memoria et oblivio.

memoria et oblivio. von Iwanami,  Atsuko
Die Vorstellungswelt eines jeden Begriffs ist zeitgebunden. Die Autorin beschäftigt sich mit der Interpretation eines Begriffs, der die Mentalität und den Denkhorizont mittelalterlicher Menschen anschaulich macht. Unter memoria waren nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit zu verstehen, sondern die memoria fungiert als Brücke, die über Zeit hinaus die Menschen verband. Gleichzeitig bezeichnete dieser Begriff das menschliche Gedächtnisvermögen, dem im Hochmittelalter große Aufmerksamkeit zukam. Die Verfasserin wertet in erster Linie die diplomatischen Schriftzeugnisse der Bischöfe und weltlichen Herrscher in den nordeuropäischen Regionen aus. Dabei wird die Zielsetzung verfolgt, möglichst klar und breit den Entwicklungsstufen des Begriffs memoria in den Urkunden zu folgen. Dies geschieht in vergleichender Weise, wobei die geographische Auswahl der Materialien durch die jeweilige Überlieferungssituation bestimmt wird. Die Untersuchung über die monastischen Gründungsgeschichten ergänzt die Ergebnisse nicht nur, sondern unterstreicht zugleich, daß es gerechtfertigt ist, der memoria in einer begriffsgeschichtlichen Studie Aufmerksamkeit zu schenken. Um Unterschiede zwischen der generellen Tendenz und lokalen Entwicklungen herauszustellen, werden auch Herrscherurkunden in Betracht gezogen. Sie zeigen darüber hinaus besonders deutlich, wie sich die individuellen Neigungen der Notare und ihre gegenseitige Beeinflussung auswirkten. Die hier behandelte memoria – Thematik steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Prozess fortschreitender Verschriftlichung im Mittelalter und verdeutlicht beispielhaft, wie diese Veränderungen wahrgenommen und umgesetzt wurden. Die Betonung der erforderlichen schriftlichen Sicherung zeigt, daß in dieser Zeit begründet werden mußte, warum die Übermittlung mit Hilfe der Schrift anstelle der oralakustischen Weitergabe gewählt wurde. Die Bedeutung der memoria in den Urkunden veranschaulicht diesen Wandel in der Anfangsphase der Entwicklung, die eine zunehmende Ausbildung des Zeitbewußtseins sowie der Zukunftsplanung und -orientierung mit sich brachte.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

memoria et oblivio.

memoria et oblivio. von Iwanami,  Atsuko
Die Vorstellungswelt eines jeden Begriffs ist zeitgebunden. Die Autorin beschäftigt sich mit der Interpretation eines Begriffs, der die Mentalität und den Denkhorizont mittelalterlicher Menschen anschaulich macht. Unter memoria waren nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit zu verstehen, sondern die memoria fungiert als Brücke, die über Zeit hinaus die Menschen verband. Gleichzeitig bezeichnete dieser Begriff das menschliche Gedächtnisvermögen, dem im Hochmittelalter große Aufmerksamkeit zukam. Die Verfasserin wertet in erster Linie die diplomatischen Schriftzeugnisse der Bischöfe und weltlichen Herrscher in den nordeuropäischen Regionen aus. Dabei wird die Zielsetzung verfolgt, möglichst klar und breit den Entwicklungsstufen des Begriffs memoria in den Urkunden zu folgen. Dies geschieht in vergleichender Weise, wobei die geographische Auswahl der Materialien durch die jeweilige Überlieferungssituation bestimmt wird. Die Untersuchung über die monastischen Gründungsgeschichten ergänzt die Ergebnisse nicht nur, sondern unterstreicht zugleich, daß es gerechtfertigt ist, der memoria in einer begriffsgeschichtlichen Studie Aufmerksamkeit zu schenken. Um Unterschiede zwischen der generellen Tendenz und lokalen Entwicklungen herauszustellen, werden auch Herrscherurkunden in Betracht gezogen. Sie zeigen darüber hinaus besonders deutlich, wie sich die individuellen Neigungen der Notare und ihre gegenseitige Beeinflussung auswirkten. Die hier behandelte memoria – Thematik steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Prozess fortschreitender Verschriftlichung im Mittelalter und verdeutlicht beispielhaft, wie diese Veränderungen wahrgenommen und umgesetzt wurden. Die Betonung der erforderlichen schriftlichen Sicherung zeigt, daß in dieser Zeit begründet werden mußte, warum die Übermittlung mit Hilfe der Schrift anstelle der oralakustischen Weitergabe gewählt wurde. Die Bedeutung der memoria in den Urkunden veranschaulicht diesen Wandel in der Anfangsphase der Entwicklung, die eine zunehmende Ausbildung des Zeitbewußtseins sowie der Zukunftsplanung und -orientierung mit sich brachte.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

memoria et oblivio.

memoria et oblivio. von Iwanami,  Atsuko
Die Vorstellungswelt eines jeden Begriffs ist zeitgebunden. Die Autorin beschäftigt sich mit der Interpretation eines Begriffs, der die Mentalität und den Denkhorizont mittelalterlicher Menschen anschaulich macht. Unter memoria waren nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit zu verstehen, sondern die memoria fungiert als Brücke, die über Zeit hinaus die Menschen verband. Gleichzeitig bezeichnete dieser Begriff das menschliche Gedächtnisvermögen, dem im Hochmittelalter große Aufmerksamkeit zukam. Die Verfasserin wertet in erster Linie die diplomatischen Schriftzeugnisse der Bischöfe und weltlichen Herrscher in den nordeuropäischen Regionen aus. Dabei wird die Zielsetzung verfolgt, möglichst klar und breit den Entwicklungsstufen des Begriffs memoria in den Urkunden zu folgen. Dies geschieht in vergleichender Weise, wobei die geographische Auswahl der Materialien durch die jeweilige Überlieferungssituation bestimmt wird. Die Untersuchung über die monastischen Gründungsgeschichten ergänzt die Ergebnisse nicht nur, sondern unterstreicht zugleich, daß es gerechtfertigt ist, der memoria in einer begriffsgeschichtlichen Studie Aufmerksamkeit zu schenken. Um Unterschiede zwischen der generellen Tendenz und lokalen Entwicklungen herauszustellen, werden auch Herrscherurkunden in Betracht gezogen. Sie zeigen darüber hinaus besonders deutlich, wie sich die individuellen Neigungen der Notare und ihre gegenseitige Beeinflussung auswirkten. Die hier behandelte memoria – Thematik steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Prozess fortschreitender Verschriftlichung im Mittelalter und verdeutlicht beispielhaft, wie diese Veränderungen wahrgenommen und umgesetzt wurden. Die Betonung der erforderlichen schriftlichen Sicherung zeigt, daß in dieser Zeit begründet werden mußte, warum die Übermittlung mit Hilfe der Schrift anstelle der oralakustischen Weitergabe gewählt wurde. Die Bedeutung der memoria in den Urkunden veranschaulicht diesen Wandel in der Anfangsphase der Entwicklung, die eine zunehmende Ausbildung des Zeitbewußtseins sowie der Zukunftsplanung und -orientierung mit sich brachte.
Aktualisiert: 2023-05-11
> findR *

memoria et oblivio.

memoria et oblivio. von Iwanami,  Atsuko
Die Vorstellungswelt eines jeden Begriffs ist zeitgebunden. Die Autorin beschäftigt sich mit der Interpretation eines Begriffs, der die Mentalität und den Denkhorizont mittelalterlicher Menschen anschaulich macht. Unter memoria waren nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit zu verstehen, sondern die memoria fungiert als Brücke, die über Zeit hinaus die Menschen verband. Gleichzeitig bezeichnete dieser Begriff das menschliche Gedächtnisvermögen, dem im Hochmittelalter große Aufmerksamkeit zukam. Die Verfasserin wertet in erster Linie die diplomatischen Schriftzeugnisse der Bischöfe und weltlichen Herrscher in den nordeuropäischen Regionen aus. Dabei wird die Zielsetzung verfolgt, möglichst klar und breit den Entwicklungsstufen des Begriffs memoria in den Urkunden zu folgen. Dies geschieht in vergleichender Weise, wobei die geographische Auswahl der Materialien durch die jeweilige Überlieferungssituation bestimmt wird. Die Untersuchung über die monastischen Gründungsgeschichten ergänzt die Ergebnisse nicht nur, sondern unterstreicht zugleich, daß es gerechtfertigt ist, der memoria in einer begriffsgeschichtlichen Studie Aufmerksamkeit zu schenken. Um Unterschiede zwischen der generellen Tendenz und lokalen Entwicklungen herauszustellen, werden auch Herrscherurkunden in Betracht gezogen. Sie zeigen darüber hinaus besonders deutlich, wie sich die individuellen Neigungen der Notare und ihre gegenseitige Beeinflussung auswirkten. Die hier behandelte memoria – Thematik steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Prozess fortschreitender Verschriftlichung im Mittelalter und verdeutlicht beispielhaft, wie diese Veränderungen wahrgenommen und umgesetzt wurden. Die Betonung der erforderlichen schriftlichen Sicherung zeigt, daß in dieser Zeit begründet werden mußte, warum die Übermittlung mit Hilfe der Schrift anstelle der oralakustischen Weitergabe gewählt wurde. Die Bedeutung der memoria in den Urkunden veranschaulicht diesen Wandel in der Anfangsphase der Entwicklung, die eine zunehmende Ausbildung des Zeitbewußtseins sowie der Zukunftsplanung und -orientierung mit sich brachte.
Aktualisiert: 2023-04-15
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Iwanami, Atsuko

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonIwanami, Atsuko ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Iwanami, Atsuko. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Iwanami, Atsuko im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Iwanami, Atsuko .

Iwanami, Atsuko - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Iwanami, Atsuko die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Iwanami, Atsuko und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.