Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»Es war spät abend als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Vom Schloßberg war nichts zu sehn, Nebel und Finsternis umgaben ihn, auch nicht der schwächste Lichtschein deutete das große Schloß an.« – Je dringlicher der Landvermesser K. nach seiner Ankunft versucht, ins Schloss zu gelangen, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel, bis er es schließlich ganz aus seinem Blick verliert. Was bleibt, sind die unnahbaren Beamten und ihre bedrohliche Bürokratie – und ein Roman, der bis heute nichts von seiner großartigen Rätselhaftigkeit eingebüßt hat.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
›Der Proceß‹ ist Franz Kafkas weltweit meistgelesener und bekanntester Roman – nicht zuletzt dank der kongenialen Verfilmung durch Orson Welles. In der Geschichte des Joseph K., dem in einem ebenso absurden wie undurchsichtigen Verfahren der Prozess gemacht wird, zeigt der große Prager Schriftsteller seine ganze Erzählkunst. Je mehr K. seine ungenannte Schuld zu ergründen und sich zu verteidigen sucht, desto tiefer gerät er in die alptraumhaften Labyrinthe einer undurchschaubaren Gesetzesmaschinerie. Lakonisch im Ton, steigert sich der Text vom Grotesk-Komischen ins abgrundtief Tragische – ein literarisches Meisterwerk.
Aktualisiert: 2023-06-03
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In den meisten Essays geht es um Entstehungsfragen, sowohl um die Werkentstehung im weiteren Sinne als auch um die eigentliche Erfindung des Textes bei der Niederschrift, die in Kafkas Fall oft kaum voneinander zu trennen sind (›Der Schreibakt und das Geschriebene‹). Pasley untersucht z.B. die manchmal verblüffende Art, wie Kafka das, was ihn unmittelbar beschäftigt, in seine entstehenden Geschichten einschreibt oder wie er seine Phantasien aus Redefiguren entwickelt, indem er sie beim Wort nimmt. Ohne selbst zu interpretieren, sucht er auf solche Weise Perspektiven zu eröffnen und zu werk- und autorgerechten Deutungen anzuregen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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Aktualisiert: 2023-06-02
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„Kafka blickt auf die Welt als ein in sie Zurückgestoßener, als einer, der auf dem Weg nach jenen Stätten um-kehren muß, an denen der Kaiser wohnt und die unbekannten Gesetze beheimatet sind. Nicht so, als ob er überhaupt zu ihnen hingefunden hätte; aber ihm ergeht es doch wie einem halb Erwachten, dessen schlafbefangenes Sinnen dem eben erst verflogenen Traum gilt, in dem die Lösung aller Rätsel gegenwärtig gewesen ist. Noch glaubt er, das Schlüsselwort greifen, ja schmecken zu können, und schon zerrinnt die unübertrefflich klare Figur, zu der sich die Welt im Zeichen des offen-baren Geheimnisses zusammengeschlossen hat. Unter Qualen bemüht er sich, ihre auseinandergefallenen Teile einzufangen, die sich noch dazu grundverkehrt wieder zu vereinigen beginnen, und je weniger ihm die Rekonstruktion des verschwundenen herrlichen Bildes gelingt, desto verzweifelter jagt er zwischen den zerstreuten Bruchstücken hin und her, um sie aufzuhalten und womöglich zu ordnen." Siegfried Kracauer (1931)
„In diesem Band sind jene Texte aus Kafkas Nachlaß vereinigt, die bis Herbst 1917 entstanden sind (abgesehen von den beiden Romanen ,Der Verschollene' und ,Der Proceß' sowie von dem, was in den ,Tagebüchern‘ überliefert ist). Sie werden hier strikt handschriftgemäß dargeboten, aber nicht nur in der originalen Texgestalt, sondern auch in ihren ursprünglichen, handschriftlichen Textzusammenhängen.Manches Wohlbekannte und oft Kommentierte stellt sich somit anders dar als in der gewohnten, von der bisherigen Druckgeschichte bedingten Form. Was in den früheren Kafka-Ausgaben als einheitliches und quasi abgerundetes Textstück vorgelegt wurde, stellt in Wirklichkeit oft ein zusammengesetztes Gebilde dar, das auf dem Wege der Kontamination, der Umordnung des Überlieferten oder auch der Wiedereinsetzung von Passagen, die vom Autor gestrichen sind, zustande gekommen ist. Danach würde man im vorliegenden Band vergeblich suchen: statt dessen finden sich hier lediglich, jeweils in den originalen Kontextbeziehungen, die verschiedenen, sich vortastenden Ansätze zum betreffenden ,work in progress'. Mit anderen Worten: Was in Kafkas Handschriften zusammensteht, wird in dieser Ausgabe zusammengelassen."Malcolm Pasley
Aktualisiert: 2023-06-02
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In den meisten Essays geht es um Entstehungsfragen, sowohl um die Werkentstehung im weiteren Sinne als auch um die eigentliche Erfindung des Textes bei der Niederschrift, die in Kafkas Fall oft kaum voneinander zu trennen sind (›Der Schreibakt und das Geschriebene‹). Pasley untersucht z.B. die manchmal verblüffende Art, wie Kafka das, was ihn unmittelbar beschäftigt, in seine entstehenden Geschichten einschreibt oder wie er seine Phantasien aus Redefiguren entwickelt, indem er sie beim Wort nimmt. Ohne selbst zu interpretieren, sucht er auf solche Weise Perspektiven zu eröffnen und zu werk- und autorgerechten Deutungen anzuregen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Am 23. Oktober 1902 lernten sie sich bei einem Vortrag über ›Schopenhauer und Nietzsche‹ in der „Lese- und Redehalle deutscher Studenten“ in Prag kennen. Max Brod und der um ein Jahr ältere Franz Kafka. Obgleich beide in ihrer Vaterstadt Jura studierten, sich folglich häufig begegneten, entwickelte sich ihre Freundschaft erst im November 1908 zu größter Vertrautheit. Im darauffolgenden Jahr vom 4. bis zum 14. September 1909 unternahmen sie zusammen mit Brods Bruder Otto ihre erste gemeinsame Reise, nach Riva am Gardasee. Von dort aus machten sie zu dritt, vermutlich am 10. September, einen Ausflug zu einem Flugmeeting nach Brescia. Sie hatten zuvor noch nie ein Flugzeug gesehen. Max Brod schlug vor, jeder solle dieses Erlebnis beschreiben. ›Flugwoche in Brescia‹ nannte Max Brod seinen Text – ›Die Aeroplane in Brescia‹ den seinen – sie bilden die ersten beiden Dokumente dieses Bandes. Gemeinsam Erlebtes macht in der Niederschrift Gegensätzliches besonders deutlich: die naturgemäß nicht gleiche Beachtung von Einzelheiten, ihre Hervorhebung und Darstellung zeigt die Unterschiede der Temperamente und Perspektiven, die sich nicht zuletzt im Stilistischen ausdrücken. Beide bestimmten diese Texte zur Veröffentlichung. Ganz anders die folgenden Dokumente: es sind private, es sind Tagebuchaufzeichnungen von weiteren gemeinsamen Reisen, nach Paris und Rouen (1910), nach Lugano und Mailand (1911) und nach Weimar. Am 29. August 1911 in Lugano konzipieren sie den Plan zu einem gemeinsamen Roman: ›Richard und Samuel‹ – ein gegenseitiges Porträtieren – , der allerdings über das erste Kapitel, ›Die erste lange Eisenbahnfahrt‹, nicht hinausgeht. Ein zweiter Band, der im wesentlichen die vollständige Korrespondenz der Freunde enthalten wird, ist in Vorbereitung.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Jeder Versuch, ins Schloß zu gelangen, mißlingt; so bleibt es nah und fern zugleich; seine Hierarchie fordert Gehorsam, aber die Weisungen bleiben dunkel und unverständlich. »Dieses Dorf ist Besitz des Schlosses, wer hier wohnt oder übernachtet, wohnt oder übernachtet gewissermaßen im Schloß. Niemand darf das ohne gräfliche Erlaubnis.« »Alles, was über dieses Buch gesagt werden kann, ist nur tastendes Nebenher. Man muß es selbst nachlesen, Zeile für Zeile, wie hier aus einem oft lieblichen Zusammensein von Ironie und Pietät die drohende Strenge des letzten Gerichts auftaucht.« Hans Sahl
Aktualisiert: 2023-06-02
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Jeder Versuch, ins Schloß zu gelangen, mißlingt; so bleibt es nah und fern zugleich; seine Hierarchie fordert Gehorsam, aber die Weisungen bleiben dunkel und unverständlich. »Dieses Dorf ist Besitz des Schlosses, wer hier wohnt oder übernachtet, wohnt oder übernachtet gewissermaßen im Schloß. Niemand darf das ohne gräfliche Erlaubnis.« »Alles, was über dieses Buch gesagt werden kann, ist nur tastendes Nebenher. Man muß es selbst nachlesen, Zeile für Zeile, wie hier aus einem oft lieblichen Zusammensein von Ironie und Pietät die drohende Strenge des letzten Gerichts auftaucht.« Hans Sahl
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-25
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Aktualisiert: 2023-05-24
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›Der Proceß‹ ist Franz Kafkas weltweit meistgelesener und bekanntester Roman – nicht zuletzt dank der kongenialen Verfilmung durch Orson Welles. In der Geschichte des Joseph K., dem in einem ebenso absurden wie undurchsichtigen Verfahren der Prozess gemacht wird, zeigt der große Prager Schriftsteller seine ganze Erzählkunst. Je mehr K. seine ungenannte Schuld zu ergründen und sich zu verteidigen sucht, desto tiefer gerät er in die alptraumhaften Labyrinthe einer undurchschaubaren Gesetzesmaschinerie. Lakonisch im Ton, steigert sich der Text vom Grotesk-Komischen ins abgrundtief Tragische – ein literarisches Meisterwerk.
Aktualisiert: 2023-05-25
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»Es war spät abend als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Vom Schloßberg war nichts zu sehn, Nebel und Finsternis umgaben ihn, auch nicht der schwächste Lichtschein deutete das große Schloß an.« – Je dringlicher der Landvermesser K. nach seiner Ankunft versucht, ins Schloss zu gelangen, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel, bis er es schließlich ganz aus seinem Blick verliert. Was bleibt, sind die unnahbaren Beamten und ihre bedrohliche Bürokratie – und ein Roman, der bis heute nichts von seiner großartigen Rätselhaftigkeit eingebüßt hat.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Jeder Versuch, ins Schloß zu gelangen, mißlingt; so bleibt es nah und fern zugleich; seine Hierarchie fordert Gehorsam, aber die Weisungen bleiben dunkel und unverständlich. »Dieses Dorf ist Besitz des Schlosses, wer hier wohnt oder übernachtet, wohnt oder übernachtet gewissermaßen im Schloß. Niemand darf das ohne gräfliche Erlaubnis.« »Alles, was über dieses Buch gesagt werden kann, ist nur tastendes Nebenher. Man muß es selbst nachlesen, Zeile für Zeile, wie hier aus einem oft lieblichen Zusammensein von Ironie und Pietät die drohende Strenge des letzten Gerichts auftaucht.« Hans Sahl
Aktualisiert: 2023-05-24
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