Die Vorgeschichte des germanischen Nominalakzents wirft eine Reihe ungelöster Fragen auf. Zwar hat das Germanische im Lauf seiner Vorgeschichte einen festen Anfangsakzent entwickelt. Doch der sogenannte "Grammatische Wechsel", wie er noch allenthalben überliefert ist, verrät, dass in einer älteren Phase ein beweglicher Akzent vorhanden war. Ein solcher wird für das Urindogermanische erschlossen und ist, wenn auch mit gewissen Modifikationen, z.B. im Altindischen und Griechischen erhalten. Doch ist der für das Urgermanische erschliessbare Mobilakzent nicht identisch mit dem des Urindogermanischen. Vielmehr zeigt sich im Germanischen eine Reihe von Neuerungen. Dazu gehört auch das Aufkommen eines mobilen Akzentes bei vormals immobilen Nomina. Woher kommen solche Neuerungen? Dieser Frage wird in dieser Studie nachgegangen. Dabei wird deutlich, dass das Germanische in einer Frühphase seiner Entwicklung eine Reihe von Akzentneuerungen durchgeführt hat: sowohl bei alten akzentmobilen als auch bei Nomina mit altem festem Akzent, die mobil wurden. Die Überführung einst immobiler Nominalstämme zu den mobilen Stämmen vollzog sich nach genau fassbaren Regeln. Diese werden in der Arbeit herausgearbeitet und an Hand des relevanten Materials ausführlich dargestellt. Aus der Untersuchung dieser Vorgänge ergeben sich auch einige wichtige Schlussfolgerungen für die Periodisierung des vorgeschichtlichen Germanischen, die in einem Schlussteil zusammenfassend dargestellt werden.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Die überlieferten altgermanischen Sprachen kennen nur zwei synthetische Verbzeiten: Präsens und Präteritum. Man hat aber schon lange vermutet, dass es in vorschriftlicher Zeit auch einen Aorist gegeben haben muss. Dass er in der 2. Singular des westgermanischen Präteritums der starken Verben seine Spuren hinterlassen hat, ist heute gemeinhin anerkannt. In der hier vorgelegten Untersuchung wird der Nachweis erbracht, dass er überdies eine herausragende Rolle bei der Entstehung der Präsensformen der germanischen starken Verben gespielt hat. Dies wird im ersten Teil an Hand eines umfangreichen Materials dargetan. In einem zweiten Teil greift die Studie über die Einzeluntersuchung hinaus. Es wird versucht, einen Beitrag zur Vorgeschichte des überlieferten Systems der germanischen starken Verben zu leisten. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass dessen Vorgeschichte über viele Stationen gelaufen ist und komplizierter ist als gewöhnlich angenommen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Sowohl die L- als auch die Formenlehre der deutschen Mundarten sind seit Beginn der deutschen Mundartforschung im 19. Jh. gründlich erforscht worden. Der mundartlichen Wortbildung hingegen hat man dabei nur wenig Beachtung geschenkt. Zwar gibt es Untersuchungen zu einzelnen Phänomenen, aber eine Gesamtdarstellung, möglichst auf historischer Grundlage, fehlte bisher. Doch gibt es in der Mundart gegenüber dem Standarddeutschen zum Teil wesentliche Unterschiede und Schwerpunktsetzungen. Das ist bisher kaum untersucht worden. Diesem Mangel soll hier wenigstens für die südhessischen Mundarten abgeholfen werden. Dabei dient die Mundart der Stadt Lorsch, die der Verfasser seit Jahrzehnten erforscht hat, als Ausgangsbasis. Es hat sich schon in der ersten Auflage gezeigt, dass die südhessischen Mundarten zwar an den allgemeinen Wortbildungsstrategien der deutschen Sprache teilhaben. Aber als gesprochene Sprache der "kleinen Leute" spiegeln sie deren eingeschränktere Ausdrucksbedürfnisse wider. Dabei werden zum Teil ganz andere Schwerpunkte gesetzt als in der nüchterneren Hochsprache. So treten Abstraktbildungen deutlich in den Hintergrund. Dafür sind die Möglichkeiten, expressive Ausdrücke mit häufig pejorativem Beiklang zu schaffen, stark ausgeb. Es hilft den Menschen, in ihrem gerade in früheren Zeiten nicht einfachen Leben und Überleben sich "Luft zu machen". Unter den Suffixen sind vor allem solche produktiv, die einen deutlich wahrnehmbaren Lkörper aufweisen. Anderes, was in der Standardsprache üblich ist, hat die Mundart unterdrückt oder nicht ausgeb, weil sie es für ihre Bedürfnisse nicht benötigt. Dafür kam es zur Ausbildung neuer Morpheme, darunter auch etliche komplexere Suffixkonglomerate, über die die Standardsprache nicht oder nur kaum verfügt. Der Autor legt nun eine stark erweiterte und völlig neu bearbeitete Fassung vor, in der die sprachgeschichtliche Seite noch stärker berücksichtigt ist. Viele historische Belege sind hinzugefügt, die das Werden des heutigen Zustandes erkennen lassen. Auch ist die Zahl der Beispiele aus der heutigen Mundart vergrößert. Ferner wurde das Inventar an wortbildenden Elementen durch Neuentdeckungen, insbesondere Suffixkonglomerate, erweitert, und es werden einige bemerkenswerte Vorschläge zur Deutung typisch mundartlicher Lexeme gemacht, deren Etymologie bisher zweifelhaft oder gar unbekannt war. Die Mundart hat dabei einiges an altem Wort- und Wortbildungsmaterial erhalten, was weder in alt- noch in mittelhochdeutscher Zeit belegt ist, gewissermaßen "an der schriftlichen Überlieferung vorbei".
Aktualisiert: 2019-12-20
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Die Mundartsyntax als eigenständiger Zweig der Dialektologie hat erst in letzter Zeit die Aufmerksamkeit der Dialektologen auf sich gezogen. Denn lange war man der Auffassung, dass es kaum nennenswerte Unterschiede zur "hochsprachlichen" Syntax gäbe und sich deswegen eine weitere Erforschung nicht lohne. Das trifft aber keineswegs zu. Der Autor versucht darum, dieses bisherige Defizit der Forschung für ein Mundartgebiet auszugleichen. Er untersucht gründlich die Morpho- und Satzsyntax der südhessischen Mundarten, die dem Verfasser bestens bekannt sind, und kommt dabei zu überraschenden Feststellungen: Es gibt durchaus einige bemerkenswerte Unterschiede gegenüber der Standardsprache. Anderes ist zwar nicht so aufällig, aber nicht minder wichtig. Denn neben allgemein sprechsprachlichen Eigenheiten wie z.B. die Bildung kurzer Sätze und häufiger Ellipse weist das Südhessische gewisse mundarttypische Besonderheiten auf, die sich teilweise als eigenständige Weiterentwicklung und Fixierung von bereits im Alt- oder Mittelhochdeutschen angelegten Varianten erklären. Um dies darzutun, wird in der Untersuchung neben der Beschreibung des heutigen mundartlichen Sprachgebrauchs besonderer Wert auf das historische Werden der modernen Dialektsyntax gelegt. Ausgangspunkt der Untersuchung sind dabei gewisse althochdeutsche Schriftzeugnisse aus dem Südhessischen, die den Zustand der Sprache im 9.Jh. dokumentieren, gefolgt von einer Reihe mehr oder weniger mundartlich eingefärbter Texte aus verschiedenen Jahrhunderten bis in unsere Zeit. Es kann so ein Gesamtbild der Syntax der heutigen südhessischen Mundarten erstellt werden, wie es sich im Lauf der Jahrhunderte entwickelt, entfaltet und bis in unsere Tage in wesentlichen Zügen erhalten hat.
Aktualisiert: 2019-12-20
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