Die Tierrechtsidee und ihre Feinde

Die Tierrechtsidee und ihre Feinde von Kaplan,  Helmut F.
Die bisherige Bilanz der Tierrechtsbewegung ist vernichtend: Die Situation der Tiere ist de facto hoffnungsloser denn je. Dass dies dank einer effizienten Werbe- und Marketingmaschinerie (Bio,Tierwohl) nicht wahrgenommen wird, ist der GAU schlechthin. Aber die Tierrechtsidee hat auch mächtige Feinde: Tierproduzenten, Tierkonsumenten, Tierideologen und Tierphilosophen. Andererseits gibt es Fakten und Aspekte, die Tierrechte als große Hoffnung erscheinen lassen: In den 1970er-Jahren hat die Tierrechtsphilosophie - biologisch, psychologisch und evolutionstheoretisch fundiert - historisch erstmalig den Umgang mit Tieren als legitime und vollwertige Fragestellung in die Ethik integriert. Damit wurde die Basis für einen möglichen ethischen, rechtlichen, gesellschaftlichen und politischen Paradigmenwechsel zu Gunsten der Tiere geschaffen. Es kann überzeugend gezeigt werden, dass aus nachvollziehbar begründeten Menschenrechten konsequenterweise Tierrechte folgen. Und Tierrechte könnten faktisch sinnvoll, ethisch plausibel und rechtlich effizient an Menschenrechte angebunden werden: Viele Menschenrechte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte haben Vorbildfunktion für Tierrechte.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Tierrechte und Menschenrechte

Tierrechte und Menschenrechte von Kaplan,  Helmut F.
Tierrechte wurden auch am Beginn der Tierrechtsbewegung in den 1970er und 1980er Jahren von der Mehrheit der Menschen abgelehnt. Wer aber etwas ablehnt, hat wenigstens eine Ahnung davon, was er ablehnt. Der grundsätzliche Unterschied zwischen der traditionellen Tierschutz-Haltung und der neuen Tierrechts-Forderung war bekannt: humane Nutzung der Tiere für menschliche Zwecke versus eigenständige, individuelle Tierrechte analog Menschenrechten. Dieses Grundwissen ist aber längst verlorengegangen. Wenn es heute um das Wohl von Tieren geht, ist vom Tierwohl die Rede - und vor allem vom alles dominierenden Bio. In der Fleisch-, Milch- und Eierwerbung sind idyllische Bio-Bilder mit sanften Hügeln und saftigen Wiesen buchstäblich flächendeckend. Der Begriff Tierrechte wird entweder gar nicht mehr verstanden oder für eine exotische Absurdität gehalten oder mit einschlägigen Gesetzen verwechselt. Ziel dieses Buches ist die (Wieder-)Sensibilisierung für die Tierrechtsidee: Tiere haben, wie Menschen, vielfältige Interessen und, wie Menschen, einen Anspruch, ein Recht, ein Leben entsprechend diesen Interessen zu führen, Tiere haben, wie Menschen, eigenständige, individuelle Rechte. Wir brauchen für den Umgang mit Tieren keine neue Moral. Wir müssen lediglich aufhören, Tiere willkürlich aus der vorhandenen Moral auszuschließen.
Aktualisiert: 2022-04-30
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Menschenrechte und Tierrechte

Menschenrechte und Tierrechte von Kaplan,  Helmut F.
Der Zweck von Menschenrechten kann so formuliert werden: den Menschen ein Leben gemäß ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen und Interessen als Personen zu ermöglichen. Wer solcherart plausibel und allgemein nachvollziehbar begründete Menschenrechte befürwortet, muß konsequenterweise auch Tierrechte befürworten, weil auch viele Tiere Personen sind. Auch viele Tiere haben die Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen von Personen. Tierrechte ergeben sich aber nicht nur aus dem detaillierten und konsequenten Zuende-Denken von Menschenrechten. Tierrechte entsprechen auch einer jahrtausendelangen globalen Tendenz in der Moralentwicklung: der stetigen Ausdehnung der moralischen Sphäre.
Aktualisiert: 2022-04-24
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Tierrechte – Das Ende einer Illusion?

Tierrechte – Das Ende einer Illusion? von Kaplan,  Helmut F.
Einst gehörte die antispeziesistische Tierrechtsbewegung zu den großen Reformbewegungen. Während aber etwa die antisexistische Frauenrechtsbewegung phänomenale Fortschritte feiert, hat der politische Stellenwert der Tierrechtsbewegung ständig abgenommen. Damit dürfen wir uns nicht abfinden, denn Tierrechte sind der mögliche Hebel für die Überwindung des allgegenwärtigen Speziesismus, der willkürlichen Diskriminierung aufgrund der Spezies. Anstatt Tierrechte fallenzulassen oder obskuren Sektierern zu überlassen, sollten die Gründe, warum es die Tierrechtsbewegung so schwer hat, analysiert werden - um auf dieser Basis einen neuen Anlauf nehmen zu können. Haben erst einmal die absurden Sprüche über kleinbäuerliche Strukturen, bio, öko, artgerecht, bewusst essen, regional genießen, Respekt vor Tieren usw. die Wahrheit vollends verdeckt - dann ist es zu spät.
Aktualisiert: 2022-04-22
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Tierrechte

Tierrechte von Kaplan,  Helmut F.
So wie wir erkannt haben, dass Hautfarbe und Geschlecht für die Gewährung grundlegender Rechte belanglos sind, so sollten wir auch erkennen, dass die Spezies hierfür belanglos ist: Warum sollte man jemanden ausbeuten und quälen dürfen, weil er zu einer anderen Art gehört? Gleicher Schmerz ist gleich schlecht, egal ob er von Weißen, Schwarzen, Männern, Frauen, Kindern oder Tieren erlebt wird. Die Ausbeutung und Diskriminierung aufgrund der Spezies, der Speziesismus, ist genauso falsch wie Rassismus und Sexismus.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Schopenhauers Pudel

Schopenhauers Pudel von Kaplan,  Helmut F.
Schopenhauers Erläuterungen zur Liebe sind äußerst erhellend: Dinge, die einem vorher völlig unverständlich waren, etwa die ungeheure Kraft und Macht, mit der uns die Liebessehnsucht verfolgt, bekommen plötzlich eine plausible Erklärung. Eines bleibt freilich vorerst weiterhin rätselhaft: Wie kommt es zu den merkwürdigen, abgehobenen Inhalten unserer Liebesphantasien? Der Schlüssel zum Verständnis liegt in der „unendlichen Seligkeit“, die uns die Vereinigung mit dem Liebesobjekt verheißt.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Leichenschmaus

Leichenschmaus von Kaplan,  Helmut F.
Fleischkonsum bzw. Vegetarismus sind mittlerweile mediale Themen. Ihre Diskussion erfolgt aber vor allem unter den Stichworten Ernährung, Gesundheit, Bio, Umwelt und Klima. Der ethische bzw. tierethische Aspekt fehlt fast völlig. Diese Neuauflage soll dazu beitragen, wieder diejenigen ins Blickfeld zu rücken, um die es beim Thema Fleisch vorrangig gehen sollte: die zig Milliarden Tiere, die jährlich für unseren Gaumenkitzel leiden und sterben müssen. „Leichenschmaus“, erstmals 1993 erschienen und inzwischen ins Französische und Japanische übersetzt, gilt als wichtigstes deutschsprachiges Tierrechtsbuch.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Wozu Ethik?

Wozu Ethik? von Kaplan,  Helmut F.
'Was machen Ethiker, während Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche die letzten Vorbereitungen für den nuklearen, ökologischen und Übervölkerungs-Selbstmord treffen? – Sie produzieren Theorien! Theorien, die kein Mensch zur Kenntnis nimmt, geschweige denn versteht. Wozu also Ethik? Und wenn wir uns die drängenden Probleme der Gegenwart bewußt machen: Weiß da nicht ohnehin jeder, der bei Verstand und guten Willens ist, was zu tun wäre? Wozu also noch Ethik? Andererseits: Es gibt zweifellos auch fruchtbare ethische Konzepte. Zum Beispiel die Idee von universellen, nicht relativierbaren Menschenrechten. Oder die moralischen Grundlagen der Tierrechtsbewegung, die in den letzten beiden Jahrzehnten mehr bewirkt haben als alle 'Tierfreunde' und 'Tierschützer' der vorangegangenen zwei Jahrtausende. Hieraus resultiert das Paradox und Problem, das Anlaß für dieses Buch war: Einerseits ist offenkundig, daß die heutige Ethik in weiten Bereichen sinnlos und überflüssig ist. Andererseits gibt es ethische Ansätze, die sinnvoll und notwendig sind. Wie kann das eine vom anderen unterschieden werden? Wo verläuft die Grenze zwischen überflüssigem Theoretisieren und notwendigem Nachdenken?' Aus der Einleitung des Autors
Aktualisiert: 2019-10-11
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Zwischen allen Stühlen. Die Kontroverse zu Ethik und Behinderung

Zwischen allen Stühlen. Die Kontroverse zu Ethik und Behinderung von Bonfranchi,  Riccardo, Hoerster,  Norbert, Kaplan,  Helmut F., Leist,  Anton, Merkel,  Reinhard, Wolf,  Jean C
Riccardo Bonfranchi versammelt in diesem Band Beiträge zum Thema "Ethik und Behinderung", insbesondere im Hinblick auf die Singer-Debatte. Die Autoren der Beiträge sind: Riccardo Bonfranchi, Norbert Hoerster, Helmut F. Kaplan, Anton Leist, Reinhard Merkel und Jean-Claude Wolf. Die Sonderpädagogik hat sich der Diskussion der in der Singer-Debatte aufgeworfenen ethischen Fragen bisher weitgehend verschlossen. Diese Haltung nimmt der Herausgeber zum Anlaß, einen inhaltlichen und sachlichen Dialog zwischen den betroffenen Fachgebieten einzufordern. Gerade auf der Seite der Sonderpädagogik sieht Bonfranchi die dringende Notwendigkeit, sich der Herausforderung zu stellen, drängende ethische Fragen aufzugreifen und zu diskutieren. Denkverbote lösen nicht die bestehenden Probleme, sondern führen zu einem Reputationsverlust der Sonderpädagogik gegenüber Medizin, Justiz und Philosophie. "Das Fluchtverhalten der Sonderpädagogik ist kontraproduktiv und hat - auch durch die neuerliche Verweigerung - den Stand der Diskussion um Jahre zurückgeworfen. Es gilt zu überlegen, warum sich die Sonderpädagogik so verhält." (R. Bonfranchi)
Aktualisiert: 2020-01-24
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Der Verrat des Menschen an den Tieren

Der Verrat des Menschen an den Tieren von Kaplan,  Helmut F.
Das Buch enthält in sich abgeschlossene Texte um die Themen: Terror gegen Tiere; Einheit der Ethik; Strategien für Tierrechte. Diese Abfolge repräsentiert Inhalt und Programm: Wir üben gegenüber Tieren eine welthistorisch beispiellose Schreckens- und Terrorherrschaft aus. Diese steht in krassem Widerspruch zu jeglicher Ethik und zu allen unseren moralischen Prinzipien. Diesen Skandal möchte dieses Buch aufecken und einen Beitrag zu dessen Beseitigung liefern. Und zwar dadurch, daß wir Tieren jene Rechte zugestehen, die sie brauchen, um ein würdiges und ihren Interessen entsprechendes Leben zu führen.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Freude, schöner Götterfunken

Freude, schöner Götterfunken von Kaplan,  Helmut F.
"Lebenserfahrung ist etwas, das man hat, wenn man es nicht mehr braucht." Ziel dieses Buches ist es, den Wirklichkeitsgehalt dieses Wortes für den Leser etwas zu verringern: "Seine Lektionen" anstatt ausschließlich durch eigenen Schaden auch durch fremde Erfahrung zu lernen, ist zweifellos die vorteilhaftere Alternative. Alles hängt davon ab, daß wir rechtzeitg wenigstens einige Fehler erkennen, um nicht alle Fehler bis zum Schluß zu machen. Nur dann können wir des bescheidenen Glücks, das auf Erden möglich ist, teilhaftig werden.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Tiere haben Rechte

Tiere haben Rechte von Kaplan,  Helmut F.
Kaplan zeigt, daß die üblicherweise vorgebrachten Argumente, die das Recht des Menschen auf den ungehinderten Gebrauch von Tieren verteidigen wollen, nicht haltbar sind. Im ersten Teil des Buches widerlegt Kaplan Standardargumente der Tierrechtsgegner zu allen Bereichen des menschlichen Umgangs mit Tieren, von A wie Ausbeutung über J wie Jagd bis zu Z wie Zahlen. Neben ausführlichen Literaturhinweisen zum Weiterlesen finden sich im zweiten Teil Zitate von bedeutenden Persönlichkeiten aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend bis in die heutige Zeit.
Aktualisiert: 2020-01-24
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Tierrechte

Tierrechte von Kaplan,  Helmut F.
Waren Tierrechte eine bloße Modeerscheinung oder werden sie einmal so selbstverständlich sein wie Menschenrechte? Die sogenannte „Vegetarismus-Debatte“ um die Bücher „Tiere essen“ (Jonathan Safran Foer) und „Anständig essen“ (Karen Duve) hat ein Klima geschaffen, das wenig Raum für Tierrechte läßt: weniger Fleisch, besseres Fleisch, Bio-Fleisch - aber fast nie: kein Fleisch. Grundsätzliche ethische Überlegungen sprechen andererseits für den generellen Verzicht auf das Tiere-Töten zwecks Fleisch-Essens. Wir stehen an einem Scheideweg.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Leben, Lieben, Leiden

Leben, Lieben, Leiden von Kaplan,  Helmut F.
Karlheinz Deschner über das Buch: „Soviel sensible Ehrlichkeit, soviel Radikalität. Und, ja, welcher Trost gerade bei aller Trostlosigkeit! Ich bin sehr beeindruckt. Auch von der Widmung: ‘Den ärmsten Opfern menschlicher Dummheit und Gemeinheit – den Tieren.‘ Und hätte überhaupt nicht wenig davon selbst gern geschrieben. Zum Beispiel: ‘Wer glaubt, die Welt verbessern zu können, ist ein Narr. Wer es nicht versucht, ein Verbrecher.‘“
Aktualisiert: 2022-04-20
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Tierethik

Tierethik von Kaplan,  Helmut F.
„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Zu dieser Erkenntnis gelangte Albert Schweitzer in der Folge eines Offenbarungserlebnisses, das er 1915 am Ogowefluß in Gabun hatte. An diese Worte mußte ich an einem viel weniger exotischen Ort denken – im Salzburger „Bräustübl“: Eine Biene war in meinen Bierkrug gefallen und fast ertrunken. Ich rettete sie mit einem Blatt, setzte sie auf die sonnenbeschienene Gartenmauer und beobachtete, wie sie sich langsam erholte. Die einfache Erkenntnis „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will“ gilt im Urwald wie im Biergarten. Einfache Regeln reichen meist, um uns zu sagen, was wir sollen. Je komplexer ethische Theorien hingegen sind, desto ergiebiger ist auch die „Hintertürensuche“ - nach Ausreden dafür, alles beim Alten belassen zu können. Anstatt wie in der Ethik üblich immer weiter zu „theoretisieren“, wird daher hier der umgekehrte Weg beschritten: Aus der vorhandenen Tierethik werden zehn einfache Gründe für einen anderen Umgang mit Tieren herausdestilliert.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Vegan soll keine Religion sein

Vegan soll keine Religion sein von Kaplan,  Helmut F.
Wem Tiere am Herzen liegen, muß eine vegane Welt wollen: eine Welt, in der Tiere nicht mehr deshalb gequält und getötet werden, damit die Menschen ihr Fleisch, ihre Milch, ihre Eier, ihr Fell usw. konsumieren oder nutzen können. Haupthindernis für eine vegane Welt sind die Veganer selbst, genauer: die „Religions-Veganer“. Ihnen geht es in Wirklichkeit nicht mehr primär um die Tiere, sondern um das eigene psychische Gleichgewicht. Für „Religions-Veganer“ ist Veganismus identitätsstiftendes Merkmal, Vegansein Lebenshilfe und Ersatzreligion. Sobald ihre rigiden Vegan-Definitionen in Frage gestellt werden, reagieren „Religions-Veganer“ mit Aggressionen und Ängsten. Diese Veganer sind die Achillesferse der Tierrechtsbewegung.
Aktualisiert: 2022-04-20
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