Von Witten nach Auschwitz.

Von Witten nach Auschwitz. von Klein,  Ralph
„In ihrer Eigenschaft als Zigeunerin wurde sie in das Konzentrationslager Auschwitz eingewiesen“. Eine „Zigeunerin“ zu sein, reichte als Begründung, die Sintezza Maria Lind in Witten festzunehmen und zum Bahnhof Bochum-Nord zu bringen. Von dort fuhr der Deportationszug mit Maria Lind und anderen Sinti nach Auschwitz. Die rechtliche Grundlage bildete der „Auschwitz-Erlass“ des Reichsführers-SS, Heinrich Himmler, vom 16. Dezember 1942. Mit diesem Erlass leiteten die Nationalsozialisten die Vernichtung der im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma ein. Sie selber bezeichnen diesen Völkermord in ihrer eigenen Sprache, dem Romanes, als „Porajmos“. Der neue Band der Wittener Hefte für Stadtgeschichte zeichnet die Verfolgung der in Witten lebenden Sinti nach. Im April 1940 wurden sie fast alle in das so genannte „Zigeunerlager“ im Dorney-Wäldchen (Witten-Stockum) eingewiesen. Am 9. März 1943 begann ihre Deportation. Großer Wert wurde darauf gelegt, die Namen und Kurz-Biographien der in Witten lebenden Sinti und ihr jeweiliges Verfolgungsschicksal zu erforschen. Nur zehn von 66 aus Witten deportierte Sinti überlebten. Nichts erinnert in Witten an den Porajmos
Aktualisiert: 2023-05-12
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Arthur Venn, ein deutscher Journalist

Arthur Venn, ein deutscher Journalist von Klein,  Ralph
Am 3. April 1948 erschien die erste Ausgabe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Ihre Wittener Lokalredaktion baute Dr. Arthur Venn (1905–1979) auf. Das langjährige NSDAP-Mitglied war Redakteur einer NSDAP-Parteizeitung gewesen, war freiwillig in die Waffen-SS eingetreten und hatte die SS-Leibstandarte Adolf Hitler als „embedded journalist“ bei ihrem mörderischen Kriegszug durch die Ukraine begleitet. Höhepunkt von Venns Karriere war seine Tätigkeit als Persönlicher Pressereferent des Reichsführers-SS Heinrich Himmler gewesen. Lag der Aufbau des Wittener Lokalteils der WAZ, die von einem antifaschistischen Sozialdemokraten gegründet worden war, bei ihm in guten Händen? Vielen Journalisten gelang der Wechsel von der nationalsozialistischen Presse zu der der jungen BRD. Insofern ist Venns Werdegang typisch. Untypisch, weil einmalig ist seine Funktion als Persönlicher Pressereferent Himmlers. Könnte er diese Tätigkeit ohne Überzeugung ausgeübt haben? Wechselte er seine Überzeugungen wie seine Arbeitgeber? Schlug sich der Werdegang ihres Wittener Lokalchefs in der Zeitung nieder?
Aktualisiert: 2023-04-13
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Von Witten nach Auschwitz.

Von Witten nach Auschwitz. von Klein,  Ralph
„In ihrer Eigenschaft als Zigeunerin wurde sie in das Konzentrationslager Auschwitz eingewiesen“. Eine „Zigeunerin“ zu sein, reichte als Begründung, die Sintezza Maria Lind in Witten festzunehmen und zum Bahnhof Bochum-Nord zu bringen. Von dort fuhr der Deportationszug mit Maria Lind und anderen Sinti nach Auschwitz. Die rechtliche Grundlage bildete der „Auschwitz-Erlass“ des Reichsführers-SS, Heinrich Himmler, vom 16. Dezember 1942. Mit diesem Erlass leiteten die Nationalsozialisten die Vernichtung der im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma ein. Sie selber bezeichnen diesen Völkermord in ihrer eigenen Sprache, dem Romanes, als „Porajmos“. Der neue Band der Wittener Hefte für Stadtgeschichte zeichnet die Verfolgung der in Witten lebenden Sinti nach. Im April 1940 wurden sie fast alle in das so genannte „Zigeunerlager“ im Dorney-Wäldchen (Witten-Stockum) eingewiesen. Am 9. März 1943 begann ihre Deportation. Großer Wert wurde darauf gelegt, die Namen und Kurz-Biographien der in Witten lebenden Sinti und ihr jeweiliges Verfolgungsschicksal zu erforschen. Nur zehn von 66 aus Witten deportierte Sinti überlebten. Nichts erinnert in Witten an den Porajmos
Aktualisiert: 2023-04-06
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Nicht mehr Krieg, noch kein Frieden.

Nicht mehr Krieg, noch kein Frieden. von Klein,  Ralph
Am 8. Mai 2020 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Immer wieder erzählten die Wittener_innen von Nationalsozialismus und Krieg. Was sie erzählten und hervorhoben, prägte die öffentliche Erinnerung genauso wie das, was sie verschwiegen. Dafür gibt es im Text viele Beispiele: das Scharmützel im Elbschebachtal, die „Dürener Bluttat“, die Rettung der Ruhrbrücke, plündernde Zwangsarbeiter. Die große Mehrheit der Wittener Stadtgesellschaft inszenierte sich in diesen Geschichten als Opfer: als Opfer der Nazis, des Krieges, des Hungers. Diese Ausgabe der „Wittener Hefte für Stadtgeschichte“ beschreibt die wichtigsten Ereignisse von der Endphase des Krieges bis in die unmittelbare Nachkriegszeit. Soweit wie möglich wird die Perspektive derjenigen eingenommen, die aus der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft ausgeschlossen wurden, z. B. Zwangsarbeitende und Deserteure. Aus ihrer Perspektive war das Kriegsende keine Katastrophe, kein Zusammenbruch und keine Niederlage, sondern eine Befreiung. Am Beispiel der „Dürener Bluttat“ wird skizziert, wie in den Nachkriegs-Erzählungen Stereotype geschaffen und Schuldabwehr organisiert wurden.
Aktualisiert: 2020-07-13
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Kapp-Putsch und „Märzrevolution“ 1920 in Witten

Kapp-Putsch und „Märzrevolution“ 1920 in Witten von Klein,  Ralph
Im März 1920 putschte das deutsche Militär gegen die Republik. Es wollte die Folgen der Novemberrevolution von 1918 rückgängig machen und die Hohenzollern-Monarchie erneut einsetzen. Dagegen streikte die gesamte Arbeiterschaft. Dieser bis heute einzige politische Generalstreik in Deutschland ließ den Putsch zusammenbrechen. Die gewählte Regierung, in der die SPD stärkste Kraft war, nahm ihre Geschäfte wieder auf. In einigen Regionen Deutschlands ging der Abwehrstreik in einen allgemeinen Arbeiteraufstand über. Die Arbeiterschaft wollte die nicht eingelösten Versprechungen der Novemberrevolution doch noch Wirklichkeit werden lassen. Sie scheiterte an der eigenen Zerstrittenheit, an der Tatsache, dass sich der Aufstand nicht auf das gesamte Land ausweitete, aber vor allem daran, dass die von ihr gerettete Regierung die Putsch-Truppen ins Ruhrgebiet sandte, um den Aufstand blutig niederzuschlagen. Der vorliegende Band der Wittener Hefte für Stadtgeschichte bietet eine auf Witten konzentrierte Darstellung der Ereignisse rund um den Kapp-Putsch. Sie nimmt die bislang vernachlässigte Perspektive des Kollektivakteurs Janhagel ein, den sie durch die „Märzrevolution 1920“ begleitet.
Aktualisiert: 2020-07-10
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„Die Wohnung ist keine Ware“

„Die Wohnung ist keine Ware“ von Klein,  Ralph
Der MieterInnenverein Witten und Umgebung e. V. wurde am 19. Oktober 1919 gegründet. 100 Jahre später schreiben Zeitungen immer noch über rasant steigende Mieten, Verdrängung von Mieterinnen und Mietern, von „Häuserkampf“ und Überführung von Mietshäusern in Gemeineigentum. Es sind dieselben Themen, die vor 100 Jahren zur Gründung des Vereins führten. Das ist nicht erstaunlich, denn in den 100 Jahren hat sich nichts Grundlegendes an einer Wohnungswirtschaft und -politik geändert, die Wohnung als „Ware“ definiert, die möglichst profitabel verwertet werden soll. Die Festschrift zeichnet die Geschichte der Wittener MieterInnen und ihrer Organisation durch 100 Jahre Wohnungsnot, Wohnungszwangswirtschaft und „freien“ Wohnungsmarkt nach. Eins wird sehr deutlich: Auch in Gegenwart und Zukunft sind die Mieterorganisationen so notwendig wie eh und je.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Selbstermächtigung, Emanzipation und Repression

Selbstermächtigung, Emanzipation und Repression von Klein,  Ralph
In einem Akt der Selbstermächtigung befreiten sich Arbeiter_innen und Soldaten im November 1918 vom verhassten Hohenzollern-Regime. Man wollte sich nicht mehr von der Polizei drangsalieren, vom Bürgertum gängeln, von den Unternehmern ausbeuten lassen. Man wollte über sein Leben und über die politische Verfasstheit der Gesellschaft (mit-)bestimmen. In der Novemberrevolution emanzipierten sich die Untertanen zu Bürgern bzw. zu Bürgerinnen. Der Umsturz verlief fast ohne Blutvergießen. Dennoch leitete er eine fünf Jahre andauernde Periode heftiger Konfrontationen ein. Im traditionell ruhigen Witten entstand solch eine Konfrontation im März 1919 aus Tarifverhandlungen. Sie wurden von der Metallarbeiterschaft auf unkonventionelle Art geführt, nämlich durch „collective bargaining by riot“. In der Öffentlichkeit wurden die beteiligten Arbeiter diffamiert. Das wollten sie sich nicht gefallen lassen und protestierten. Weil die Wittener Polizei ein Exempel statuieren und deutlich machen wollte, wer Herr im Hause war, ging sie kriegsmäßig bewaffnet gegen die Protestierer_innen vor. In der Augustastraße kam es zu einer Schießerei, bei der mehr als 20 Arbeiter_innen von der Polizei erschossen wurden. In dieser Ausgabe der „Wittener Hefte zur Stadtgeschichte“ werden die Novemberrevolution in Witten und die dramatischen Ereignisse des März 1919 detailliert nachgezeichnet und in ihren zeitgenössischen Kontext eingeordnet.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Der Novemberpogrom 1938 in Witten

Der Novemberpogrom 1938 in Witten von Klein,  Ralph
Wer hat die Wittener Synagoge am 9. November 1938 in Brand gesteckt? Von dieser Frage ausgehend untersucht der Autor die Ereignisse des 9. und 10 November 1938 in Witten. Es ist die erste Untersuchung des Novemberpogroms auf breiter Quellenbasis. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die antisemitische Gewalt in Witten in den Wochen vor dem Pogrom eskalierte. Wittener SA-Männer griffen in der Pogromnacht Leben und Eigentum jüdischer Wittener an, bevor sie einen Befehl dazu erhielten. Der Brand der Synagoge war der Höhepunkt der gewaltförmigen Eskalation – ein „Freudenfeuer“ des selbstgerechten antisemitischen Hasses mitten in Witten. SS, Gestapo und Polizei setzten den Pogrom am 10. November 1938 fort. Verhaftungen jüdischer Männer, ihre Einweisung in ein Konzentrationslager und weitere Zerstörungen prägten den Tag. Mindestens drei jüdische Wittener starben an den Folgen von Misshandlungen oder Lagerhaft. Dennoch erduldeten die jüdischen Wittenerinnen die Angriffe antisemitischer Männerhorden nicht als passive Opfer. Vielmehr behaupteten sie ihre Handlungsfähigkeit oder gewannen sie zurück.
Aktualisiert: 2020-05-06
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„Die Wände waren mit Blut bespritzt …“.

„Die Wände waren mit Blut bespritzt …“. von Klein,  Ralph
Seit dem Frühjahr 1933 nutzten die Nationalsozialisten die Keller von Fabrikgebäuden, Schulen, Gastwirtschaften usw. als "wilde", nicht autorisierte Haftstätten. Ausgestattet mit polizeilichen Befugnissen verhafteten die nationalsozialistischen Milizen von SA und SS ihre Gegner und verschleppten sie in diese Keller. Auch die Wittener SS unterhielt solch eine Haftstätte, und zwar im heutigen Schiller-Gymnasium. Wegen des Leids, das ihnen im Keller der Schule zugefügt wurde, nannte man ihn den "Tränenkeller". In diesem Buch wird die Geschichte des "Tränenkellers" erzählt. Viel Wert wurde darauf gelegt, die Namen der Inhaftierten und Misshandelten zu ermitteln. Mit diesem Buch wird ein fast vergessener Abschnitt der lokalen Schul- und Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts dokumentiert.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Die Wickmann-Werke

Die Wickmann-Werke von Klein,  Ralph, Rupalla,  Manfred
Ohne die elektrische Sicherung wäre die Entwicklung von Motoren, Haushaltsgeräten, Radio, Telefon, Beleuchtungseinrichtungen, Fernsehen, Computern und Raumfahrt im 20. Jahrhundert kaum denkbar gewesen. Kein elektrisches Gerät, keine elektrische Anlage kommt ohne sie aus. Erst spät stieg sie von der bloßen „Sollbruchstelle“ zu einem eigenständigen Bauteil nach dem Vorbild des wesentlich prominenteren Transistors auf. Einen großen Anteil an der Entwicklung von elektrischen Sicherungen für unterschiedlichste Anwendungen hatte die Firma Wickmann. Als Reparaturwerkstatt für elektrische Sicherungen 1918 in Dortmund gegründet, produzierte sie seit 1923 auch elektrische Sicherungen. 1930 wurde das Unternehmen nach Witten-Annen verlegt, wo es bis zu seinem Ende im Jahr 2007 seinen Hauptsitz behielt. Der Historiker Ralph Klein stellt die Geschichte dieses bedeutenden elektrotechnischen Unternehmens vor, der Techniker Manfred Rupalla geht auf die Geschichte der Sicherung selbst ein.
Aktualisiert: 2021-04-07
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