Der vorliegende Sammelband thematisiert explizit die jüngst vor allem in der Konfliktforschung, der Stände-, Kriminalitäts-, Verwaltungs- und Kommunikationsgeschichte, aber auch in den Gender Studies vermehrt in den Blick geratenen Bittschriften und Gravamina als Quellengattung. Dazu resümieren zwei Beiträge erstmals den Forschungsstand zum deutschsprachigen Raum und zu den italienischen Staaten. Die anschließenden Studien zu Beispielen vom 14. bis 18. Jahrhundert in deutschen und italienischen Territorialstaaten, aber auch in Frankreich untersuchen die Rolle der Bittschriften beim Aufbau spätmittelalterlicher Verwaltungen ebenso wie den Funktionswandel der Suppliken im Bürokratisierungsschub durch die »gute Policey« und fokussieren auf die Interaktionen zwischen den Menschen und der Herrschaft. Die Aufsätze zur Justiz erhellen den verblüffenden Einfluß, den Parteien und Angehörige von Beklagten und Verurteilten mittels Bittschriften auf die Verfahren und Entscheidungen der Gerichte ausübten, wobei die Fürbitten (Interzessionen) über die soziale hinaus auf die religiöse Dimension des Supplizierens verweisen.
Die Aufsätze zur Rolle der Gravamina und Bittschriften in politischen Konflikten beleuchten außer den traditionellen Fragen des Widerstands-(rechts) und der Interessenartikulation vor allem die kommunikativen Prozesse im »Kampfgespräch« zwischen den Konfliktparteien.
Die Beiträge sind aus dem Projekt »Suppliken, Gravamina und Petitionen in Europa (14.-18. Jahrhundert)« am Italienisch-Deutschen Historischen Institut in Trient (Cecilia Nubola) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Bern (Andreas Würgler) entstanden.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *
Der vorliegende Sammelband thematisiert explizit die jüngst vor allem in der Konfliktforschung, der Stände-, Kriminalitäts-, Verwaltungs- und Kommunikationsgeschichte, aber auch in den Gender Studies vermehrt in den Blick geratenen Bittschriften und Gravamina als Quellengattung. Dazu resümieren zwei Beiträge erstmals den Forschungsstand zum deutschsprachigen Raum und zu den italienischen Staaten. Die anschließenden Studien zu Beispielen vom 14. bis 18. Jahrhundert in deutschen und italienischen Territorialstaaten, aber auch in Frankreich untersuchen die Rolle der Bittschriften beim Aufbau spätmittelalterlicher Verwaltungen ebenso wie den Funktionswandel der Suppliken im Bürokratisierungsschub durch die »gute Policey« und fokussieren auf die Interaktionen zwischen den Menschen und der Herrschaft. Die Aufsätze zur Justiz erhellen den verblüffenden Einfluß, den Parteien und Angehörige von Beklagten und Verurteilten mittels Bittschriften auf die Verfahren und Entscheidungen der Gerichte ausübten, wobei die Fürbitten (Interzessionen) über die soziale hinaus auf die religiöse Dimension des Supplizierens verweisen.
Die Aufsätze zur Rolle der Gravamina und Bittschriften in politischen Konflikten beleuchten außer den traditionellen Fragen des Widerstands-(rechts) und der Interessenartikulation vor allem die kommunikativen Prozesse im »Kampfgespräch« zwischen den Konfliktparteien.
Die Beiträge sind aus dem Projekt »Suppliken, Gravamina und Petitionen in Europa (14.-18. Jahrhundert)« am Italienisch-Deutschen Historischen Institut in Trient (Cecilia Nubola) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Bern (Andreas Würgler) entstanden.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *
Der vorliegende Sammelband thematisiert explizit die jüngst vor allem in der Konfliktforschung, der Stände-, Kriminalitäts-, Verwaltungs- und Kommunikationsgeschichte, aber auch in den Gender Studies vermehrt in den Blick geratenen Bittschriften und Gravamina als Quellengattung. Dazu resümieren zwei Beiträge erstmals den Forschungsstand zum deutschsprachigen Raum und zu den italienischen Staaten. Die anschließenden Studien zu Beispielen vom 14. bis 18. Jahrhundert in deutschen und italienischen Territorialstaaten, aber auch in Frankreich untersuchen die Rolle der Bittschriften beim Aufbau spätmittelalterlicher Verwaltungen ebenso wie den Funktionswandel der Suppliken im Bürokratisierungsschub durch die »gute Policey« und fokussieren auf die Interaktionen zwischen den Menschen und der Herrschaft. Die Aufsätze zur Justiz erhellen den verblüffenden Einfluß, den Parteien und Angehörige von Beklagten und Verurteilten mittels Bittschriften auf die Verfahren und Entscheidungen der Gerichte ausübten, wobei die Fürbitten (Interzessionen) über die soziale hinaus auf die religiöse Dimension des Supplizierens verweisen.
Die Aufsätze zur Rolle der Gravamina und Bittschriften in politischen Konflikten beleuchten außer den traditionellen Fragen des Widerstands-(rechts) und der Interessenartikulation vor allem die kommunikativen Prozesse im »Kampfgespräch« zwischen den Konfliktparteien.
Die Beiträge sind aus dem Projekt »Suppliken, Gravamina und Petitionen in Europa (14.-18. Jahrhundert)« am Italienisch-Deutschen Historischen Institut in Trient (Cecilia Nubola) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Bern (Andreas Würgler) entstanden.
Aktualisiert: 2023-04-15
> findR *
Reaktionen auf die Französische Revolution und die napoleonische Expansion (1792 bis 1815) versucht der vorliegende Sammelband anhand konkreter Fallstudien nachzuzeichnen. Sie versuchen, die Erfahrungen, die verschiedene Schichten, Kreise und Individuen in Europa mit den fremden Ideen und Armeen machten, jenseits der Klischees der traditionellen (National)Historiographie zu analysieren. Dabei eröffnet sich ein weites Spektrum an Begegnungen zwischen revolutionärer Begeisterung - symbolisiert im gemeinsamen Tanz um den Freiheitsbaum - und heftiger Ablehnung, etwa mit bewaffneten Widerstandsaktionen.
Die untersuchten Fallbeispiele aus Italien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Portugal und der Ukraine dokumentieren nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Reaktionsweisen, sondern auch überraschende Vergleiche. Unter anderem fällt auf, dass der Widerstand gegen die oft multinational zusammengesetzten "französischen" Heere weniger "national" als religiös-konfessionell, ideologisch, dynastisch, lokal, ethnisch oder pragmatisch motiviert war. Auch erhielten alte Formen der politischen Kommunikation wie Suppliken und Petitionen, Pamphlete und Lieder, Zeremonien und Theater neue Funktionen als zum Teil gedruckte Medien der politischen Öffentlichkeit. Ferner zwang die übliche Einquartierung von Offizieren und Soldaten der Besatzungstruppen in private Haushalte die Betroffenen zu konkreten Arrangements, die von Klagen bei den Behörden über handgreifliche Konflikte um die Nutzung der Küche bis zum freiwilligen gemeinsamen Tanz am städtischen Ball reichen konnten.
Der Band vereint 15 Beiträge zweier Tagungen. Die erste wurde am 24./25. Januar 2008 in der Fondazione Bruno Kessler, Centro per gli Studi Storici Italo-Germanici (FBK-ssig) in Trient von Cecilia Nubola (Trient) und Andreas Würgler (Bern) organisiert. Die zweite fand am 28. August 2008 als Sektion S04, koordiniert von Andreas Würgler (Bern), im Rahmen der 9. Konferenz der European Association for Urban History in den Räumen der Ecole Normale Supérieure, Lettres et Sciences Humaines, in Lyon statt.
Aktualisiert: 2019-04-11
> findR *
Praktiken des Widerstandes in unterschiedlichsten europäischen Kontexten bilden den Gegenstand des Sammelbandes. Dabei werden verbale und aktionale Formen der Resistenz nicht gegeneinander ausgespielt, sondern vielmehr als Varianten der politischen Kommunikation, als komplementäre Instrumente oder Stufen der Radikalisierung betrachtet. Der Fokus liegt auf den Texten, mit denen Widerstandshandlungen - von der schüchternen Übergabe unterwürfiger Suppliken bis zum gewaltsamen Revolutionsversuch - initiiert, begleitet und begründet wurden.
Der Bogen der Beiträge spannt sich von der Untersuchung des Umschlags harmloser Bitten in politische Transgressionen in den Niederlanden (16. und 18. Jahrhundert) bis zum Problem der Kriminalisierung von "rechtmäßigem" Widerstand im Piemont des 17. Jahrhunderts; vom Wandel im Umgang mit Klagen in der Eidgenossenschaft, der von der Mediation im 15. zur Repression im 18. Jahrhundert tendiert, bis zur revolutionären Pamphletistik im englischen Bürgerkrieg; von Bitten um Erleichterung von Belastungen im Ostfriesland des 18. Jahrhunderts bis zu vielfältigen verbalen und brachialen Protesten gegen Besatzungsarmeen in Frankreich und Deutschland im 17. Jahrhundert, vom Widerstandsdiskurs in der Publizistik der Pariser Fronde 1649 bis zur Rekonstruktion der lokalen Entstehung der cahiers de doléances von 1789.
Die Beiträge sind erwachsen aus einer Trienter Tagung im Januar 2003, die im Rahmen des Projektes "Suppliken, Gravamina und Petitionen in Europa (14.-18. Jahrhundert)" am Italienisch-deutschen Historischen Institut in Trient (Cecilia Nubola) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Bern (Andreas Würgler) statt fand.
Aktualisiert: 2019-04-11
> findR *
Gegenläufig zum Trend thematisiert der Sammelband "Formen der politischen Kommunikation in Europa vom 15. bis 18. Jahrhundert" nicht die (wiederentdeckten) frühneuzeitlichen Massenmedien. Vielmehr steht politische Kommunikation dafür, wie Individuen, Gruppen und Stände ihre Interessen gegenüber weltlichen und kirchlichen Machthabern artikulieren und wie diese darauf reagieren. Die Dialogformen reichen von massiven Beschwerden aufrührerischer Bauern über demütige Gnadengesuche Verurteilter bis zu persönlichen Bitten in privaten Briefen, von der gütigen Erfüllung umfangreicher Gesuche bis zur brutalen Repression weitreichender Forderungen. Die europaweite Verbreitung dieser Formen der politischen Kommunikation in der ständischen Gesellschaft verweist ebenso wie der zeitgenössische Diskurs über das richtige "Supplizieren" auf den Modus des Bittens, der im Zeitalter von Sozialdisziplinierung und Absolutismus, von Befehl und Gehorsam oft unterschätzt wird.
Die Beiträge sind hervorgegangen aus einer Trienter Tagung vom Dezember 2000 im Rahmen des Projektes "Petitionen, Gravamina und Bittschriften in der Frühen Neuzeit in Europa", das vom Italienisch-deutschen historischen Institut in Trient (Cecilia Nubola) und vom Historischen Institut der Universität Bern (Andreas Würgler) durchgeführt wurde.
Aktualisiert: 2019-04-11
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Nubola, Cecilia
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonNubola, Cecilia ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Nubola, Cecilia.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Nubola, Cecilia im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Nubola, Cecilia .
Nubola, Cecilia - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Nubola, Cecilia die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Nübold, Elmar
- Nübold, Elmar
- Nübold, Laura
- Nübold, Peter
- Nübold, Peter
- Nuč, Aleksandra
- Nucci, Alessandra
- Nucci, Ezio Di
- Nuccio, Federica
- Nüchel, Addi
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Nubola, Cecilia und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.