Ein Roman um den radikalsten Vertreter des rheinischen Katholizismus. Ein Leben im klaffenden Abgrund zwischen Anspruch und Wirklichkeit – in der Eifel zu Zeiten der Hitlerdiktatur.
Mitte der 30er Jahre hockt Michel B. in der Eifel und pflegt – unberührt vom Unbill der Zeitläufe – sein romantisch-religiöses Dichterdasein. In der Früh zaubert er apostolische Bekenntnisse von schwülstiger Wortschwere aufs Papier, aber Punkt elf fällt ihm der Stift aus der Hand, er wirft alle gottergebenen Moralgrundsätze über Bord, sucht die nächstbeste Bauernschänke auf, gibt sich allerhand Geschlechtsvertraulichkeiten hin und erbettelt beim Klerus Almosen oder Darlehen für seine frommen Traktate - ohne diese freilich jemals wieder zurückzuzahlen.
Ab 1936 geht der Nazifaschismus im Rheinland und in der Eifel massiv gegen kirchliche Organisationen vor. Schwere Zeiten für einen Schriftsteller wie Michel, der sich als "katholischer Dichter" versteht und größtenteils im kirchlichen Umfeld veröffentlicht.
Sein Enkel Ulrich Land bekommt viele Jahre später immer wieder Geschichten seines als Filou verschrienen Großvaters aufgetischt und sieht als einzige Möglichkeit, seinem Großvater auf die Schliche zu kommen, so etwas wie fiktionale Ermittlungen – eine Mixtur aus Erfragtem und Erdachtem, aus Interviews, Dokumenten und frei dazu Erfundenem.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Heinrich Heine ist in Paris ans Krankenlager gefesselt, das er nicht mehr lebend verlassen wird. Aber zunächst schlägt er sich mit seinem Cousin Carl herum. Dieser will jetzt - nach dem Tod seines Vaters Salomon - Heine nur dann weiterhin finanziell unterstützen, wenn er kein Wort über den Verstorbenen veröffentlicht. Zähneknirschend willigt Heine ein. Trotzdem aber erscheint eine Leseprobe aus der Salomon-Biografie, an der Heine gerade gearbeitet hatte. Heine ist bestürzt: Er hat die Veröffentlichung nicht in die Wege geleitet. Wer aber dann? Eine seiner neusten Angebeteten? Seine genervte Ehefrau? Seine übereifrigen Schreiber? Oder am Ende sogar Carls verbitterte Frau in Hamburg? Eine Intrige jedenfalls mit Todesfolge! Oder: Wenn Literatur sich ins Spinnennetz verhakt...
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Architektur, die Fotos, die Texte - der Kalender
Zusammengestellt von fünf Freundinnen und Freunden, die sich zum Teil aus Kindertagen kennen und gleichermaßen beeindruckt sind von den Dimensionen und Zukunftaussichten von Schloss Broock und seiner Nebengebäude. Und die Fenster öffnen wollen . . ...
Aktualisiert: 2023-01-26
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Einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik, der politisch engagierte deutsche Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky gehörte zu den schärfsten Gesellschaftskritikern in der Tradition Heinrichs Heines. Tucholskys Leben glich einer Achterbahn: aufregend, engagiert und tragisch zugleich. Dies alles und besonders sein tragischer Tod, der lange als Suizid galt, bildet die Grundlage für den historisch angelegten Kriminalroman »Dating Tucholsky« von Ulrich LAND. Der Autor stellt sich vor allem die Frage, was tatsächlich an dem 21. Dezember 1935, dem Todestag von Tucholsky, in Göterborg geschah.
Aktualisiert: 2023-02-21
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Mit dem Leben und Schaffen von Heinrich von Kleist befassten sich namhafte Literaturwissenschaftler, über sein Werk wurden zahlreiche Abhandlungen geschrieben. Ulrich Land nähert sich in seinem Roman "Kleist - der letzte Akt" dem deutschen Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist ganz anders. Er richtet den Blick besonders auf die letzten tragischen Tage und Stunden des Schriftstellers und vor allem des Menschen Heinrich von Kleist. Somit bietet er den Lesern nicht nur eine spannende Krimigeschichte, sondern auch einen Roman, der voller Denkanstöße ist und durch seine besonders gepflegte literarische Sprache besticht.
Aktualisiert: 2023-02-21
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Kripo Trier. Hauptkommissar Dollinger hat Probleme mit seinem Kopf. Ihn plagen nicht nur starke Schmerzen, immer öfter muss er feststellen, dass sein Gedächtnis ihn im Stich lässt.
Während Dollinger hartnäckige Tagträume immer wieder nach Island zurückversetzen, wo er mit seiner Tochter alles andere als erfolgreich versuchte, den größten Gletscher zu bezwingen, kann er sich auf wichtige Details der jüngsten Vergangenheit beim besten Willen keinen Reim machen. Dafür schießen ihm jetzt neuerdings auch noch quälende Erinnerungen aus seiner Kindheit messerscharf durchs Hirn. Eigentlich hat er also reichlich mit sich selbst zu tun, als ihm der Tod eines Kindes in die Quere kommt, das eingesperrt in einen Wohnhauskeller mitten in Trier jämmerlich verhungert ist.
Als kurz darauf die Mutter des Jungen brutal ermordet aufgefunden wird und sämtliche Indizien Dollinger selber zum Verdächtigen machen, da weiß er sich keinen anderen Rat mehr, als die Polizeipsychologin aufzusuchen. Die aber kann auch nicht verhindern, dass er vom Dienst suspendiert wird. Was Dollinger jedoch keineswegs davon abbringt, auf eigene Faust weiter zu recherchieren. Schließlich will er auch den geringsten Zweifel an seiner Unschuld aus der Welt schaffen – und vor allem seine Selbstzweifel. Die Polizeipsychologin allerdings erweist sich dabei als wenig hilfreich.
Aktualisiert: 2020-01-01
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1593, Deptford bei London. In einer Kneipe wird Christopher Marlowe angeblich wegen Zechprellerei erstochen, jung an Jahren und einer der erfolgreichsten Dramatiker im elisabethanischen England. Im gleichen Jahr wie Shakespeare geboren (also vor 450 Jahren) und mit ihm in regem Kontakt. So viel ist sicher. Doch da kommt die Überlieferung schon ins Stocken. Der Mord wurde nie wirklich aufgeklärt. Waren Marlowes Mörder – wie er selbst – in geheimdienstliche Händel verstrickt? Oder steckte die Clique der jungen Dichter um Shakespeare dahinter? War es die knallharte Konkurrenz mit dem Dichterfürsten Englands, die ihn das Leben kostete? Und: Wer war eigentlich dieser Shakespeare? Historisch verbrieft ist nur, dass er ein gewiefter Geschäftsmann war – und auf Marlowe womöglich nicht besonders gut zu sprechen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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'Majestät, es existiert eine Fotografie, die meinen Mann in unmissverständlicher Pose im Kreise graziöser Jünglinge zeigt!' Herbst 1902, Margarethe Krupp spricht beim Kaiser höchstpersönlich vor, um die Entmündigung ihres Gatten zu erwirken. Doch da ist der Skandal längst eskaliert. Im sozialdemokratischen 'Vorwärts' steht zu lesen, dass der 'reichste Mann Deutschlands mit den jungen Männern der Insel Capri dem homosexuellen Verkehr' fröne und anrüchige Festivitäten ausrichte. Eine Woche später ist Friedrich Alfred Krupp tot. Gemäß offizieller Lesart: Opfer eines plötzlichen Hirnschlags. Seine Leiche wurde jedoch nie einer Autopsie unterzogen. Und so halten sich die Gerüchte hartnäckig, der deutsche Stahl-Tycoon sei über den § 175 in den Selbstmord gestolpert. Während Kaiser Wilhelm es sich nicht nehmen lässt, den Nachruf auf einen ehrenwerten Mann zu halten, der auf der Streckbank sozialistischer Nestbeschmutzer hingerichtet worden sei. – Aber was ist aus dem Foto geworden, das viele fürchten und niemand kennt?
Ein historisch angelehnter Roman um das bis heute nicht befriedigend geklärte Ende des letzten Krupp im Jahr 1902.
Im Anhang finden sich – wie in der Reihe 'Mord und Nachschlag' gewohnt – zahlreiche Rezepte, die ein wunderbares kulinarisches Abbild der gesellschaftlichen Realität im Kaiserdeutschland bieten.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Ein Schatten der Vergangenheit steht unvermittelt im Hotelzimmer von Véra Nabokov, Witwe des weltweit gefeierten Autors der ›Lolita‹. Neunundsechzig Jahre nach dem Mord an dessen Vater taucht eine pummelige Frau auf, die delikate Fragen stellt … War der Mord doch kein Attentat zarentreuer Rebellen? Warum war der Schriftsteller im Besitz der Adresse der Attentäter? War die männliche Schwäche für junge Mädchen nicht nur eine literarische Erfindung für ›Lolita‹? Und woher weiß diese fremde Frau intimste Dinge über den russischen Autor?
Ein Roman, der die Grenzen von historischer Wahrheit und literarischer Fiktion des weltberühmten Autors verschwimmen lässt, greift Episoden des bewegten Lebens der russischen Aristokratenfamilie Nabokov auf und spinnt eine verworrene Intrige.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, ein winziges Eiland vor Norwegens Nordwestküste. Finn, der Leuchtturmwärter, und die alten Fischersleute Marit und Petter führen einen unerbittlichen Kampf gegen den Fortschritt. Finn fürchtet um seine Zukunft, denn immer mehr Leuchtfeuer werden digitalisiert. Und Petter schrumpfen unter der Hand die Fangmengen zusammen, weil die Engländer mit ihren schwimmenden Fischfabriken die Fanggründe wie mit riesigen Staubsaugern leer räumen. Wäre da noch der Fährmann Gunnar. Auch er wird mit seiner altersschwachen Fähre bald auf dem Trockenen sitzen; eine riesige Brücke soll über den Sund geführt werden. Was bleibt den Verlierern der Moderne im hohen Norden anderes, als zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen. Irgendjemand macht sich hin und wieder an einem der Leuchtfeuer zu schaffen. Dass dabei Schiffe in Seenot geraten und kentern, nimmt diese Person in Kauf. Oder ist das alles bloß die grausige Musik zu dem 'satanischen Fest', das dem Fortschritt bereitet werden soll?
Aktualisiert: 2020-01-01
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14. April 1912, 23:39 Uhr. Was jetzt? William McMaster Murdoch, der Erste Offizier, steht schockstarr auf der Außenbrücke der Titanic. Vor ihm der Eisberg! In den wenigen verbleibenden Sekunden trifft Murdoch eine völlig unorthodoxe, jedem Instinkt zuwiderlaufende Entscheidung! Mit dem Erfolg, dass er zwar anderthalbtausend Menschen das Leben rettet, nun aber von den aufgebrachten Reederei-Oberen attackiert wird. Denn die elegante Buglinie des Luxusdampfers hat Schaden genommen! Murdochs Gedanken schlagen Kapriolen! Und wieso grinst ihn der Revolver so auffordernd an, der da vor ihm auf dem Tisch der Kabine liegt?
Aktualisiert: 2020-01-01
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Tübingen 1807. Im beschaulichen Städtchen sind drei unnatürliche Todesfälle in verdammt kurzer Folge zu beklagen. Ein Drucker, ein Verleger, ein Fremder. Mord und Totschlag. Oder sind es vier Fälle? Der Schlosserlehrling etwa auch? Und was haben die Toten mit der Verskunst Hölderlins zu schaffen? Jenes Dichters, der sein Dasein am Rande des Wahnsinns in einem Turmzimmer fristet und traumschöne Poesie verfasst – und inhaltsleere Briefe an die Mutter.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Ein Roman um den radikalsten Vertreter des rheinischen Katholizismus. Ein Leben im klaffenden Abgrund zwischen Anspruch und Wirklichkeit – in der Eifel zu Zeiten der Hitlerdiktatur.
Mitte der 30er Jahre hockt Michel B. in der Eifel und pflegt – unberührt vom Unbill der Zeitläufe – sein romantisch-religiöses Dichterdasein. In der Früh zaubert er apostolische Bekenntnisse von schwülstiger Wortschwere aufs Papier, aber Punkt elf fällt ihm der Stift aus der Hand, er wirft alle gottergebenen Moralgrundsätze über Bord, sucht die nächstbeste Bauernschänke auf, gibt sich allerhand Geschlechtsvertraulichkeiten hin und erbettelt beim Klerus Almosen oder Darlehen für seine frommen Traktate - ohne diese freilich jemals wieder zurückzuzahlen.
Ab 1936 geht der Nazifaschismus im Rheinland und in der Eifel massiv gegen kirchliche Organisationen vor. Schwere Zeiten für einen Schriftsteller wie Michel, der sich als "katholischer Dichter" versteht und größtenteils im kirchlichen Umfeld veröffentlicht.
Sein Enkel Ulrich Land bekommt viele Jahre später immer wieder Geschichten seines als Filou verschrienen Großvaters aufgetischt und sieht als einzige Möglichkeit, seinem Großvater auf die Schliche zu kommen, so etwas wie fiktionale Ermittlungen – eine Mixtur aus Erfragtem und Erdachtem, aus Interviews, Dokumenten und frei dazu Erfundenem.
Aktualisiert: 2023-02-14
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'Majestät, es existiert eine Fotografie, die meinen Mann in unmissverständlicher Pose im Kreise graziöser Jünglinge zeigt!' Herbst 1902, Margarethe Krupp spricht beim Kaiser höchstpersönlich vor, um die Entmündigung ihres Gatten zu erwirken. Doch da ist der Skandal längst eskaliert. Im sozialdemokratischen 'Vorwärts' steht zu lesen, dass der 'reichste Mann Deutschlands mit den jungen Männern der Insel Capri dem homosexuellen Verkehr' fröne und anrüchige Festivitäten ausrichte. Eine Woche später ist Friedrich Alfred Krupp tot. Gemäß offizieller Lesart: Opfer eines plötzlichen Hirnschlags. Seine Leiche wurde jedoch nie einer Autopsie unterzogen. Und so halten sich die Gerüchte hartnäckig, der deutsche Stahl-Tycoon sei über den § 175 in den Selbstmord gestolpert. Während Kaiser Wilhelm es sich nicht nehmen lässt, den Nachruf auf einen ehrenwerten Mann zu halten, der auf der Streckbank sozialistischer Nestbeschmutzer hingerichtet worden sei. – Aber was ist aus dem Foto geworden, das viele fürchten und niemand kennt?
Ein historisch angelehnter Roman um das bis heute nicht befriedigend geklärte Ende des letzten Krupp im Jahr 1902.
Im Anhang finden sich – wie in der Reihe 'Mord und Nachschlag' gewohnt – zahlreiche Rezepte, die ein wunderbares kulinarisches Abbild der gesellschaftlichen Realität im Kaiserdeutschland bieten.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Felix, Spross aus reichem Fabrikantenhaus, zieht sich in die Einsamkeit der Blockhütte seines Großonkels nach Finnland zurück, um seine Magisterarbeit über Stuhldesign zu beenden und nebenbei dem Tod seines Vaters auf die Spur zu kommen. Vor Ort muss er feststellen, dass er als Entführer seines Großonkels von Interpol gesucht wird - bis besagter Großonkel plötzlich vor ihm auf der Schwelle der abgelegenen Hütte steht.
Aktualisiert: 2020-01-07
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1593, Deptford bei London. In einer Kneipe wird Christopher Marlowe angeblich wegen Zechprellerei erstochen, jung an Jahren und einer der erfolgreichsten Dramatiker im elisabethanischen England. Im gleichen Jahr wie Shakespeare geboren (also vor 450 Jahren) und mit ihm in regem Kontakt. So viel ist sicher. Doch da kommt die Überlieferung schon ins Stocken. Der Mord wurde nie wirklich aufgeklärt. Waren Marlowes Mörder – wie er selbst – in geheimdienstliche Händel verstrickt? Oder steckte die Clique der jungen Dichter um Shakespeare dahinter? War es die knallharte Konkurrenz mit dem Dichterfürsten Englands, die ihn das Leben kostete? Und: Wer war eigentlich dieser Shakespeare? Historisch verbrieft ist nur, dass er ein gewiefter Geschäftsmann war – und auf Marlowe womöglich nicht besonders gut zu sprechen.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Ein Schatten der Vergangenheit steht unvermittelt im Hotelzimmer von Véra Nabokov, Witwe des weltweit gefeierten Autors der ›Lolita‹. Neunundsechzig Jahre nach dem Mord an dessen Vater taucht eine pummelige Frau auf, die delikate Fragen stellt … War der Mord doch kein Attentat zarentreuer Rebellen? Warum war der Schriftsteller im Besitz der Adresse der Attentäter? War die männliche Schwäche für junge Mädchen nicht nur eine literarische Erfindung für ›Lolita‹? Und woher weiß diese fremde Frau intimste Dinge über den russischen Autor?
Ein Roman, der die Grenzen von historischer Wahrheit und literarischer Fiktion des weltberühmten Autors verschwimmen lässt, greift Episoden des bewegten Lebens der russischen Aristokratenfamilie Nabokov auf und spinnt eine verworrene Intrige.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Ein Roman um den radikalsten Vertreter des rheinischen Katholizismus. Ein Leben im klaffenden Abgrund zwischen Anspruch und Wirklichkeit – in der Eifel zu Zeiten der Hitlerdiktatur.
Mitte der 30er Jahre hockt Michel B. in der Eifel und pflegt – unberührt vom Unbill der Zeitläufe – sein romantisch-religiöses Dichterdasein. In der Früh zaubert er apostolische Bekenntnisse von schwülstiger Wortschwere aufs Papier, aber Punkt elf fällt ihm der Stift aus der Hand, er wirft alle gottergebenen Moralgrundsätze über Bord, sucht die nächstbeste Bauernschänke auf, gibt sich allerhand Geschlechtsvertraulichkeiten hin und erbettelt beim Klerus Almosen oder Darlehen für seine frommen Traktate - ohne diese freilich jemals wieder zurückzuzahlen.
Ab 1936 geht der Nazifaschismus im Rheinland und in der Eifel massiv gegen kirchliche Organisationen vor. Schwere Zeiten für einen Schriftsteller wie Michel, der sich als „katholischer Dichter“ versteht und größtenteils im kirchlichen Umfeld veröffentlicht.
Sein Enkel Ulrich Land bekommt viele Jahre später immer wieder Geschichten seines als Filou verschrienen Großvaters aufgetischt und sieht als einzige Möglichkeit, seinem Großvater auf die Schliche zu kommen, so etwas wie fiktionale Ermittlungen – eine Mixtur aus Erfragtem und Erdachtem, aus Interviews, Dokumenten und frei dazu Erfundenem.
Aktualisiert: 2019-06-30
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Kripo Trier. Hauptkommissar Dollinger hat Probleme mit seinem Kopf. Ihn plagen nicht nur starke Schmerzen, immer öfter muss er feststellen, dass sein Gedächtnis ihn im Stich lässt. Während Dollinger hartnäckige Tagträume immer wieder nach Island zurückversetzen, wo er mit seiner Tochter alles andere als erfolgreich versuchte, den größten Gletscher zu bezwingen, kann er sich auf wichtige Details der jüngsten Vergangenheit beim besten Willen keinen Reim machen. Dafür schießen ihm jetzt neuerdings auch noch quälende Erinnerungen aus seiner Kindheit messerscharf durchs Hirn. Eigentlich hat er also reichlich mit sich selbst zu tun, als ihm der Tod eines Kindes in die Quere kommt, das eingesperrt in einen Wohnhauskeller mitten in Trier jämmerlich verhungert ist. Als kurz darauf die Mutter des Jungen brutal ermordet aufgefunden wird und sämtliche Indizien Dollinger selber zum Verdächtigen machen, da weiß er sich keinen anderen Rat mehr, als die Polizeipsychologin aufzusuchen. Die aber kann auch nicht verhindern, dass er vom Dienst suspendiert wird. Was Dollinger jedoch keineswegs davon abbringt, auf eigene Faust weiter zu recherchieren. Schließlich will er auch den geringsten Zweifel an seiner Unschuld aus der Welt schaffen – und vor allem seine Selbstzweifel.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, ein winziges Eiland vor Norwegens Nordwestküste. Finn, der Leuchtturmwärter, und die alten Fischersleute Marit und Petter führen einen unerbittlichen Kampf gegen den Fortschritt. Finn fürchtet um seine Zukunft, denn immer mehr Leuchtfeuer werden digitalisiert. Und Petter schrumpfen unter der Hand die Fangmengen zusammen, weil die Engländer mit ihren schwimmenden Fischfabriken die Fanggründe wie mit riesigen Staubsaugern leer räumen. Wäre da noch der Fährmann Gunnar. Auch er wird mit seiner altersschwachen Fähre bald auf dem Trockenen sitzen; eine riesige Brücke soll über den Sund geführt werden. Was bleibt den Verlierern der Moderne im hohen Norden anderes, als zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen. Irgendjemand macht sich hin und wieder an einem der Leuchtfeuer zu schaffen. Dass dabei Schiffe in Seenot geraten und kentern, nimmt diese Person in Kauf. Oder ist das alles bloß die grausige Musik zu dem 'satanischen Fest', das dem Fortschritt bereitet werden soll?
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