Experimentiert, diskutiert, visualisiert: Die IfL Forschungswerkstätten #1 und #2 im Rückblick

Experimentiert, diskutiert, visualisiert: Die IfL Forschungswerkstätten #1 und #2 im Rückblick von Bauer,  Lea, Beurskens,  Kristine, Köppl,  Simon, Leibert,  Tim, Trieglaff,  Caroline, Wiesiolek,  Lennart
Die 2015 ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe IfL Forschungswerkstatt bietet ein kontinuierliches Forum für Debatten über methodische, methodologische und konzeptionelle Fragen in der Geographie und verwandten Disziplinen. Ziel der jährlich stattfindenden Workshops ist es, die hierzu geführten Diskussionen weiter zu vertiefen. Die aktuelle Ausgabe der Schriftenreihe forum ifl dokumentiert die wichtigsten inhaltlichen und experimentellen Schwerpunkte der ersten zwei Werkstätten zu den Themen „Zugänge in der raumbezogenen Forschungspraxis“ (2015) und „Visualisierungen in den raumbezogenen Wissenschaften“ (2016).
Aktualisiert: 2022-03-16
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Wertewandel oder Wirtschaftskrise? Die Theorie des Zweiten Demographischen Übergangs als Erklärungsansatz für den Wandel des generativen Verhaltens in Ungarn 1990-2005

Wertewandel oder Wirtschaftskrise? Die Theorie des Zweiten Demographischen Übergangs als Erklärungsansatz für den Wandel des generativen Verhaltens in Ungarn 1990-2005 von Leibert,  Tim
Der vorliegende Band ist eine überarbeitete und leicht aktualisierte Version der von der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig genehmigten Dissertation des Autors mit dem Titel „Wertewandel oder Wirtschaftskrise? Die Theorie des Zweiten Demographischen Übergangs und der ‚Crisis behaviour’-Ansatz als Erklärungsansätze für den Wandel des generativen Verhaltens in den ostsozialistischen Mitgliedsstaaten der EU am Beispiel von Ungarn. Eine Regionalanalyse des Familiengründungs- und -erweiterungsverhaltens 1990-2005“. Die Theorie des Zweiten Demographischen Übergangs wird oft als rein „kultureller“ Ansatz missverstanden, der den Wandel des generativen Verhaltens ausschließlich mit der Liberalisierung der familienbezogenen Wertvorstellungen und der Individualisierung zu erklären versucht. Dies ist jedoch eine verengte Sichtweise, die der Komplexität dieses Theoriegebäudes nicht gerecht wird. Bei den Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Frage „Kultur oder Ökonomie?“ zu kurz greift. Das Familienbildungsverhalten kann nur befriedigend erklärt werden, wenn sowohl kulturelle als auch ökonomische Variablen berücksichtigt werden. Bei den ökonomischen Theorien wurde in Kapitel 4 herausgearbeitet, dass die Argumentation, dass ungünstige Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, sinkender Lebensstandard und Unsicherheiten über die zukünftige wirtschaftliche Lage des Haushalts antinatalistisch wirken, zumindest auf der Aggregatebene nicht zweifelsfrei belegt werden kann. Kritisiert wird insbesondere die einseitige Konzeption der „ökonomischen Rationalität“, die nur die monetären Folgen einer Familiengründung oder -erweiterung berücksichtigt. Trotz dieser Bedenken wurde der Zweite Demographische Übergang als ein demographisches System operationalisiert, das aus den Aspekten „ausgeprägte Pluralisierung der Lebensformen“, „fortgeschrittene Deinstitutionalisierung der Ehe“ und „starker Aufschub der Familiengründung in ein höheres Lebensalter“ besteht. Im europäischen Vergleich ist sowohl auf der nationalen als auch auf der regionalen Ebene in diesen Bereichen kein einheitlicher Entwicklungstrend feststellbar. Bei einigen Indikatoren, insbesondere der Alterung der Fertilität und – mit gewissen Abstrichen – der Entwicklung der Nichtehelichenquote, sind in Europa zumindest gleiche Entwicklungsrichtungen feststellbar, auch wenn ein „Einheitswert“ weder absehbar noch realistisch ist. Bei anderen Indikatoren, etwa dem Heirats- und Scheidungsverhalten, ist die Lage komplizierter. In der Fallstudie zu Ungarn konnte nachgewiesen werden, dass die Entwicklung des generativen Verhaltens seit 1990 im Wesentlichen den Erwartungen des Zweiten Demographischen Übergangs entspricht. Ein dem „klassischen“ ‚Crisis behaviour’ entsprechendes Muster, nach dem für die wirtschaftlichen Krisenregionen ein besonders starker Aufschub der Familiengründung charakteristisch ist, konnte dagegen nicht festgestellt werden. Das Familienbildungsverhalten in Ungarn wird zwar stark von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, dieser Einfluss geht aber eher in Richtung des ‚Pattern of disadvantage’. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krisenkomitate zeichnen sich durch die höchste Fertilität und ein Muster der frühen Familiengründung aus. Der Nachteil der Einzelfallstudie ist darin zu sehen, dass die Frage offen bleiben muss, ob die Entwicklungen und Raummuster, die in Ungarn vorzufinden sind, auch für andere Transformationsstaaten charakteristisch sind, oder ob es sich um nationale Besonderheiten handelt.
Aktualisiert: 2018-07-18
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