Mittelalter in der größeren Welt

Mittelalter in der größeren Welt von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Dauer der Stiftung

Die Dauer der Stiftung von Lohse,  Tillmann
Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch vergleichender Perspektive am Beispiel des weltlichen Kollegiatstifts St. Simon und Judas in Goslar, das Mitte des 11. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich III. gegründet worden war. In einem Quellenanhang werden vier zentrale Zeugnisse der beinahe tausendjährigen Stiftungsgeschichte in kritischen Editionen neu bzw. erstmals herausgegeben: das Urbar von ca. 1191/94, die Chroniken aus dem 14. und 15. Jahrhundert, der Liber Ordinarius von 1435 sowie Auszüge aus dem Brevier des Stifts von 1522.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mittelalter in der größeren Welt

Mittelalter in der größeren Welt von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Stiftung und Memoria

Stiftung und Memoria von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann
Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigeführt. Maßgeblich war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte. Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die Empfänger der Stiftungserträge standen in einem Verhältnis gegenseitiger Verpflichtungen, das oft über Jahrhunderte hin durch immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. Mit diesem Ansatz hat Michael Borgolte Stiftungen des Mittelalters weit über das liturgische Gedenken hinaus untersucht und besonders karitativen und wissenschaftlichen Stiftungszwecken Beachtung geschenkt. Das Studium der Stiftungen eignet sich aber auch zur Erkenntnis einer Gesellschaft in ihren Zusammenhängen; deshalb beschrieb er Stiftung als „totales System“ und untersuchte das Verhältnis von „Stiftung und Staat“ oder „Stiftung und Mäzenatentum“. In neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt, zwischen dem vormodernen und dem neueren Stiftungswesen ebenso, wie zwischen den lateinisch-christlichen, byzantinischen, russisch-orthodoxen, jüdischen und vor allem muslimischen Stiftungen des mittelalterlichen Jahrtausends. Die hier vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze und Beiträge bieten deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Stiftung und Memoria

Stiftung und Memoria von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann
Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigeführt. Maßgeblich war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte. Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die Empfänger der Stiftungserträge standen in einem Verhältnis gegenseitiger Verpflichtungen, das oft über Jahrhunderte hin durch immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. Mit diesem Ansatz hat Michael Borgolte Stiftungen des Mittelalters weit über das liturgische Gedenken hinaus untersucht und besonders karitativen und wissenschaftlichen Stiftungszwecken Beachtung geschenkt. Das Studium der Stiftungen eignet sich aber auch zur Erkenntnis einer Gesellschaft in ihren Zusammenhängen; deshalb beschrieb er Stiftung als „totales System“ und untersuchte das Verhältnis von „Stiftung und Staat“ oder „Stiftung und Mäzenatentum“. In neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt, zwischen dem vormodernen und dem neueren Stiftungswesen ebenso, wie zwischen den lateinisch-christlichen, byzantinischen, russisch-orthodoxen, jüdischen und vor allem muslimischen Stiftungen des mittelalterlichen Jahrtausends. Die hier vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze und Beiträge bieten deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens.
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Die Dauer der Stiftung

Die Dauer der Stiftung von Lohse,  Tillmann
Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch vergleichender Perspektive am Beispiel des weltlichen Kollegiatstifts St. Simon und Judas in Goslar, das Mitte des 11. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich III. gegründet worden war. In einem Quellenanhang werden vier zentrale Zeugnisse der beinahe tausendjährigen Stiftungsgeschichte in kritischen Editionen neu bzw. erstmals herausgegeben: das Urbar von ca. 1191/94, die Chroniken aus dem 14. und 15. Jahrhundert, der Liber Ordinarius von 1435 sowie Auszüge aus dem Brevier des Stifts von 1522.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Europa in der Welt des Mittelalters

Europa in der Welt des Mittelalters von Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mittelalter in der größeren Welt

Mittelalter in der größeren Welt von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
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Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
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Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
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Europa in der Welt des Mittelalters von Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Mittelalter in der größeren Welt

Mittelalter in der größeren Welt von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Europa in der Welt des Mittelalters

Europa in der Welt des Mittelalters von Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
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Die Dauer der Stiftung

Die Dauer der Stiftung von Lohse,  Tillmann
Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch vergleichender Perspektive am Beispiel des weltlichen Kollegiatstifts St. Simon und Judas in Goslar, das Mitte des 11. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich III. gegründet worden war. In einem Quellenanhang werden vier zentrale Zeugnisse der beinahe tausendjährigen Stiftungsgeschichte in kritischen Editionen neu bzw. erstmals herausgegeben: das Urbar von ca. 1191/94, die Chroniken aus dem 14. und 15. Jahrhundert, der Liber Ordinarius von 1435 sowie Auszüge aus dem Brevier des Stifts von 1522.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Mittelalter in der größeren Welt

Mittelalter in der größeren Welt von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Stiftung und Memoria

Stiftung und Memoria von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann
Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigeführt. Maßgeblich war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte. Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die Empfänger der Stiftungserträge standen in einem Verhältnis gegenseitiger Verpflichtungen, das oft über Jahrhunderte hin durch immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. Mit diesem Ansatz hat Michael Borgolte Stiftungen des Mittelalters weit über das liturgische Gedenken hinaus untersucht und besonders karitativen und wissenschaftlichen Stiftungszwecken Beachtung geschenkt. Das Studium der Stiftungen eignet sich aber auch zur Erkenntnis einer Gesellschaft in ihren Zusammenhängen; deshalb beschrieb er Stiftung als „totales System“ und untersuchte das Verhältnis von „Stiftung und Staat“ oder „Stiftung und Mäzenatentum“. In neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt, zwischen dem vormodernen und dem neueren Stiftungswesen ebenso, wie zwischen den lateinisch-christlichen, byzantinischen, russisch-orthodoxen, jüdischen und vor allem muslimischen Stiftungen des mittelalterlichen Jahrtausends. Die hier vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze und Beiträge bieten deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Stiftung und Memoria

Stiftung und Memoria von Borgolte,  Michael, Lohse,  Tillmann
Mit seinen Studien zum mittelalterlichen Stiftungswesen hat Michael Borgolte seit den achtziger Jahren eine sozialgeschichtliche Wende in der Stiftungsforschung der Vormoderne herbeigeführt. Maßgeblich war dabei die Einsicht, dass der Zweck der Stiftung, die Memoria des Stifters oder anderer von ihm benannter Personen auf Dauer zu sichern, nicht durch eine juristische Konstruktion, sondern nur durch den Austausch von Gabe und Gegengabe gesichert werden konnte. Der Initiator beziehungsweise die Verwalter seiner Stiftung und die Empfänger der Stiftungserträge standen in einem Verhältnis gegenseitiger Verpflichtungen, das oft über Jahrhunderte hin durch immer neue Aktualisierungen des Stifterwillens lebendig blieb. Mit diesem Ansatz hat Michael Borgolte Stiftungen des Mittelalters weit über das liturgische Gedenken hinaus untersucht und besonders karitativen und wissenschaftlichen Stiftungszwecken Beachtung geschenkt. Das Studium der Stiftungen eignet sich aber auch zur Erkenntnis einer Gesellschaft in ihren Zusammenhängen; deshalb beschrieb er Stiftung als „totales System“ und untersuchte das Verhältnis von „Stiftung und Staat“ oder „Stiftung und Mäzenatentum“. In neueren Abhandlungen hat Michael Borgolte interkulturelle Vergleiche in dia- wie synchroner Dimension angestellt, zwischen dem vormodernen und dem neueren Stiftungswesen ebenso, wie zwischen den lateinisch-christlichen, byzantinischen, russisch-orthodoxen, jüdischen und vor allem muslimischen Stiftungen des mittelalterlichen Jahrtausends. Die hier vorgelegte Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze und Beiträge bieten deshalb keinen Abschluss, sondern eher eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer Universalgeschichte des vormodernen Stiftungswesens.
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Die Dauer der Stiftung

Die Dauer der Stiftung von Lohse,  Tillmann
Jeder Stifter zielt auf Dauer. In seinem Bestreben, die Zeitgrenze des eigenen Lebens zu durchbrechen und mit seinem Anliegen in zukünftige Generationen hineinzuwirken, schafft er ein Gebilde, das darauf angelegt ist, dem historischen Wandel für immer zu trotzen. Doch weder die Tradierung der Stiftungszwecke noch die Konservierung des Stiftungsvermögens, die Stabilisierung der Stiftungsverwaltung oder die Perpetuierung des Stiftungsvollzugs erweisen sich über kurz oder lang als Selbstläufer. Tillmann Lohse untersucht das unabschließbare Ringen um die Dauer der Stiftung in diachronisch vergleichender Perspektive am Beispiel des weltlichen Kollegiatstifts St. Simon und Judas in Goslar, das Mitte des 11. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich III. gegründet worden war. In einem Quellenanhang werden vier zentrale Zeugnisse der beinahe tausendjährigen Stiftungsgeschichte in kritischen Editionen neu bzw. erstmals herausgegeben: das Urbar von ca. 1191/94, die Chroniken aus dem 14. und 15. Jahrhundert, der Liber Ordinarius von 1435 sowie Auszüge aus dem Brevier des Stifts von 1522.
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Die politische Wende von 1989 und die anscheinend unaufhaltsame Globalisierung lässt die traditionelle Nationalgeschichte hinter europäischer und globaler Geschichte zurücktreten. Den neuen Herausforderungen müssen sich auch die Mediävisten stellen und über das lateinisch und christlich geformte Europa hinaus ihren Blick auch auf Kulturen anderer religiöser Prägungen richten. Michael Borgolte hat sich dieser Aufgabe seit mehr als zwei Jahrzehnten in theoretisch-methodologischen Studien und exemplarischen Forschungen gestellt und die transkulturelle Mittelalterforschung in Deutschland wie kein anderer angeregt und beeinflusst. Der Band mit einigen seiner wichtigsten Beiträge ist weniger eine Bilanz seines Schaffens als eine Grundlage für weitere entsprechende Arbeiten. Er richtet sich aber nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern auch an alle historisch Interessierten, die sich über Probleme, Chancen und Perspektiven einer umfassenden europäischen und globalen Mittelalterforschung kundig machen möchten.
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Europa in der Welt des Mittelalters

Europa in der Welt des Mittelalters von Lohse,  Tillmann, Scheller,  Benjamin
Seit der Wende von 1989/90 haben sich die Erkenntnisinteressen der internationalen Mediävistik radikal gewandelt. Unter dem Eindruck aktueller politischer Prozesse gerieten die lange Zeit dominierenden nationalgeschichtlicher Debatten immer weiter in den Hintergrund. An ihre Stelle trat zum einen die Frage nach der Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, zum anderen die Suche nach den Akteuren, Anlässen und Folgen weltumspannender Interaktionen während des mittelalterlichen Jahrtausends. Prof. Dr. Michael Borgolte hat diese Paradigmenwechsel seit mehr als zwei Jahrzehnten mit großem Engagement vorangetrieben. Aus Anlass seines 65. Geburtstags versammelten sich deshalb im Mai 2013 zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland zu einem interdisziplinären Colloquium, auf dem nicht nur eine Zwischenbilanz des bislang erreichten gezogen wurde, sondern auch neue Ansätze vorgestellt und diskutiert wurden. Die aus den Vorträgen erwachsenen Aufsätze lassen sich drei verschiedene Themenfelder zuordnen: Europa als historisches Problem, Globalgeschichte des Mittelalters als methodische Herausforderung und Transkulturalität als heuristisches Konzept.
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