2014 erschien im BdWi-Verlag ein Studienheft »Wissenschaft von Rechts«, mit dem die Einflüsse rechtsextremer Ideologie und Theorie an Hochschulen kritisch untersucht und personelle Netzwerke aufgezeigt wurden.
Die politischen Entwicklungen der letzten sechs Jahre in Deutschland und Österreich legen den Gedanken nahe, das Thema erneut aufzugreifen. Nur beispielhaft seien hier erwähnt: Der internationale Aufstieg des sogenannten »Rechtspopulismus« mit der schwarz-blauen Bundesregierung in Österreich und dem Einzug der AfD in alle deutschen Parlamente, begleitet von ihrer politischen Radikalisierung, die verbale Verrohung öffentlicher politischer Debatten oder auch die Herausbildung neuer rechtsterroristischer Strukturen.
Es erscheint also notwendig, sich den aktuellen Bedrohungen von rechts erneut zu widmen – mit besonderem Blick auf Bildung, Hochschule und Wissenschaft. Hochschulen waren und sind politisch umkämpftes Gelände: rassistische, antisemitische, antifeministische und antidemokratische Positionen gewinnen auch hier an Raum und Einfluss. Dies äußert sich nicht nur in öffentlich sichtbaren Erscheinungen wie neofaschistischen Schmierereien oder plakativen Aktionen der »Identitären Bewegung« auf dem Campus. Mit Verweis auf die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit wird versucht, universitäre Räume den Ausführungen rechter Ideologen zu öffnen. Umkämpft sind auch Lehrinhalte – die Abschaffung der Gender Studies gehört etwa zum Parteiprogramm der AfD.
Die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Natur-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen ist aber ein fundamentaler Bestandteil der Freiheit von Forschung und Lehre. Lehrende und Studierende haben eine Verantwortung für die Verteidigung und Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft. Autoritären, rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Äußerungen und Praktiken gilt es entschieden entgegenzutreten.
Deshalb wollen wir alle Leser*innen zum Widerstand gegen rechtsextreme Praktiken und Ideologien ermutigen.
Aktualisiert: 2020-10-22
Autor:
Sabrina Arneth,
Asli Telli Aydemir,
Fabian Bennewitz,
Rebekka Blum,
Torsten Bultmann,
Fredrik Dehnerdt,
Tobias Eisch,
Daniel Gaittet,
Georg Glaeser,
Judith Goetz,
Gudrun Hentges,
Steffen Käthner,
Andreas Keller,
Helmut Kellershohn,
Thomas Klein,
Niklas Knepper,
Kerstin Köditz,
Alexandra Kurth,
Valerie Limbach,
Eva Mühlberger,
Gisela Notz,
Adrijana Novakovic,
Elina Stock,
Friedemann Vogel,
Lukas Wanke,
Alexander Winkler,
Volkmar Wölk,
Sebastian Zachrau,
Werner Zentner
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„Umkämpfte Gewissheiten“ – ihnen widmet sich das Jahrbuch des Göttinger Instituts für Demokratieforschung 2017/18. Mit diesem Titel knüpft das Werk unmittelbar an seinen Vorgängerband an: Das Jahr 2016 stand unter dem Eindruck einer „Neuen Unordnung“. Dieser versuchte man in den Folgejahren das Chaos strukturierende – und zum Teil auch dieses negierende – Gewissheiten entgegenzusetzen. Auf rasche Umwälzungen, einschneidende Veränderungen und gesellschaftliche wie politische Zäsuren reagierten unterschiedliche MeinungsführerInnen mit der Proklamation vermeintlicher „Fakten“. „Objektivität“ und „Wahrheit“ waren Begriffe, die nun reüssierten, um die Unübersichtlichkeit einzuhegen, Orientierung zu geben, Beherrschbarkeit zu suggerieren. Doch die Beiträge im vorliegenden Band zeigen, dass Gewissheiten – so es sie denn überhaupt gibt – stets nicht nur fragil, sondern auch erbittert umkämpft sind. Deutungshoheit über Schlüsselbegriffe zu erlangen erscheint heute wichtiger denn je. Wer gesellschaftliche Phänomene und Konflikte aus der eigenen Perspektive interpretiert und in eigenen Begrifflichkeiten definiert, schafft einen normativen Auslegungsrahmen, der gesellschaftliche Debatten zu lenken vermag – so lange, bis die nächste Deutungsvariante attraktiver scheint. Das vorliegende Jahrbuch illustriert auf ganz unterschiedlichen Ebenen: Ein steigendes Bedürfnis nach letztgültigen Gewissheiten führt nicht zu deren Verfestigung, sondern entfacht erst recht einen Deutungskampf.
Aktualisiert: 2020-03-26
Autor:
Marius Becker,
Maximilian Blaeser,
Dominik Dewitz,
Alexander Deydu,
Philip Dudek,
Florian Finkbeiner,
Jeanina Fischbach,
Michael Freckmann,
Lars Geiges,
Martin Grund,
Klaudia Hanisch,
Thorsten Hasche,
Alexander Hensel,
Christoph Hoeft,
Pauline Höhlich,
Pauline Antonia Höhlich,
Korbinian Holder,
Hans Joas,
Daniela Kallinich,
Hannes Keune,
Behrouz Khosrozadeh,
Jöran Klatt,
Stephan Klecha,
Niklas Kleinwächter,
Niklas Knepper,
Viola Köster,
Robert Lorenz,
Michael Lühmann,
Torben Lütjen,
Stine Marg,
Anne-Kathrin Meinhardt,
Matthias Micus,
Teresa Nentwig,
Urte Poppinga,
Katharina Rahlf,
Birgit Redlich,
Luisa Rolfes,
Julian Schenke,
Florian Schmidt,
Kristina Jolanta Schmidt,
Christopher Schmitz,
Philipp Schnarf,
Niklas Schröder,
Katharina Trittel
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