Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Seit dem pictorial turn werden Bilder zwar zunehmend interdisziplinär betrachtet, geblieben ist jedoch der Fokus auf das statische Bild unddessen Abgrenzung von dynamischen Erscheinungen wie Film oder Computerspiel. Dass die Bilder nicht plötzlich dynamisch wurden, dass es dazu vielmehr einer komplexen medialen Evolution bedurfte, findet dabei zumeist keine Berücksichtigung. Der vorliegende Band spürt dagegen dieser facettenreichen Dynamisierung nach, indem er sich den Wechselwirkungen von Narration, Serie und (proto-)filmischen Apparaten widmet. Zu den Phänomenen auf dem Sprung zum bewegten Bild, die dafür analysiert werden, zählen das Altarbild, die Chronofotografie und die Animation durch die Rezipienten ebenso wieder Comic, philosophical toys wie die Laterna magica oder jene Bildgrammatik, die aus dem rein technischen movie erst das uns geläufige Bewegungsbild macht.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-03-19
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Seit dem pictorial turn werden Bilder zwar zunehmend interdisziplinär betrachtet, geblieben ist jedoch der Fokus auf das statische Bild unddessen Abgrenzung von dynamischen Erscheinungen wie Film oder Computerspiel. Dass die Bilder nicht plötzlich dynamisch wurden, dass es dazu vielmehr einer komplexen medialen Evolution bedurfte, findet dabei zumeist keine Berücksichtigung. Der vorliegende Band spürt dagegen dieser facettenreichen Dynamisierung nach, indem er sich den Wechselwirkungen von Narration, Serie und (proto-)filmischen Apparaten widmet. Zu den Phänomenen auf dem Sprung zum bewegten Bild, die dafür analysiert werden, zählen das Altarbild, die Chronofotografie und die Animation durch die Rezipienten ebenso wieder Comic, philosophical toys wie die Laterna magica oder jene Bildgrammatik, die aus dem rein technischen movie erst das uns geläufige Bewegungsbild macht.
Aktualisiert: 2023-03-03
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Dimitri Liebsch plädiert dafür, den »humanistischen Leitbegriff Bildung« hinsichtlich seiner ästhetischen Komponente einer Revision zu unterziehen: Mag sich in der Bildungssemantik und ihren Therapievorschlägen für eine problematische Moderne auf den ersten Blick auch eine Hochschätzung von Kunst artikulieren, so ist diese durch einen zweifelhaften Anachronismus erkauft, der gerade den Umgang mit moderner Kunst nachhaltig behindert hat.
Ausgangspunkt des Buches ist die Beobachtung, dass die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts sowohl in allgemeiner gesellschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf das Verständnis von »Bildung« als eine Zeit des Umbruchs angesehen werden muss. Auf der gesellschaftlichen Ebene gewinnt die europäische Moderne Kontur, auf der semantischen Ebene beginnt ein auf Geistiges und Seelisches bezogener Begriff von Bildung allmählich den noch auf körperliche Formen bezogenen älteren Begriff in den Schatten zu stellen.
Im Gegensatz zur bisherigen Forschung, die sich teils aus ideengeschichtlichen Beweggründen, teils aufgrund einer stark vereinfachenden diachronen Orientierung vor allem jenem neueren Verständnis von Bildung gewidmet hat, zeichnet Liebsch die tatsächlich bestehenden Verknüpfungen zwischen den beiden semantischen Modi nach.
Ästhetische Bildung meint – untersucht werden die Positionen von Winckelmann, Wieland, Herder, Forster, Humboldt und Schiller – im Kern die geistige Bildung des 'entfremdeten' modernen Individuums anhand der körperlichen Bildung der antiken Plastik. Dieser semantische Kurzschluß einer 'Bildung durch Bildung' verträgt sich insbesondere mit den historischen Einsichten seiner Urheber schlecht, denn für diese gibt es in der Gegenwart weder die antiken Rezeptionsbedingungen, geschweige denn eine Neuauflage ihrer Kunstproduktion.
Aktualisiert: 2023-03-19
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Der interdisziplinäre Band „Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften“ befasst sich sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive mit der Rolle und Funktion von Visualisierungen im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Die Autoren wenden sich diesem Thema aus der Perspektive der konkreten Anwender zu, aber auch auf der Metaebene der philosophischen, bild- und medienwissenschaftlichen Reflexion.
Der Begriff der Visualisierung steht in diesem Kontext als Sammelbezeichnung für die unterschiedlichen bildhaften Repräsentationen im Wissenschaftsbetrieb. Diese spielen eine zunehmend wichtige Rolle in den verschiedenen Einzelwissenschaften. Oftmals sind sie sowohl Gegenstand der Forschung (z.B. im Zuge der Auswertung von Bildern aus Mikroskopen oder Teleskopen) als auch Resultat (z.B. integriert als Abbildung in wissenschaftlichen Publikationen). Wissenschaftler forschen an und mit Visualisierungen und kommunizieren ihre Ergebnisse mit ihrer Hilfe. Visualisierungen treten somit in unterschiedlichen Abschnitten des Erkenntnisprozesses auf.
Der Band lässt Geistes- und Naturwissenschaftler, Theoretiker und Praktiker in einen Dialog über den gemeinsamen Forschungsgegenstand der Visualisierung treten. Im ersten Teil „Bildverstehen“ diskutieren Philosophen, Bild- und Medienwissenschaftler die erkenntnistheoretischen Grundlagen und Herausforderungen, die die Verwendung von Visualisierungen im wissenschaftlichen Forschungsprozess mit sich bringt. Wie kann beispielsweise unterschieden werden zwischen dem, was bloß künstliches Artefakt des verwendeten Instruments ist und dem, was tatsächliche Eigenschaft des Untersuchungsobjekts ist? Welche Relationen müssen zwischen Visualisierung und Forschungsobjekt bestehen? Wie können sie abgebildet werden? Welche Eigenschaften können vernachlässigt werden?
Im zweiten Teil „Bildverwenden“ kommen dagegen die Praktiker zu Wort, wenn es um die Klärung der Frage geht, wie die Rolle der Visualisierungen im konkreten Fall tatsächlich aussieht. Zu den Disziplinen, die in diesem Abschnitt versammelt sind, zählen die psychologisch orientierte Naturwissenschaftsdidaktik, die Astrophysik, die Medizin, die Mikrobiologie sowie die Computervisualistik.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Der Band versammelt klassische Texte der Philosophie des Films – von den Anfängen im zweiten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Neben Vertretern der Wertphilosophie, der Filmologie und der Phänomenologie kommen auch die einflussreichsten poststrukturalistischen und analytischen Filmphilosophen zu Wort. Die Beiträge von Hugo Münsterberg, Gilbert Cohen-Seat, Roman Ingarden, Maurice Merleau-Ponty, Gilles Deleuze, Jean-François Lyotard, Stanley Cavell, Arthur C. Danto und Noël Carroll zeichnen nicht nur ein überaus facettenreiches Bild der “zehnten Muse”, sondern stellen auch unter Beweis, dass sich der Film den Kategorien der traditionellen Ästhetik nicht umstandslos fügt. Deutlich wird so, dass die Philosophie dem gegenwärtigen Diskurs über den Film, in dem Psychoanalyse, Semiotik und eine sich auf technische Fragen konzentrierende Filmwissenschaft den Ton angeben, neue Impulse zu geben vermag, indem sie etwa nach der kognitiven Dimension oder dem ontologischen Status von Filmen fragt.
Aktualisiert: 2023-02-06
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Seit dem pictorial turn werden Bilder zwar zunehmend interdisziplinär betrachtet, geblieben ist jedoch der Fokus auf das statische Bild und dessen Abgrenzung von dynamischen Erscheinungen wie Film oder Computerspiel. Dass die Bilder nicht plötzlich dynamisch wurden, dass es dazu vielmehr einer komplexen medialen Evolution bedurfte, findet dabei zumeist keine Berücksichtigung.Der vorliegende Band spürt dagegen dieser facettenreichen Dynamisierung nach, indem er sich den Wechselwirkungen von Narration, Serie und (proto-)filmischen Apparaten widmet. Zu den Phänomenen auf dem Sprung zum bewegten Bild, die dafür analysiert werden, zählen das Altarbild, die Chronofotografie und die Animation durch die Rezipienten ebenso wie der Comic, philosophical toys wie die Laterna magica oder jene Bildgrammatik, die aus dem rein technischen movie erst das uns geläufige Bewegungsbild macht.
Aktualisiert: 2023-03-03
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