Der Thematische Katalog Mathias Öttl würdigt nach dem Erscheinen des Thematischen Katalogs Karlmann Pachschmidt einen weiteren Komponisten aus dem österreichischen Spätbarock. Getauft am 21.2.1675 in Bodman am Bodensee tauchte Öttl musikalisch erstmals am 31.7.1698 als Mitwirkender einer Jesuitendrama-Aufführung in Wien auf. Tätigkeiten als „Tenorist“ in St. Stephan, am Hof und bei den Wiener Schotten, ferner als „Musicus“ bzw. Kapellmeister Kaiserin Eleonoras, der Witwe nach Leopold I., sind weitere, im Katalog biographisch beleuchtete Stationen seines Lebens. Die Untersuchung der in 37 Sammlungen aus fünf Ländern unter „Öttl“ bzw. alternativ unter anderen Komponistennamen vorgefundenen 66 Kompositionen, insbesondere deren Zuschreibung, war ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit, die auch neue Erkenntnisse über einige Sammlungen erbrachte.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Der 1700 in Eisenstadt geborene Karlmann Pachschmidt trat 1721 in den Benediktinerorden ein und verbrachte seine gesamte Ordenszeit im Wiener Schottenstift. Dort wurde er 1723 zum Priester geweiht. Pachschmidts kompositorische Ausbildung war offenbar bereits bei seinem Ordenseintritt umfassend, zudem war er ein ausgezeichneter Organist. Folgerichtig wurde er bereits 1725 Regens Chori. Bei den Schotten war Pachschmidt auch als Lehrer tätig. Der Komponist ist 1734 gestorben. Seine Werke kann man zwei Hauptgruppen zuordnen: Von den über 40 ganz oder fragmentarisch erhaltenen Kompositionen diente der Hauptteil dem Kirchendienst, der Rest dem Schuldienst (Schuldramen) bzw. der Hofhaltung des Abtes (höfische Unterhaltungsmusik). Die meisten Werke finden sich im Musikarchiv der Schotten. 2007 wurde versucht, Pachschmidt mit einer repräsentativen Notenausgabe in Erinnerung zu rufen: Der vom Autor des vorliegenden Bandes im Rahmen der Publikationsreihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich herausgegebene Band Nr. 154 enthielt zwei Kompositionen des Burgenländers. Der Thematische Katalog soll nun weitere Informationen über den durchaus beachtenswerten Komponisten liefern. Er enthält neben der Erörterung der einzelnen Kompositionen auch eine Biografie Pachschmidts und setzt sich mit auf das oEuvre des Eisenstädters zugeschnittenen Methoden zur Werkdatierung auseinander. Auch Wege zum Erkennen der Handschrift des Komponisten werden gewiesen, ein Anhang beleuchtet zudem einige Werke, die früher als Pachschmidt-Kompositionen angesehen wurden, was heute eher zweifelhaft ist, wie sich eingehende Diskussionen über die Autorschaft Pachschmidts mehr oder weniger überhaupt durch die gesamte Arbeit ziehen. Schließlich wird die historische Sicht auf den Pachschmidt-Bestand der Schotten beleuchtet.
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The Austrian composer Karlmann Pachschmidt was born in Eisenstadt in 1700 and entered the Benedictine Abbey Schottenstift in Vienna in 1721. There he was ordained as a priest in 1723 and gained the position of the choirmaster and conductor in 1725. He died in 1734 in Vienna. From 1721 onwards he composed more than 40 works, including masses, two Stabat Mater, three introitus, six motets, one Dixit Dominus, several psalms, and some arias. Among his instrumental works is a remarkable sinfonia . As well as the liturgical compositions ten further, uncompleted works exist: interestingly, in the institutional context of the Schottenstift, there are four Lateinschule plays with arias, recitatives and choirs. Like many other noteworthy composers of the 18th century, Pachschmidt is almost unknown today (apart from entries in Musik in Geschichte und Gegenwart and in The New Grove Dictionary). Efforts to resurrect the memory of Pachschmidt began in 2007 with the first modern edition of the so-called "Missa Sancti Carolomanni" and the above-mentioned "Sinfonia" (edited by the present author in the series Denkmäler der Tonkunst in Österreich, vol. 154). This Thematic Catalogue increases our knowledge of Pachschmidt in several respects: it contains a biography, examines his personal method for preparing his compositions, helps to identify characteristics of his style and presents methods of dating his works. Questions are raised about the number of compositions attributed to Pachschmidt, rather than to his contemporaries,, which leads to an enumeration of all his compositions known today. Each work is catalogued including musical incipits of the main sections. In the appendix there is a discussion of twelve works which used to be considered original compositions by Pachschmidt, but which the present study regards as doubtful.
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Der 1700 in Eisenstadt geborene Karlmann Pachschmidt trat 1721 in den Benediktinerorden ein und verbrachte seine gesamte Ordenszeit im Wiener Schottenstift. Dort wurde er 1723 zum Priester geweiht. Pachschmidts kompositorische Ausbildung war offenbar bereits bei seinem Ordenseintritt umfassend, zudem war er ein ausgezeichneter Organist. Folgerichtig wurde er bereits 1725 Regens Chori. Bei den Schotten war Pachschmidt auch als Lehrer tätig. Der Komponist ist 1734 gestorben. Seine Werke kann man zwei Hauptgruppen zuordnen: Von den über 40 ganz oder fragmentarisch erhaltenen Kompositionen diente der Hauptteil dem Kirchendienst, der Rest dem Schuldienst (Schuldramen) bzw. der Hofhaltung des Abtes (höfische Unterhaltungsmusik). Die meisten Werke finden sich im Musikarchiv der Schotten. 2007 wurde versucht, Pachschmidt mit einer repräsentativen Notenausgabe in Erinnerung zu rufen: Der vom Autor des vorliegenden Bandes im Rahmen der Publikationsreihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich herausgegebene Band Nr. 154 enthielt zwei Kompositionen des Burgenländers. Der Thematische Katalog soll nun weitere Informationen über den durchaus beachtenswerten Komponisten liefern. Er enthält neben der Erörterung der einzelnen Kompositionen auch eine Biografie Pachschmidts und setzt sich mit auf das oEuvre des Eisenstädters zugeschnittenen Methoden zur Werkdatierung auseinander. Auch Wege zum Erkennen der Handschrift des Komponisten werden gewiesen, ein Anhang beleuchtet zudem einige Werke, die früher als Pachschmidt-Kompositionen angesehen wurden, was heute eher zweifelhaft ist, wie sich eingehende Diskussionen über die Autorschaft Pachschmidts mehr oder weniger überhaupt durch die gesamte Arbeit ziehen. Schließlich wird die historische Sicht auf den Pachschmidt-Bestand der Schotten beleuchtet.
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The Austrian composer Karlmann Pachschmidt was born in Eisenstadt in 1700 and entered the Benedictine Abbey Schottenstift in Vienna in 1721. There he was ordained as a priest in 1723 and gained the position of the choirmaster and conductor in 1725. He died in 1734 in Vienna. From 1721 onwards he composed more than 40 works, including masses, two Stabat Mater, three introitus, six motets, one Dixit Dominus, several psalms, and some arias. Among his instrumental works is a remarkable sinfonia. As well as the liturgical compositions ten further, uncompleted works exist: interestingly, in the institutional context of the Schottenstift, there are four Lateinschule plays with arias, recitatives and choirs. Like many other noteworthy composers of the 18th century, Pachschmidt is almost unknown today (apart from entries in Musik in Geschichte und Gegenwart and in The New Grove Dictionary). Efforts to resurrect the memory of Pachschmidt began in 2007 with the first modern edition of the so-called "Missa Sancti Carolomanni" and the above-mentioned "Sinfonia" (edited by the present author in the series Denkmäler der Tonkunst in Österreich, vol. 154). This Thematic Catalogue increases our knowledge of Pachschmidt in several respects: it contains a biography, examines his personal method for preparing his compositions, helps to identify characteristics of his style and presents methods of dating his works. Questions are raised about the number of compositions attributed to Pachschmidt, rather than to his contemporaries, which leads to an enumeration of all his compositions known today. Each work is catalogued including musical incipits of the main sections. In the appendix there is a discussion of twelve works which used to be considered original compositions by Pachschmidt, but which the present study regards as doubtful.
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Der Thematische Katalog Mathias Öttl würdigt nach dem Erscheinen des Thematischen Katalogs Karlmann Pachschmidt einen weiteren Komponisten aus dem österreichischen Spätbarock. Getauft am 21.2.1675 in Bodman am Bodensee tauchte Öttl musikalisch erstmals am 31.7.1698 als Mitwirkender einer Jesuitendrama-Aufführung in Wien auf. Tätigkeiten als „Tenorist“ in St. Stephan, am Hof und bei den Wiener Schotten, ferner als „Musicus“ bzw. Kapellmeister Kaiserin Eleonoras, der Witwe nach Leopold I., sind weitere, im Katalog biographisch beleuchtete Stationen seines Lebens. Die Untersuchung der in 37 Sammlungen aus fünf Ländern unter „Öttl“ bzw. alternativ unter anderen Komponistennamen vorgefundenen 66 Kompositionen, insbesondere deren Zuschreibung, war ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit, die auch neue Erkenntnisse über einige Sammlungen erbrachte.
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Der Thematische Katalog Mathias Öttl würdigt nach dem Erscheinen des Thematischen Katalogs Karlmann Pachschmidt einen weiteren Komponisten aus dem österreichischen Spätbarock. Getauft am 21.2.1675 in Bodman am Bodensee tauchte Öttl musikalisch erstmals am 31.7.1698 als Mitwirkender einer Jesuitendrama-Aufführung in Wien auf. Tätigkeiten als „Tenorist“ in St. Stephan, am Hof und bei den Wiener Schotten, ferner als „Musicus“ bzw. Kapellmeister Kaiserin Eleonoras, der Witwe nach Leopold I., sind weitere, im Katalog biographisch beleuchtete Stationen seines Lebens. Die Untersuchung der in 37 Sammlungen aus fünf Ländern unter „Öttl“ bzw. alternativ unter anderen Komponistennamen vorgefundenen 66 Kompositionen, insbesondere deren Zuschreibung, war ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit, die auch neue Erkenntnisse über einige Sammlungen erbrachte.
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Der 1700 in Eisenstadt geborene Karlmann Pachschmidt trat 1721 in den Benediktinerorden ein und verbrachte seine gesamte Ordenszeit im Wiener Schottenstift. Dort wurde er 1723 zum Priester geweiht. Pachschmidts kompositorische Ausbildung war offenbar bereits bei seinem Ordenseintritt umfassend, zudem war er ein ausgezeichneter Organist. Folgerichtig wurde er bereits 1725 Regens Chori. Bei den Schotten war Pachschmidt auch als Lehrer tätig. Der Komponist ist 1734 gestorben. Seine Werke kann man zwei Hauptgruppen zuordnen: Von den über 40 ganz oder fragmentarisch erhaltenen Kompositionen diente der Hauptteil dem Kirchendienst, der Rest dem Schuldienst (Schuldramen) bzw. der Hofhaltung des Abtes (höfische Unterhaltungsmusik). Die meisten Werke finden sich im Musikarchiv der Schotten. 2007 wurde versucht, Pachschmidt mit einer repräsentativen Notenausgabe in Erinnerung zu rufen: Der vom Autor des vorliegenden Bandes im Rahmen der Publikationsreihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich herausgegebene Band Nr. 154 enthielt zwei Kompositionen des Burgenländers. Der Thematische Katalog soll nun weitere Informationen über den durchaus beachtenswerten Komponisten liefern. Er enthält neben der Erörterung der einzelnen Kompositionen auch eine Biografie Pachschmidts und setzt sich mit auf das oEuvre des Eisenstädters zugeschnittenen Methoden zur Werkdatierung auseinander. Auch Wege zum Erkennen der Handschrift des Komponisten werden gewiesen, ein Anhang beleuchtet zudem einige Werke, die früher als Pachschmidt-Kompositionen angesehen wurden, was heute eher zweifelhaft ist, wie sich eingehende Diskussionen über die Autorschaft Pachschmidts mehr oder weniger überhaupt durch die gesamte Arbeit ziehen. Schließlich wird die historische Sicht auf den Pachschmidt-Bestand der Schotten beleuchtet.
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The Austrian composer Karlmann Pachschmidt was born in Eisenstadt in 1700 and entered the Benedictine Abbey Schottenstift in Vienna in 1721. There he was ordained as a priest in 1723 and gained the position of the choirmaster and conductor in 1725. He died in 1734 in Vienna. From 1721 onwards he composed more than 40 works, including masses, two Stabat Mater, three introitus, six motets, one Dixit Dominus, several psalms, and some arias. Among his instrumental works is a remarkable sinfonia . As well as the liturgical compositions ten further, uncompleted works exist: interestingly, in the institutional context of the Schottenstift, there are four Lateinschule plays with arias, recitatives and choirs. Like many other noteworthy composers of the 18th century, Pachschmidt is almost unknown today (apart from entries in Musik in Geschichte und Gegenwart and in The New Grove Dictionary). Efforts to resurrect the memory of Pachschmidt began in 2007 with the first modern edition of the so-called "Missa Sancti Carolomanni" and the above-mentioned "Sinfonia" (edited by the present author in the series Denkmäler der Tonkunst in Österreich, vol. 154). This Thematic Catalogue increases our knowledge of Pachschmidt in several respects: it contains a biography, examines his personal method for preparing his compositions, helps to identify characteristics of his style and presents methods of dating his works. Questions are raised about the number of compositions attributed to Pachschmidt, rather than to his contemporaries,, which leads to an enumeration of all his compositions known today. Each work is catalogued including musical incipits of the main sections. In the appendix there is a discussion of twelve works which used to be considered original compositions by Pachschmidt, but which the present study regards as doubtful.
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Der 1700 in Eisenstadt geborene Karlmann Pachschmidt trat 1721 in den Benediktinerorden ein und verbrachte seine gesamte Ordenszeit im Wiener Schottenstift. Dort wurde er 1723 zum Priester geweiht. Pachschmidts kompositorische Ausbildung war offenbar bereits bei seinem Ordenseintritt umfassend, zudem war er ein ausgezeichneter Organist. Folgerichtig wurde er bereits 1725 Regens Chori. Bei den Schotten war Pachschmidt auch als Lehrer tätig. Der Komponist ist 1734 gestorben. Seine Werke kann man zwei Hauptgruppen zuordnen: Von den über 40 ganz oder fragmentarisch erhaltenen Kompositionen diente der Hauptteil dem Kirchendienst, der Rest dem Schuldienst (Schuldramen) bzw. der Hofhaltung des Abtes (höfische Unterhaltungsmusik). Die meisten Werke finden sich im Musikarchiv der Schotten. 2007 wurde versucht, Pachschmidt mit einer repräsentativen Notenausgabe in Erinnerung zu rufen: Der vom Autor des vorliegenden Bandes im Rahmen der Publikationsreihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich herausgegebene Band Nr. 154 enthielt zwei Kompositionen des Burgenländers. Der Thematische Katalog soll nun weitere Informationen über den durchaus beachtenswerten Komponisten liefern. Er enthält neben der Erörterung der einzelnen Kompositionen auch eine Biografie Pachschmidts und setzt sich mit auf das oEuvre des Eisenstädters zugeschnittenen Methoden zur Werkdatierung auseinander. Auch Wege zum Erkennen der Handschrift des Komponisten werden gewiesen, ein Anhang beleuchtet zudem einige Werke, die früher als Pachschmidt-Kompositionen angesehen wurden, was heute eher zweifelhaft ist, wie sich eingehende Diskussionen über die Autorschaft Pachschmidts mehr oder weniger überhaupt durch die gesamte Arbeit ziehen. Schließlich wird die historische Sicht auf den Pachschmidt-Bestand der Schotten beleuchtet.
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The Austrian composer Karlmann Pachschmidt was born in Eisenstadt in 1700 and entered the Benedictine Abbey Schottenstift in Vienna in 1721. There he was ordained as a priest in 1723 and gained the position of the choirmaster and conductor in 1725. He died in 1734 in Vienna. From 1721 onwards he composed more than 40 works, including masses, two Stabat Mater, three introitus, six motets, one Dixit Dominus, several psalms, and some arias. Among his instrumental works is a remarkable sinfonia. As well as the liturgical compositions ten further, uncompleted works exist: interestingly, in the institutional context of the Schottenstift, there are four Lateinschule plays with arias, recitatives and choirs. Like many other noteworthy composers of the 18th century, Pachschmidt is almost unknown today (apart from entries in Musik in Geschichte und Gegenwart and in The New Grove Dictionary). Efforts to resurrect the memory of Pachschmidt began in 2007 with the first modern edition of the so-called "Missa Sancti Carolomanni" and the above-mentioned "Sinfonia" (edited by the present author in the series Denkmäler der Tonkunst in Österreich, vol. 154). This Thematic Catalogue increases our knowledge of Pachschmidt in several respects: it contains a biography, examines his personal method for preparing his compositions, helps to identify characteristics of his style and presents methods of dating his works. Questions are raised about the number of compositions attributed to Pachschmidt, rather than to his contemporaries, which leads to an enumeration of all his compositions known today. Each work is catalogued including musical incipits of the main sections. In the appendix there is a discussion of twelve works which used to be considered original compositions by Pachschmidt, but which the present study regards as doubtful.
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