Seit Anfang der 80er Jahre ist das Gespräch zwischen Kirche und Wirtschaft wieder erwacht. Reformatorischer Tradition traute man hier keinen Beitrag zu, da man Luther letztlich in mittelalterlichen ökonomischen Strukturen verhaftet sah. Dabei wird allerdings übersehen, wie sehr die Grundlagen moderner Berufsethik im Kern auf Luther zurückzuführen sind. Und die für ihn auch im Ökonomischen maßgeblichen Prinzipien der Nächstenliebe und der Billigkeit bieten dem modernen Christen qualifizierte Hilfestellungen in Alltag und Beruf.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Seit Anfang der 80er Jahre ist das Gespräch zwischen Kirche und Wirtschaft wieder erwacht. Reformatorischer Tradition traute man hier keinen Beitrag zu, da man Luther letztlich in mittelalterlichen ökonomischen Strukturen verhaftet sah. Dabei wird allerdings übersehen, wie sehr die Grundlagen moderner Berufsethik im Kern auf Luther zurückzuführen sind. Und die für ihn auch im Ökonomischen maßgeblichen Prinzipien der Nächstenliebe und der Billigkeit bieten dem modernen Christen qualifizierte Hilfestellungen in Alltag und Beruf.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Zu Korruptionskritik ist gegenwärtig national und international viel zu hören, nur wenige Beiträge allerdings entstammen der Theologie. Das hat auch mit begrifflichen Unklarheiten zu tun. Von geschäftlichen »Gefälligkeiten« und Abgeordnetenbestechung in Antike und Moderne über das mittelalterliche Ablasswesen und den noch lange üblichen Ämterkauf bis hin zur Verwendung des Korruptionsbegriffs als Instrument im politischen Kampf reicht das Spektrum.
Begegnen will man der Korruption vor allem durch die Verabschiedung scharfer Gesetze. So unterstützenswert solche Maßnahmen sind, ihre weitgehende Wirkungslosigkeit bekräftigt die theologische Einsicht, dass Korruption mit der grundsätzlichen »Sündhaftigkeit« des Menschen zu tun hat. Daher muss es neben der Unterstützung juristischer und wirtschaftlicher Vorgehensweisen im Kampf gegen die Korruption auch Aufgabe christlicher Kirchen sein aufzuweisen, wie sehr Korruption als »Habgier« die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören droht und wie aus der Perspektive des christlichen Menschenbildes solches Verhalten überwunden werden kann.
[The Fight against Corruption. Theological Approaches and Requests in History and Present]
Currently there is to hear so much about the fighting against corruption nationally and internationally, but only a few posts come from the theology. This also has to do with conceptual ambiguities. The spectrum extends from business »favors« and MPs bribery in antiquity and modernity, about medieval indulgences, and the long until the present usual purchase of offices, up to using the term 'corruption' as a tool in political struggles.
Often one wants to counter corruption in particular through the adoption of harsh laws. So worth supporting such measures, their widespread ineffectiveness affirms the theological insight that corruption with the basic »sinfulness« of man has to do. Therefore, it must be also the task of Christian churches in addition to supporting juridical and economic practices in the fight against corruption to exhibit first, how much corruption threatens to destroy the foundations of our society in the framework of the popular image of man embossed by rationality, but also by greed, and then, how this thinking and behavior can be overcome from the perspective of the Christian human being.
Aktualisiert: 2022-04-01
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Zu Korruptionskritik ist gegenwärtig national und international viel zu hören, nur wenige Beiträge allerdings entstammen der Theologie. Das hat auch mit begrifflichen Unklarheiten zu tun. Von geschäftlichen »Gefälligkeiten« und Abgeordnetenbestechung in Antike und Moderne über das mittelalterliche Ablasswesen und den noch lange üblichen Ämterkauf bis hin zur Verwendung des Korruptionsbegriffs als Instrument im politischen Kampf reicht das Spektrum.
Begegnen will man der Korruption vor allem durch die Verabschiedung scharfer Gesetze. So unterstützenswert solche Maßnahmen sind, ihre weitgehende Wirkungslosigkeit bekräftigt die theologische Einsicht, dass Korruption mit der grundsätzlichen »Sündhaftigkeit« des Menschen zu tun hat. Daher muss es neben der Unterstützung juristischer und wirtschaftlicher Vorgehensweisen im Kampf gegen die Korruption auch Aufgabe christlicher Kirchen sein aufzuweisen, wie sehr Korruption als »Habgier« die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören droht und wie aus der Perspektive des christlichen Menschenbildes solches Verhalten überwunden werden kann.
[The Fight against Corruption. Theological Approaches and Requests in History and Present]
Currently there is to hear so much about the fighting against corruption nationally and internationally, but only a few posts come from the theology. This also has to do with conceptual ambiguities. The spectrum extends from business »favors« and MPs bribery in antiquity and modernity, about medieval indulgences, and the long until the present usual purchase of offices, up to using the term 'corruption' as a tool in political struggles.
Often one wants to counter corruption in particular through the adoption of harsh laws. So worth supporting such measures, their widespread ineffectiveness affirms the theological insight that corruption has to do with the basic »sinfulness« of man. Therefore, it must be also the task of Christian churches in addition to supporting juridical and economic practices in the fight against corruption to exhibit first, how much corruption threatens to destroy the foundations of our society in the framework of the popular image of man embossed by rationality, but also by greed, and then, how this thinking and behavior can be overcome from the perspective of the Christian human being.
Aktualisiert: 2022-04-01
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Zu Korruptionskritik ist gegenwärtig national und international viel zu hören, nur wenige Beiträge allerdings entstammen der Theologie. Das hat auch mit begrifflichen Unklarheiten zu tun. Von geschäftlichen »Gefälligkeiten« und Abgeordnetenbestechung in Antike und Moderne über das mittelalterliche Ablasswesen und den noch lange üblichen Ämterkauf bis hin zur Verwendung des Korruptionsbegriffs als Instrument im politischen Kampf reicht das Spektrum.
Begegnen will man der Korruption vor allem durch die Verabschiedung scharfer Gesetze. So unterstützenswert solche Maßnahmen sind, ihre weitgehende Wirkungslosigkeit bekräftigt die theologische Einsicht, dass Korruption mit der grundsätzlichen »Sündhaftigkeit« des Menschen zu tun hat. Daher muss es neben der Unterstützung juristischer und wirtschaftlicher Vorgehensweisen im Kampf gegen die Korruption auch Aufgabe christlicher Kirchen sein aufzuweisen, wie sehr Korruption als »Habgier« die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören droht und wie aus der Perspektive des christlichen Menschenbildes solches Verhalten überwunden werden kann.
[The Fight against Corruption. Theological Approaches and Requests in History and Present]
Currently there is to hear so much about the fighting against corruption nationally and internationally, but only a few posts come from the theology. This also has to do with conceptual ambiguities. The spectrum extends from business »favors« and MPs bribery in antiquity and modernity, about medieval indulgences, and the long until the present usual purchase of offices, up to using the term 'corruption' as a tool in political struggles.
Often one wants to counter corruption in particular through the adoption of harsh laws. So worth supporting such measures, their widespread ineffectiveness affirms the theological insight that corruption has to do with the basic »sinfulness« of man. Therefore, it must be also the task of Christian churches in addition to supporting juridical and economic practices in the fight against corruption to exhibit first, how much corruption threatens to destroy the foundations of our society in the framework of the popular image of man embossed by rationality, but also by greed, and then, how this thinking and behavior can be overcome from the perspective of the Christian human being.
Aktualisiert: 2020-11-06
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Bild und Text halten sich in diesem »Luther-Buch« die Waage. Die Bilder dominieren, doch sie bedürfen der kurzen Erklärung. So ergibt sich das Bild, dass die Reformation nicht allein ein Luther-Werk ist – sie entsprang ihrer Zeit. Martin Luther war der mutige Kirchenmann, der gottesfürchtig seinem inneren Auftrag folgte. Dabei hatte er Unterstützer und Gegner. Auch 500 Jahre nach der Reformation setzt man sich damit auseinander, sucht Glaubensverbindungen und Unterschiede.
Zunächst umfasste das Werk einen Bilderzyklus, der in der umgestalteten Wartburg präsentiert werden sollte. Als deren Konzept sich änderte, erweiterte der zeitkritische Zeichner Werner Fritz Zganiacz seine Porträts zeitgenössischer Wegbegleiter Martin Luthers, um sie mit Texten des Theologen Andreas Pawlas zu verbinden. Die farbigen Porträts im künstlerisch-karikativen Stil, manchmal sogar »frech«, scheinen den Staub der Jahre aus der Reformation zu wischen. Das Buch fand auch bei jungen Betrachtern viel Anerkennung.
Zum 500. Reformations-Jubiläum wurde jetzt neuzeitliche Bilddarstellung noch deutlicher in Konfrontation zu historischen Darstellungen gebracht. Hierzu diente eine Reproduktion der »Illustrirten Zeitung« aus dem Jahr 1883, dem Jahr des 400. Geburtstags Martin Luthers. In der Strenge dieser Zeit fertigte man die Illustrationen in künstlerischer Handarbeit als Kupferstiche oder Holzschnitten. Hierzu stellten wir Ausschnitte aus den damals verwendeten Texten.
Diese vergleichende Gesamtschau verdeutlicht auch die fortdauernde Bedeutung des Werks Martin Luthers in unserer Gesellschaft, ohne sich allein an die Evangelisch-Lutherische Religionslehre zu binden.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Zu Korruptionskritik ist gegenwärtig national und international viel zu hören, nur wenige Beiträge allerdings entstammen der Theologie. Das hat auch mit begrifflichen Unklarheiten zu tun. Von geschäftlichen »Gefälligkeiten« und Abgeordnetenbestechung in Antike und Moderne über das mittelalterliche Ablasswesen und den noch lange üblichen Ämterkauf bis hin zur Verwendung des Korruptionsbegriffs als Instrument im politischen Kampf reicht das Spektrum.
Begegnen will man der Korruption vor allem durch die Verabschiedung scharfer Gesetze. So unterstützenswert solche Maßnahmen sind, ihre weitgehende Wirkungslosigkeit bekräftigt die theologische Einsicht, dass Korruption mit der grundsätzlichen »Sündhaftigkeit« des Menschen zu tun hat. Daher muss es neben der Unterstützung juristischer und wirtschaftlicher Vorgehensweisen im Kampf gegen die Korruption auch Aufgabe christlicher Kirchen sein aufzuweisen, wie sehr Korruption als »Habgier« die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören droht und wie aus der Perspektive des christlichen Menschenbildes solches Verhalten überwunden werden kann.
[The Fight against Corruption. Theological Approaches and Requests in History and Present]
Currently there is to hear so much about the fighting against corruption nationally and internationally, but only a few posts come from the theology. This also has to do with conceptual ambiguities. The spectrum extends from business »favors« and MPs bribery in antiquity and modernity, about medieval indulgences, and the long until the present usual purchase of offices, up to using the term 'corruption' as a tool in political struggles.
Often one wants to counter corruption in particular through the adoption of harsh laws. So worth supporting such measures, their widespread ineffectiveness affirms the theological insight that corruption has to do with the basic »sinfulness« of man. Therefore, it must be also the task of Christian churches in addition to supporting juridical and economic practices in the fight against corruption to exhibit first, how much corruption threatens to destroy the foundations of our society in the framework of the popular image of man embossed by rationality, but also by greed, and then, how this thinking and behavior can be overcome from the perspective of the Christian human being.
Aktualisiert: 2019-10-01
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Nicht erst durch die jüngsten Vorstösse der «Friedensbewegung» ist das Verhältnis zwischen Militär auf der einen und Freiheit und Demokratie auf der anderen Seite in die Diskussion gekommen und wird der ethische Auftrag des Militärs, aber auch seine Problematik leichfertig abgetan. Eine sozialethische Aufarbeitung dieses Themenfeldes ist nun kaum zu leisten ohne einen Blick auf die historischen Grundlagen, vor allem auf die noch heute wirkungsmächtigen Veränderungen und Umgestaltungen des Militärwesens sowie grundlegender Normen und Werte im Zeitalter der Befreiungskriege.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der Dorpater Theologe und Begründer der Sozialethik Alexander von Oettingen ist weitgehend in Vergessenheit geraten. In seiner «Moralstatistik» hatte er bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts die theologische Auseinandersetzung mit den Grundfragen der Statistik als markantestem Ausdruck modernen Denkens aufgenommen. In Anknüpfung an Oettingens betont lutherischen Ansatz setzt diese Untersuchung die theologisch-ethische Reflexion statistischer Denkweisen in der heutigen Sozialethik, Kirchenstatistik, empirischen Sozialforschung, Religionssoziologie und Wahrscheinlichkeitstheorie fort. Namentlich bezüglich der Wahrscheinlichkeitstheorie enthüllt sich die Fragwürdigkeit der bisherigen achristlichen Tendenz einer sich verabsolutierenden statistisch-naturwissenschaftlich geprägten Logik: Die in der Statistik wissenschaftlich konsequente Selbstrelativierung ihrer Erkenntnisse als «Glaubensüberzeugung» führt so letztlich zu einer neuen und notwendigen Emanzipation theologisch-ethischer Glaubensüberzeugungen in den Fragen moderner Wirtschaft und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Seit Anfang der 80er Jahre ist das Gespräch zwischen Kirche und Wirtschaft wieder erwacht. Reformatorischer Tradition traute man hier keinen Beitrag zu, da man Luther letztlich in mittelalterlichen ökonomischen Strukturen verhaftet sah. Dabei wird allerdings übersehen, wie sehr die Grundlagen moderner Berufsethik im Kern auf Luther zurückzuführen sind. Und die für ihn auch im Ökonomischen maßgeblichen Prinzipien der Nächstenliebe und der Billigkeit bieten dem modernen Christen qualifizierte Hilfestellungen in Alltag und Beruf.
Aktualisiert: 2023-04-28
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