Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Derzeit haben erstaunlich optimistische Vorstellungen von einer Steuerbarkeit des Unterrichts Konjunktur. Eine von TIMMS, PISA und anderen Studien enttäuschte Schulpolitik versucht den nationalen Makel wettzumachen durch administrativ verordnete Reformen, die unter hohem Erfolgsdruck stehen. Vielerorts gebildete Planungsstäbe, Steuerungsgruppen und Kompetenzzentren sind aufgerufen, `zukunftsweisende` Konzepte vorzulegen, die Qualität, Effektivität und Nachhaltigkeit schulischer Bildung sichern sollen. Aber ist schulischer Lernerfolg generalstabsmäßig planbar, wie Kultusministerien das erhoffen? Ist Unterricht planerisch so leicht in den Griff zu bekommen, wie das auch viele didaktische Theorien suggerieren? Je näher man auf Unterricht zugeht, desto deutlicher wird, wie gering die Determinationskraft von vorausgehender Planung ist. Jenseits von bildungspolitisch herstellbaren Rahmenbedingungen und gegencurriculare Ansprüche werden vor Ort kaum berechenbare Faktoren wirksam, die über Erfolg oder Misserfolg von Unterricht entscheiden. In wie vielfältiger Weise das Unerwartete selbst in gründlichvorbereiteten Unterricht `einbrechen` kann, zeigen 222 Unterrichtsbeispiele, 45davon als Videoszenen auf der DVD. Die daraus resultierenden Anforderungen an die Lehrkräfte sind mitunter recht verzwickt und ihre Reaktionen durchaus nicht immer pädagogisch vertretbar. Wovon lassen sich Lehrer/innen in Situationenleiten, in denen das vorentworfene Stundenkonzept seine handlungsleitende Funktion einbüßt? Forschungsbefunde und Erklärungsversuche hierzu gibt es nur wenige und sie sind erstaunlich widersprüchlich. Ihre kritische Prüfung ermöglicht die Skizze zu einer Theorie des Lehrerhandelns im Unterricht, die der verblüffenden Varianz vorfindbarer Reaktionstendenzen gerecht wird. Auch wenn eine fundierte Forschung zu diesem Problemkomplex erst am Anfang steht, so hat die Lehrerbildung die schwierige Aufgabe, Lehrer/innen besser als bisher auf die unstetige, nicht im Voraus planbare Seite des Unterrichtenseinzustellen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen? Die schulpädagogische Literatur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen werden in diesem Band betrachtet: Stationenlernen, Werkstattunterricht, Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht, szenisches Spiel im (Fremd-)Sprachunterricht, ästhetisches Lernen, Lernen durch Rekonstruieren von Lebensweltszenarien sowie eher ungewöhnliche Varianten von Unterrichtsgesprächen. Als Konzepte `auf dem Papier' erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden. Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsverlauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteiligten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und Umsetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts. Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht. Dabei zeigt sich eine große Übereinstimmung mit dem sog. handlungsorientierten Lernen. Im Schlusskapitel wird dafür plädiert, diese unnötige und irritierende Überlappung zu vermeiden.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen? Die schulpädagogische Literatur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen werden in diesem Band betrachtet: Stationenlernen, Werkstattunterricht, Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht, szenisches Spiel im (Fremd-)Sprachunterricht, ästhetisches Lernen, Lernen durch Rekonstruieren von Lebensweltszenarien sowie eher ungewöhnliche Varianten von Unterrichtsgesprächen. Als Konzepte `auf dem Papier' erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden. Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsverlauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteiligten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und Umsetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts. Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht. Dabei zeigt sich eine große Übereinstimmung mit dem sog. handlungsorientierten Lernen. Im Schlusskapitel wird dafür plädiert, diese unnötige und irritierende Überlappung zu vermeiden.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Angehende Lehrer/innen empfinden eine theoriebezogene Auseinandersetzung mit Unterricht oft als wenig gewinnbringend, weil viele didaktische Kategorien sperrig sind und zu den (meist wenigen) eigenen Unterrichtserfahrungen nicht zu passen scheinen. Diese mangelnde Anschlussfähigkeit wird mit den in diesem Band vorgestellten Web-basierten-Übungen zur Unterrichts-Analyse überwunden. Kurze Videoszenen mit eingeblendetem Wortprotokoll sowie ggfs. eingesetzten Arbeitsblättern oder Folien regen zur theoriegeleiteten Analyse an: Jeweils ein didaktischer Aspekt (z.B. Lehrziel, Unterrichtseinstieg, Arbeitsauftrag, Gruppenarbeit, Gesprächsführung oder Auswertung) ist in Beziehung zu setzen mit einem videografierten Unterrichtsausschnitt. Einerseits wird damit das Verständnis für den jeweiligen Aspekt vertieft. Andererseits verdeutlicht der genaue Blick auf das Unterrichtsgeschehen, dass didaktische Konzepte und Begriffe der Komplexität von Unterricht immer nur näherungsweise gerecht werden können. Diese Variante eines angeleiteten Forschenden Lernens ermöglicht durch die realitätsnahe Sicht auf Unterricht eine intensive Auseinandersetzung mit didaktischen Kategorien. WBA-Szenarien werden von PC, Notebook oder Tablet in aktuellen Webbrowsern plattformübergreifend aufgerufen. Sie sind veranstaltungsbegleitend einsetzbar und dienen vorrangig der Vertiefung. Sie eignen sich — bis auf die Übungen zum Schwerpunkt Unterrichtsbeobachtung — gut zur gemeinsamen Bearbeitung in Zweiergruppen. Bei entsprechender Vorbereitung können WBA-Übungen auch zu Prüfungszwecken herangezogen werden. Absolventen einer WBA-Übung erhalten ihre Antworten via E-Mail (bei gültiger Adresse). Zu 14 WBA-Übungen enthält die Begleit-DVD (großteils kommentierte) Antwortbeispiele mit jeweils plausibel begründeten und stimmig belegten, weniger gut nachvollziehbaren sowie eindeutig falschen Analyseergebnissen. Antwortbeispiele zu weiteren WBA-Übungen stehen in der Lehrerbildung tätigen Dozent/inn/en nach einmaliger Registrierung auf www.hanub.de zur Verfügung. Sie können auch die Antworten ihrer Seminarteilnehmer/¬innen administrieren, d.h. aus einer Datenbank abrufen und in wenigen Schritten zur Auswertung und Präsentation im Seminar aufbereiten. WBA-Szenarien sind mit der Möglichkeit zur Dozenten-Administration und zum Feedback mithilfe kommentierter Antwortbeispiele ein bislang im deutschsprachigen Raum einmaliger Prototyp für eine Web-basierte Unterrichtsanalyse. Die 60 WBA-Szenarien zu dieser 3. Auflage sind hinsichtlich didaktischem Design, Nutzerführung und Videoformat aktualisiert (Näheres im Vorwort). Sie können entweder aus dem DVD-Menü oder von registrierten Nutzern mit ihrem Passwort und dem Buchcode auch direkt vom HANUB-SERVER aufgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Angehende Lehrer/innen empfinden eine theoriebezogene Auseinandersetzung mit Unterricht oft als wenig gewinnbringend, weil viele didaktische Kategorien sperrig sind und zu den (meist wenigen) eigenen Unterrichtserfahrungen nicht zu passen scheinen. Diese mangelnde Anschlussfähigkeit wird mit den in diesem Band vorgestellten Web-basierten-Übungen zur Unterrichts-Analyse überwunden. Kurze Videoszenen mit eingeblendetem Wortprotokoll sowie ggfs. eingesetzten Arbeitsblättern oder Folien regen zur theoriegeleiteten Analyse an: Jeweils ein didaktischer Aspekt (z.B. Lehrziel, Unterrichtseinstieg, Arbeitsauftrag, Gruppenarbeit, Gesprächsführung oder Auswertung) ist in Beziehung zu setzen mit einem videografierten Unterrichtsausschnitt. Einerseits wird damit das Verständnis für den jeweiligen Aspekt vertieft. Andererseits verdeutlicht der genaue Blick auf das Unterrichtsgeschehen, dass didaktische Konzepte und Begriffe der Komplexität von Unterricht immer nur näherungsweise gerecht werden können. Diese Variante eines angeleiteten Forschenden Lernens ermöglicht durch die realitätsnahe Sicht auf Unterricht eine intensive Auseinandersetzung mit didaktischen Kategorien. WBA-Szenarien werden von PC, Notebook oder Tablet in aktuellen Webbrowsern plattformübergreifend aufgerufen. Sie sind veranstaltungsbegleitend einsetzbar und dienen vorrangig der Vertiefung. Sie eignen sich — bis auf die Übungen zum Schwerpunkt Unterrichtsbeobachtung — gut zur gemeinsamen Bearbeitung in Zweiergruppen. Bei entsprechender Vorbereitung können WBA-Übungen auch zu Prüfungszwecken herangezogen werden. Absolventen einer WBA-Übung erhalten ihre Antworten via E-Mail (bei gültiger Adresse). Zu 14 WBA-Übungen enthält die Begleit-DVD (großteils kommentierte) Antwortbeispiele mit jeweils plausibel begründeten und stimmig belegten, weniger gut nachvollziehbaren sowie eindeutig falschen Analyseergebnissen. Antwortbeispiele zu weiteren WBA-Übungen stehen in der Lehrerbildung tätigen Dozent/inn/en nach einmaliger Registrierung auf www.hanub.de zur Verfügung. Sie können auch die Antworten ihrer Seminarteilnehmer/¬innen administrieren, d.h. aus einer Datenbank abrufen und in wenigen Schritten zur Auswertung und Präsentation im Seminar aufbereiten. WBA-Szenarien sind mit der Möglichkeit zur Dozenten-Administration und zum Feedback mithilfe kommentierter Antwortbeispiele ein bislang im deutschsprachigen Raum einmaliger Prototyp für eine Web-basierte Unterrichtsanalyse. Die 60 WBA-Szenarien zu dieser 3. Auflage sind hinsichtlich didaktischem Design, Nutzerführung und Videoformat aktualisiert (Näheres im Vorwort). Sie können entweder aus dem DVD-Menü oder von registrierten Nutzern mit ihrem Passwort und dem Buchcode auch direkt vom HANUB-SERVER aufgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen? Die schulpädagogische Literatur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen werden in diesem Band betrachtet: Stationenlernen, Werkstattunterricht, Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht, szenisches Spiel im (Fremd-)Sprachunterricht, ästhetisches Lernen, Lernen durch Rekonstruieren von Lebensweltszenarien sowie eher ungewöhnliche Varianten von Unterrichtsgesprächen. Als Konzepte `auf dem Papier' erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden. Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsverlauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteiligten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und Umsetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts. Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht. Dabei zeigt sich eine große Übereinstimmung mit dem sog. handlungsorientierten Lernen. Im Schlusskapitel wird dafür plädiert, diese unnötige und irritierende Überlappung zu vermeiden.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Derzeit haben erstaunlich optimistische Vorstellungen von einer Steuerbarkeit des Unterrichts Konjunktur. Eine von TIMMS, PISA und anderen Studien enttäuschte Schulpolitik versucht den nationalen Makel wettzumachen durch administrativ verordnete Reformen, die unter hohem Erfolgsdruck stehen. Vielerorts gebildete Planungsstäbe, Steuerungsgruppen und Kompetenzzentren sind aufgerufen, `zukunftsweisende` Konzepte vorzulegen, die Qualität, Effektivität und Nachhaltigkeit schulischer Bildung sichern sollen. Aber ist schulischer Lernerfolg generalstabsmäßig planbar, wie Kultusministerien das erhoffen? Ist Unterricht planerisch so leicht in den Griff zu bekommen, wie das auch viele didaktische Theorien suggerieren? Je näher man auf Unterricht zugeht, desto deutlicher wird, wie gering die Determinationskraft von vorausgehender Planung ist. Jenseits von bildungspolitisch herstellbaren Rahmenbedingungen und gegencurriculare Ansprüche werden vor Ort kaum berechenbare Faktoren wirksam, die über Erfolg oder Misserfolg von Unterricht entscheiden. In wie vielfältiger Weise das Unerwartete selbst in gründlichvorbereiteten Unterricht `einbrechen` kann, zeigen 222 Unterrichtsbeispiele, 45davon als Videoszenen auf der DVD. Die daraus resultierenden Anforderungen an die Lehrkräfte sind mitunter recht verzwickt und ihre Reaktionen durchaus nicht immer pädagogisch vertretbar. Wovon lassen sich Lehrer/innen in Situationenleiten, in denen das vorentworfene Stundenkonzept seine handlungsleitende Funktion einbüßt? Forschungsbefunde und Erklärungsversuche hierzu gibt es nur wenige und sie sind erstaunlich widersprüchlich. Ihre kritische Prüfung ermöglicht die Skizze zu einer Theorie des Lehrerhandelns im Unterricht, die der verblüffenden Varianz vorfindbarer Reaktionstendenzen gerecht wird. Auch wenn eine fundierte Forschung zu diesem Problemkomplex erst am Anfang steht, so hat die Lehrerbildung die schwierige Aufgabe, Lehrer/innen besser als bisher auf die unstetige, nicht im Voraus planbare Seite des Unterrichtenseinzustellen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Unterrichtsmethoden gehören zur beruflichen Qualifizierung einer jeden Lehrkraft. Sie sind für einen effektiven Unterricht und die Stärkung individuellen Lernens von zentraler Bedeutung. Diese Einführung verknüpft die aktuelle Forschungsliteratur mit praxiserprobten Beispielen. Anhand einer historischen Aufarbeitung der Fragen und Kontroversen über Unterrichtsmethoden in der Didaktik erfolgt ein Brückenschlag zwischen dem didaktischen Verständnis von Unterrichtsmethoden als professionelle Handlungsempfehlungen und der Perspektive der Unterrichtsforschung auf das Handeln der Akteure. Daraus werden theoretisch fundierte und empirisch ausgewiesene Anregungen für die Unterrichtspraxis entwickelt – mit Verweis auf multimedial dokumentierte Unterrichtsbeispiele. Neun bislang unveröffentlichte Hannoveraner Unterrichtsbilder können nach einer Registrierung online aufgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Unterrichtsmethoden gehören zur beruflichen Qualifizierung einer jeden Lehrkraft. Sie sind für einen effektiven Unterricht und die Stärkung individuellen Lernens von zentraler Bedeutung. Diese Einführung verknüpft die aktuelle Forschungsliteratur mit praxiserprobten Beispielen. Anhand einer historischen Aufarbeitung der Fragen und Kontroversen über Unterrichtsmethoden in der Didaktik erfolgt ein Brückenschlag zwischen dem didaktischen Verständnis von Unterrichtsmethoden als professionelle Handlungsempfehlungen und der Perspektive der Unterrichtsforschung auf das Handeln der Akteure. Daraus werden theoretisch fundierte und empirisch ausgewiesene Anregungen für die Unterrichtspraxis entwickelt – mit Verweis auf multimedial dokumentierte Unterrichtsbeispiele. Neun bislang unveröffentlichte Hannoveraner Unterrichtsbilder können nach einer Registrierung online aufgerufen werden.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Die Analyse und Reflexion von Unterricht ist eine zentrale Aufgabe der Lehrerbildung, die im Ausbildungsalltag allerdings oft zu kurz kommt. In Stundenbesprechungen nach Unterrichtsversuchen ist die Befangenheit der Beteiligten meist so groß, dass es kaum gelingt, die notwendige Distanz zu entwickeln. Wenn Unterricht in Seminaren zur Diskussion steht, fehlt die gemeinsame Erfahrungsgrundlage. Außerdem wird dort in den zumeist geschilderten Unterrichtsbeispielen die Komplexität von Unterricht auf die jeweiligen Darstellungsabsicht reduziert. Diese Art der Präsentation von Unterricht hilft angehenden Lehrern nicht, eine Fähigkeit zu entwickeln, die sie bei der Bewältigung alltäglichen Unterrichts dringend benötigen: Komplexitätsreduktion durch eigenes Beobachten und selbstständiges Interpretieren. Um das Verständnis angehender Lehrer/innen für Unterrichtsprozesse zu vertiefen, bedarf es geeigneter Dokumentationsformen und attraktiver ausbildungsdidaktischer Szenarien. In diesem Band stellen Lehrerausbilder/innen aus der I. und II. Phase Szenarien zur Unterrichtsanalyse und -reflexion mit Hilfe besonderer multimedialer Unterrichtsdokumente vor: Hannoveraner Unterrichtsbilderzeigen Unterrichtsvorhaben in ihrer Entwicklung vom zugrundegelegten didaktischen Konzept über den Entwurf, dessen UmSetzung in Videoszenen mit Wortprotokollen bis hin zu den Resultaten. Sie enthalten die im Unterricht eingeSetzten Medien sowie Einschätzungen der beteiligten Schüler/innen und Lehrkräfte sowie Vorschläge zur Analyse und beispielhafte Ergebnisse. Die beiliegende DVD enthält sechs in diesem Band vorgestellte HUB-Projekte sowie eine Web-basierte Übung zur Unterrichtsbeobachtung. Ausbilder haben damit die Möglichkeit, diese Multimediadokumente in der eigenen Seminararbeit einzuSetzen und das Potenzial der vorgestellten Szenarien selbst zu prüfen.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Ist es günstiger, wenn Schüler/innen Erkenntnisse aktiv-konstruktiv selbst erschließen – etwa mittels Entdeckendem Lernen, in der Projektarbeit und im Werkstattunterricht – oder sollten sie diese besser rezipierend vermittelt bekommen? Die Kontroverse darüber, welches die geeignetere Unterrichtsmethode ist, prägt seit vielen Jahrzehnten die Diskussion unter Didaktikern und Schulpraktikern. Diese Antagoni¬sierung verdeckt, dass sich beide unterrichtsmethodische Archetypen komplementär ergänzen. Ihre Bedeutung für schuli¬sche Bildungsziele erschließt sich, wenn man das Besondere von Unterrichtsmethoden im Unterschied zum Alltagsverständnis von Methoden herausarbeitet.
Bei der Unterrichtsplanung im Schulalltag werden nicht selten beide methodischen Ausrichtungen miteinander verbunden, wobei eine der beiden dominiert, während die andere eine Art Zubringerfunktion zugewiesen bekommt. Ob die Schüler dann tatsächlich in der Weise lernen wie antizipiert, steht auf einem ganz anderen Blatt. Im Unterricht können situative Bedingungen einer geplanten methodischen Ausrichtung zuwider laufen – mit mehr oder weniger gravierenden Folgen für den Unterrichtsertrag.
In diesem Band wird anhand von sechs Unterrichtsvorhaben analysiert, wie die beiden methodischen Archetypen in der Planung aufeinander bezogen werden und wie die Umsetzung im Unterricht gelingt:
? 5. Klasse Gymnasium – Biologie Das Skelett des Menschen
? 5. Klasse Gymnasium – Geschichte Gesellschaft im alten Ägypten
? 5. Klasse Integrierte Gesamtschule – Biologie Auswertung von Versuchen mit Bohnensamen
? 6. Klasse Integrierte Gesamtschule – Physik Elektrospaß
? 6. Klasse Gymnasium – Englisch Steigerung von Adjektiven
? 8. Klasse Integrierte Gesamtschule – Mathematik Altindischer Beweis zum Pythagoras-Satz
Grundlage für die Analyse ist eine multimediale Dokumentation der Unterrichtsvorhaben in Form von sechs bislang unveröffentlichten Hannoveraner Unterrichtsbildern. Nach einer Registrierung mit dem Buchcode sind alle Video-, Text- und Bild-Dokumente der sechs HUB aus einem neu konzipierten Menü in aktuellen Web-Browsern aufrufbar. Es besteht auch die Möglichkeit, eine DVD mit den sechs Unterrichtsbildern separat zu erwerben (Näheres im Vorwort).
Leser können die vorgelegten Analysen rezipierend nachvollziehen oder aber mittels aktiv-konstruktiver Erforschung der multimedialen Unterrichtsdokumente zu eigenen Schlussfolgerungen gelangen.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen? Die schulpädagogische Lite-ratur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen wer-den in diesem Band betrachtet: Wochenplanarbeit, Stationenlernen, Projektunterricht, Lesen durch Schreiben, fächerübergreifendes Arbeiten und entdeckendes Lernen im Sachunterricht.
Als Konzepte 'auf dem Papier' erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgeSetzt werden.
Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsver-lauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteilig-ten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und UmSetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts.
Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Angehende Lehrer/innen benötigen geeignete Lernanlässe, um sich im Unterricht zu erproben und ihr Handeln anschließend theoriegeleitet zu überdenken. Die in diesem Buch vorgestellten Videografierten Unterrichtssimulationen ermöglichen es Lehramtsstudierenden, ihr Unterrichtshandeln jenseits des Handlungsdrucks in Schulpraktika zu reflektieren. Jeweils ein Studierender übernimmt im Seminar in einer kurzen Szene eine Aufgabe als Lehrer, die anderen Teilnehmer agieren als Schüler. Unmittelbar anschließend werden die Seminarteilnehmer/innen im Video mit ihrem Handeln in einer Außenperspektive konfrontiert. Im Schonraum des Seminars besprechen sie die Vorzüge und Nachteile der jeweiligen Unterrichtsinszenierung, erarbeiten Empfehlungen zur Unterrichtsgestaltung und diskutieren darüber, was eine pädagogische Haltung von Lehrern und Lehrer/innen auszeichnen sollte. Dabei greifen sie zurück auf Theorien und Modelle aus der Kommunikations- und Interaktionsforschung sowie auf didaktische Konzepte zur Strukturierung von Unterricht. Diese erfahrungsfundierte Erarbeitung theoretischer Konzepte ermöglicht bereits im Studium einen Brückenschlag zwischen Unterrichtstheorie und Unterrichtspraxis, der in Schulpraktika oft zu kurz kommt.
Das Buch ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von zwei Lehrenden, die in ihren Seminaren Videografierte Unterrichtssimulationen mit unterschiedlicher Akzentsetzung durchführen. In den Simulationen von Claudia M. König steht die Förderung von Interaktions- und Kommunikationskompetenzen im Vordergrund, die von Ulf Mühlhausen beschriebenen Simulationen zielen vorrangig ab auf die Erarbeitung eines didaktischen Repertoires für grundlegende Anforderungen beim Unterrichten.
Videografierte Unterrichtssimulationen können im Unterschied zu Aufzeichnungen von Ausbildungsunterricht in Schulklassen mit vergleichsweise geringem Aufwand und ohne das aufgrund von Datenschutzerfordernissen umständliche Genehmigungsprozedere realisiert werden.
In der Lehrerausbildung tätige Dozent/inn/en, die diesen Ansatz erproben möchten, erhalten zu den neun vorgestellten Simulations-Varianten detaillierte Informationen über inhaltliche Anforderungen und jeweils angestrebte Ziele, ggfs. benötigte Unterrichtsmaterialien sowie zum zeitlichen Ablauf und zu organisatorischen Rahmenbedingungen.
Die Einschätzungen von Seminarteilnehmern zu den einzelnen Simulations-Varianten und zum Konfrontationsdidaktischen Ansatz insgesamt belegen, dass Merkmale zur Unterrichtsgestaltung und Handlungsmaxime für Inter-ak¬tions- und Kommunikationsprozesse aufgrund einer erfahrungsfundierten Erarbeitung besser nachvollziehbar sind als durch bloße Literaturlektüre — und vermutlich sogar mit einem nachhaltigeren Einfluss auf das individuelle Handlungsrepertoire.
Angesichts dieser Vorzüge schließt das Buch mit einem Plädoyer für eine curriculare Verankerung Videografierter Unterrichtssimulationen in der Lehrerausbildung, die auch 14 Jahre nach den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz in den "Standards für die Lehrerbildung" noch immer auf sich warten lässt.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Der Alltag Inklusiven Unterrichts ist meist weit entfernt von idealisierenden Beschreibungen in kultus-ministeriellen Broschüren. Schulerkundungen zeigen, dass dieser in diversen Variationen – oftmals unter ungünstigen Rahmenbedingungen – stattfindet und eher selten die erhofften Resultate hat. Kritiker sehen sich in ihrer ablehnenden Grundhaltung gegenüber einer Schulreform bestätigt, mit der ein aus ihrer Sicht bewährtes Schulsystem zerschlagen wird. Befürworter inklusiver Beschulung streiten angesichts ungeklärter Grund¬satzfragen, unvereinbarer Zielvorstellungen und paradoxer Vorgaben über den richtigen Weg. Dennoch tragen schon jetzt einzelne Schulen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion zu fördern, wie Interviews mit ‚inklusionserfahrenen‘ Schülern einer 7. Klasse eindruck¬svoll belegen. In ihrem Unterricht ist es mit ausdauernder Anstrengung von allen Seiten gelungen, eine ‚inklusive Lernkultur‘ zu schaffen. Diese Schüler/innen werden sich voraussichtlich auch weiterhin als ‚Inklusions-Botschafter‘ für die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen. Allerdings wird das Reformprojekt Inklusiver Unterricht insgesamt auf absehbare Zeit ein großangelegter experimenteller Feldversuch bleiben, für den es keine standardisierte Lösung gibt. Die Art der Unterrichtsgestaltung ist mit Blick auf die weitgestreuten Förderbedarfe der Kinder und die singulären Bedingungen einzelner Klassen einer Schule ständig zu erproben, zu evaluieren und dann meist zu überarbeiten. Zur Entwicklung geeigneter Konzepte ist ein abstrakter Prinzipienstreit wenig zielführend. Stattdessen schafft der Autor mit seinem Ansatz der Praxisfundierung des Diskurses auf Basis gemeinsam erlebten Unterrichts eine Grundvoraussetzung für eine konsensfähige Schulentwicklung. Hierfür sind im Verbund mit diesem Buch fünf authentische Unterrichtsvorhaben online zugänglich, deren umfassende multimediale Dokumentation als Hannoveraner Unterrichtsbilder die Komplexität Inklusiven Unterrichts besonders verdeutlichen: Jeweils eine Förder- und eine Regelschullehrkraft setzen Binnendifferenzierungs-Konzepte in ihren Inklusionsklassen im Team-teaching um. Darüber hinaus fokussieren videobasierte E-Learning-Szenarien mit einem im deutschsprachigen Raum bislang einmaligen Funktionsumfang vier Grundfragen Inklusiven Unterrichts: „Kooperationsvarianten zwischen Lehrkräften“, „Stellenwert von Gruppenarbeit im binnendifferenzierten Unterricht“, „Lehrerhilfe zwischen Unterstützung und Bevormundung“ sowie „Bedeutung von Regeln und Ritualen“.
Aktualisiert: 2023-04-15
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