Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-10
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In seinen 1985/1986 gehaltenen Vorlesungen lotet Alfred Lorenzer das Verhältnis von Trieb, Affekt und gesellschaftlicher Bestimmung aus und vermittelt Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier und ihren jeweiligen Entwicklungen. Ausgehend von Freuds Metapsychologie öffnet sich dabei ein Panorama diverser Anknüpfungspunkte zu verschiedensten Disziplinen.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Seit den 1990er Jahren erfährt die Psychoanalyse aufgrund der Professionalisierung der Psychotherapie eine immer stärker werdende Reduzierung auf die Psychotechnik. Alfred Lorenzer gehörte zu den Analytikern der Nachkriegszeit, die nach Lösungen für das »szientistische Selbstmissverständnis« der Psychoanalyse suchten. Geprägt von der Diskussion über den wissenschaftlichen Stellenwert der Psychoanalyse versuchte er die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft und deren Verhältnis zur Soziologie neu zu überdenken.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Das bedeutende Werk Alfred Lorenzers (1922–2002) wird grundlegend diskutiert und für die aktuelle interdisziplinäre Theoriedebatte und Forschung anhand eigener Fortentwicklungen und empirischer Untersuchungen der Autoren erschlossen.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Monika Becker-Fischer,
Gottfried Fischer,
Bernard Görlich,
Klaus Köberer,
Alfred Lorenzer,
Anas Nashef,
Ellen Reinke,
Sigrid Scheifele,
Timo Storck,
Heribert Wahl,
Achim Würker
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In seinen 1985/1986 gehaltenen Vorlesungen lotet Alfred Lorenzer das Verhältnis von Trieb, Affekt und gesellschaftlicher Bestimmung aus und vermittelt Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier und ihren jeweiligen Entwicklungen. Ausgehend von Freuds Metapsychologie öffnet sich dabei ein Panorama diverser Anknüpfungspunkte zu verschiedensten Disziplinen.
Aktualisiert: 2022-08-22
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Alfred Lorenzer hat das psychoanalytische Verstehen erforscht: Wieso kann das Sprechen in der therapeutischen Situation körperliche Symptome beeinflussen, Leiden mildern, Krankheiten heilen? Es geht aber auch um das Alltagsbewusstsein: Warum sind Menschen manipulierbar? Die scharfsinnigen Analysen des Sozialpsychologen und Mediziners zeigen, wie wir Einsicht in das individuelle und kollektive Unbewusste gewinnen können. Sie zeigen auch, dass aus solchem Verständnis Kreativität und Handlungschancen erwachsen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Alfred Lorenzer rekonstruiert den allmählichen Entwurf der Psychoanalyse aus der alten Heilkunde, der traditionellen Medizin und der naturwissenschaftlichen Psychiatrie – aus der Auseinandersetzung mit »Besessenheit«, »Wahn«, »Verrücktheit«, »zuchtloser Lebensführung« seit den ersten, religiös bestimmten Disziplinierungen »auffälligen Verhaltens«. Den Hauptteil des Bandes bildet die Erkundung der Vor- und Frühgeschichte des psychoanalytischen Verfahrens.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-28
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Lorenzer deutet die Selbstveränderung der katholischen Kirche und ihres »sinnlichen Symbolsystems« durch das Zweite Vatikanische Konzil als Veränderung einer hochbedeutsamen Sozialisationsagentur mit der Folge eines einschneidenden Umbaus von Persönlichkeitsstrukturen. Anders als die Reformation steht dieses Konzil für eine »religiöse Wendung«, die nicht allein das Wechselspiel zwischen ethischen Normen und Verhaltensfiguren betrifft; vielmehr greift die »Umstrukturierung«, die das Konzil eingeleitet hat, tief in Symbole, Mythen, Rituale und Gegenstandserfahrungen der Menschen ein. Und dieser »Umstrukturierung der religiösen Formen« entspricht und antwortet zunehmend deutlicher ein neuartiger Typus des Gläubigen, der keine inneren und äußeren Bilder mehr besitzt, über die er sich selbst und die anderen verstehen könnte. Seine Religiosität ist zu einer Technik geworden, abstrakt, ohne Anschaulichkeit, monologisch, ein Formalismus ohne lebendige Formen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-28
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Alfred Lorenzer hat das psychoanalytische Verstehen erforscht: Wieso kann das Sprechen in der therapeutischen Situation körperliche Symptome beeinflussen, Leiden mildern, Krankheiten heilen? Es geht aber auch um das Alltagsbewusstsein: Warum sind Menschen manipulierbar? Die scharfsinnigen Analysen des Sozialpsychologen und Mediziners zeigen, wie wir Einsicht in das individuelle und kollektive Unbewusste gewinnen können. Sie zeigen auch, dass aus solchem Verständnis Kreativität und Handlungschancen erwachsen.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Quer zum Gang seiner bisherigen Publikationen hat Lorenzer Aufsätze und Vortragsmanuskripte verfaßt, die in doppelter Hinsicht als Einführung in sein Konzept gelten können. Sie verdeutlichen in knappen Skizzen die Grundlinien und sie schneiden die Thematik in verschiedenen Perspektiven an, sie versuchen damit, die Zusammenhänge herzustellen, die in den großen Arbeiten aus analytischen Gründen getrennt worden waren: Die Zusammenhänge zwischen individuell-subjektiver Struktur und objektiv-gesellschaftlicher Struktur, zwischen Sprache und Unbewußtem, Sprache und sinnlich-unmittelbaren Praxiselementen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Lorenzers Arbeiten können als der Versuch verstanden werden, die Analyse sozialer Strukturen und die individueller Strukturen in ein nachvollziehbares Vermittlungsverhältnis zu setzen, ohne dabei das Besondere individueller Strukturen objektivistisch zu verkürzen. Die Emphase, aber auch die Kritik, mit der Lorenzers Werk in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit aufgenommen wurde; die überaus kontroversen Diskussionen, die sich daran angeschlossen haben; nicht zuletzt der Wahrheitsanspruch, den Lorenzer für die psychoanalytische Erkenntnis reklamiert – all das ist ein Indiz dafür, daß die Psychoanalyse im Rahmen der Verhaltens- und Sozialwissenschaften inzwischen einen Rang hält, den ihr selbst ihre schärfsten Kritiker bescheinigen müssen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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