Philosophische Sittenlehre

Philosophische Sittenlehre von Meier,  Georg Friedrich
Georg Friedrich Meier (1718-1777) verfasste die "Philosophische Sittenlehre" aufgrund seiner Vorlesungen über Alexander Gottlieb Baumgartens lateinische "Ethica philosophica". Meier war ein getreuer Schüler und Anhänger Baumgartens, aber weit mehr als ein bloßer Übersetzer. Die Absicht der "Sittenlehre" war es, Baumgartens ethische Lehren einem erweiterten Lesepublikum nahezubringen. Meier erreichte dieses Ziel auf ebenso lesbare wie durchdachte Weise; er vermochte sowohl ein gut verständliches, ja, elegantes Deutsch zu schreiben als auch die jeweiligen Gedankengänge präzise und gründlich durchzuführen. Häufig ist er dabei ausführlicher als Baumgarten. Dem Inhalt nach handelt es sich um eine Pflichtenethik. Es gibt die Pflichten des Menschen gegen Gott, gegen sich selbst (die Seele sowie den Körper), gegen die anderen Menschen und gegen die Tiere.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Philosophische Sittenlehre

Philosophische Sittenlehre von Meier,  Georg Friedrich
Georg Friedrich Meier (1718-1777) verfasste die "Philosophische Sittenlehre" aufgrund seiner Vorlesungen über Alexander Gottlieb Baumgartens lateinische "Ethica philosophica". Meier war ein getreuer Schüler und Anhänger Baumgartens, aber weit mehr als ein bloßer Übersetzer. Die Absicht der "Sittenlehre" war es, Baumgartens ethische Lehren einem erweiterten Lesepublikum nahezubringen. Meier erreichte dieses Ziel auf ebenso lesbare wie durchdachte Weise; er vermochte sowohl ein gut verständliches, ja, elegantes Deutsch zu schreiben als auch die jeweiligen Gedankengänge präzise und gründlich durchzuführen. Häufig ist er dabei ausführlicher als Baumgarten. Dem Inhalt nach handelt es sich um eine Pflichtenethik. Es gibt die Pflichten des Menschen gegen Gott, gegen sich selbst (die Seele sowie den Körper), gegen die anderen Menschen und gegen die Tiere.
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Metaphysik

Metaphysik von Meier,  Georg Friedrich
Innerhalb der deutschen Schulphilosophie nimmt Christian Wolff (1979-1754) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine überragende Stellung ein. Zwischen 1725 und 1765 lassen sich fast alle Vertreter der Universitätsphilosophie in Anhänger und Gegner Wolffs unterscheiden. So lehrten allein im Jahre 1735 einhundertzweiunddreißig "Wolffianer" an deutschen Universitäten. Die Wolffsche Lehre stand jahrzehntelang im Zentrum der allgemeinen philosophischen Diskussion, der die "strenge Methode des berühmten Wolff, des größten unter den deutschen Philosophen", wie Kant ihn später nannte, wieder ein achtbares wissenschaftliches Niveau verschafft hatte. Die Verbretiung der Wolffschen Lehre war so außerordentlich, daß Voltaire das Zeitalter mit den Worten charakterisierte: "Frederico regnante, Wolfio docente". Der universale Charakter der Wolffschen Lehre, in der die Philosophie als Gesamtwissenschaft verstanden wurde, ihre in diesem Umfang erstmalig durch Wolff vorgenommene Darstellung in deutscher Sprache, die sachlich bedingte Aufeinanderfolge seiner Schriften, boten verläßliche Orientierung. Die Betonung des lehrhaften Charakters seiner Philosophie machte ihn für ein halbes Jahrundert zum Praeceptor Germaniae. So kam schon bald nach 1730 die Bezeichnung "Philosophia Leibnitio-Wolfiana" für seine Lehre auf, die in vielen Stücken Leibniz' Gedanken in systematische und lehrbare Form brachte. Wolffs eigenes Verdienst liegt nicht zuletzt darin, daß er eine bestimmte Auffassung wissenschaftlicher Systematik und Methodik konsequent auf das Gesamtgebiet der Philosophie anwandte. Die nunmehr vollständig erschienene große, zusammenfassende Ausgabe von Christian Wolffs wissenschaftlichen Schriften, deren Ergänzungsreihe mit Materialien und Dokumenten zur Wolffschen Philosophie weiter fortgesetzt wird, macht unter Einschluß der juristischen, mathematischen und physikalischen Teile ein Gesamtwerk zugänglich, dessen geistesgeschichtliche und philosophiehistorische Bedeutung und tiefgreifender Einfluß auf die allgemeine Wissenschaftsgeschichte unbestritten ist. Für diese Neuherausgabe wurden Wolffs Schriften in großem Umfange eienr nach ihrer Bedeutung gewichteten Bearbeitung unterzogen, die sowhl auf quellen- und wirkungsgeschichtliche wie systematische Belange ausgerichtet ist. Die hierzu vorgenommenen Untersuchungen und die Form von Einleitungen, Textkommentaren und Bibliographien dem Leser zur Verfügung gestellte Information bildet einen wesentlichen Teil des heute vorliegenden wissenschaftlichen Gesamtbildes von Wolffs Lehre. Schon heute läßt sich sagen, daß diese in der Forschungsliteratur ganz vorwiegend zitierte Ausgabe und ihre wissenschaftliche Bearbeitung für die Philosophie- und Rechtsgeschichte im 18. Jahrhundert, wie auch für die allgemeine Wissenschaftsgeschichte entscheidende neue Anregungen vermittelt haben, die in einer breiten internationalen Zuwendung zu dem lange Zeit von der kantischen Philosophie her überschatteten Rationalismus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ihren Ausdruck finden. *************** The first comprehensive edition of Christian Wolff's scientific writings, which will be supplemented by a series of materials and documents of Wolff's philosophy, is now complete. It includes Wolff's legal, mathematical and physical treatises and makes available a work whose importance for the history of science in general is undisputed. For this new editions, Wolff's writings were subjected to a thorough editioral process, taking into acount considerations of sources, influence and taxonomy. The relevant studies, as well as the information given to the reader in introductions, textual commentaries and bibliographies, form an important part of the modern view of Wolff's philosophy. Beyond doubt, this new edition, primarily quoted in research literature, and its scholarly apparatus have greatly inspired the study of the history of philosophy and law in the eighteenth century as well as the history of science in general. This is shown by the recent wide international focus on eighteenth century Enlightenment rationalism, so long overshadowed by Kantian philosophy.
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Metaphysik

Metaphysik von Meier,  Georg Friedrich
Innerhalb der deutschen Schulphilosophie nimmt Christian Wolff (1979-1754) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine überragende Stellung ein. Zwischen 1725 und 1765 lassen sich fast alle Vertreter der Universitätsphilosophie in Anhänger und Gegner Wolffs unterscheiden. So lehrten allein im Jahre 1735 einhundertzweiunddreißig "Wolffianer" an deutschen Universitäten. Die Wolffsche Lehre stand jahrzehntelang im Zentrum der allgemeinen philosophischen Diskussion, der die "strenge Methode des berühmten Wolff, des größten unter den deutschen Philosophen", wie Kant ihn später nannte, wieder ein achtbares wissenschaftliches Niveau verschafft hatte. Die Verbretiung der Wolffschen Lehre war so außerordentlich, daß Voltaire das Zeitalter mit den Worten charakterisierte: "Frederico regnante, Wolfio docente". Der universale Charakter der Wolffschen Lehre, in der die Philosophie als Gesamtwissenschaft verstanden wurde, ihre in diesem Umfang erstmalig durch Wolff vorgenommene Darstellung in deutscher Sprache, die sachlich bedingte Aufeinanderfolge seiner Schriften, boten verläßliche Orientierung. Die Betonung des lehrhaften Charakters seiner Philosophie machte ihn für ein halbes Jahrundert zum Praeceptor Germaniae. So kam schon bald nach 1730 die Bezeichnung "Philosophia Leibnitio-Wolfiana" für seine Lehre auf, die in vielen Stücken Leibniz' Gedanken in systematische und lehrbare Form brachte. Wolffs eigenes Verdienst liegt nicht zuletzt darin, daß er eine bestimmte Auffassung wissenschaftlicher Systematik und Methodik konsequent auf das Gesamtgebiet der Philosophie anwandte. Die nunmehr vollständig erschienene große, zusammenfassende Ausgabe von Christian Wolffs wissenschaftlichen Schriften, deren Ergänzungsreihe mit Materialien und Dokumenten zur Wolffschen Philosophie weiter fortgesetzt wird, macht unter Einschluß der juristischen, mathematischen und physikalischen Teile ein Gesamtwerk zugänglich, dessen geistesgeschichtliche und philosophiehistorische Bedeutung und tiefgreifender Einfluß auf die allgemeine Wissenschaftsgeschichte unbestritten ist. Für diese Neuherausgabe wurden Wolffs Schriften in großem Umfange eienr nach ihrer Bedeutung gewichteten Bearbeitung unterzogen, die sowhl auf quellen- und wirkungsgeschichtliche wie systematische Belange ausgerichtet ist. Die hierzu vorgenommenen Untersuchungen und die Form von Einleitungen, Textkommentaren und Bibliographien dem Leser zur Verfügung gestellte Information bildet einen wesentlichen Teil des heute vorliegenden wissenschaftlichen Gesamtbildes von Wolffs Lehre. Schon heute läßt sich sagen, daß diese in der Forschungsliteratur ganz vorwiegend zitierte Ausgabe und ihre wissenschaftliche Bearbeitung für die Philosophie- und Rechtsgeschichte im 18. Jahrhundert, wie auch für die allgemeine Wissenschaftsgeschichte entscheidende neue Anregungen vermittelt haben, die in einer breiten internationalen Zuwendung zu dem lange Zeit von der kantischen Philosophie her überschatteten Rationalismus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ihren Ausdruck finden. *************** The first comprehensive edition of Christian Wolff's scientific writings, which will be supplemented by a series of materials and documents of Wolff's philosophy, is now complete. It includes Wolff's legal, mathematical and physical treatises and makes available a work whose importance for the history of science in general is undisputed. For this new editions, Wolff's writings were subjected to a thorough editioral process, taking into acount considerations of sources, influence and taxonomy. The relevant studies, as well as the information given to the reader in introductions, textual commentaries and bibliographies, form an important part of the modern view of Wolff's philosophy. Beyond doubt, this new edition, primarily quoted in research literature, and its scholarly apparatus have greatly inspired the study of the history of philosophy and law in the eighteenth century as well as the history of science in general. This is shown by the recent wide international focus on eighteenth century Enlightenment rationalism, so long overshadowed by Kantian philosophy.
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Innerhalb der deutschen Schulphilosophie nimmt Christian Wolff (1979-1754) in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine überragende Stellung ein. Zwischen 1725 und 1765 lassen sich fast alle Vertreter der Universitätsphilosophie in Anhänger und Gegner Wolffs unterscheiden. So lehrten allein im Jahre 1735 einhundertzweiunddreißig "Wolffianer" an deutschen Universitäten. Die Wolffsche Lehre stand jahrzehntelang im Zentrum der allgemeinen philosophischen Diskussion, der die "strenge Methode des berühmten Wolff, des größten unter den deutschen Philosophen", wie Kant ihn später nannte, wieder ein achtbares wissenschaftliches Niveau verschafft hatte. Die Verbretiung der Wolffschen Lehre war so außerordentlich, daß Voltaire das Zeitalter mit den Worten charakterisierte: "Frederico regnante, Wolfio docente". Der universale Charakter der Wolffschen Lehre, in der die Philosophie als Gesamtwissenschaft verstanden wurde, ihre in diesem Umfang erstmalig durch Wolff vorgenommene Darstellung in deutscher Sprache, die sachlich bedingte Aufeinanderfolge seiner Schriften, boten verläßliche Orientierung. Die Betonung des lehrhaften Charakters seiner Philosophie machte ihn für ein halbes Jahrundert zum Praeceptor Germaniae. So kam schon bald nach 1730 die Bezeichnung "Philosophia Leibnitio-Wolfiana" für seine Lehre auf, die in vielen Stücken Leibniz' Gedanken in systematische und lehrbare Form brachte. Wolffs eigenes Verdienst liegt nicht zuletzt darin, daß er eine bestimmte Auffassung wissenschaftlicher Systematik und Methodik konsequent auf das Gesamtgebiet der Philosophie anwandte. Die nunmehr vollständig erschienene große, zusammenfassende Ausgabe von Christian Wolffs wissenschaftlichen Schriften, deren Ergänzungsreihe mit Materialien und Dokumenten zur Wolffschen Philosophie weiter fortgesetzt wird, macht unter Einschluß der juristischen, mathematischen und physikalischen Teile ein Gesamtwerk zugänglich, dessen geistesgeschichtliche und philosophiehistorische Bedeutung und tiefgreifender Einfluß auf die allgemeine Wissenschaftsgeschichte unbestritten ist. Für diese Neuherausgabe wurden Wolffs Schriften in großem Umfange eienr nach ihrer Bedeutung gewichteten Bearbeitung unterzogen, die sowhl auf quellen- und wirkungsgeschichtliche wie systematische Belange ausgerichtet ist. Die hierzu vorgenommenen Untersuchungen und die Form von Einleitungen, Textkommentaren und Bibliographien dem Leser zur Verfügung gestellte Information bildet einen wesentlichen Teil des heute vorliegenden wissenschaftlichen Gesamtbildes von Wolffs Lehre. Schon heute läßt sich sagen, daß diese in der Forschungsliteratur ganz vorwiegend zitierte Ausgabe und ihre wissenschaftliche Bearbeitung für die Philosophie- und Rechtsgeschichte im 18. Jahrhundert, wie auch für die allgemeine Wissenschaftsgeschichte entscheidende neue Anregungen vermittelt haben, die in einer breiten internationalen Zuwendung zu dem lange Zeit von der kantischen Philosophie her überschatteten Rationalismus der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ihren Ausdruck finden. *************** The first comprehensive edition of Christian Wolff's scientific writings, which will be supplemented by a series of materials and documents of Wolff's philosophy, is now complete. It includes Wolff's legal, mathematical and physical treatises and makes available a work whose importance for the history of science in general is undisputed. For this new editions, Wolff's writings were subjected to a thorough editioral process, taking into acount considerations of sources, influence and taxonomy. The relevant studies, as well as the information given to the reader in introductions, textual commentaries and bibliographies, form an important part of the modern view of Wolff's philosophy. Beyond doubt, this new edition, primarily quoted in research literature, and its scholarly apparatus have greatly inspired the study of the history of philosophy and law in the eighteenth century as well as the history of science in general. This is shown by the recent wide international focus on eighteenth century Enlightenment rationalism, so long overshadowed by Kantian philosophy.
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Allgemeine practische Weltweisheit

Allgemeine practische Weltweisheit von Meier,  Georg Friedrich
Georg Friedrich Meier (1718 – 1777) lehrte als Nachfolger seines Lehrers Alexander Gottlieb Baumgarten Philosophie in Halle, wo er seit 1746 eine Professur innehatte. Mit seinen zahlreichen Werken, die er für ein allgemeines, gebildetes Publikum ohne spezielle philosophische Vorkenntnisse schrieb, trug Meier entscheidend zur Popularisierung und Verbreitung der Leibniz-Wolffischen Philosophie in Deutschland bei. Eine seiner wichtigsten Schriften ist die hier im Nachdruck wieder vorgelegte Allgemeine praktische Weltweisheit von 1764, die sowohl auf Wolffs Philosophia practica universalis (WOLFF, GES. WERKE, ABT. II, BÄNDE 10 – 11) als auch auf A. G. Baumgartens Initia philosophiae practicae primae und auf die Iuris naturalis exercitationes des Wolffianers Heinrich Köhler (WOLFF, GES. WERKE, ABT. III, BD. 86) gegründet ist. *************** Georg Friedrich Meier (1718-1777) succeeded his mentor Alexander Gottlieb Baumgarten as teacher of philosophy at Halle, where he held a professorship from 1746 onwards. In his many works, written for an educated general public with no particular philosophical expertise, Meier made a decisive contribution to the popularisation and spread of Leibniz’s and Wolff’s philosophy in Germany. One of his most important works, reissued here, is the Allgemeine practische Weisheit (1764), based on Wolff’s Philosophia practica universalis (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION II, VOLS 10 – 11), A. G. Baumgarten’s Initia philosophiae practicae primae and the Iuris naturalis exercitationes by Wolff’s disciple Heinrich Köhler (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION III, VOL. 86).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Allgemeine practische Weltweisheit

Allgemeine practische Weltweisheit von Meier,  Georg Friedrich
Georg Friedrich Meier (1718 – 1777) lehrte als Nachfolger seines Lehrers Alexander Gottlieb Baumgarten Philosophie in Halle, wo er seit 1746 eine Professur innehatte. Mit seinen zahlreichen Werken, die er für ein allgemeines, gebildetes Publikum ohne spezielle philosophische Vorkenntnisse schrieb, trug Meier entscheidend zur Popularisierung und Verbreitung der Leibniz-Wolffischen Philosophie in Deutschland bei. Eine seiner wichtigsten Schriften ist die hier im Nachdruck wieder vorgelegte Allgemeine praktische Weltweisheit von 1764, die sowohl auf Wolffs Philosophia practica universalis (WOLFF, GES. WERKE, ABT. II, BÄNDE 10 – 11) als auch auf A. G. Baumgartens Initia philosophiae practicae primae und auf die Iuris naturalis exercitationes des Wolffianers Heinrich Köhler (WOLFF, GES. WERKE, ABT. III, BD. 86) gegründet ist. *************** Georg Friedrich Meier (1718-1777) succeeded his mentor Alexander Gottlieb Baumgarten as teacher of philosophy at Halle, where he held a professorship from 1746 onwards. In his many works, written for an educated general public with no particular philosophical expertise, Meier made a decisive contribution to the popularisation and spread of Leibniz’s and Wolff’s philosophy in Germany. One of his most important works, reissued here, is the Allgemeine practische Weisheit (1764), based on Wolff’s Philosophia practica universalis (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION II, VOLS 10 – 11), A. G. Baumgarten’s Initia philosophiae practicae primae and the Iuris naturalis exercitationes by Wolff’s disciple Heinrich Köhler (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION III, VOL. 86).
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Allgemeine practische Weltweisheit

Allgemeine practische Weltweisheit von Meier,  Georg Friedrich
Georg Friedrich Meier (1718 – 1777) lehrte als Nachfolger seines Lehrers Alexander Gottlieb Baumgarten Philosophie in Halle, wo er seit 1746 eine Professur innehatte. Mit seinen zahlreichen Werken, die er für ein allgemeines, gebildetes Publikum ohne spezielle philosophische Vorkenntnisse schrieb, trug Meier entscheidend zur Popularisierung und Verbreitung der Leibniz-Wolffischen Philosophie in Deutschland bei. Eine seiner wichtigsten Schriften ist die hier im Nachdruck wieder vorgelegte Allgemeine praktische Weltweisheit von 1764, die sowohl auf Wolffs Philosophia practica universalis (WOLFF, GES. WERKE, ABT. II, BÄNDE 10 – 11) als auch auf A. G. Baumgartens Initia philosophiae practicae primae und auf die Iuris naturalis exercitationes des Wolffianers Heinrich Köhler (WOLFF, GES. WERKE, ABT. III, BD. 86) gegründet ist. *************** Georg Friedrich Meier (1718-1777) succeeded his mentor Alexander Gottlieb Baumgarten as teacher of philosophy at Halle, where he held a professorship from 1746 onwards. In his many works, written for an educated general public with no particular philosophical expertise, Meier made a decisive contribution to the popularisation and spread of Leibniz’s and Wolff’s philosophy in Germany. One of his most important works, reissued here, is the Allgemeine practische Weisheit (1764), based on Wolff’s Philosophia practica universalis (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION II, VOLS 10 – 11), A. G. Baumgarten’s Initia philosophiae practicae primae and the Iuris naturalis exercitationes by Wolff’s disciple Heinrich Köhler (WOLFF, COMPLETE WORKS, SECTION III, VOL. 86).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Recht der Natur

Recht der Natur von Meier,  Georg Friedrich
Innerhalb des Gedankenexperiments eines natürlichen Zustandes bewegt sich Meier in der für seine Zeit üblichen Weise der Grundlegung einer Naturrechtslehre mit der Suche nach dem obersten Prinzip, aus dem alle weiteren Grundsätze und Regeln abzuleiten sind. Berücksichtigt man die naturrechtliche Tradition von Christian Wolff und Alexander Gottlieb Baumgarten, in die sich Meier mehrfach ausdrücklich stellt, würde man nun hier das Gebot des Strebens nach Vollkommenheit erwarten. Doch überraschenderweise legt Meier seinem Recht der Natur ein anderes Prinzip zu Grunde, nämlich: „beleidige niemanden äusserlich in dem natürlichen Zustande.“ Sämtliche natürlichen Rechte und Pflichten des Menschen im Naturzustand folgen für Meier aus diesem ersten Grundsatz, der nun weniger an das Vollkommenheitsgebot des Christian Wolff erinnert als vielmehr eine systematische Parallele zu dem Bereich der für den äußeren Frieden förderlichen Handlungen des justum von Christian Thomasius aufweist, dessen Regel „Behindere andere nicht in der Ausübung ihrer Rechte“ aus den Fundamenta juris naturae et gentium dem Meierschen, „keinem andern Menschen das Seine“ zu nehmen, entspricht.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Recht der Natur

Recht der Natur von Meier,  Georg Friedrich
Innerhalb des Gedankenexperiments eines natürlichen Zustandes bewegt sich Meier in der für seine Zeit üblichen Weise der Grundlegung einer Naturrechtslehre mit der Suche nach dem obersten Prinzip, aus dem alle weiteren Grundsätze und Regeln abzuleiten sind. Berücksichtigt man die naturrechtliche Tradition von Christian Wolff und Alexander Gottlieb Baumgarten, in die sich Meier mehrfach ausdrücklich stellt, würde man nun hier das Gebot des Strebens nach Vollkommenheit erwarten. Doch überraschenderweise legt Meier seinem Recht der Natur ein anderes Prinzip zu Grunde, nämlich: „beleidige niemanden äusserlich in dem natürlichen Zustande.“ Sämtliche natürlichen Rechte und Pflichten des Menschen im Naturzustand folgen für Meier aus diesem ersten Grundsatz, der nun weniger an das Vollkommenheitsgebot des Christian Wolff erinnert als vielmehr eine systematische Parallele zu dem Bereich der für den äußeren Frieden förderlichen Handlungen des justum von Christian Thomasius aufweist, dessen Regel „Behindere andere nicht in der Ausübung ihrer Rechte“ aus den Fundamenta juris naturae et gentium dem Meierschen, „keinem andern Menschen das Seine“ zu nehmen, entspricht.
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Recht der Natur

Recht der Natur von Meier,  Georg Friedrich
Innerhalb des Gedankenexperiments eines natürlichen Zustandes bewegt sich Meier in der für seine Zeit üblichen Weise der Grundlegung einer Naturrechtslehre mit der Suche nach dem obersten Prinzip, aus dem alle weiteren Grundsätze und Regeln abzuleiten sind. Berücksichtigt man die naturrechtliche Tradition von Christian Wolff und Alexander Gottlieb Baumgarten, in die sich Meier mehrfach ausdrücklich stellt, würde man nun hier das Gebot des Strebens nach Vollkommenheit erwarten. Doch überraschenderweise legt Meier seinem Recht der Natur ein anderes Prinzip zu Grunde, nämlich: „beleidige niemanden äusserlich in dem natürlichen Zustande.“ Sämtliche natürlichen Rechte und Pflichten des Menschen im Naturzustand folgen für Meier aus diesem ersten Grundsatz, der nun weniger an das Vollkommenheitsgebot des Christian Wolff erinnert als vielmehr eine systematische Parallele zu dem Bereich der für den äußeren Frieden förderlichen Handlungen des justum von Christian Thomasius aufweist, dessen Regel „Behindere andere nicht in der Ausübung ihrer Rechte“ aus den Fundamenta juris naturae et gentium dem Meierschen, „keinem andern Menschen das Seine“ zu nehmen, entspricht.
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Über die Unsterblichkeit der Seele

Über die Unsterblichkeit der Seele von Dyck,  Corey, Meier,  Georg Friedrich
Meiers Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode verdienen einen prominenten Platz unter den Abhandlungen über die Unsterblichkeit der Seele in der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wolff’schen Tradition rationaler Psychologie. In ihrer Ausdrucksqualität verblassen die Gedancken nicht neben Mendelssohns Phädon und könnten sogar mit Kants Diskussion im Paralogismen-Kapitel seiner Kritik der reinen Vernunft in Bezug auf die Kühnheit ihrer Argumentation und ihre philosophischen Strenge verglichen werden. Die Gedancken trugen wesentlich zu Meiers wachsendem Ruf als Denker bei und halfen ihm, aus dem Schatten seines berühmten Kollegen an der Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff, herauszutreten; auch provozierten sie bei ihren Kritikern detaillierte Antworten und ließen Meier selbst, der der Anstiftung und Unterstützung von Freigeistern beschuldigt wurde, zum Gegenstand offizieller Ermittlungen werden. Meiers Gedancken stellen somit ein Werk von zentraler Bedeutung innerhalb seines eigenen philosophischen Korpus und in der Geschichte der deutschen rationalen Psychologie des 18. Jahrhunderts überhaupt dar. Stimmen zum Buch: „Insgesamt ist diese Ausgabe der Schriften Meiers zur Unsterblichkeit der Seele als außerordentlich gelungen zu werten; sicher wären Namens- und Sachregister hilfreich gewesen, aber auch so wird diese Publikation die Debatten über das Verhältnis von Theologie und Philosophie der Aufklärung sowie das Werk Georg Friedrich Meiers nachhaltig befördern.“ – Das Achtzehnte Jahrhundert, Gideon Stiening****************Meier’s Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode deserves a prominent place among treatments of the immortality of the soul in 18th century German philosophy, both within and without the Wolffian tradition of rational psychology. It does not wilt next to Mendelssohn’s Phädon in its quality of expression, and might even be compared with Kant’s discussion in the Paralogisms chapter of his Kritik der reinen Vernunft in terms of the boldness of its argument and its philosophical rigour. The Gedancken contributed greatly to Meier’s growing reputation as an original thinker and helped him emerge from the shadow of his famous colleague in the philosophy faculty at the Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff; moreover, it provoked detailed responses on the part of its critics and even made Meier himself the subject of official investigation as an accused aider and abettor of freethinkers. Meier’s Gedancken thus stands as a work of central importance within his own philosophical corpus and in the history of 18th century German rational psychology more generally.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Über die Unsterblichkeit der Seele

Über die Unsterblichkeit der Seele von Dyck,  Corey, Meier,  Georg Friedrich
Meiers Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode verdienen einen prominenten Platz unter den Abhandlungen über die Unsterblichkeit der Seele in der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wolff’schen Tradition rationaler Psychologie. In ihrer Ausdrucksqualität verblassen die Gedancken nicht neben Mendelssohns Phädon und könnten sogar mit Kants Diskussion im Paralogismen-Kapitel seiner Kritik der reinen Vernunft in Bezug auf die Kühnheit ihrer Argumentation und ihre philosophischen Strenge verglichen werden. Die Gedancken trugen wesentlich zu Meiers wachsendem Ruf als Denker bei und halfen ihm, aus dem Schatten seines berühmten Kollegen an der Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff, herauszutreten; auch provozierten sie bei ihren Kritikern detaillierte Antworten und ließen Meier selbst, der der Anstiftung und Unterstützung von Freigeistern beschuldigt wurde, zum Gegenstand offizieller Ermittlungen werden. Meiers Gedancken stellen somit ein Werk von zentraler Bedeutung innerhalb seines eigenen philosophischen Korpus und in der Geschichte der deutschen rationalen Psychologie des 18. Jahrhunderts überhaupt dar. Stimmen zum Buch: „Insgesamt ist diese Ausgabe der Schriften Meiers zur Unsterblichkeit der Seele als außerordentlich gelungen zu werten; sicher wären Namens- und Sachregister hilfreich gewesen, aber auch so wird diese Publikation die Debatten über das Verhältnis von Theologie und Philosophie der Aufklärung sowie das Werk Georg Friedrich Meiers nachhaltig befördern.“ – Das Achtzehnte Jahrhundert, Gideon Stiening****************Meier’s Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode deserves a prominent place among treatments of the immortality of the soul in 18th century German philosophy, both within and without the Wolffian tradition of rational psychology. It does not wilt next to Mendelssohn’s Phädon in its quality of expression, and might even be compared with Kant’s discussion in the Paralogisms chapter of his Kritik der reinen Vernunft in terms of the boldness of its argument and its philosophical rigour. The Gedancken contributed greatly to Meier’s growing reputation as an original thinker and helped him emerge from the shadow of his famous colleague in the philosophy faculty at the Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff; moreover, it provoked detailed responses on the part of its critics and even made Meier himself the subject of official investigation as an accused aider and abettor of freethinkers. Meier’s Gedancken thus stands as a work of central importance within his own philosophical corpus and in the history of 18th century German rational psychology more generally.
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Über die Unsterblichkeit der Seele

Über die Unsterblichkeit der Seele von Dyck,  Corey, Meier,  Georg Friedrich
Meiers Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode verdienen einen prominenten Platz unter den Abhandlungen über die Unsterblichkeit der Seele in der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wolff’schen Tradition rationaler Psychologie. In ihrer Ausdrucksqualität verblassen die Gedancken nicht neben Mendelssohns Phädon und könnten sogar mit Kants Diskussion im Paralogismen-Kapitel seiner Kritik der reinen Vernunft in Bezug auf die Kühnheit ihrer Argumentation und ihre philosophischen Strenge verglichen werden. Die Gedancken trugen wesentlich zu Meiers wachsendem Ruf als Denker bei und halfen ihm, aus dem Schatten seines berühmten Kollegen an der Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff, herauszutreten; auch provozierten sie bei ihren Kritikern detaillierte Antworten und ließen Meier selbst, der der Anstiftung und Unterstützung von Freigeistern beschuldigt wurde, zum Gegenstand offizieller Ermittlungen werden. Meiers Gedancken stellen somit ein Werk von zentraler Bedeutung innerhalb seines eigenen philosophischen Korpus und in der Geschichte der deutschen rationalen Psychologie des 18. Jahrhunderts überhaupt dar. Stimmen zum Buch: „Insgesamt ist diese Ausgabe der Schriften Meiers zur Unsterblichkeit der Seele als außerordentlich gelungen zu werten; sicher wären Namens- und Sachregister hilfreich gewesen, aber auch so wird diese Publikation die Debatten über das Verhältnis von Theologie und Philosophie der Aufklärung sowie das Werk Georg Friedrich Meiers nachhaltig befördern.“ – Das Achtzehnte Jahrhundert, Gideon Stiening****************Meier’s Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode deserves a prominent place among treatments of the immortality of the soul in 18th century German philosophy, both within and without the Wolffian tradition of rational psychology. It does not wilt next to Mendelssohn’s Phädon in its quality of expression, and might even be compared with Kant’s discussion in the Paralogisms chapter of his Kritik der reinen Vernunft in terms of the boldness of its argument and its philosophical rigour. The Gedancken contributed greatly to Meier’s growing reputation as an original thinker and helped him emerge from the shadow of his famous colleague in the philosophy faculty at the Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff; moreover, it provoked detailed responses on the part of its critics and even made Meier himself the subject of official investigation as an accused aider and abettor of freethinkers. Meier’s Gedancken thus stands as a work of central importance within his own philosophical corpus and in the history of 18th century German rational psychology more generally.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen

Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen von Aichele,  Alexander, Meier,  Georg Friedrich
Bereits in der deutschen Aufklärung, zumal in Halle, stritten sich Deterministen, Kompatibilisten und Libertarier um die menschliche Willensfreiheit. Der orthodoxe Wolffianismus nahm dabei auf der Basis einer durchaus bezweifelbaren und recht schlichten Leibniz-Interpretation eine Position ein, die man heutzutage wohl ‚kompatibilistisch‘ nennen würde. Sie lässt sich vereinfacht so formulieren: Zwar können wir wissen, dass wir zu den Handlungen, die wir vollziehen, determiniert sind, aber wir können nicht im Voraus wissen, welche Handlungen das sind. Deswegen bleibt uns gar nichts anderes übrig, als so zu ‚entscheiden‘ und zu ‚handeln‘, als wären wir nicht determiniert, sondern frei. Diese Art von epistemischem Kompatibilismus (avant la lettre) versucht Georg Friedrich Meier (1718–1777) in seinen "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen" zu begründen. Dabei zeigt sich allerdings vor allem der prinzipielle Determinismus dieses Modells.****************During the German Enlightenment, especially in Halle, determinists, compatibilists and libertarians were already arguing about human free will. Orthodox Wolffians took a position, based on a highly tenuous and very simple interpretation of Leibniz, which we would define today as ‘compatibilist’. It can be formulated in simple terms as follows: we may be able to know that we are determined to the actions that we perform, but we cannot know in advance what those actions are. Therefore nothing remains for us but to ‘decide’ and ‘act’ as if we were not determined but free. In his "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen", Georg Friedrich Meier (1718–1777) attempts to justify this form of epistemic compatibalism (avant la lettre), yet demonstrates above all the principle of determinism of this model.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen

Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen von Aichele,  Alexander, Meier,  Georg Friedrich
Bereits in der deutschen Aufklärung, zumal in Halle, stritten sich Deterministen, Kompatibilisten und Libertarier um die menschliche Willensfreiheit. Der orthodoxe Wolffianismus nahm dabei auf der Basis einer durchaus bezweifelbaren und recht schlichten Leibniz-Interpretation eine Position ein, die man heutzutage wohl ‚kompatibilistisch‘ nennen würde. Sie lässt sich vereinfacht so formulieren: Zwar können wir wissen, dass wir zu den Handlungen, die wir vollziehen, determiniert sind, aber wir können nicht im Voraus wissen, welche Handlungen das sind. Deswegen bleibt uns gar nichts anderes übrig, als so zu ‚entscheiden‘ und zu ‚handeln‘, als wären wir nicht determiniert, sondern frei. Diese Art von epistemischem Kompatibilismus (avant la lettre) versucht Georg Friedrich Meier (1718–1777) in seinen "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen" zu begründen. Dabei zeigt sich allerdings vor allem der prinzipielle Determinismus dieses Modells.****************During the German Enlightenment, especially in Halle, determinists, compatibilists and libertarians were already arguing about human free will. Orthodox Wolffians took a position, based on a highly tenuous and very simple interpretation of Leibniz, which we would define today as ‘compatibilist’. It can be formulated in simple terms as follows: we may be able to know that we are determined to the actions that we perform, but we cannot know in advance what those actions are. Therefore nothing remains for us but to ‘decide’ and ‘act’ as if we were not determined but free. In his "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen", Georg Friedrich Meier (1718–1777) attempts to justify this form of epistemic compatibalism (avant la lettre), yet demonstrates above all the principle of determinism of this model.
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Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen

Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen von Aichele,  Alexander, Meier,  Georg Friedrich
Bereits in der deutschen Aufklärung, zumal in Halle, stritten sich Deterministen, Kompatibilisten und Libertarier um die menschliche Willensfreiheit. Der orthodoxe Wolffianismus nahm dabei auf der Basis einer durchaus bezweifelbaren und recht schlichten Leibniz-Interpretation eine Position ein, die man heutzutage wohl ‚kompatibilistisch‘ nennen würde. Sie lässt sich vereinfacht so formulieren: Zwar können wir wissen, dass wir zu den Handlungen, die wir vollziehen, determiniert sind, aber wir können nicht im Voraus wissen, welche Handlungen das sind. Deswegen bleibt uns gar nichts anderes übrig, als so zu ‚entscheiden‘ und zu ‚handeln‘, als wären wir nicht determiniert, sondern frei. Diese Art von epistemischem Kompatibilismus (avant la lettre) versucht Georg Friedrich Meier (1718–1777) in seinen "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen" zu begründen. Dabei zeigt sich allerdings vor allem der prinzipielle Determinismus dieses Modells.****************During the German Enlightenment, especially in Halle, determinists, compatibilists and libertarians were already arguing about human free will. Orthodox Wolffians took a position, based on a highly tenuous and very simple interpretation of Leibniz, which we would define today as ‘compatibilist’. It can be formulated in simple terms as follows: we may be able to know that we are determined to the actions that we perform, but we cannot know in advance what those actions are. Therefore nothing remains for us but to ‘decide’ and ‘act’ as if we were not determined but free. In his "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen", Georg Friedrich Meier (1718–1777) attempts to justify this form of epistemic compatibalism (avant la lettre), yet demonstrates above all the principle of determinism of this model.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Über die Unsterblichkeit der Seele

Über die Unsterblichkeit der Seele von Dyck,  Corey, Meier,  Georg Friedrich
Meiers Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode verdienen einen prominenten Platz unter den Abhandlungen über die Unsterblichkeit der Seele in der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wolff’schen Tradition rationaler Psychologie. In ihrer Ausdrucksqualität verblassen die Gedancken nicht neben Mendelssohns Phädon und könnten sogar mit Kants Diskussion im Paralogismen-Kapitel seiner Kritik der reinen Vernunft in Bezug auf die Kühnheit ihrer Argumentation und ihre philosophischen Strenge verglichen werden. Die Gedancken trugen wesentlich zu Meiers wachsendem Ruf als Denker bei und halfen ihm, aus dem Schatten seines berühmten Kollegen an der Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff, herauszutreten; auch provozierten sie bei ihren Kritikern detaillierte Antworten und ließen Meier selbst, der der Anstiftung und Unterstützung von Freigeistern beschuldigt wurde, zum Gegenstand offizieller Ermittlungen werden. Meiers Gedancken stellen somit ein Werk von zentraler Bedeutung innerhalb seines eigenen philosophischen Korpus und in der Geschichte der deutschen rationalen Psychologie des 18. Jahrhunderts überhaupt dar. Stimmen zum Buch: „Insgesamt ist diese Ausgabe der Schriften Meiers zur Unsterblichkeit der Seele als außerordentlich gelungen zu werten; sicher wären Namens- und Sachregister hilfreich gewesen, aber auch so wird diese Publikation die Debatten über das Verhältnis von Theologie und Philosophie der Aufklärung sowie das Werk Georg Friedrich Meiers nachhaltig befördern.“ – Das Achtzehnte Jahrhundert, Gideon Stiening****************Meier’s Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode deserves a prominent place among treatments of the immortality of the soul in 18th century German philosophy, both within and without the Wolffian tradition of rational psychology. It does not wilt next to Mendelssohn’s Phädon in its quality of expression, and might even be compared with Kant’s discussion in the Paralogisms chapter of his Kritik der reinen Vernunft in terms of the boldness of its argument and its philosophical rigour. The Gedancken contributed greatly to Meier’s growing reputation as an original thinker and helped him emerge from the shadow of his famous colleague in the philosophy faculty at the Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff; moreover, it provoked detailed responses on the part of its critics and even made Meier himself the subject of official investigation as an accused aider and abettor of freethinkers. Meier’s Gedancken thus stands as a work of central importance within his own philosophical corpus and in the history of 18th century German rational psychology more generally.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Über die Unsterblichkeit der Seele

Über die Unsterblichkeit der Seele von Dyck,  Corey, Meier,  Georg Friedrich
Meiers Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode verdienen einen prominenten Platz unter den Abhandlungen über die Unsterblichkeit der Seele in der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wolff’schen Tradition rationaler Psychologie. In ihrer Ausdrucksqualität verblassen die Gedancken nicht neben Mendelssohns Phädon und könnten sogar mit Kants Diskussion im Paralogismen-Kapitel seiner Kritik der reinen Vernunft in Bezug auf die Kühnheit ihrer Argumentation und ihre philosophischen Strenge verglichen werden. Die Gedancken trugen wesentlich zu Meiers wachsendem Ruf als Denker bei und halfen ihm, aus dem Schatten seines berühmten Kollegen an der Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff, herauszutreten; auch provozierten sie bei ihren Kritikern detaillierte Antworten und ließen Meier selbst, der der Anstiftung und Unterstützung von Freigeistern beschuldigt wurde, zum Gegenstand offizieller Ermittlungen werden. Meiers Gedancken stellen somit ein Werk von zentraler Bedeutung innerhalb seines eigenen philosophischen Korpus und in der Geschichte der deutschen rationalen Psychologie des 18. Jahrhunderts überhaupt dar. Stimmen zum Buch: „Insgesamt ist diese Ausgabe der Schriften Meiers zur Unsterblichkeit der Seele als außerordentlich gelungen zu werten; sicher wären Namens- und Sachregister hilfreich gewesen, aber auch so wird diese Publikation die Debatten über das Verhältnis von Theologie und Philosophie der Aufklärung sowie das Werk Georg Friedrich Meiers nachhaltig befördern.“ – Das Achtzehnte Jahrhundert, Gideon Stiening****************Meier’s Gedancken von dem Zustande der Seele nach dem Tode deserves a prominent place among treatments of the immortality of the soul in 18th century German philosophy, both within and without the Wolffian tradition of rational psychology. It does not wilt next to Mendelssohn’s Phädon in its quality of expression, and might even be compared with Kant’s discussion in the Paralogisms chapter of his Kritik der reinen Vernunft in terms of the boldness of its argument and its philosophical rigour. The Gedancken contributed greatly to Meier’s growing reputation as an original thinker and helped him emerge from the shadow of his famous colleague in the philosophy faculty at the Friedrichs-Universität in Halle, Christian Wolff; moreover, it provoked detailed responses on the part of its critics and even made Meier himself the subject of official investigation as an accused aider and abettor of freethinkers. Meier’s Gedancken thus stands as a work of central importance within his own philosophical corpus and in the history of 18th century German rational psychology more generally.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen

Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen von Aichele,  Alexander, Meier,  Georg Friedrich
Bereits in der deutschen Aufklärung, zumal in Halle, stritten sich Deterministen, Kompatibilisten und Libertarier um die menschliche Willensfreiheit. Der orthodoxe Wolffianismus nahm dabei auf der Basis einer durchaus bezweifelbaren und recht schlichten Leibniz-Interpretation eine Position ein, die man heutzutage wohl ‚kompatibilistisch‘ nennen würde. Sie lässt sich vereinfacht so formulieren: Zwar können wir wissen, dass wir zu den Handlungen, die wir vollziehen, determiniert sind, aber wir können nicht im Voraus wissen, welche Handlungen das sind. Deswegen bleibt uns gar nichts anderes übrig, als so zu ‚entscheiden‘ und zu ‚handeln‘, als wären wir nicht determiniert, sondern frei. Diese Art von epistemischem Kompatibilismus (avant la lettre) versucht Georg Friedrich Meier (1718–1777) in seinen "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen" zu begründen. Dabei zeigt sich allerdings vor allem der prinzipielle Determinismus dieses Modells.****************During the German Enlightenment, especially in Halle, determinists, compatibilists and libertarians were already arguing about human free will. Orthodox Wolffians took a position, based on a highly tenuous and very simple interpretation of Leibniz, which we would define today as ‘compatibilist’. It can be formulated in simple terms as follows: we may be able to know that we are determined to the actions that we perform, but we cannot know in advance what those actions are. Therefore nothing remains for us but to ‘decide’ and ‘act’ as if we were not determined but free. In his "Gedancken von dem Einfluße der göttlichen Vorsehung in die freyen Handlungen der Menschen", Georg Friedrich Meier (1718–1777) attempts to justify this form of epistemic compatibalism (avant la lettre), yet demonstrates above all the principle of determinism of this model.
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