalten Krieges bewertet. Was die große Krisenpolitik für die Arbeits- und Lebensbedingungen der Offiziere und Soldaten vor Ort bedeutete, wird anschaulich und lebensnah geschildert.
Einen besonderen Beitrag zur Orts- und Regionalgeschichte in Ostdeutschland leistet das Buch mit seinen genauen Ausführungen zu Strukturen und Dislozierungen der Verbände, Truppenteile und Einheiten der GSTD/WGT. Vieles was für die ansässige Bevölkerung damals noch im Verborgenen lag, ist heute bereits wieder beseitigt, umgewidmet oder Bunkeranlagen auch zugeschüttet. Das Buch dokumentiert die Geschichte solcher Orte, teils mit Fotos, Luftbildern oder auch Lage- und Grundrissplänen. So auch die der Führungsbunkeranlagen in Falkenhagen, Wünsdorf, Merzdorf, Möhlau und Schwepnitz. Ausführlich geht das Buch natürlich auf das Hauptquartier der GSTD in Wünsdorf ein. Die Garnison Zossen/Wünsdorf kann bereits auf eine über 80-jährige militärische Geschichte zurückblicken. Sehr informativ und ausführlich wird letztlich auch der Abzug der sowjetischen bzw. russischen Truppen vom Territorium Deutschlands von 1991 bis 1994 beschrieben.
Die Autoren Hanns-Albert Hoffmann und Dr. Siegfried Stoof beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik. Durch das Studium verschiedenster Dokumente in Moskau und Deutschland und den persönlichen Kontakten zu ehemaligen Angehörigen der GSTD konnte eine einmalige Materialsammlung erstellt werden, die diesem Buch zu Grunde liegt.
Einen besonderen Beitrag zur Orts- und Regionalgeschichte in Ostdeutschland leistet das Buch mit seinen genauen Ausführungen zu Strukturen und Dislozierungen der Verbände, Truppenteile und Einheiten der GSTD/WGT. Vieles was für die ansässige Bevölkerung damals noch im Verborgenen lag, ist heute bereits wieder beseitigt, umgewidmet oder Bunkeranlagen auch zugeschüttet. Das Buch dokumentiert die Geschichte solcher Orte, teils mit Fotos, Luftbildern oder auch Lage- und Grundrissplänen. So auch die der Führungsbunkeranlagen in Falkenhagen, Wünsdorf, Merzdorf, Möhlau und Schwepnitz. Ausführlich geht das Buch natürlich auf das Hauptquartier der GSTD in Wünsdorf ein. Die Garnison Zossen/Wünsdorf kann bereits auf eine über 80-jährige militärische Geschichte zurückblicken. Sehr informativ und ausführlich wird letztlich auch der Abzug der sowjetischen bzw. russischen Truppen vom Territorium Deutschlands von 1991 bis 1994 beschrieben.
Die Autoren Hanns-Albert Hoffmann und Dr. Siegfried Stoof beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik. Durch das Studium verschiedenster Dokumente in Moskau und Deutschland und den persönlichen Kontakten zu ehemaligen Angehörigen der GSTD konnte eine einmalige Materialsammlung erstellt werden, die diesem Buch zu Grunde liegt.
Aktualisiert: 2022-01-01
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