Die im hohen Mittelalter im Zuge der Christianisierung in Holstein errichteten Gründungskirchen sind nach dem heute fast vergessenen Bauschema der Klettschaltechnik aus den Materialien Hochbrandgips und Feldstein entstanden. Mit dieser einzigartigen Bauweise konnte zügig gebaut und zugleich ein Rohbau mit fertiger Wandoberfläche aus strahlend weißem Kunststein hergestellt werden. Im Umfeld vollständiger Holz- und Lehmbauweise ragten die Sakralbauten in ihrer Haustein imitierenden Oberflächengestaltung deutlich heraus.
Die ausgereifte Bautechnik wurde über Jahrhunderte hinweg bei Reparaturen berücksichtigt. Erst in jüngerer Zeit führten gut gemeinte Sanierungen mit neuen Materialien zu dramatischen Bauschäden, die Anlass gaben, sich mit dem in Vergessenheit geratenen Baustoff Hochbrandgips zu beschäftigen.
In diesem Buch werden in einer Zusammenstellung von Einzelbeiträgen beispielhafte Arbeitsergebnisse zu diesen Kirchen aus Gips und Feldstein vorgestellt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichten Bauingenieure, Bauhistoriker, Restauratoren, Mineralogen, Kunsthistoriker, Architekten und Denkmalpfleger zum Thema. Dies ist zugleich ein Plädoyer für die stets notwendige Vernetzung aller Wissensgebiete zur erfolgreichen Bewahrung empfindlicher Kulturdenkmäler.
Aktualisiert: 2023-01-10
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Mit dem Bau der ersten „Kunststraße“ zwischen dem heute zu Hamburg gehörenden Altona und Kiel in den Jahren 1830 bis 1833 gelang den Herzogtümern Schleswig und Holstein relativ spät der Sprung in die Moderne – eine dem wachsenden Handel und Warenaustausch dienende Verkehrsinfrastruktur wurde erst durch den Chausseebau im Lande möglich. Zehn Jahre später übernahm die neu erbaute Eisenbahn allerdings wichtige Transportfunktionen.
In mehr als 40 Beiträgen von rund 20 Autorinnen und Autoren werden die historischen Voraussetzungen sowie Planung und Bau dieser bedeutenden verkehrstechnischen Infrastrukturmaßnahme des 19. Jahrhunderts erläutert, die wichtigsten Elemente wie die Wegewärter- und die Chausseegeld-Einnehmerhäuser, die neu erbauten Brücken und Meilensteine sowie die Alleebepflanzung vorgestellt. Auch der bald einsetzende Wandel der Straße findet Berücksichtigung. Kurvenbegradigungen, Gasthäuser und Ausspanne, die Poststation in Quickborn, Baumfällungen und Neuanpflanzungen werden beispielhaft thematisiert. Schließlich wird auch die Entwicklung der damals ebenfalls gegründeten Straßenbauverwaltung in den vergangenen 180 Jahren skizziert.
Einzelne Elemente der Chaussee sind seit langem im Focus der Denkmalpflege und teilweise geschützt. Die Frage, wie man aber mit einem verkehrstechnischen Kulturdenkmal von fast 100 km Länge insgesamt als Teil unseres baulichen Erbes umgeht, muss derzeit offen bleiben. Die vorliegende Publikation soll dazu beitragen, dieses Gesamtwerk der Straßenbaukunst zu verstehen und seine Entwicklung nachvollziehen zu können.
Aktualisiert: 2019-12-13
Autor:
Walter Asmus,
Heino Bubach-Bernhardt,
Wolfgang Burmester,
Marianne Dwars,
Monika Frohriep,
Gert Kaster,
Heinrich Kautzky,
Hans-Jürgen Kielmann,
Detlev Kraack,
Landesamt für Denkmalpflege,
Irene Lühdorff,
Reinhold Miller,
Ortwin Pelc,
Rolf Pohlmeyer,
Dirk Putzer,
Jan-Uwe Schadendorf,
Heiko K. L. Schulze,
Klaus Selck,
Michael Semmler,
Olaf Tauras,
Burkhard von Hennigs,
Friedrich Emil Georg von Warnstedt,
Volker Woesner
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Nachdem große Teile der Universitätsbauten Kiels während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden waren, gelang Ende 1945 die anfangs provisorische Wiedereröffnung der Universität durch den Umzug derselben auf das Industriegelände der Electroacustic KG (ELAC) am Westrand der Stadt. In den Folgejahren wurden deren Industriebauten sukzessive für die Universität umgebaut. Seit den späten 1950er Jahren wurde südlich ein weiterer Campus für die „Neue Universität“ erschlossen. Die hier realisierten aufwendigen Bauten – Verwaltungshochhaus, Hörsaalgebäude, Auditorim Maximum, Studentenhaus, Universitätsbibliothek, Kirche, Angerbauten sowie später westlich davon das Sportforum – stellen, zusammen mit dem früheren ELAC-Areal, ein hochschulpolitisch und architekturhistorisch bedeutsames Ensemble westdeutscher Hochschulpolitik dar, das Ende 2008 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Publikation „Universität als Denkmal“ entstand in Kooperation zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein und dem ehemaligen Berliner Architekturbüro Veauthier Meyer Architekten, das 2009-10 eine Bestandsaufnahme und denkmalpflegerische Zielplanung für die Universitätsbauten erarbeitet hatte. Die Ergebnisse werden - durch weitere Beiträge zur Hochschularchitektur der Nachkriegszeit ergänzt - hier vorgelegt.
Aktualisiert: 2023-01-10
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1957 entstand der »Evangelisch-lutherische Kirchbauverein für Schleswig-Holstein e.V.«, um einem bereits seit längerem beklagten, durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg verschärften Notstand abzuhelfen: der unzureichenden kirchlichen Versorgung der Landbevölkerung. Die Initiative zum Bau kleiner Filialkirchen in weitläufigen Landgemeinden führte am Beginn der 1960er Jahre in ein landeskirchlich gefördertes »Kapellenbauprogramm«. Auf Basis zweier Architektenwettbewerbe entstanden – beispielhaft für ländlichen Kirchbau zur damaligen Zeit – nahezu 100 Kleinkirchen.
Heute werden diese Bauten inhaltlich wie finanziell mancherorts in Frage gestellt. Der vom – nun ehemaligen – Kirchbauverein für Nordelbien e.V., Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein und Nordelbischen Kirchenamt gemeinsam herausgegebene Band versucht, die Entwicklung des Kapellenbauprogramms nachzuzeichnen, seine aktuelle Problematik zu verdeutlichen und für die Zukunft der Bauten zu werben. Hierzu wurden u.a. Interviews mit den seinerzeitigen Protagonisten geführt. Sie werden umrahmt von Beiträgen weiterer Autoren, die teils auf ein 2007 durchgeführtes Symposium zum 50-jährigen Bestehen des Kirchbauvereins zurückgehen.
Die Publikation ist in Verbindung mit Dr. Matthias Ludwig, freier Berater in der Entwicklung neuer Nutzungs-, Erhaltungs- und Gestaltungskonzepte für Kirchen und kirchliche Gebäude, Marburg/Schweinfurt, entstanden.
Aktualisiert: 2023-01-10
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Orgelbau hat in Schleswig-Holstein eine jahrhundertelange Tradition. Jedes Instrument hat eine eigene Geschichte, die mit dem Kirchenbau verbunden ist, für den sie konzipiert wurde.
Dieses Buch soll die Kirchenvorstände in ihren Entscheidungen bei der Sanierung bzw. dem Neubau ihrer Orgel unterstützen. Einer Bestandsaufnahme und Bewertung zu Beginn der Maßnahme soll eine Schlussdokumentation als Vorbereitung auf spätere Eingriffe entsprechen. Der Aufbau und die Entwicklung des Pfeifeninstruments sind ebenso Gegenstand wie die Berufsausbildung zum Organisten und Orgelbauer.
Zwar wurden in jüngerer Zeit mustergültige Restaurierungen abgeschlossen, aber viele historische Instrumente sind weiterhin vom Verfall bedroht.
In zahlreichen Beiträgen wird die Orgellandschaft im zeitlichen und regionalen Überblick vorgestellt. Organisten, Orgelsachverständige, Akustiker, Architekten, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger geben Hinweise zum nachhaltigen Umgang mit den Klang- und Kulturdenkmälern.
Aktualisiert: 2023-03-14
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