Fortschreibung des Basisgutachtens zum Thema Baukosten in Hamburg: Feststellung der momentanen Baukostensituation in Hamburg sowie Analyse der aktuellen Baupreis- und Baukostenentwicklung einschließlich einer entsprechenden Prognose bis 2020 sowie Darstellung der hieraus resultierenden Auswirkungen, insbesondere auf die Herstellungskosten in Hamburg.Die Realisierung bezahlbaren Bauens und Wohnens rückt vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Preis- und Kostenentwicklungen im Wohnungsneubau insbesondere in prosperierenden Metropolen wie Hamburg immer stärker in den Vordergrund. Infolge steigender Grundstücks- preise, Baukosten sowie Mieten und in Anbetracht der momentan sehr hohen Wohnungsnachfrage finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnungen mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Dem ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht (soziales Gleichgewicht) sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen (positive Kaufkraftentwicklung) unbedingt entgegenzuwirken.
Mit dem Basisgutachten aus dem Oktober 2017 wurde erstmals ein umfassen- des Grundlagenwerk zum Thema Baukosten in Hamburg geschaffen, welches das damalige Kostenniveau im Detail dokumentiert und unter anderem kostenbeeinflussende Faktoren benennt. Die Fortschreibung „Hamburger Baukosten 2020“ knüpft an die vorstehende Bauforschungsarbeit an und analysiert hierbei aktuellste Entwicklungen für den Wohnungsneubau in Hamburg durch die Auswertung realisierter, fertiggestellter und abgerechneter Bauvorhaben aus der praktischen Bautätigkeit. Dabei umfasst die Ausarbeitung sowohl die Feststellung der momentanen Baukostensituation im Hamburger Wohnungsneubau als auch eine Prognose der entsprechenden Baupreis- bzw. Baukostenentwicklung bis zum Jahr 2020. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die hieraus resultierenden Auswirkungen auf die Herstellungskosten in Hamburg inklusive der Veränderungen in den einzelnen Kostengruppen analysiert und dargestellt.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Das Thema Baukosten im Wohnungsbau rückt sowohl in den prosperierenden Metropolen in Deutschland als auch in Flächenländern wie Schleswig-Holstein
immer stärker in den Vordergrund. Mittlerweile übersteigt an vielen Standorten bzw. Regionen der Bedarf vor allem an bezahlbarem Wohnraum das aktuelle
Angebot. Infolgedessen finden viele Menschen keine kostengünstigen Wohnungen mehr bzw. müssen einen immer höheren Anteil ihres Einkommens für das Wohnen aufbringen. Dem ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht (soziales Gleichgewicht) sondern auch aus volkswirtschaftlichen Gründen (positive Kaufkraftentwicklung) unbedingt entgegenzuwirken.
In Anbetracht der in den letzten Jahren besonders ausgeprägten Entwicklungen bei den Grundstücks- und Baupreisen stellt die Realisierung bezahlbaren Bauens und Wohnens folglich aber eine immer größere Herausforderung dar und ist somit auch zu einer der zentralen Aufgaben für Politik, Bau- und Wohnungswirtschaft geworden.
In Schleswig-Holstein haben sich vor diesem Hintergrund das Land, die Kommunen und die Wohnungswirtschaft bereits im Jahr 2013 auf die „Offensive für bezahlbares Wohnen“ verständigt, die eine angemessene mittel- und langfristige Wohnraumversorgung der Menschen in Schleswig-Holstein unter Berücksichtigung des demografischen Wandels vorsieht. In diesem Zusammenhang stellt das Land Schleswig-Holstein für bezahlbares Wohnen allein in den Jahren 2019 bis 2022 insgesamt 788 Millionen Euro aus der Sozialen Wohnraumförderung bereit. Hiermit sollen rund 6.400 Mietwohnungen ge-fördert und der Neubau von etwa 700 Eigenheimen unterstützt werden.
Für das nachhaltige Erreichen einer entsprechend hohen Schlagzahl bei der Wohnungsfertigstellung ist das Wissen über die momentane Baukostensituation grundlegend, um hierauf aufbauend zum Beispiel realistische Justierungen bzw. Weichenstellungen zur weiteren Stärkung des Wohnungsbaus und dauerhaften Sicherung des bezahlbaren Wohnens in Schleswig-Holstein vornehmen zu können.
Aber wie genau und zu welchen Kosten wird bei uns in Schleswig-Holstein derzeit gebaut? An diese Kernfrage schließen sich direkt weitere Detailfragen an: Welche bauliche und insbesondere energetische Qualität zeichnet unseren heutigen Wohnungsneubau aus? Was beeinflusst das Bauen in Schleswig-Holstein? Sind regionale Unterschiede in der Ausführung oder im Kostenniveau vorhanden? Und wie ist Schleswig-Holstein diesbezüglich im Vergleich über die Landesgrenzen hinaus einzuordnen? Gibt es, ebenso wie vor zwei Jahren in Hamburg festgestellt, Wohnungsbauprojekte mit Bauwerkskosten um 1.800 Euro je Quadratmeter Wohnfläche? Und wenn es sie gibt, worin bestehen gegebenenfalls ihre Besonderheiten? Ein weiteres Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist zudem: Wie steht es um die Barrierefreiheit im hiesigen Wohnungsneubau?
Antworten auf diese Fragen zu finden, ist ein vordringliches Ziel des vorliegenden Gutachtens. In diesem Zusammenhang wurde den Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein im Detail nachgegangen und diese dabei stets in Verbindung mit den zugehörigen Parametern ausgewertet.
Hierzu wurden für Schleswig-Holstein mithilfe einer umfassenden Erhebung ausführliche Grund-, Energie-, Bauteil- und Kostendaten von 7.130 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 1,434 Milliarden Euro erfasst und analysiert. Mit einem entsprechenden Evaluationsvolumen von nahezu jeder dritten im Eigentums- und Mietwohnungsbau realisierten Wohnung in Schleswig-Holstein, handelt es sich folglich um eine der größten und umfangreichsten Datenerhebungen zum Thema Baukosten überhaupt.
Im Rahmen des vorliegenden Gutachtens wird der aktuell realisierte Wohnungsneubau in Schleswig-Holstein erfasst, analysiert und dargestellt, um somit eine Kommunikationsbasis und ein möglichst nachhaltiges Verständ-nis von Kosten und deren Zusammenhängen zu schaffen, welches Entscheidungsfindungen grundsätzlich versachlicht und unterstützt. Das Gutachten zum Thema Baukosten und Kostenfaktoren im Wohnungsbau in Schleswig-Holstein soll hierbei ebenso das Bewusstsein für die Komplexität des Bauens schärfen und dazu anregen, dessen Hintergründe erfassen zu wollen und zu verstehen.
Aktualisiert: 2021-05-17
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Einer der Hauptaspekte der Betrachtung von Gebäuden hinsichtlich ihrer Energieeffizienz ist die sogenannte primärenergetische Bewertung.
Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist die Hauptanforderungsgröße der Energieeinsparverordnung (zukünftig durch das Gebäudeenergiegesetz GEG ersetzt, Inkrafttreten voraussichtlich 2019) für den Neubau von Gebäuden und gleichzeitig die wichtigste Nenngröße bei den technischen Fördervoraussetzun-gen für Neubauten und Modernisierungen zum Beispiel bei den Förderprogrammen der KfW.
Der rechnerische Primärenergiebedarf bewertet alle energetischen Bedarfsparameter eines Gebäudes, die Anlageneffizienz und auch den energetischen Lebenszyklus des jeweiligen Energieträgers. Diese Bewertung findet sich im sogenannten Primärenergiefaktor des Energieträgers wieder. Je höher dieser Faktor ist, desto schlechter fällt die Gesamtbilanz des Gebäudes aus und muss in der Regel durch andere, meistens durch kostenintensive Maßnahmen, wie die deutliche Verbesserung des Dämmstandards und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien ausgeglichen werden.
Vor diesem Hintergrund ist eine intelligente und kostengünstige Nutzung eines Energieträgers mit einem niedrigen Primärenergiefaktor ein wesentlicher Beitrag zum wirtschaftlichen Bauen.
Die Fernwärmeversorgung des Stadtnetzes Kiel der Stadtwerke Kiel AG hat mit Datum vom 06.03.2017 einen zertifizierten Primärenergiefaktor = 0.
Die Auswirkungen dieses Primärenergiefaktors auf das rechnerische Erreichen von gesetzlichen oder fördertechnischen Anforderungen und sich daraus erge-bende wirtschaftliche Vorteile in Bezug auf Bau- sowie Modernisierungskosten sollen in dieser Studie untersucht und bewertet werden.
Die verwendeten Kosten und Vergleichszahlen für die Baukostenermittlungen beruhen auf den Ergebnissen der laufenden Untersuchungen und Auswertungen aus der Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.: Der Beobachtung der bauwirtschaftlichen Tätigkeit und der Entwicklung der Baukosten, dem Fördercontrolling und der Evaluation sowie der Unterhaltung umfangreicher Baudatenbanken seit Jahrzehnten.
Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., gegründet als Gesprächs-plattform aller am Bau Beteiligten, ist seit 1946 dem wirtschaftlichen Bauen verpflichtet. Sie ist Institut für Bau- und Wohnberatung und Technische Qualitätssicherung in Norddeutschland, anerkannte Bauforschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland seit 1950, Rationalisierungsinstitut des Landes Schleswig-Holstein seit 1972.
Aktualisiert: 2020-11-19
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