Die Rennen auf der Fichtenhainbahn genossen in Motorsportkreisen während der zwanziger Jahre einen hervorragenden Ruf, auch wenn die Bahn in der "Provinz" nicht verkehrsgünstig gelegen war. Alle Rennfahrer von Rang und Namen gingen hier an den Start. Zu diesen Fahrern gehörten Frentzen, Wemhöner, Pätzold, Soenius, Zündorf, Ley, Ulmen, Rüttchen und Winkler. Trotz bestem Zustand der Bahn und trotz bester Fahrerbesetzung konnte der Niedergang der Fichtenhainrennbahn nicht aufgehalten werden. Im Herbst 1932 verloren sich 5000 Besucher auf den Stehplätzen. Was waren die Gründe: Die Opel-Rennbahn, Eilenriede Hannover und der Nürburgring lagen verkehrsgünstiger. Die größte Ursache war sicherlich die Weltwirtschaftskrise, die 1929 ihren Anfang nahm. Der Neuanfang im Dithmarscher Automobil-Club beginnt 1948 unter dem 1. Vorsitzenden Dr. Hans Stubbe. Der weitere Vorstand besteht aus Männern, die 1925 die erste Rennbahn bauten und Rennen bestritten. Es wird eine Motorsportgruppe unter dem Vorsitzenden Georg Danker ins Leben gerufen. Eine erste größere Veranstaltung ist 1949 die Teilnahme an der Nordmark Herbstprüfung in den Hüttener-Bergen. 1950 gibt es eine eigene Veranstaltung auf dem Heider Marktplatz, der von Tausenden von Zuschauern bevölkert war. "Geschicklichkeitsfahren und Prüfungsfahrt durch die Allee des Heider Marktplatzes." Diese Veranstaltung war letztendlich der Anlass zum ersten Grasbahnrennen 1951 auf Fichtenhain, der noch 27 weitere folgen sollten. Ausgeschrieben waren Motorräder mit und ohne Seitenwagen. Die ersten 3 Rennveranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Traberclub Ditmarsia unter dem Titel "Motor und Pferd" durchgeführt. Ab 1954 machten Traberclub und DDAC auf Wunsch ihrer Mitglieder ihre eigenen Veranstaltungen. Waren die Motorräder der ersten Rennen meist Konstruktionen der Vorkriegszeit, so wurden jetzt mehr und mehr PS-stärkere Motoren eingesetzt Ab 1964 wurden die Rennen "International", und ab 1970 kamen nur noch Spezialmaschinen auf Fichtenhain zum Einsatz. Zahlreiche ausländische Spitzenfahrer sorgten für mehr Atmosphäre. Wer kennt sie nicht: Don Godden, Barry Briggs, Anthony Black, Conny Samuelsson, Björn Knutsson, und die deutschen Fahrer: Egon Müller, Hans Zierk, Gottfried Schwarze, Horst Kinkelbur, Jan Käter und die Brüder Kall. Die Gespannfahrer: Gebrüder Callesen, Gosch, Walla; Pahl / Martens, Pagel / Brandt, Braase / Carstensen, Joa / Mähl und Retsch / Zöftig. Nicht zu vergessen die einheimischen Fahrer, u.a. Paul Brinckmann, Thede Dörscher, Klaus-Dieter Loof, Hermann Hinrichs, Jürgen Porath, Hugo Dabbert, Siegfried Dzielak, Wilhelm Clasen und Manfred Söth. Der vorliegende Band zeigt mit seinen Fotoaufnahmen aus der Zeit eindrucksvoll die Stimmung und Akteure der spannenden Rennen, die auf der "Fichtenhain"-Rennbahn stattfanden.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Die Geschichte der Rennbahn Fichtenhain beginnt am 04. März 1904 mit der Gründung des Traberclubs Ditmarsia. Die ersten Trabrennveranstaltungen werden auf dem Marktplatz durchgeführt, dann entsteht der Wunsch nach einer eigenen Sportanlage. Am städtischen Gehölz wird ein 14 ha großes Gelände erworben, ein Trabrenngeläuf von 500 Meter Länge wird hergerichtet. Am 16. Juni 1907 wird die neue Rennbahn "Fichtenhain" mit einem glanzvollen Renntag eingeweiht. 1924 war eine entscheidende Stunde für die Dithmarscher Sportgeschichte, als sich die Männer des Traberclubs mit der jüngeren Generation des eben gegründeten Dithmarscher Automobil-Clubs an einen Tisch setzten und den Bau einer Automobil- und Motorradrennbahn beschlossen. Nach einer siebenwöchigen Bauzeit entstand eines der modernsten und schnellsten Autodrome seiner Zeit in Europa. Die Bahn war 1250 m lang, 10 - 12 m breit und hatte eine Kurvenüberhöhung von 45 - 50 Grad. Der Fahrbahnbelag war aus Oelkreide, die aus dem Bergwerk "Hölle" bei Hemmingstedt stamm te. Von den Tribünen und vom Sattel platz konnten die Zuschauer die gesamte Strecke übersehen. Über eine Holzbrücke gelangten die Zuschauer von den Parkplätzen direkt in die Innenbahn. Es gab eine Rundenanzeigetafel und zur Unterscheidung trugen die Fahrer verschiedenfarbige Helmüberzüge und Tri kots. Die Autorennen waren in Sport,- Touren- und Rennwagenklassen unterteilt. Bei den Automobilisten brillierten Ernst Carstens, Graf Kalnein, A. Momberger, J. von Morgen, Frh. v. Marcard, Gräfin Einsiedel, Orska, Butenuth, Gorky u. a. m. Die Rennen auf der Fichtenhainbahn genossen in Motorsportkreisen während der zwanziger Jahre einen hervorragenden Ruf, auch wenn die Bahn in der "Provinz" nicht verkehrsgünstig gelegen war. Alle Rennfahrer von Rang und Namen gingen hier an den Start. Zu diesen Fahrern gehörten Frentzen, Pätzold, Soenius, Zündorf, Ley, Wemhöner, Ulmen, Winkler und Rüttchen. Die Rennen zur Deutschen Bahnmeisterschaft 1930/31 rückte die Bahn noch einmal in das beste Licht. Der Bahnrekord von Soe nius von 143,2 km/h ist unerreicht. Das Herbstrennen 1932 fiel der Weltwirtschaftskrise zum Opfer. Gähnende Leere auf den Tribünen. Ein schweres Defizit. Der Niedergang konnte in den folgenden Jahren nicht aufgehalten werden. Die Reste des Autodroms sind noch teilweise sichtbar und künden für Eingeweihte von den glorreichen Zeiten der Rennen.
Aktualisiert: 2019-12-26
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