Zwei Gräberfelder und ein Verbrennungsplatz der Völkerwanderungszeit - diese Befunde sind nicht nur in Westfalen, sondern auch überregional echte archäologische Raritäten. Sie wurden zusammen in dieser Arbeit von Dorothee Menke ausgewertet, die 2008 von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation angenommen wurde. Die jetzt vorliegende Publikation ist ein grundlegender Beitrag zur Erforschung der Bestattungssitten in einer westfälischen Region und ein zentraler Baustein in der Erforschung der Siedlungsgeschichte Westfalens.Der völkerwanderungszeitliche Scheiterhaufenplatz in Herzebrock-Clarholz ist der erste westfälische überhaupt. Hier konnten zudem 21 Brandbestattungen und ein Körpergrab aus der Zeit vom 4. bis in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts untersucht werden. Die Verteilung der Funde zeigt, dass ein erheblicher Teil der Beigaben und der verbrannten Knochen am Ort der Verbrennung verblieb und nicht in die Gräber gelangte. Für die Hinterbliebenen war demzufolge nicht das Begräbnis an sich, sondern die Bestattungszeremonie von zentraler Bedeutung. Da sich Rekonstruktionen der damaligen Gesellschaften und ihrer sozialen Organisation häufig auf Grabbeigaben stützen, hat diese Erkenntnis entscheidende Auswirkungen auf zukünftige Analysen von Brandgräberfeldern.Die lange Belegung des Gräberfeldes in Beelen mit 25 Brand- und 8 Körpergräbern vom 3. bis zum 7. Jahrhundert deutet eine Siedlungskontinuität der einheimischen Gruppen über das Ende der römischen Kaiserzeit hinaus an - ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass Westfalen in dieser Zeit keinesfalls siedlungsleer war. Die gewaltsame Südausbreitung der Sachsen und die Einbeziehung Westfalens in den sächsischen Machtbereich seit dem Ende des 7. Jahrhunderts werden inzwischen sowohl von archäologischer als auch von historischer Seite als überholt angesehen. Stattdessen zeigt sich auch in Beelen und Herzebrock-Clarholz eine Bevölkerung, die sich mal mehr an fränkischen, mal mehr an sächsischen Vorbildern orientierte.
Aktualisiert: 2023-05-14
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Als der Wartburgkommandant Bernhard von Arnswald 1858 schwärmte „Die Photographie gehört zu den wenigen Erfindungen der Menschen, die dem Schaffen des Schöpfers nahekommen“, war die Burg bereits auf mehreren Fotografien zu bewundern. Im Jahr 1855 wurden die ersten bekannten Lichtbilder auf Geheiß Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach geschaffen, um den Stand der Wiederherstellung der Burg seiner Ahnen für die Nachwelt festzuhalten. Während einige von bemerkenswerter Qualität sind, haben beherzte Hände von Malern auf anderen frühe Formen der heute allgegenwärtigen Bildbearbeitung hinterlassen. Diese bis zu 165 Jahre alten Aufnahmen sind Bestandteil der fotografischen Sammlung der Wartburg, aus der hier bislang kaum bekannte Schätze präsentiert werden. Mehr als 150 Zeugnisse aus den ersten 60 Jahren Wartburgfotografie berichten von der Entwicklung der Lichtbildnerei, vom Anspruch an „Wahrheit“ und Objektivität, der sich manches Mal dem idealen Eindruck des Motivs zu beugen hatte.
Stereoskopische Aufnahmen mit beeindruckenden räumlichen Effekten, Porträts in Form von Visitenkarten und die ersten Farbfotografien gewähren einen eindrucksvollen Blick auf die altehrwürdige Burg mit ihrer einstigen Architektur und Ausstattung. Die Fotografien der mit ihr verbundenen Menschen zeichnen zugleich ein sehr lebendiges Bild des früheren Burglebens, zeigen den Burgherrn Carl Alexander und seinen jährlichen Jagdgast Kaiser Wilhelm II. ebenso wie die Angestellten und Besucher und die illustren Kostümfeste, die Burghauptmann Hans Lucas von Cranach veranstaltete. Als der begabte Amateurfotograf zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Burg mit seinen Autochromen erstmals in natürlichen Farben erstrahlen ließ, sorgte das für Furore beim Publikum.
Die Wartburg im Spiegel der Fotografien des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts zu betrachten, verspricht einen besonderen Ausflug in ihre Vergangenheit. Geschichte und Geschichten, sonst in schriftlichen Quellen, Zeichnungen
Aktualisiert: 2021-08-11
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Zwei Gräberfelder und ein Verbrennungsplatz der Völkerwanderungszeit - diese Befunde sind nicht nur in Westfalen, sondern auch überregional echte archäologische Raritäten. Sie wurden zusammen in dieser Arbeit von Dorothee Menke ausgewertet, die 2008 von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation angenommen wurde. Die jetzt vorliegende Publikation ist ein grundlegender Beitrag zur Erforschung der Bestattungssitten in einer westfälischen Region und ein zentraler Baustein in der Erforschung der Siedlungsgeschichte Westfalens.Der völkerwanderungszeitliche Scheiterhaufenplatz in Herzebrock-Clarholz ist der erste westfälische überhaupt. Hier konnten zudem 21 Brandbestattungen und ein Körpergrab aus der Zeit vom 4. bis in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts untersucht werden. Die Verteilung der Funde zeigt, dass ein erheblicher Teil der Beigaben und der verbrannten Knochen am Ort der Verbrennung verblieb und nicht in die Gräber gelangte. Für die Hinterbliebenen war demzufolge nicht das Begräbnis an sich, sondern die Bestattungszeremonie von zentraler Bedeutung. Da sich Rekonstruktionen der damaligen Gesellschaften und ihrer sozialen Organisation häufig auf Grabbeigaben stützen, hat diese Erkenntnis entscheidende Auswirkungen auf zukünftige Analysen von Brandgräberfeldern.Die lange Belegung des Gräberfeldes in Beelen mit 25 Brand- und 8 Körpergräbern vom 3. bis zum 7. Jahrhundert deutet eine Siedlungskontinuität der einheimischen Gruppen über das Ende der römischen Kaiserzeit hinaus an - ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass Westfalen in dieser Zeit keinesfalls siedlungsleer war. Die gewaltsame Südausbreitung der Sachsen und die Einbeziehung Westfalens in den sächsischen Machtbereich seit dem Ende des 7. Jahrhunderts werden inzwischen sowohl von archäologischer als auch von historischer Seite als überholt angesehen. Stattdessen zeigt sich auch in Beelen und Herzebrock-Clarholz eine Bevölkerung, die sich mal mehr an fränkischen, mal mehr an sächsischen Vorbildern orientierte.
Aktualisiert: 2023-04-04
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