Krisen der Realität

Krisen der Realität von Berg,  Karen van den, Busch,  Ulrich, Daub,  Adrian, Hedeler,  Wladislaw, Illouz,  Eva, Junghanns,  Wolf-Dietrich, Karafillidis,  Athanasios, Lehmann,  Maren, Nassehi,  Armin, Opitz,  Michael, Priddat,  Birger P., Roesler,  Jörg, Söffner,  Jan, Voss,  Christiane, Wacquant,  Loïc
Die Realität ist zum Zankapfel geworden. Die Streitereien darüber, was wirklich ist, werden heute nicht (oder nicht primär) in der Philosophie oder den Naturwissenschaften ausgetragen, sondern spielen sich auf verschiedenen öffentlichen Bühnen ab. Streitpunkt sind nicht Zweifel an der Existenz der Welt oder Fragen, die das Wesen der Wirklichkeit und deren Erkenntnis betreffen. In Zeiten „postfaktischer Politik“ ist der Streit zuallererst rhetorischer Natur. Die Realität ist ein Argument in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen, deren Kontrahenten sich gegenseitig Realitätsverlust, -verweigerung, -blindheit, -flucht, -verzerrung u.a.m. vorwerfen. Der jeweilige Gegner lebt demnach in einer Scheinwelt, gibt sich Illusionen hin, ist uneinsichtig, manipuliert oder lügt; man selbst hingegen hat den Durchblick, spricht Klartext und verfolgt nur lautere Zwecke. Die Realität, die man dabei in Anspruch nimmt, ist nicht eine Realität unter anderen, sondern die Realität im Singular – eine eindeutige, feststehende Sache. Die Suche nach Eindeutigkeit kann man als Reaktionen auf die Vertrauenskrisen verstehen, in die demokratische Politik, Massenmedien, Religion oder Wissenschaft geraten sind. Die acht Beiträge des Themenschwerpunkts Krisen der Realität gehen auf diese aktuellen Entwicklungen ein und zugleich über sie hinaus, indem sie sie in größere geistes- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge einordnen. Aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Perspektiven beleuchten die Autorinnen und Autoren Wendepunkte, an denen dominante Wirklichkeitsverständnisse hinterfragt und überwunden wurden. Sie problematisieren vereindeutigende und vereinfachende Sichtweisen auf das, was wir jeweils Realität nennen, und zeigen Alternativen hierzu auf. In ihrer Einleitung stellen Karen van den Berg und Jan Söffner die einzelnen Artikel vor und erläutern, wieso es an der Zeit ist, über Neufassungen des Realitätsbegriffs nachzudenken. Außerhalb des Schwerpunkts formuliert Loïc Wacquant vier Prinzipien, die man in der theoretischen wie empirischen Arbeit mit dem Werk Pierre Bourdieus beachten sollte, und weist auf die Gefahren hin, die ein leichtfertiger, unreflektierter Einsatz Bourdieuscher Begriffe in der sozialwissenschaftlichen Forschung mit sich bringen kann. Vor einem breiten theoriegeschichtlichen Hintergrund erörtert Athanasios Karafillidis zwei grundlegende Fragen relationaler Soziologie: Wie kann man Relationen erkennen? Und wie entstehen aus Relationen Identitäten? Die erste Frage beantwortet er mit einem operativen Konstruktivismus, der die Realität nicht von ihrer Konstruktion trennt: „Es ist zwar nicht die, sondern nur eine Realität, aber sie ist echt, materiell und unausweichlich.“
Aktualisiert: 2023-06-28
> findR *

Komplexe Grenzen

Komplexe Grenzen von Banse,  Christian, Busch,  Ulrich, Cyprus,  Norbert, Fellner,  Astrid M., Flügel-Martinsen,  Oliver, Frenk,  Joachim, Gerst,  Dominik, Hodek,  Franziska, Karafillidis,  Athanasios, Kazmaier,  Daniel, Klessmann,  Maria, Krämer,  Hannes, Kramer,  Kirsten, Martin,  Erik, Michely,  Eva, Muhle,  Florian, Risse,  Verena, Schindel,  Estela, Schindler,  Larissa, Schlechtriemen,  Tobias, Sienknecht,  Mitja, Ulrich,  Peter, Valdivia Orozco,  Pablo, Vasilache,  Andreas, Vatter,  Christoph, Voss,  Christian, Weier,  Sebastian, Weiershausen,  Romana, Wille,  Christian
Grenzen sind komplex – diese Beobachtung bildet die Grundlage für den Themenschwerpunkt „Komplexe Grenzen“. Grenzen als komplexe Gebilde zu begreifen, ermöglicht es, sie adäquat und präzise hinsichtlich ihrer Bedingungen, ihrer spezifischen Ausprägungen und ihrer Konsequenzen zu erfassen. Damit soll einer verkürzenden Deutung entgegengetreten werden, die Grenzen auf ihre – häufig als zentrale Funktion angesehene – Leistung reduziert, zwei distinkte Bereiche voneinander zu trennen. Anders als alltagsweltliche Begriffe wie „Obergrenze“ oder „Grenzwert“ vermuten lassen, sind die Effekte von Demarkationsprozessen selten Ergebnis klarer und eindeutiger Zäsuren. Vielmehr sind Grenzen ein Produkt aktiver Setzungen und komplexer Relationen, die sich oft nicht in der linearen Unterscheidung eines Innen von einem Außen erschöpfen, sondern sich maßgeblich über die komplexe Ausformung ihrer Zwischenräume, die Ausbildung hybrider Identitäten oder die Markierung von Zwischenzeiten identifizieren lassen. Mit dem Themenschwerpunkt soll dafür sensibilisiert werden, territoriale, nationalstaatliche, aber auch symbolische und soziale Grenzziehungen nicht als ein vereinfachtes und vereinfachendes Verhältnis, sondern als Produkt sowie Produzent einer komplexen Gemengelage zu begreifen. Die Autor*innen der 12 Aufsätze konstatieren und reagieren auf unterschiedliche Leerstellen und Schwerpunkte innerhalb der Grenzforschung und vermitteln so einen Eindruck von der Vielfalt gegenwärtiger Grenzforschung. / Außerhalb des Schwerpunkts beleuchtet Franziska Hodek den Bedeutungsgewinn von Sportwetten und Spielanalysen im Profifußball. Sie zeigt, wie sich in den letzten 30 Jahren drei Strategien der Vermessung des Profifußballs etabliert haben, die dazu dienen, neuartiges Wissen für verschiedene Adressaten zu erzeugen. Die Lektüre mag ein Anstoß sein, die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland anders zu sehen.
Aktualisiert: 2023-06-28
> findR *

Komplexe Grenzen

Komplexe Grenzen von Banse,  Christian, Busch,  Ulrich, Cyprus,  Norbert, Fellner,  Astrid M., Flügel-Martinsen,  Oliver, Frenk,  Joachim, Gerst,  Dominik, Hodek,  Franziska, Karafillidis,  Athanasios, Kazmaier,  Daniel, Klessmann,  Maria, Krämer,  Hannes, Kramer,  Kirsten, Martin,  Erik, Michely,  Eva, Muhle,  Florian, Risse,  Verena, Schindel,  Estela, Schindler,  Larissa, Schlechtriemen,  Tobias, Sienknecht,  Mitja, Ulrich,  Peter, Valdivia Orozco,  Pablo, Vasilache,  Andreas, Vatter,  Christoph, Voss,  Christian, Weier,  Sebastian, Weiershausen,  Romana, Wille,  Christian
Grenzen sind komplex – diese Beobachtung bildet die Grundlage für den Themenschwerpunkt „Komplexe Grenzen“. Grenzen als komplexe Gebilde zu begreifen, ermöglicht es, sie adäquat und präzise hinsichtlich ihrer Bedingungen, ihrer spezifischen Ausprägungen und ihrer Konsequenzen zu erfassen. Damit soll einer verkürzenden Deutung entgegengetreten werden, die Grenzen auf ihre – häufig als zentrale Funktion angesehene – Leistung reduziert, zwei distinkte Bereiche voneinander zu trennen. Anders als alltagsweltliche Begriffe wie „Obergrenze“ oder „Grenzwert“ vermuten lassen, sind die Effekte von Demarkationsprozessen selten Ergebnis klarer und eindeutiger Zäsuren. Vielmehr sind Grenzen ein Produkt aktiver Setzungen und komplexer Relationen, die sich oft nicht in der linearen Unterscheidung eines Innen von einem Außen erschöpfen, sondern sich maßgeblich über die komplexe Ausformung ihrer Zwischenräume, die Ausbildung hybrider Identitäten oder die Markierung von Zwischenzeiten identifizieren lassen. Mit dem Themenschwerpunkt soll dafür sensibilisiert werden, territoriale, nationalstaatliche, aber auch symbolische und soziale Grenzziehungen nicht als ein vereinfachtes und vereinfachendes Verhältnis, sondern als Produkt sowie Produzent einer komplexen Gemengelage zu begreifen. Die Autor*innen der 12 Aufsätze konstatieren und reagieren auf unterschiedliche Leerstellen und Schwerpunkte innerhalb der Grenzforschung und vermitteln so einen Eindruck von der Vielfalt gegenwärtiger Grenzforschung. / Außerhalb des Schwerpunkts beleuchtet Franziska Hodek den Bedeutungsgewinn von Sportwetten und Spielanalysen im Profifußball. Sie zeigt, wie sich in den letzten 30 Jahren drei Strategien der Vermessung des Profifußballs etabliert haben, die dazu dienen, neuartiges Wissen für verschiedene Adressaten zu erzeugen. Die Lektüre mag ein Anstoß sein, die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland anders zu sehen.
Aktualisiert: 2023-06-28
> findR *

Komplexe Grenzen

Komplexe Grenzen von Banse,  Christian, Busch,  Ulrich, Cyprus,  Norbert, Fellner,  Astrid M., Flügel-Martinsen,  Oliver, Frenk,  Joachim, Gerst,  Dominik, Hodek,  Franziska, Karafillidis,  Athanasios, Kazmaier,  Daniel, Klessmann,  Maria, Krämer,  Hannes, Kramer,  Kirsten, Martin,  Erik, Michely,  Eva, Muhle,  Florian, Risse,  Verena, Schindel,  Estela, Schindler,  Larissa, Schlechtriemen,  Tobias, Sienknecht,  Mitja, Ulrich,  Peter, Valdivia Orozco,  Pablo, Vasilache,  Andreas, Vatter,  Christoph, Voss,  Christian, Weier,  Sebastian, Weiershausen,  Romana, Wille,  Christian
Grenzen sind komplex – diese Beobachtung bildet die Grundlage für den Themenschwerpunkt „Komplexe Grenzen“. Grenzen als komplexe Gebilde zu begreifen, ermöglicht es, sie adäquat und präzise hinsichtlich ihrer Bedingungen, ihrer spezifischen Ausprägungen und ihrer Konsequenzen zu erfassen. Damit soll einer verkürzenden Deutung entgegengetreten werden, die Grenzen auf ihre – häufig als zentrale Funktion angesehene – Leistung reduziert, zwei distinkte Bereiche voneinander zu trennen. Anders als alltagsweltliche Begriffe wie „Obergrenze“ oder „Grenzwert“ vermuten lassen, sind die Effekte von Demarkationsprozessen selten Ergebnis klarer und eindeutiger Zäsuren. Vielmehr sind Grenzen ein Produkt aktiver Setzungen und komplexer Relationen, die sich oft nicht in der linearen Unterscheidung eines Innen von einem Außen erschöpfen, sondern sich maßgeblich über die komplexe Ausformung ihrer Zwischenräume, die Ausbildung hybrider Identitäten oder die Markierung von Zwischenzeiten identifizieren lassen. Mit dem Themenschwerpunkt soll dafür sensibilisiert werden, territoriale, nationalstaatliche, aber auch symbolische und soziale Grenzziehungen nicht als ein vereinfachtes und vereinfachendes Verhältnis, sondern als Produkt sowie Produzent einer komplexen Gemengelage zu begreifen. Die Autor*innen der 12 Aufsätze konstatieren und reagieren auf unterschiedliche Leerstellen und Schwerpunkte innerhalb der Grenzforschung und vermitteln so einen Eindruck von der Vielfalt gegenwärtiger Grenzforschung. / Außerhalb des Schwerpunkts beleuchtet Franziska Hodek den Bedeutungsgewinn von Sportwetten und Spielanalysen im Profifußball. Sie zeigt, wie sich in den letzten 30 Jahren drei Strategien der Vermessung des Profifußballs etabliert haben, die dazu dienen, neuartiges Wissen für verschiedene Adressaten zu erzeugen. Die Lektüre mag ein Anstoß sein, die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland anders zu sehen.
Aktualisiert: 2023-06-28
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-23
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-09
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-05-05
> findR *

Krisen der Realität

Krisen der Realität von Berg,  Karen van den, Busch,  Ulrich, Daub,  Adrian, Hedeler,  Wladislaw, Illouz,  Eva, Junghanns,  Wolf-Dietrich, Karafillidis,  Athanasios, Lehmann,  Maren, Nassehi,  Armin, Opitz,  Michael, Priddat,  Birger P., Roesler,  Jörg, Söffner,  Jan, Voss,  Christiane, Wacquant,  Loïc
Die Realität ist zum Zankapfel geworden. Die Streitereien darüber, was wirklich ist, werden heute nicht (oder nicht primär) in der Philosophie oder den Naturwissenschaften ausgetragen, sondern spielen sich auf verschiedenen öffentlichen Bühnen ab. Streitpunkt sind nicht Zweifel an der Existenz der Welt oder Fragen, die das Wesen der Wirklichkeit und deren Erkenntnis betreffen. In Zeiten „postfaktischer Politik“ ist der Streit zuallererst rhetorischer Natur. Die Realität ist ein Argument in aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen, deren Kontrahenten sich gegenseitig Realitätsverlust, -verweigerung, -blindheit, -flucht, -verzerrung u.a.m. vorwerfen. Der jeweilige Gegner lebt demnach in einer Scheinwelt, gibt sich Illusionen hin, ist uneinsichtig, manipuliert oder lügt; man selbst hingegen hat den Durchblick, spricht Klartext und verfolgt nur lautere Zwecke. Die Realität, die man dabei in Anspruch nimmt, ist nicht eine Realität unter anderen, sondern die Realität im Singular – eine eindeutige, feststehende Sache. Die Suche nach Eindeutigkeit kann man als Reaktionen auf die Vertrauenskrisen verstehen, in die demokratische Politik, Massenmedien, Religion oder Wissenschaft geraten sind. Die acht Beiträge des Themenschwerpunkts Krisen der Realität gehen auf diese aktuellen Entwicklungen ein und zugleich über sie hinaus, indem sie sie in größere geistes- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge einordnen. Aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Perspektiven beleuchten die Autorinnen und Autoren Wendepunkte, an denen dominante Wirklichkeitsverständnisse hinterfragt und überwunden wurden. Sie problematisieren vereindeutigende und vereinfachende Sichtweisen auf das, was wir jeweils Realität nennen, und zeigen Alternativen hierzu auf. In ihrer Einleitung stellen Karen van den Berg und Jan Söffner die einzelnen Artikel vor und erläutern, wieso es an der Zeit ist, über Neufassungen des Realitätsbegriffs nachzudenken. Außerhalb des Schwerpunkts formuliert Loïc Wacquant vier Prinzipien, die man in der theoretischen wie empirischen Arbeit mit dem Werk Pierre Bourdieus beachten sollte, und weist auf die Gefahren hin, die ein leichtfertiger, unreflektierter Einsatz Bourdieuscher Begriffe in der sozialwissenschaftlichen Forschung mit sich bringen kann. Vor einem breiten theoriegeschichtlichen Hintergrund erörtert Athanasios Karafillidis zwei grundlegende Fragen relationaler Soziologie: Wie kann man Relationen erkennen? Und wie entstehen aus Relationen Identitäten? Die erste Frage beantwortet er mit einem operativen Konstruktivismus, der die Realität nicht von ihrer Konstruktion trennt: „Es ist zwar nicht die, sondern nur eine Realität, aber sie ist echt, materiell und unausweichlich.“
Aktualisiert: 2021-01-19
> findR *

Soziale Formen

Soziale Formen von Karafillidis,  Athanasios
Der Formbegriff gehört zum - wenn auch vernachlässigten - Traditionsbestand der Soziologie. Der Rückgriff der Systemtheorie auf einen Unterscheidungsbegriff der Form erlaubt es nun, diese Tradition auf eine tiefgreifende Art neu zu beleben. Aber was genau gewinnt die Soziologie, wenn sie diesem Begriff der Form theoretisch und methodisch konsequent die Führung überlässt? Sie gewinnt, wie Athanasios Karafillidis zeigt, eine genuin soziologische Methodologie, eine kommunikationstheoretische Fundierung und eine allgemeine Differenzierungstheorie von Kommunikationsformen, die nur noch Gesellschaft als soziales System voraussetzen muss.
Aktualisiert: 2023-04-28
> findR *

Komplexe Grenzen

Komplexe Grenzen von Banse,  Christian, Busch,  Ulrich, Cyprus,  Norbert, Fellner,  Astrid M., Flügel-Martinsen,  Oliver, Frenk,  Joachim, Gerst,  Dominik, Hodek,  Franziska, Karafillidis,  Athanasios, Kazmaier,  Daniel, Klessmann,  Maria, Krämer,  Hannes, Kramer,  Kirsten, Martin,  Erik, Michely,  Eva, Muhle,  Florian, Risse,  Verena, Schindel,  Estela, Schindler,  Larissa, Schlechtriemen,  Tobias, Sienknecht,  Mitja, Ulrich,  Peter, Valdivia Orozco,  Pablo, Vasilache,  Andreas, Vatter,  Christoph, Voss,  Christian, Weier,  Sebastian, Weiershausen,  Romana, Wille,  Christian
Grenzen sind komplex – diese Beobachtung bildet die Grundlage für den Themenschwerpunkt „Komplexe Grenzen“. Grenzen als komplexe Gebilde zu begreifen, ermöglicht es, sie adäquat und präzise hinsichtlich ihrer Bedingungen, ihrer spezifischen Ausprägungen und ihrer Konsequenzen zu erfassen. Damit soll einer verkürzenden Deutung entgegengetreten werden, die Grenzen auf ihre – häufig als zentrale Funktion angesehene – Leistung reduziert, zwei distinkte Bereiche voneinander zu trennen. Anders als alltagsweltliche Begriffe wie „Obergrenze“ oder „Grenzwert“ vermuten lassen, sind die Effekte von Demarkationsprozessen selten Ergebnis klarer und eindeutiger Zäsuren. Vielmehr sind Grenzen ein Produkt aktiver Setzungen und komplexer Relationen, die sich oft nicht in der linearen Unterscheidung eines Innen von einem Außen erschöpfen, sondern sich maßgeblich über die komplexe Ausformung ihrer Zwischenräume, die Ausbildung hybrider Identitäten oder die Markierung von Zwischenzeiten identifizieren lassen. Mit dem Themenschwerpunkt soll dafür sensibilisiert werden, territoriale, nationalstaatliche, aber auch symbolische und soziale Grenzziehungen nicht als ein vereinfachtes und vereinfachendes Verhältnis, sondern als Produkt sowie Produzent einer komplexen Gemengelage zu begreifen. Die Autor*innen der 12 Aufsätze konstatieren und reagieren auf unterschiedliche Leerstellen und Schwerpunkte innerhalb der Grenzforschung und vermitteln so einen Eindruck von der Vielfalt gegenwärtiger Grenzforschung. / Außerhalb des Schwerpunkts beleuchtet Franziska Hodek den Bedeutungsgewinn von Sportwetten und Spielanalysen im Profifußball. Sie zeigt, wie sich in den letzten 30 Jahren drei Strategien der Vermessung des Profifußballs etabliert haben, die dazu dienen, neuartiges Wissen für verschiedene Adressaten zu erzeugen. Die Lektüre mag ein Anstoß sein, die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland anders zu sehen.
Aktualisiert: 2021-01-19
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Karafillidis, Athanasios

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonKarafillidis, Athanasios ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Karafillidis, Athanasios. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Karafillidis, Athanasios im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Karafillidis, Athanasios .

Karafillidis, Athanasios - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Karafillidis, Athanasios die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Karafillidis, Athanasios und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.