Das alt überlieferte Sprichwort Adel verpflichtet bedeutet in seinem ureigensten Sinn, dass eine herausragende soziale Position immer auch besondere Verpflichtungen mit sich führt, die sich vor allem auf soziale Verhaltensweisen und die positiv besetzte Erfüllung einer Führungsrolle beziehen. In diesem Sprichwort wird von jeher die Aussage transportiert, dass jemand, der durch Herkunft, Geld, Position oder Talent privilegiert ist, auch die Pflicht hat, etwas Gutes damit zu tun und sich demnach zu verhalten. Dieses hier vorgelegte Buch mit dem gleichnamigen Titel Adel verpflichtet ist das Ergebnis einer Studie, die sich intensiv mit dem Juristen adeliger Herkunft, Franz Viktor Freiherr Baselli von Süßenberg beschäftigt, der in den Jahren von 1933 bis 1945 nacheinander als Bürgermeister in die Städte Pinneberg, Schleswig und Cottbus berufen worden war. Als oberster Chef der Verwaltung in diesen drei Städten und als Gauamtsleiter für Kommunalpolitik trug er in einem sehr hohen Maße dazu bei, dass die vielfach menschenunwürdigen nationalsozialistischen Verwaltungsgrundsätze genauestens umgesetzt wurden. Von Baselli ist damit durch sein Wirken in die Gruppe der von der politischen Philosophin Hannah Arendt mit dem Begriff Schreibtischtäter treffend bezeichneten NS-Verbrecher einzugruppieren. Die Studie zeichnet nach intensivem Studium relevanter Quellen das Bild eines kulturell gebildeten Juristen und Familienvaters nach, der als Bürgermeister und als Nationalsozialist vielfach zum Täter wurde.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Die Rose von Scharon
Die junge Kunstgeschichtsstudentin Sophie Hauser fühlt sich vom Leben abgehängt und geht deshalb auf eine dubiose Kontaktanzeige ein, durch die sie den wortkargen Kunstmaler Iven Johns kennenlernt. Durch ihn kommt sie nicht nur mit der legendenumwobenen Quinta da Regaleira an der Westküste Portugals und mit den uralten Ritualen der Templer und Freimaurer in Kontakt, auch ihre sich entwickelnde, zunächst nur erotische Beziehung zu Iven wird für Sophie immer schwerer zu durchschauen. Zusätzlich treten mit dem Künstler plötzlich zahlreiche fragwürdige Personen in Sophies Leben, die sich in ihrem Handeln, in Verbindung mit einem jahrtausendealten Geheimnis, alle auf Johannes den Täufer berufen. Als Iven plötzlich verschwindet und auch Sophie sich schließlich einem noch unbekannten Feind gegenüber sieht, droht aus der sich anbahnenden Liebe ein Drama mit erschreckendem Ausgang zu werden. Bis sich letztendlich herausstellt, dass nicht nur für die beiden, sondern für die gesamte Menschheit weit mehr auf dem Spiel steht, als alle Beteiligten sich hätten ausmalen können.
Aktualisiert: 2022-09-22
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1944 wird das Mädchen Sabine als uneheliches Kind der Fabrikarbeiterin Maria Haberl in Schleswig geboren. Ihre Geburt steht unter keinem guten Stern, denn nachdem Marias Mann, der Kommunist Willi Haberl, wegen Alkoholismus entmündigt, verhaftet und von den Nationalsozialisten als Arbeitsscheuer mit einem schwarzen Winkel stigmatisiert in das KZ Wewelsburg bei Büren eingeliefert wird, versucht Maria mit ihren bis dahin sechs ehelichen Kindern das Leben zunächst allein zu meistern. Doch man lässt sie nicht in Ruhe . Die staatliche Fürsorge, die auf die Vorgänge aufmerksam geworden ist, entnimmt zusätzlich noch drei Kinder zwangsweise aus der Familie und bringt sie in einem Heim unter. Maria Haberl wird erneut schwanger. Zuerst mit einem Jungen und dann schließlich mit Sabine, ihrer jüngsten Tochter. Der Vater der beiden letztgeborenen Kinder ist der unverheiratete Soldat und Heizer Walter Müller aus Kiel. Die Ehe der beiden Eheleute Maria und Willi Haberl wird gerichtlich getrennt, während Willi sich noch im KZ befindet. Der weitere Kriegsverlauf und die zahlreichen verheerenden Bombenangriffe zwingen Maria schließlich, ihre Heimatstadt Kiel zu verlassen. Sie wird nach Schleswig evakuiert, wo Sabine unter dem Mädchennamen ihrer Mutter Koschinski geboren wird. 44 Tage nach der Geburt wird das Mädchen einer Familie in Schleswig übergeben, die fest auf dem Boden des Nationalsozialismus steht. Die genauen Umstände dieser Kindsübergabe sind bis heute nicht umfassend geklärt. Sabine Koschinskis Name wird auf Wunsch der neuen Wahleltern in Inge Köster umgeändert und ihre alte Identität unwiederbringlich ausgelöscht.
Nach Kriegsende versucht Maria Haberl verzweifelt, ihr Kind zurückzubekommen, doch vergeblich. Sowohl die Behörden als auch die Pflegeeltern selbst sind nicht bereit, das Mädchen wieder herauszugeben. Die Adoption scheint unumkehrbar. Die Schrecken des Krieges und das Trauma der Adoption lösen eine emotionale Kettenreaktion aus, deren Folgewirkungen auch noch die nachfolgenden Generationen betrifft. Das Buch Du bist nichts beschreibt in allen Einzelheiten die grausam erscheinenden Facetten dieser Adoption in der NS-Zeit in der Schleistadt Schleswig. Es werden die Namen der Beteiligten in der Stadt genauso benannt, wie die Hintergründe im Kontext der Zeit beleuchtet werden. Ein sachlich und ohne Hass geschriebenes, aber auch ein aufrührendes Buch zum Nachdenken. Sabine Koschinski war meine Mutter.
Aktualisiert: 2022-05-26
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Schleswig im 16. Jahrhundert. Caterina Eggerdes ist die Schwester des dortigen Stadtvogt und eine weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte und gefragte Heilerin. Schon oft hat sie zusammen mit ihrer Magd, Helferin und Freundin Abelke Stenbruggers, bei Krankheit den Menschen Hilfe geleistet, die nach ihr haben rufen lassen. Doch plötzlich ist alles anders: Als der Kürschner Hans Bunthmaker zu Tode kommt, wird Caterina wegen Mordes und wegen Anwendung dunkler Künste angeklagt und verhaftet. Auch muss sie sich plötzlich gegen zahlreiche weitere Anschuldigen wehren, von denen sie bisher nicht gewusst hatte. Als dann immer mehr Frauen der Hexerei bezichtigt werden, ist die Stadt in Unruhe. Schließlich ist der Hexenwahn in Schleswig kaum noch zu stoppen und die ersten Scheiterhaufen lodern.
Der Roman erzählt auf sehr dichte und eindringliche Weise über das Schicksal der im historischen Schleswig real existierenden Caterina Eggerdes und von Frauen aus ihrem Umfeld. Es ist als Roman das Debütwerk des Autors Jens Nielsen, welcher sich mit zahlreichen investigativen Sachbüchern einen Namen gemacht hat.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Figuren in Jens Nielsens Geschichten scheinen mit ihrem Untergang keine grossen Schwierigkeiten zu haben. Dass alles wird, wie sie nicht wollen, scheint sie erst richtig zu beleben. In 15 absurd poetischen und tragikomischen Geschichten begegnen sich Männer und Frauen, ohne richtig aufeinander eingehen zu können.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Eigentlich geht es nur darum, den ersten Satz zu finden, zum Beispiel "Am Anfang stellt man vielleicht eine Faustregel auf", und schon entwickelt sich eine Geschichte. Zumindest ist das so bei Jens Nielsen. Da wird das im Alltag absurd Erscheinende völlig normal. Ein Mann will Geld beziehen, doch die Schalterhalle der Bank ist zugewachsen mit Gras, die Bankangestellten auch. Als er das Geld aus dem Bankomaten holen will, wächst auch dort Gras, das schliesslich von einer Ziege gefressen wird. Einem anderen fällt auf dem Weg zur Arbeit eine Kastanie in den Kopf. Bald wächst daraus ein Baum, Wurzeln dringen durch den Körper des Mannes und halten ihn für immer fest im Asphalt. Die Natur dringt immer wieder durch und bringt so die mechanisch funktionierende Welt durcheinander.
Der Autor, Schauspieler und Sprecher Jens Nielsen legt mit diesem Band eine Auswahl an Kurztexten vor, in denen er aufzeigt, was es heisst, keine Denkverbote zu haben. Erheiternd und tiefsinnig zugleich erschliesst er mit seinen "seltenen Geschichten" neue Räume.
Die rund 80 Texte wurden in der Sendung "Früh-Stück" auf SRF 2 Kultur ausgestrahlt und dauern in der mündlichen Umsetzung genau eine Minute. Umso erstaunlicher ist es, wie viel Welt und Mensch, wie viel Komik und Tragik Nielsen in dieser kurzen Form auf den Punkt bringt.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Schleswig im 16. Jahrhundert. Die weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte und gefragte Heilerin Caterina Eggerdes wird als Hexe angeklagt und verurteilt.
Aktualisiert: 2022-04-30
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Der in Kiel geborene Helmut Lemke war nach seinem Jurastudium und nach seiner Promotion von 1932 bis 1933 Gerichtsassessor bei den Staatsanwaltschaften in Kiel und Altona. Schon vor der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten war Lemke 1932 in die NSDAP eingetreten. Als verlässliches Parteimitglied und als studierter Jurist wurde er ab 1933 nacheinander Bürgermeister der Städte Eckernförde und Schleswig. Nach dem Krieg durfte Dr. Lemke, der bei seiner Entnazifizierung als Mitläufer in die Kategorie IV. eingestuft worden war, alsbald wieder als Rechtsanwalt arbeiten. Lemke trat der CDU bei. Nachdem er zunächst Kultusminister und bald darauf Innenminister des Landes Schleswig-Holstein wurde, wählte man den bewährten Politiker 1963 schließlich in das Amt des Ministerpräsidenten. Während Lemkes politischer Werdegang, sowie seine Tätigkeiten und Entscheidungen ab der Nachkriegszeit, gut dokumentiert und ausgewertet sind, liegt noch immer ein großer Mantel des Schweigens über den Jahren 1933 bis 1945. Obwohl im Zusammenhang mit seiner Amtsführung in diesen Jahren Oppositionelle verfolgt und eingesperrt und Menschen ausgegrenzt und unter Druck gesetzt wurden und obwohl es zahlreiche belastende Quellennachweise über Dr. Lemkes Beheimatung in der nationalsozialistischen Weltanschauung gab und gibt, konnte er nach dem Krieg bis in die höchsten Ämter der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung gelangen und hier die Politik über Jahre maßgeblich mitgestalten. Das Buch berichtet akribisch über Dr. Helmut Lemkes zwölf Vergessene Jahre, über die bisher kaum oder nur sehr unzureichend berichtet wurde.
Aktualisiert: 2022-06-08
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Kaum ein Schiffsuntergang ist mit den Schicksalen vieler Familien in unserem Land so verwoben wie der Untergang des im Januar 1945 mit Tausenden von überwiegend Frauen und Kindern besetzten Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff. Generationen nach der Versenkung des Schiffes sind die Folgewirkungen des tragischen Unglücks noch immer spürbar und die dramatischen Ereignisse nicht vergessen. Doch nicht nur das Unglück selbst, auch die damit einhergehenden Theorien, wie es zu der größten Schiffskatastrophe in der Geschichte der Seefahrt kommen konnte, werden nach wie vor kontrovers diskutiert und überlebten die Jahrzehnte nach dem Untergang.
Im Gegenzug ist es noch immer ein Balanceakt, angesichts des Holocaust als größtes, unvergleichliches Menschheitsverbrechen, über die Schicksale nicht verfolgter deutscher Familien zu schreiben, die in den Wirren des Krieges umgekommen sind. Dieses Buch versucht, mit Hilfe der umfassenden Überprüfung des vorhandenen Quellenmaterials, neue Blickwinkel zu diesem Thema zuzulassen und alte Verschwörungstheorien als solche zu überführen. Dazu werden im Vergleich auch die dramatischen Schiffsuntergänge der im I. Weltkrieg gesunkenen Lusitania und der mit KZ-Häftlingen überladenen Cap Arcona mit herangezogen, um in diesem Buch ein Bild zu zeichnen, welches eine erneute und vielleicht längst überfällige klärende Auseinandersetzung mit diesem Thema nicht zu scheuen braucht.
Aktualisiert: 2022-01-06
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Lang schon verschwunden ist die Burg. Geschichte(n) von der Möweninsel und ihren Bewohnern
Die Möweninsel vor Schleswig: Seit Jahrhunderten Schauplatz der Geschichte und der Platz, an dem einst das Wahrzeichen der Stadt stand. Nur wenige Jahrzehnte waren nötig, um aus der charismatischen, sagenumwobenen Insel ein Ort mit zunehmend mehr Fragezeichen und Sorgen um ihre Erhaltung zu machen. Jens Nielsen, Museumspädagoge, Stadtführer und Historiker will mit diesem Buch aufzeigen, was den einzigartigen Reiz dieses schönen Fleckens auf dem Spiegel der Schlei ausmacht und ausgemacht hat. Der mit Facetten und Informationen über die Insel gefüllte Band versteht sich als Appetitanreger, um sich auf neugierig machende Weise wieder neu und intensiver mit der Geschichte und der Zukunft der Insel zu beschäftigen, die einst eine sehr große Bedeutung in der Geschichte der Stadt und des Landes Schleswig-Holstein hatte. Anhand unterschiedlicher, mit der Insel verbundener, Themengebiete führt das Buch auf fundierte aber auch auf faszinierende Art in die Natur- und Kulturgeschichte des Eilandes ein, erklärt ihre landschaftlichen Besonderheiten und beschreibt die oft vergeblichen Bemühungen, die Insel vor schädlichen Einwirkungen zu schützen. Möge es der Insel helfen, noch langer nicht nur visueller, sondern auch gedanklicher Mittelpunkt im Leben einer Stadt zu werden bzw. zu bleiben.
Aktualisiert: 2022-04-30
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Anfang der 60er Jahre wurde das Bundesland Schleswig-Holstein von einem Skandal erschüttert, der weltweite Beachtung fand. Der in der NS Zeit durch seine Funktion als Obergutachter bei den als Aktion T4 bezeichneten Morden an kranken und behinderten Menschen bekannt gewordene Professor Dr. Werner Heyde war nach Kriegsende aus seiner Inhaftierung geflohen und über mehrere Jahre in Flensburg untergetaucht. Unter dem Decknamen Dr. Fritz Sawade konnte er sich erneut als Arzt und Gutachter eine neue Existenz aufbauen und blieb über viele Jahre unbehelligt. Seine Enttarnung 1959 deckte ein erschreckend großes Unterstützungsnetz an namhaften Mitwissern aus Politik, Justiz und Ärzteschaft auf, die Heydes wahre Identität aus Eigennutz, aus Solidarität mit einem alten Parteikameraden und aus Angst vor Aufdeckung der eigenen NS-Vergangenheit verschwiegen hatten. Keiner der Mitwissenden ist für seine Taten später verurteilt worden. Noch Jahrzehnte nach diesem Skandal, der das Ausmaß der Assimilierung ehemaliger Nazigrößen in die Strukturen der noch jungen Bundesrepublik zum Teil offen legte, gibt es noch immer neue Blickwinkel und unveröffentlichte Forschungsergebnisse, die den Vorgang Heyde bzw. Sawade in ein anderes Licht tauchen. Der Historiker und Publizist Jens Nielsen legt mit diesem Buch ein Werk vor, dass das Thema Euthanasie und den Umgang mit der einstigen Nazi-Elite in der Nachkriegszeit neu in die Köpfe holt - denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Zitat: August Bebel
Aktualisiert: 2022-04-29
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Durch Armut reich
Auch und gerade alte Häuser haben ihre Geschichte(n) und hinterlassen nachhaltige Spuren in der Stadthistorie. Das gilt nicht nur für die Gebäude, die die Jahrhunderte überdauert haben, sondern in einem hohen Maße auch für die im Stadtbild nicht mehr erhaltenen Bauwerke mit historischer Bedeutung. Auch sie haben in den Erzählungen, in den Sagen und Legenden der Stadt längst ihren angestammten, nicht mehr streitig zu machenden Platz. Die ehrwürdige, alte Stadt Schleswig ist ein besonders gutes Beispiel dafür, wie die Geschichte auch nicht mehr erhaltener Gebäude der Stadt nachhaltig ihren Stempel aufgedrückt hat. Man denke nur an das als Hohe Tor oder auch Angelburger Tor bezeichnete und um 1564 erbaute Stadttor der alten Stadt, welches 1883/1884 abgerissen wurde, oder an die sagenumwobene, mittelalterliche Juriansburg auf der Möweninsel. Ganz besonders prägend für die Stadtgeschichte und für die Geschicke der Stadt scheint aber vor allem das nicht mehr erhaltene Schwarze Kloster der Dominikaner-Mönche in der Altstadt, nahe des St. Petri-Domes, gewesen zu sein. Auch wenn die Reste dieses alten Klostergebäudes der Bettelmönche lange abgetragen oder verfallen und heute zum Großteil nur noch unter den neuzeitlicheren Häusern auszumachen sind, sind zahlreiche spannende, aber auch mysteriöse Überlieferungen zu diesem, in seiner Blütezeit als prächtig bezeichneten, Gebäude auch auf unsere Zeit überkommen. Doch wer spätestens seit der Verfilmung des Buches Der Name der Rose von Umberto Eco bei dem Begriff Kloster die mächtigen Mauern eines riesigen Klosterareals in Einsamkeit und Abgelegenheit mit Mord und Totschlag vor dem inneren Auge hat, wird sich nach der Lektüre dieses Buches ein leicht neues Bild erdenken müssen, wird das reale Zusammenleben hinter den Klostermauern doch sehr viel weniger furchterregend und auch wesentlich gleichförmiger gewesen sein. Trotzdem bietet dieses Buch, neben tiefen Einblicken in die Architektur des Klostergebäudes eines Bettelordens und in das Zusammenleben der Mönche im Kontext mit der Entwicklung der alten Herzogstadt Schleswig, auch einen abschreckenden Königsmord mit großer geschichtlicher Bedeutung.
Aktualisiert: 2022-04-28
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Dr. Waldemar Freienstein war ein Arzt in der Nazizeit. Anhand zahlreicher Quellen zeichnen die beiden Autoren das Bild eines Mannes, der "nichts weiter als ein guter Arzt sein wollte" und zum Verbrecher wurde.
Aktualisiert: 2022-03-17
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Von Vaganten, Quacksalbern, der Bielefeldschen- und der Hohner Bande
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts tauchte sie plötzlich und wie aus dem Nichts auf und verschwand ebenso schnell wieder: Eine Räuberbande, die in der Stadt Schleswig und in den Herzogtümern Schleswig und Holstein maskiert und schwer bewaffnet zahlreiche Einbrüche verübte und so die Einwohner in Angst und Schrecken versetzte. Auch wenn man der Mitglieder dieser Gaunerbande schnell habhaft werden konnte, ist die Erinnerung an ihre berüchtigten Taten fast volkstümlich geworden und bis heute in Sage und Legende im Raum Schleswig verewigt. Doch bereits wenige Jahre nach Verhaftung der Gauner und Ganoven ging das Verbrechen weiter - zwar mit den gleichen Methoden, jedoch in noch größerem Stil. Hatte die Bande sich befreien können? Waren es andere Räuber? Wer waren sie und wo kamen sie her? Sollte man bei dem Wort Räuber allerdings an romantisch verklärte Banden à la Robin Hood denken, die angeblich den Reichen nahmen und den Armen gaben, könnte man bei dem Wirken dieser Banden schnell desillusioniert werden. In diesem Buch begegnet einem nur zum Teil die romantisch verklärte Seite der Räuberei, denn aus den Seiten steigen vor allem die Täter und Täterinnen in ihrer wahren Gestalt und mit der ungeschminkten Fratze des Verbrechens hervor, das aus der Not heraus geboren wurde. Als Vertreter einer bekämpften Gegenkultur zeigen die gewesenen Musikanten, Sänger, Puppenspielerinnen, Kesselflicker und fahrenden Händler eine ganz spezielle soziale Schicht, deren Erscheinen und deren gesellschaftliche Prägung in der Literatur und in der Erforschung der Regionalgeschichte viel zu lange vernachlässigt wurde.
Aktualisiert: 2022-04-28
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Das Wirken der Schleswiger Nachrichten in der Stadt trug maßgeblich zur weiteren Ausbreitung der Parteiideologie der NSDAP in der Region und zur Mehrheitsfähigkeit des Nationalsozialismus bei. Diese These hat sich der Schleswiger Autor Jens Nielsen vorgenommen und in diesem Buch unter Zuhilfenahme von zeitgenössischen Originalquellen und von Zitaten aus der Berichterstattung der Schleswiger Nachrichten umfangreich dokumentiert. Das Buch Am Anfang war das Wort zeigt die Entwicklung von der zu Beginn der 1920er Jahre stark deutschnational geprägten und nicht unwesentlich am Kapp-Putsch in Schleswig beteiligten Zeitung, gefolgt von der nationalsozialistischen Ausrichtung des Blattes in den frühen 1930 Jahren, bis hin zu den propagandistischen Durchhalteparolen gegen Kriegsende. Im besonderen Maße weist das Buch auf die frühe antisemitische und deutschvölkische Grundposition der beiden Hauptschriftleiter Jacob Bödewadt und Dr. Fritz Michel hin und stellt deren Wirken detailliert dar. Dabei stehen besonders das Agieren des Hauptschriftleiters Michel bei der Bücherverbrennung auf dem Stadtfeld 1933 und seine schrittweise und insgesamt mühelose und bereitwillige Annäherung der Nachrichten an den Nationalsozialismus und seinen antisemitischen Positionen im Mittelpunkt. Weiterhin weist das Buch auf die Rolle und die Relevanz der Schleswiger Nachrichten bei der Pflege des Führerkultes, bei der Verpflichtung der Jugend auf den NS-Staat und bei der Konstruktion eines NS-Geschichtsbewusstseins durch Elemente der Schleswiger Stadtgeschichte wie das Schloss Gottorf oder Haithabu hin. Auch der Denunzierung von Schleswigern durch die Zeitung und die Berichterstattung zur Arbeit der Heil- und Pflegeanstalt Schleswig-Stadtfeld im Kontext mit der nationalsozialistischen Weltanschauung sind große Teile des Buches gewidmet. Ein Buch nicht zum Verurteilen aber zur Mahnung.
Aktualisiert: 2022-04-27
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Kommunikation und Sprache sind im steten Wandel begriffen. Jede Zeit kreiert ihre eigene Sprache, jede Generation befreit sich aus den kommunikativen Zwängen ihrer Eltern. Unter dem Einfluss von neuen Kommunikationskanälen seit der Jahrtausendwende hat sich dieser Wandel resolut beschleunigt. Copy & Paste hat neue Schreibweisen hervorgerufen. Und die ständige online-Präsenz über 3G, 4G, 5G verändert das Bewusstsein der Teilhaber am globalen kommunikativen Austausch. Es muss nicht nur alles schnell gehen, es entstehen auch Gefühle der Schuld, wenn wir nicht online präsent sind. In der pausenlosen Hektik nehmen wir deshalb gerne die Dienste von Sprachassistenten in Anspruch oder wir greifen, um Zeit zu sparen, zu einer Bildersprache, die mit Icons, Emojis und Memes oft nur andeutet, was wir meinen könnten. Wo aber bleibt dabei die Sprache? Sieben Essays aus der Feder von literarischen ExpertInnen nähern sich dem Sprechen und Schreiben im Zeitalter der digitalen Kommunikation an.
Aktualisiert: 2019-01-22
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Einmal bringt Jens Nielsen mit seinen Wort- und Denkkunststücken unsere Welt auf verführerische Weise durcheinander. Er macht das als Erzähler so ordentlich wie René Magritte als Maler, der Männer im Anzug vom Himmel regnen lässt. "Man blättert durch sein Menschenleben und stellt fest / Überall sind Dinge vorgefallen die nicht möglich sind", sagt das erzählende Ich zu Beginn. Seine Abenteuer lassen sich in Episoden lesen oder als Roman, den wir bis zum Schluss nicht aus der Hand legen.
Nielsen schafft damit ein neues Genre: den surrealistischen Schelmenroman. Für dessen Protagonisten bestehen Notwendigkeiten wie für seine Vorläufer darin, dass sie ihn in der Not wendig werden lassen. Er führt uns in die Vergangenheit, also ins Heute, ins Tierreich, also zum Menschen, in die Physik, also in unser Innerstes, in die Medizin, also ins Verhängnis, in den Zerfall, also ins Wohlsein, in die Welt, also nach Hause. Mit Selbstverständlichkeit erlebt er so die ausgefallensten Abenteuer und fragt sich zum Schluss, warum alles eins sein soll, wenn doch "alles zusammen unendlich viel ist." In neugierigem Staunen legt er seine Bekenntnisse ab, nicht in reuiger Bussbereitschaft. Und wir wundern uns mit ihm und merken: Mit dem Staunen beginnt das lustvolle Denken, und das Ich gerät in den Plural.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Eigentlich geht es nur darum, den ersten Satz zu finden, zum Beispiel "Am Anfang stellt man vielleicht eine Faustregel auf", und schon entwickelt sich eine Geschichte. Zumindest ist das so bei Jens Nielsen. Da wird das im Alltag absurd Erscheinende völlig normal. Ein Mann will Geld beziehen, doch die Schalterhalle der Bank ist zugewachsen mit Gras, die Bankangestellten auch. Als er das Geld aus dem Bankomaten holen will, wächst auch dort Gras, das schliesslich von einer Ziege gefressen wird. Einem anderen fällt auf dem Weg zur Arbeit eine Kastanie in den Kopf. Bald wächst daraus ein Baum, Wurzeln dringen durch den Körper des Mannes und halten ihn für immer fest im Asphalt. Die Natur dringt immer wieder durch und bringt so die mechanisch funktionierende Welt durcheinander.
Der Autor, Schauspieler und Sprecher Jens Nielsen legt mit diesem Band eine Auswahl an Kurztexten vor, in denen er aufzeigt, was es heisst, keine Denkverbote zu haben. Erheiternd und tiefsinnig zugleich erschliesst er mit seinen "seltenen Geschichten" neue Räume.
Die rund 80 Texte wurden in der Sendung "Früh-Stück" auf SRF 2 Kultur ausgestrahlt und dauern in der mündlichen Umsetzung genau eine Minute. Umso erstaunlicher ist es, wie viel Welt und Mensch, wie viel Komik und Tragik Nielsen in dieser kurzen Form auf den Punkt bringt.
Aktualisiert: 2019-12-16
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Die Figuren in Jens Nielsens Geschichten scheinen mit ihrem Untergang keine grossen Schwierigkeiten zu haben. Dass alles wird, wie sie nicht wollen, scheint sie erst richtig zu beleben. In 15 absurd poetischen und tragikomischen Geschichten begegnen sich Männer und Frauen, ohne richtig aufeinander eingehen zu können.
Aktualisiert: 2019-12-16
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Niagara, 1 Tag lang alles falsch machen und Die Uhr im Bauch: drei grosse, komisch-absurde Erzähltexte von Jens Nielsen, in denen Männer auf Kollissionskurs mit der Welt geraten.
Aktualisiert: 2019-12-16
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