Krankheiten der Verdauungsorgane sind Volkskrankheiten. Jährlich werden mehr als 2,5 Millionen Patienten mit Krankheiten der Verdauungsorgane im Krankenhaus behandelt. 61.000 Menschen sterben daran. Bis 2030 ist mit einer weiteren Zunahme um mehr als 20 % zu rechnen. Doch schon heute existieren durch die gastroenterologische Forschung wirksame Präventionsmaßnahmen gegen Krankheiten von Leber, Magen, Darm oder Speiseröhre und werden fortlaufend weiterentwickelt. Prävention ist entscheidend, wenn es darum geht, gastroenterologische Krankheiten aber auch Folgekrankheiten an anderen Organen zu vermeiden oder aufzuhalten. Um für die Zukunft zu erreichen, dass kein Mensch mehr an Krebs der Verdauungsorgane sterben muss, müssen gastroenterologische Forschung und Krankenversorgung weiter gestärkt werden. Die nun bereits dritte Auflage des Weißbuchs Gastroenterologie liefert eine aktualisierte medizinische, wissenschaftliche und gesundheitsökonomische Datengrundlage gastroenterologischer Krankheiten, formuliert die offenen Fragen, die beantwortet werden müssen, um unsere Patienten zukünftig optimal zu versorgen und zeigt neue Lösungsansätze für die zukünftigen Herausforderungen der Gastroenterologie.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Aktualisiert: 2023-06-25
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Aktualisiert: 2023-06-25
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Der demographische Trend zur älteren Gesellschaft wird sich fortsetzen und wird in absehbarer Zeit entscheidenden Einfluss auf die Medizinlandschaft haben. Ältere Menschen leiden öfter an allgemeinen Funktionseinschränkungen, zu denen noch spezielle Störungen von Organsystemen kommen, der Gastrointestinaltrakt ist dabei häufig betroffen. Einige gastroenterologische Erkrankungen wie z. B. die Obstipation kommen im Alter häufiger vor, der geriatrische Gesichtspunkt tritt immer mehr in den Vordergrund. Aber auch die Komorbidität (z. B. Herz, Niere) ist zu berücksichtigen. Weitere Einschränkungen sind durch den Verlust der Sehkraft und des Hörvermögens sowie der zunehmenden Gebrechlichkeit mit Fallneigung und der Inkontinenz zu erwarten. Eine altersgerechte Ernährung unter Berücksichtigung der veränderten Funktionen des Gastrointestinaltraktes ist notwendig. Ältere Menschen sind vermehrt auf Medikamente angewiesen. Die medikamentöse Therapie mehrerer Krankheitsentitäten führt dabei häufig zu einer Polypharmazie mit entsprechenden Arzneimittelnebenwirkungen. Arzneimittelnebenwirkungen bei älteren Patienten manifestieren sich häufig als gastroenterologische Symptome. Hier sind z. B. Obstipation, Durchfall, Magengeschwüre mit gastrointestinaler Blutung und Refluxösophagitis zu nennen. Bei älteren Patienten erfordern vielfältige interagierende medizinische Probleme also ein multidimensionales Management, das Gastroenterologen, Geriater, Ernährungsmediziner aber auch Pharmakologen einschließt. Das physiologische Alter und der „Funktionszustand“ des Patienten müssen mehr als das chronologische Alter berücksichtigt aber auch richtig eingeschätzt werden. Interdisziplinär müssen diagnostische und therapeutische Abläufe unter Berücksichtigung der Physiologie und Pathologie älterer gastroenterologischer Patienten angepasst und optimiert werden. Dazu zählen z. B. auch endoskopische Untersuchungen. Die abgestimmte Zusammenarbeit von Krankenhausärzten und niedergelassenen Kollegen ist zur reibungslosen Überleitung in die häusliche Betreuung der Patienten erforderlich.
Aktualisiert: 2023-05-29
Autor:
Jürgen Bauer,
Thomas Frieling,
Alexander Herold,
Martin Jaeger,
Heiner-J. Krammer,
Torsten Kucharzik,
Frank Lammert,
Peter Langmann,
Markus M. Lerch,
Christian Maaser,
Peter Malfertheiner,
Julia Mayerle,
Werner-J Mayet,
Jochen Rudi,
Stephan Sahm,
Christian Scheurlen,
Friedrich Hubertus Schmitz-Winnenthal,
Ralf-Joachim Schulz,
Cornel Sieber,
Martin Staritz,
Petra A. Thürmann,
Gerhard Treiber,
Ulrich Wedding,
Arved Weimann,
Julia Wojzischke
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Aktualisiert: 2023-05-29
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