Die Studie befasst sich mit der Verhältnisbestimmung von Mythos und Rationalität im modernen philosophischen und literarischen Diskurs. Ausgehend von einer Analyse der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mythos um den Beginn des 20. Jahrhunderts werden zunächst Hermann Hesses und Thomas Manns jeweiliger Mythosbegriff untersucht, um im Anschluss daran ihr literarisches Mythenerzählen anhand von ausgewählten Romanen und Erzählungen zu beleuchten.Obwohl Hesse und Mann beide in der Verbindung von Mythos und Psychologie einen humanistischen Zugang zum Mythos sehen, unterscheiden sich ihre Strategien zum Umgang mit mythischem Erzählen grundlegend. Während man Hermann Hesses Ansatz mit dem Schlagwort ‚Mythos als Psychologie‘ umschreiben könnte, hat Thomas Mann für sein eigenes Mythenerzählen selbst die Formel ‚Mythos plus Psychologie‘ geprägt. So sieht Mann in Mythen einen Ausdruck des Irrationalen, der durch psychologische Durchleuchtung und Ironisierung erst „ins Humane umfunktioniert“ werden muss, um sich der politischen Instrumentalisierung entziehen zu können. Hermann Hesse dagegen schließt sich an C. G. Jung an und interpretiert Mythen als Verbildlichung psychischer Prozesse und transrationaler Erfahrung,en die bereits inhärent humanistisch sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Studie befasst sich mit der Verhältnisbestimmung von Mythos und Rationalität im modernen philosophischen und literarischen Diskurs. Ausgehend von einer Analyse der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mythos um den Beginn des 20. Jahrhunderts werden zunächst Hermann Hesses und Thomas Manns jeweiliger Mythosbegriff untersucht, um im Anschluss daran ihr literarisches Mythenerzählen anhand von ausgewählten Romanen und Erzählungen zu beleuchten.Obwohl Hesse und Mann beide in der Verbindung von Mythos und Psychologie einen humanistischen Zugang zum Mythos sehen, unterscheiden sich ihre Strategien zum Umgang mit mythischem Erzählen grundlegend. Während man Hermann Hesses Ansatz mit dem Schlagwort ‚Mythos als Psychologie‘ umschreiben könnte, hat Thomas Mann für sein eigenes Mythenerzählen selbst die Formel ‚Mythos plus Psychologie‘ geprägt. So sieht Mann in Mythen einen Ausdruck des Irrationalen, der durch psychologische Durchleuchtung und Ironisierung erst „ins Humane umfunktioniert“ werden muss, um sich der politischen Instrumentalisierung entziehen zu können. Hermann Hesse dagegen schließt sich an C. G. Jung an und interpretiert Mythen als Verbildlichung psychischer Prozesse und transrationaler Erfahrung,en die bereits inhärent humanistisch sind.
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Die Studie befasst sich mit der Verhältnisbestimmung von Mythos und Rationalität im modernen philosophischen und literarischen Diskurs. Ausgehend von einer Analyse der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mythos um den Beginn des 20. Jahrhunderts werden zunächst Hermann Hesses und Thomas Manns jeweiliger Mythosbegriff untersucht, um im Anschluss daran ihr literarisches Mythenerzählen anhand von ausgewählten Romanen und Erzählungen zu beleuchten.Obwohl Hesse und Mann beide in der Verbindung von Mythos und Psychologie einen humanistischen Zugang zum Mythos sehen, unterscheiden sich ihre Strategien zum Umgang mit mythischem Erzählen grundlegend. Während man Hermann Hesses Ansatz mit dem Schlagwort ‚Mythos als Psychologie‘ umschreiben könnte, hat Thomas Mann für sein eigenes Mythenerzählen selbst die Formel ‚Mythos plus Psychologie‘ geprägt. So sieht Mann in Mythen einen Ausdruck des Irrationalen, der durch psychologische Durchleuchtung und Ironisierung erst „ins Humane umfunktioniert“ werden muss, um sich der politischen Instrumentalisierung entziehen zu können. Hermann Hesse dagegen schließt sich an C. G. Jung an und interpretiert Mythen als Verbildlichung psychischer Prozesse und transrationaler Erfahrung,en die bereits inhärent humanistisch sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Studie befasst sich mit der Verhältnisbestimmung von Mythos und Rationalität im modernen philosophischen und literarischen Diskurs. Ausgehend von einer Analyse der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mythos um den Beginn des 20. Jahrhunderts werden zunächst Hermann Hesses und Thomas Manns jeweiliger Mythosbegriff untersucht, um im Anschluss daran ihr literarisches Mythenerzählen anhand von ausgewählten Romanen und Erzählungen zu beleuchten.Obwohl Hesse und Mann beide in der Verbindung von Mythos und Psychologie einen humanistischen Zugang zum Mythos sehen, unterscheiden sich ihre Strategien zum Umgang mit mythischem Erzählen grundlegend. Während man Hermann Hesses Ansatz mit dem Schlagwort ‚Mythos als Psychologie‘ umschreiben könnte, hat Thomas Mann für sein eigenes Mythenerzählen selbst die Formel ‚Mythos plus Psychologie‘ geprägt. So sieht Mann in Mythen einen Ausdruck des Irrationalen, der durch psychologische Durchleuchtung und Ironisierung erst „ins Humane umfunktioniert“ werden muss, um sich der politischen Instrumentalisierung entziehen zu können. Hermann Hesse dagegen schließt sich an C. G. Jung an und interpretiert Mythen als Verbildlichung psychischer Prozesse und transrationaler Erfahrung,en die bereits inhärent humanistisch sind.
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Im März 1944 erhält Thomas Mann während seiner Arbeit am "Doktor Faustus" eine Sendung seines Kollegen und Freundes Hermann Hesse, die dessen im Jahr zuvor erschienenen Roman "Das Glasperlenspiel" enthält. In einem nur wenige Wochen später verfassten Antwortbrief an Hesse bringt Mann seine "Bestürzung" über die frappierende geistige Nähe der beiden Altersromane zum Ausdruck: Er bezeichnet sie fortan in zahlreichen Äußerungen als "Bruderwerke" und fügt dem an Hermann Hesse geschickten Exemplar des "Faustus" eine handschriftliche Widmung bei, in der er seinen eigenen Roman ein "Glasperlenspiel mit schwarzen Perlen" nennt.
Die vorliegende Studie nimmt diese von Thomas Mann postulierte Analogie der Altersromane zum Ausgangspunkt für eine vergleichende Untersuchung des Verhältnisses von Musik und Moralität im Werk beider Autoren. Anhand einer Analyse der Musikbeschreibungen in den Erzähltexten Manns und Hesses wird eine Entwicklungslinie vom Früh- bis zum Spätwerk nachgezeichnet, die die Revision eines rein ästhetischen Verständnisses von Musik als amoralischer Kunstform zugunsten einer ethischen Perspektive sowohl im "Doktor Faustus" als auch im "Glasperlenspiel" nahelegt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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