Seit Schaffung der Informationstheorie im Jahre 1948 reißt die Diskussion darüber bis heute nicht ab, welche Eigenschaften Information überhaupt hat. Im herkömmlichen, bis dahin geltenden Sprachgebrauch, kann ein Mensch Information gewinnen durch Unterrichtung oder durch Mitteilung. Voraussetzung ist, dass der Empfänger die Information versteht, dass sie für ihn also eine bestimmte Bedeutung hat. Die Bedeutung einer Information ist dabei eine im Gedächtnis des Empfängers gespeicherte Vorstellung. Diese Vorstellung ist ein vorhandenes Vorwissen, ohne das ein Informationsempfang nicht möglich ist. Information wird somit zu einer geistigen Größe. Eine geistige Größe ist immer subjektiv; Information kann daher keine objektive Größe sein. Dem Empfänger kommt in einem Informationsprozess die Hauptrolle zu. Denn beim Empfänger entsteht immer die Wirkung auf Grund von Information.
Die Bedeutung der Information wird in der Informationstheorie aber gerade ignoriert. Sie interessiert sich nur für die statistischen Eigenschaften der in dieser Theorie speziell definierten Information, ausgedrückt durch die Wahrscheinlichkeit einer einzelnen Nachricht und daraus abgeleitete statistische Größen. Eine solche Größe ist die 1948 neu definierte „Informationsentropie“, der minimale Mittelwert der übertragbaren Informationsmenge einer Nachrichtenquelle in bit pro Symbol, wie das in der Anlage 2 des Buches abgeleitet ist.
Der Begriff Entropie ist jedoch seit 1865 belegt durch die „thermodynamische Entropie“, die man ebenfalls mit Wahrscheinlichkeiten berechnen kann, die aber eine ganz andere Dimension hat. Aus dieser rein mathematischen Ähnlichkeit entstand seit 1948 bis heute ein Streit darüber, ob beide identisch oder grundverschieden sind. Die These, dass beide gleich sind, wird vor allen Dingen durch physikalische Betrachtungen genährt, wobei z. B. ein Gas im Makrozustand und im Mikrozustand dargestellt wird. Aber was dabei heauskommt, ist keine Entropie, sondern Statistik! Das wird in der Anlage 3 des Buches bewiesen.
In dem Buch wird nun der Versuch unternommen, diese verschiedenen Ansichten durch Aufdeckung der zugrunde liegenden Irrtümer zu beseitigen und das wahre Wesen der Information aufzuklären. Die Grundthese ist dabei, dass Information für einen Empfänger eine Bedeutung haben muss und dass sie ihn durch den dadurch erreichbaren Kenntnisgewinn befähigt, eine gezielte Entscheidung nach einer Strategie zu treffen; denn eine Entscheidung ist ein Auswahlprozess. Ohne Strategie und Information wird eine Entscheidung zu einer Zufallsentscheidung. Der Zusammenhang zwischen Information und Entscheidung, also die Entscheidungssituation, ist grundlegender Art und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Das ermöglicht es auch, eine Information aus einer Menge von Nachrichten oder von Mitteilungen herauszuheben. Man kann dieses Konzept mit Erfolg auch auf die Befehlssituation anwenden, die für Staat, Wirtschaft und Armee, aber z. B. auch für Bedienungsanleitungen und Bauvorschriften typisch ist. Eine befohlene Handlung ist auch ein Informationsprozess, denn der Empfänger muss den Befehl verstehen; sonst entsteht keine Wirkung.
Entscheidungsinformation und Befehlsinformation sind die Grundbestandteile des hier behandelten Informationskonzepts, mit dem man alle Informationssituationen in der menschlichen Gesellschaft, im Tierreich, in der Zelle und in technischen Systemen anschaulich erklären kann. Das ist der wesentliche Inhalt dieses Buches.
Aktualisiert: 2020-12-08
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