Zethlingen – ein Brandgräberfeld der spätrömischen Kaiserzeit aus der Altmark (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie 83)

Zethlingen – ein Brandgräberfeld der spätrömischen Kaiserzeit aus der Altmark (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie 83) von Leineweber,  Rosemarie, Meller,  Harald
Brandgräber der spätrömischen Kaiserzeit aus Zethlingen, Altmarkkreis Salzwedel, sind seit rund 300 Jahren bekannt. Der Belegungszeitraum des Gräberfeldes erstreckte sich von der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. bis zur Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert. Seit jeher, insbesondere jedoch ab den 1950er Jahren, war die auf einer Endmoräne, dem Mühlenberg, gelegene Nekropole durch Kiesabbau stark in ihrem Bestand gefährdet. Bis in die erste Dekade des 21. Jhs. wurden die Mitte des 20. Jhs. begonnenen systematischen Untersuchungen fortgesetzt und fast 1900 Gräber erfasst. Alle in diesem Band vorgestellten Fundstücke sind im Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel inventarisiert. Eine erste, ca. 600 Beisetzungen umfassende Materialvorlage aus dem Jahr 1979 kann nun 40 Jahre später durch die Ausgrabungen der Jahre 1978 bis 1988 ergänzt werden. Dieser Katalog enthält abermals mehr als 600 dokumentierte Grabfunde wie auch Befunde der Eisenverhüttungsstelle. Der Fundstoff der Grabungen bis in die 2010er Jahre soll in einem weiteren Katalogband folgen.
Aktualisiert: 2022-02-09
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Diese Krone weihten tief betrübte Eltern

Diese Krone weihten tief betrübte Eltern von C. E. Leineweber,  Rosemarie, Fettback,  Dieter, Leineweber,  Rosemarie, Ruff,  Gerhard
Der Totenkronenbrauch gehört zu einer etwa 400 Jahre praktizierten Erinnerungskultur, einer einst weit verbreiteten Sitte für jung und ledig Verstorbene beiderlei Geschlechts. Im Norden Sachsen-Anhalts wurde sie bis ins 20. Jahrhundert hinein ausgeübt. Optisch sichtbar wird der Brauch durch (Braut-)Kronen und (Braut-)Sträuße als Symbole für die Himmelshochzeit, da jenen jungen Menschen die reguläre Vermählung verwehrt blieb. Die elitäre Bevölkerung bildete ihre ledig Verstorbenen schon ab dem 16. Jahrhundert auf Figurengrabsteinen oder auf Epitaphen mit diesen Sinnbildern ab. Ab dem 18. Jahrhundert stellten die Hinterbliebenen aller Bevölkerungsschichten Kronen und Kränze als Erinnerungsmale für die jungen ledigen Toten auf Borden und in Schaukästen in den Kirchen aus, meist durch Inschriften oder Schrifttafeln ergänzt. Bereits vor 1900 und bis in die jüngste Zeit verschwanden die meisten Objekte. Der Brauch geriet nahezu vollständig in Vergessenheit. Die Realien des Totenkronenbrauchs waren seinerzeit elterlicher Trost bei den vielen Sterbefällen der Kinder und jungen Menschen. Heute sind sie wertvolle Sachzeugen einer vergangenen Erinnerungskultur. Den Erläuterungen der Sitte und ihrer Erinnerungsstücke folgt die beschreibende und fotografische Bestandsaufnahme der ca. 180 in der Region noch vorhandenen Objekte bzw. ihrer Spuren aus 58 Orten. Sie ermöglichen in Verbindung zu historischen Quellen, wie Kirchenbüchern und anderen Überlieferungen, einen Teil der Lebensumstände und des familiären Umfelds der Verstorbenen zu rekonstruieren, ergänzt durch medizinische Erwägungen zu den Todesursachen. Eine kulturhistorische Denkmalkategorie wie diese ist es wert, als solche geschätzt und erhalten zu werden. Die Bewahrung der überlieferten Sachzeugen sowohl in Altmark und Elb-Havel-Winkel als auch in anderen Landschaften kann jedoch nur gelingen, wenn den zukünftigen Generationen das Wissen zum Totenkronenbrauch tradierend vermittelt wird.
Aktualisiert: 2021-03-30
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Diese Krone weihten tief betrübte Eltern

Diese Krone weihten tief betrübte Eltern von C. E. Leineweber,  Rosemarie, Fettback,  Dieter, Leineweber,  Rosemarie, Ruff,  Gerhard
Der Totenkronenbrauch gehört zu einer etwa 400 Jahre praktizierten Erinnerungskultur, einer einst weit verbreiteten Sitte für jung und ledig Verstorbene beiderlei Geschlechts. Im Norden Sachsen-Anhalts wurde sie bis ins 20. Jahrhundert hinein ausgeübt. Optisch sichtbar wird der Brauch durch (Braut-)Kronen und (Braut-)Sträuße als Symbole für die Himmelshochzeit, da jenen jungen Menschen die reguläre Vermählung verwehrt blieb. Die elitäre Bevölkerung bildete ihre ledig Verstorbenen schon ab dem 16. Jahrhundert auf Figurengrabsteinen oder auf Epitaphen mit diesen Sinnbildern ab. Ab dem 18. Jahrhundert stellten die Hinterbliebenen aller Bevölkerungsschichten Kronen und Kränze als Erinnerungsmale für die jungen ledigen Toten auf Borden und in Schaukästen in den Kirchen aus, meist durch Inschriften oder Schrifttafeln ergänzt. Bereits vor 1900 und bis in die jüngste Zeit verschwanden die meisten Objekte. Der Brauch geriet nahezu vollständig in Vergessenheit. Die Realien des Totenkronenbrauchs waren seinerzeit elterlicher Trost bei den vielen Sterbefällen der Kinder und jungen Menschen. Heute sind sie wertvolle Sachzeugen einer vergangenen Erinnerungskultur. Den Erläuterungen der Sitte und ihrer Erinnerungsstücke folgt die beschreibende und fotografische Bestandsaufnahme der ca. 180 in der Region noch vorhandenen Objekte bzw. ihrer Spuren aus 58 Orten. Sie ermöglichen in Verbindung zu historischen Quellen, wie Kirchenbüchern und anderen Überlieferungen, einen Teil der Lebensumstände und des familiären Umfelds der Verstorbenen zu rekonstruieren, ergänzt durch medizinische Erwägungen zu den Todesursachen. Eine kulturhistorische Denkmalkategorie wie diese ist es wert, als solche geschätzt und erhalten zu werden. Die Bewahrung der überlieferten Sachzeugen sowohl in Altmark und Elb-Havel-Winkel als auch in anderen Landschaften kann jedoch nur gelingen, wenn den zukünftigen Generationen das Wissen zum Totenkronenbrauch tradierend vermittelt wird.
Aktualisiert: 2021-03-30
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Langobarden einst in Zethlingen

Langobarden einst in Zethlingen von Leineweber,  Rosemarie
Ausgrabungen gibt es in Zethlingen, im nördlichsten Teil Sachsen-Anhalts, der Altmark, gelegen, seit fast 200 Jahren und damit eine sehr große Zahl an Fundstücken. Unser Blick richtet sich auf das Geschehen vom 2. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. Archäologische und naturwissenschaftliche Auswertungen gestatten, eingebettet in überregionale Forschungsergebnisse zu den Stämmen des innergermanischen Barbaricums, das Leben und Sterben der ehemaligen Zethlinger in Teilen zu dechiffrieren. Das Gebiet rund um das heutige Altmarkdorf erlebte eine Blüte als germanische Kolonisten auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten die damals wohl menschenleere Region erreichten, sich dort für mehr als zwei Jahrhunderte niederließen und einen Berg als ihren Bestattungsplatz auswählten. Die Siedler, wohl Langobarden, errichteten Dörfer, in denen sie die alltäglichen Dinge selbst erzeugten, Vieh hielten und Ackerbau betrieben. Mehrere Generationen zogen hier ihre Kinder groß. Unter ihnen befanden sich spezialisierte Metallurgen und Feinschmiede sowie offenbar einige wenige ehemalige Hilfstruppler des römischen Heers. Überhaupt scheint ihr Chef recht gute Kontakte zum römischen Imperium unterhalten zu haben. Die Bauern wirtschafteten so erfolgreich, dass es für alle reichte. Die Bevölkerung wuchs, die Ressourcen verknappten sich, die ersten Leute entzogen sich diesen Zwängen und erneut los Richtung Süden, wo auch das ersehnte Rom lag. Das Gros folgte zeitversetzt in Schüben nach, spätestens als der von Osten kommende Einfall nomadischer Reiter mit ihren Attacken Verwirrung, Bewegungen, Flucht und Trecks unter den germanischen Stämmen auslösten; die Völkerwanderung begann. Bevor die Wanderung gen Süden weiterging, hatten sie hier für etwa 200 Jahre eine Heimat gefunden, ließen dann aber auf dem Berg weit mehr als 2.000 eingeäscherte und bestattete Angehörige zurück.
Aktualisiert: 2020-07-01
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» … antiquum Arnesse … «. Interdisziplinäre Forschungen zur Geschichte des Arendsees (2003–2011) (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderband 31)

» … antiquum Arnesse … «. Interdisziplinäre Forschungen zur Geschichte des Arendsees (2003–2011) (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderband 31) von Leineweber,  Rosemarie, Meller,  Harald
Am ersten Weihnachtstag des Jahres 2003 entdeckte ein Sporttaucher des Tauchclubs Arendsee e. V. bei einem Tauchgang einen Einbaum. Damit begann eine immer noch andauernde Zusammenarbeit des LDA mit dem Tauchclub und anschließend mit den archäologischen Forschungstauchern des damaligen Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommerns. Während der ersten gemeinsamen Aktion, in die auch die Salzwedeler Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks eingebunden war, erfolgte die Dokumentation und Bergung des mittelalter¬lichen Einbaums vor Ziessau im Herbst 2004 – die erste unterwasserarchäologische Untersuchung in Sachsen-Anhalt. Zukünftig geplant ist, die unterwasserarchäologischen Forschungen in Sachsen-Anhalt unter Einsatz modernster Technologien fortzuführen; so die bereits angelaufene Untersuchung des Süßen Sees bei Halle, der Flüsse Saale und Elbe sowie des Seehäuser Sees bei Wanzleben. • Vorwort • Topografie – Quellen – Seegenese • Unterwasserarchäologie am Arendsee • Geologische Entwicklungsgeschichte und Untersuchungsergebnisse am Arendsee • Der Arendsee – entstanden durch Subrosion • Palynologische Untersuchungen zur Vegetations- und Siedlungsgeschichte im Bereich des Arendsees und zum Alter seiner Sedimente • 6 SOSO – Sedimentsonar im Arendsee • Der Fischzaun Untersuchungsmethode: Technische Ausrüstung, Organisation, Sicherheit (H. Lübke) Ausgrabung (H. Lübke/R. Leineweber) Ergebnisse und Interpretation (H. Lübke/R. Leineweber) Weitere Fangeinrichtungen zur Passivfischerei (H. Lübke/R. Leinweber) • Vegetationsgeschichtliche und archäobotanische Befunde vom spätneolithischen Fischzaun des Arendsees, Altmarkkreis Salzwedel • Fischreste aus dem Bereich eines neolithischen Fischzaunes im Arendsee, Altmarkkreis Salzwedel • Der spätneolithische Fischzaun vom Arendsee im Vergleich zu archäologischen Fischzaunbefunden in Nord- und Mitteleuropa – Aufbau, Material und Funktionsweisen • Spätneolithikum in der Altmark • Der spätmittelalterliche Einbaum eines Fischers • Der Fährprahm des Klosters • Der Anleger für die Klosterboote • Die Mühle im See • Versunkene Altwege • Die fränkische Warte – Mythos und Quellen • »grösseste Denkwürdigkeiten der Welt«: »Der seltzame Arendsee« • Dieter Nothnagel 21.04.1953–24.03.2016 Danksagung Glossar Abkürzungen Quellen Literatur Autoren
Aktualisiert: 2021-04-29
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Langobarden einst in Zethlingen

Langobarden einst in Zethlingen von Leineweber,  Rosemarie
Ausgrabungen gibt es in Zethlingen, im nördlichsten Teil Sachsen-Anhalts, der Altmark, gelegen, seit fast 200 Jahren und damit eine sehr große Zahl an Fundstücken. Unser Blick richtet sich auf das Geschehen vom 2. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. Archäologische und naturwissenschaftliche Auswertungen gestatten, eingebettet in überregionale Forschungsergebnisse zu den Stämmen des innergermanischen Barbaricums, das Leben und Sterben der ehemaligen Zethlinger in Teilen zu dechiffrieren. Das Gebiet rund um das heutige Altmarkdorf erlebte eine Blüte als germanische Kolonisten auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten die damals wohl menschenleere Region erreichten, sich dort für mehr als zwei Jahrhunderte niederließen und einen Berg als ihren Bestattungsplatz auswählten. Die Siedler, wohl Langobarden, errichteten Dörfer, in denen sie die alltäglichen Dinge selbst erzeugten, Vieh hielten und Ackerbau betrieben. Mehrere Generationen zogen hier ihre Kinder groß. Unter ihnen befanden sich spezialisierte Metallurgen und Feinschmiede sowie offenbar einige wenige ehemalige Hilfstruppler des römischen Heers. Überhaupt scheint ihr Chef recht gute Kontakte zum römischen Imperium unterhalten zu haben. Die Bauern wirtschafteten so erfolgreich, dass es für alle reichte. Die Bevölkerung wuchs, die Ressourcen verknappten sich, die ersten Leute entzogen sich diesen Zwängen und erneut los Richtung Süden, wo auch das ersehnte Rom lag. Das Gros folgte zeitversetzt in Schüben nach, spätestens als der von Osten kommende Einfall nomadischer Reiter mit ihren Attacken Verwirrung, Bewegungen, Flucht und Trecks unter den germanischen Stämmen auslösten; die Völkerwanderung begann. Bevor die Wanderung gen Süden weiterging, hatten sie hier für etwa 200 Jahre eine Heimat gefunden, ließen dann aber auf dem Berg weit mehr als 2.000 eingeäscherte und bestattete Angehörige zurück.
Aktualisiert: 2020-02-15
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