Am 17. Mai 1980 begann die maoistische KP Perus (PCP-Sendero Luminoso) ihren Volkskrieg gegen den peruanischen Staat.
Die Kampfhandlungen, die 25.000 Tote kosteten und 600.000 Menschen in die Flucht zwangen, werden von vielen Autoren mit dem angeblichen Fanatismus politischer Sektierer oder einem so genannten mystischen Irrationalismus der Andenbevölkerung erklärt.
Die hier vorliegende Analyse belegt dagegen mit sorgfältig recherchiertem Material, dass die Hintergründe des Krieges in den zugespitzten Klassenwidersprüchen unter den Vorzeichen neokolonialer Unterdrückung liegen. Traditionslinien und Brüche in der Entwicklung von Produktivkräften und korrespondierenden Herrschaftsformen werden seit der Zeit der Inka untersucht und in ihrer Bedeutung für die Entwicklung des Bürgerkriegs dargestellt.
Bei der Beschreibung des Kriegsverlaufs legt Mache besonderes Gewicht auf die CDC, konterrevolutionäre Paramilitärs, die sich aus der Bauernschaft rekrutieren. Wie in einem Brennglas verdichten sich im Phänomen der CDC geschichtlich gewachsene Widersprüche und die Fallstricke emanzipatorischer Politik unter den Bedingungen eines vom Imperialismus gezeichneten Landes. Die Entwicklung der CDC wird anhand der wissenschaftlichen und journalistischen Diskurse in Peru von 1980 bis Ende der 90er Jahre detailliert nachvollzogen.
Allen, die sich ernsthaft mit den Wurzeln der andauernden politischen und ökonomischen Misere Perus auseinandersetzen wollen, bietet diese Arbeit wertvolles Hintergrundwissen.
„Bemerkenswert ist die Auseinandersetzung milden unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Interpretationsansätzen, die vor dem Hintergrund verschiedener theoretischer Ansätze zu bäuerlichen Rebellionen untersucht werden."
Prof. Dr. Marianne Braig,
Professorin am Lateinamerika-lnstitut der Freien Universität Berlin.
Aktualisiert: 2022-03-25
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Vorwort des Herausgebers
Die Völker der Welt sind sich inzwischen bewusst, wie grausam und pervers kreativ der US-Imperialismus ist. Er umgibt sich mit dem Mäntelchen der Demokratie. Tatsächlich schändet er nicht nur die Demokratie, sondern auch alle Prinzipien der Menschlichkeit und des friedlichen Zusam-menlebens der Völker. In seiner hundertjährigen Geschichte hat er jeden Streit zwischen Sippen, Ethnien, Völkern, Religionen und politischen Systemen zu seinen Gunsten instru-mentalisiert. Dank der Tüchtigkeit seiner Diplomaten und der Spendierfreudigkeit für seine „Freunde", konnte der US-Machtapparat bis heute das „große Wunder" schaffen:
1. nahöstliche Statthalter und europäische „Sozialisten",
2. Mörder der Mafia und christliche Puritaner,
3. ehemalige Faschisten und ehemalige Kommunisten,
4. anti-deutsche Intellektuelle, Feinde des alten, aber nicht des neuen Faschismus und alle, die den Medien bedingungslos Glauben schenken um den Finger zu wickeln.
Wieso passt nun gerade Israel nicht in dieses Schema? Petras erklärt in überzeugender Weise warum.
Wir freuen uns, nach der Veröffentlichung des Buches „Weltherrschaft durch Imperialismus“, in dem Petras sich mit den imperialen Zielen und Methoden der USA auseinander setzt, nun ein weiteres Buch von ihm vorlegen zu können.
Petras ist einer der wenigen „Überlebenden" der Studen-tenbewegung der sechziger Jahre, der seinen Überzeugungen treu blieb und auch im fortgeschrittenen Alter sich weiterhin praktisch politisch engagiert. Er selbst bezeichnet sich immer noch als „Antiimperialist" und revolutionärer Akti-vist. Das vorliegende Buch belegt diese Einstellung sehr deutlich.
Der Autor setzt sich mit dem Einfluss des Zionismus in den USA auseinander. Er spricht von der „Macht“ der Zionisten in den Vereinigten Staaten.
Für Petras spielt Israel in diesem Konzert eine besondere Geige. Er stellt die These auf, dass der Staat Israel, unabhängig von der jeweiligen dortigen Regierung, zusammen mit der „pro-israelischen Lobby“ in den USA sowohl die Medien und damit die öffentliche Meinung, als auch die poli-tischen Zentren der Macht, also die Legislative (Kongress) und Exekutive (Regierung) in seinem Interesse manipuliert und lenkt. Das geschieht parteiübergreifend. Sein Befund ist, dass die USA im Ergebnis deshalb im Nahen Osten gegen ih-re eigenen imperialen Interessen handeln.
Als Soziologe spricht er von einem einzigartigen Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Israel. Er analysiert den „Tribut“, den die USA Israel entrichten. Seine Aussagen sind gewagt und können unglaublich erscheinen. Möge der Leser entscheiden. Wir meinen, dass sie es wert sind, offen und ohne Vorbehalt diskutiert zu werden. Petras weist mehrfach darauf hin, dass eine kritische Einstellung gegen-über Israel sehr schnell mit dem Attribut des „Antisemitis-mus“ belegt wird. Durch die emotionale Besetzung dieses Begriffes erscheint in der Folge eine sachliche Auseinandersetzung unmöglich. Der Vorwurf des „Antisemitismus“ wird immer gerade von denen als Keule benutzt, die selbst die Semiten foltern und mit modernsten Waffen massakrieren.
Sozusagen als externer Beobachter stellt Petras fest, dass das US-Imperium eine durch Israel gesteuerte Außenpolitik betreibt, die sogar den eigenen Interessen schadet.
Petras vertritt vehement die These, dass die Verquickung der US-Regierung mit den Interessen Israels und der pro -israelischen Lobby zum Beispiel nicht im Sinne der US-amerikanischen Ölindustrie sei. Er versucht das mit Quellen zu belegen. Die Thematik ist ein wertvoller Denkanstoß und regt zu weiteren Forschungen an. Petras führt uns zu einer vollkommen anderen Sichtweise und schärft das Augenmerk für eine neue Perspektive.
Der Autor schreibt engagiert und man merkt ihm an, dass er das mit Wut im Bauch tut. Er spricht vom Völkermord, von ethnischen Säuberungen in Gaza und der Westbank.
Das Gespensterhaus der Folter, der gezielten Tötungen und des „kolonialistischen“ Terrors durch Israel wird beschrieben. Es kommt Gänsehaut auf, wenn man diesen Teil des Buches liest. Er spricht von terroristischen Experten für das Verhör der Gefangenen und zeichnet ein „Genre der Terrorkunde". Die Erfahrungen des israelischen Geheimdienstes Mossad werden durch gelehrige Schüler in Abu Ghraib und Guantánamo verwertet.
Eine weitere These Petras spricht von der „Endlösung" Israels. Er schärft den Blick für das strategische israelische Ziel: die Inbesitznahme des Restes Palästinas, indem es von Palästinensern entvölkert wird. Er bezeichnet das als „ethnische“ Säuberung. Der Begriff „Endlösung" wird bewusst provokativ von Petras gebraucht.
Er vertritt die These, dass die Politik der US-Regierung nicht nur im Gegensatz zu den Interessen des amerikanischen Volkes steht, sondern sogar den imperialistischen Zielen der herrschenden Klasse widerspricht. Es ist Israel, das diesen Krieg provoziert. Er meint, dass die Argumente hin-sichtlich einer atomaren Bedrohung durch den Iran, die von der israelischen Regierung vorgebracht und ihren Gefolgsleuten in den USA aufgegriffen werden, jeder tatsächlichen Grundlage entbehren und auf der ganzen Welt Ablehnung und Kopfschütteln hervorrufen, sowohl bei einigen europäischen Regierungen, internationalen Behörden, als auch bei den meisten leitenden Militärs und der Öffentlichkeit in den USA, bei der Ölindustrie und sogar bei Teilen der Bushregierung.
Nicht zuletzt setzt sich Petras polemisch mit US-amerikanischen Intellektuellen wie Noam Chomsky auseinander, denen er vehement vorwirft, dass sie weder den Mut, noch die analytische Fähigkeit besitzen, die wirkliche Rolle Israels und seiner pro-israelischen Lobby in den USA aufzuarbeiten. Er unterstellt ihnen, dass sie vor der Keule des „Antisemitismus“ zurückweichen und sich schweigend dem Mainstream unterordnen.
Der Verlag
Aktualisiert: 2022-12-23
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Analyse des Widerstandes im Irak gegen die US-amerikanische Intervention
Aktualisiert: 2022-03-25
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Papst Benedikt XVI besucht vom 9. bis 14. 9. 2006 Deutschland. Rechtzeitig zum Papstbesuch erscheint das Buch „Papst ohne Heiligenschein? Joseph Ratzinger in seiner Zeit und Geschichte.“
Dieses Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit. Es setzt sich kritisch mit Joseph Ratzinger auseinander. Zu dem Buch haben über die Monate seines Entstehens mit Kritik, Rat und Hilfe Menschen und Katholiken aus vielen europäischen, nord- und südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Ländern beigetragen, die Illusionen über Benedikt XVI. verhindern wollen, darunter Katholiken aus Regensburg, die Ratzingers Freundschaft mit dem weit rechts stehenden Bischof Graber verfolgt haben; katholische Gewerkschafter, denen die Solidarität mit den Kollegen wichtiger ist als die mit dem Papst; irische Katholiken, die für eine Trennung von Kirche und Staat eintreten; ehemalige Katholiken, die die Übergabe der Basisgewerkschaft Solidarność in Polen an den amerikanischen Geheimdienst durch Papst Wojtila nicht unterstützen wollten, körperlich und psychisch missbrauchte Schüler katholischer Internate; kritische Theologen; evangelische Christen, die sich für die Zusammenarbeit aller Menschen für den Frieden einsetzen; alte Verfolgte des Naziregimes und junge Antifaschisten; alte Strauß-Gegner und junge Chávez-Freunde; Freunde lateinamerikanischer, afrikanischer und asiatischer Befreiungs-bewegungen; Sozialdemokraten in der SPD und in der Linkspartei, Kommunisten in der DKP, der KAZ-Gruppe und anderen Gruppen, demokratische Geschichtswissenschaftler, und viele andere, die es nützlich fanden, Ratzinger ins Scheinwerferlicht von Links zu stellen.
Aktualisiert: 2022-03-25
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Ein Buch über Politik Stalins, dass versucht, ihm fair gerecht zu werden
Aktualisiert: 2023-01-17
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