Aktualisiert: 2018-07-12
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BASt M 255: Demenz und Verkehrssicherheit Dementia and Road Safety
B. Fimm, A. Blankenheim, S. Poschadel
80 S., 12 Abb., 32 Tab., ISBN 978-3-95606-149-3, 2015, EUR 17,00
Ziel des Projekts war eine umfassende, systematische Aufarbeitung des Kenntnisstandes zu Fragen des Mobilitätsverhaltens und -risikos von Personen mit einer Demenzerkrankung. Dabei sollten entsprechende diagnostische Verfahren empfohlen und im Rahmen eines Pre-Tests angewendet werden. Es wurde ein Testprotokoll bestehend aus computergestützten Verfahren und Papier- und Bleistifttests zur Messung geteilter, visuell-räumlicher und fokussierter Aufmerksamkeit, allgemeinem Aktivierungsniveau, der Verarbeitung komplexer visueller Reizsituationen, Sensomotorik und Labyrinthlernen erstellt. 46 MCI und 7 Alzheimer-Patienten sowie 11 gesunde Personen wurden untersucht und unterzogen sich einer Fahrverhaltensbeobachtung. Zwischen den drei Untersuchungsgruppen ergaben sich signifikante Leistungsunterschiede bei visueller Informationsverarbeitung, der Geteilten Aufmerksamkeit sowie schwächere Unterschiede bei visuell-räumlicher Aufmerksamkeit.
Es wurde ein lineares Strukturgleichungsmodell entwickelt, das die wichtigsten Prädiktoren zur Vorhersage des Fahrverhaltens und ihre Kovarianzen darstellt und durch die erhobenen Daten sehr gut erklärt wird. Demnach tragen die visuell-räumliche Aufmerksamkeit sowie die Geteilte Aufmerksamkeit am meisten zur Vorhersage der Fahreignung bei. Veränderungen im Fahrverhalten, die Vermeidung von Verkehrssituationen und kompensatorisches Verhalten wiederum werden durch den Gesundheitsstatus (Krankheiten, erlebte körperliche und kognitive Beeinträchtigung), die visuelle Informationsverarbeitung (Aktives visuelles Feld) und die visuell-räumliche Aufmerksamkeitsleistung bedingt. Ein Extremgruppenvergleich von 16 Probanden mit sehr guter und 16 Probanden mit eher auffälliger Fahrleistung bestätigt im Wesentlichen das Modell und zeigt zusätzliche Unterschiede beim schnellen visuellen Verarbeiten von Verkehrssituationen und bei der Sensomotorik.
Aktualisiert: 2021-08-05
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Der Anteil der Führerscheinbesitzer an der Gruppe älterer Menschen wird zukünftig erheblich zunehmen. Obwohl ältere Autofahrer in Unfallstatistiken durchweg unterrepräsentiert sind, wirken sich doch altersbedingte Leistungsveränderungen negativ auf die Fahrtauglichkeit aus. Die Studie geht der Frage nach, inwieweit es möglich ist, durch Fahrtrainings bestehende Defizite zu kompensieren.
Aktualisiert: 2021-01-11
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BASt M 248: Erkenntnisstand zu Verkehrssicherheitsmaßnahmen für ältere Verkehrsteilnehmer
48 S., 4 Abb., 3 Tab., ISBN 978-3-95606102-8, 2014, EUR 15,00
Immer mehr Ältere nehmen als Fahrer am Straßenverkehr teil. Mit zunehmendem Alter zeigen sich jedoch spezifische Veränderungen sensorischer, motorischer und kognitiver Funktionen, die auch für das Autofahren relevant sind. Andererseits fahren viele Ältere unauffällig, da sie Kompensationsmechanismen aktivieren. Hieraus ergibt sich die Frage, ob durch ältere Kraftfahrer besondere Risiken zu erwarten sind, und ob diesen Risiken durch Interventionen begegnet werden kann.
Auf Basis einer Literaturrecherche werden in die¬sem Band Interventionsmaßnahmen zur Absen¬kung des Unfallrisikos bzw. zur Verbesserung der Fahrkompetenz älterer Kraftfahrer zusammenge¬stellt. Maßnahmen können auf mehreren Ebenen zum Tragen kommen, nämlich a) Gestaltung der Verkehrsumwelt, b) Gestaltung der Fahrzeugtech¬nik, c) Schulungen auf allgemeiner Ebene und d) Trainings auf individueller Ebene. Letzteres ist Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit.
In Kapitel 2 werden zunächst altersbegleitende fahrrelevante Funktionsveränderungen und Kom-pensationsmechanismen erörtert und die Frage nach sensorischen und kognitiven Tests zur Prä¬diktion der Fahrtüchtigkeit diskutiert. Hier wird vor¬geschlagen ganzheitliche Screeningtests einzu¬setzen, die ggf. von einer Fahrprobe und dann ggf. von Interventionsmaßnahmen gefolgt sein sollten.
Im zentralen Kapitel 3 werden Interventions-maßnahmen anhand kontrollierter Studien vorge¬stellt und kritisch diskutiert. Die Gestaltung der Verkehrsumwelt erscheint v. a. für kritische Situationen wichtig, bei denen Ältere Schwierig¬keiten habe. Hier ist v. a. die mangelhafte Gestaltung der Verkehrsführung beim Links¬abbiegen an komplexen Kreuzungen zu be¬mängeln. Hier besteht Erneuerungsbedarf bei besonders kritischen Kreuzungen.
Die Gestaltung der Fahrzeugtechnik, insbesondere der Einsatz von Fahrerassistenzsystemen (FAS), könnte v. a. bei kritischen Fahrsituationen hilfreich sein. FAS sind allerdings teuer und ihr Nutzen ist oft fraglich. Als besonderes sinnvoll erscheinen (noch in der Entwicklung befindliche) Kreuzungs¬assistenten, die den Fahrer beim Linksabbiegen unterstützen. Zu wenig Aufmerksamkeit wird auf kleine Systeme gelegt, wie drehbare Sitzauflagen, welche verstärkt eingesetzt werden sollten.
Zu personenbezogenen Interventionen finden sich nur wenige kontrollierte Studien. Vereinzelt werden Studien zu Schulungen berichtet, die das Fahrer¬verhalten beeinflussen können, aber insgesamt wenig wirkungsvoll für die Vermeidung von Unfällen sind. Kontrollierte Studien zu praktischen Fahrtrainings im Realverkehr und im Simulator sind extrem selten. Als wesentliche Realverkehr-Trainingsstudie zeigt sich die Dortmunder Fahrtrainingsstudie (POSCHADEL et al., 2012a). Hier konnte gezeigt werden, dass sich im Kontroll¬gruppenvergleich ältere Fahrer durch ein speziel¬les Fahrtraining im Realverkehr in ihrer Fahrleistung bedeutsam steigern konnten, was vor allem den schwächeren Fahrern zu Gute kam. Si¬mulator-Trainings erbringen v. a. Verbesserungen einzelner fahrrelevanter Handlungsstränge. Funk¬tionszentrierte Trainings, welche fahrrelevante Funktionen direkt trainieren, werden am häufigsten genannt, stammen jedoch hauptsächlich aus einer Arbeitsgruppe und beinhalten i. W. das „UFOV-Training“. Dies erbringt deutliche Verbesserungen der Fahrkompetenz und eine längere Auf¬rechterhaltung der Mobilität älterer Fahrer. Ange¬sichts der dürftigen Studienlage besteht jedoch er¬heblicher Nachholbedarf für weiterführende For¬schung zur Effektivität anderer und kombinierter Funktionstrainings.
Zur Einbeziehung der Betroffenen wurde eine Fokusgruppe älterer Fahrer zu ihrer Einschätzung eigener Fahrprobleme sowie von Interventions-maßnahmen befragt. Alle Teilnehmer hatten Erfahrung mit einem Fahrtraining im Realverkehr. Komplexe Assistenzsysteme wurden eher negativ, einfache Hilfsmittel hingegen positiv eingeschätzt. Bei der Verkehrsgestaltung wurde v. a. eine Reduktion der Informationsflut angemahnt. Die Älteren bemerkten sehr wohl eine Verschlechterung ihres Sehens bei Dunkelheit und Regen. Ein Großteil sprach sich für die Einführung eines jährlichen verpflichtenden Sehtests aus; eine regelmäßige Überprüfung der Fahreignung wird jedoch weitgehend abgelehnt. Alle Teilnehmer befürworten praktische Trainingsmaßnahmen, ha¬ben allerdings Bedenken wegen der Kosten.
Insgesamt zeigen v. a. die praktischen individual-zentrierten Fahrtrainings gute langfristige Effekte auf die Fahrkompetenz Älterer. Der Nutzen von Fahrtrainings im Realverkehr ist relativ klar: bei der Dortmunder Fahrtrainingsstudie zeigt sich vor allem für die in der Eingangsmessung schlechter bewerteten Fahrer ein deutlicher Gewinn. Die wenigen Studien zu Simulator- und Funktions¬trainings zeigen positive und z. T. nachhaltige Effekte auf Fahren und Mobilität Älterer. Hier sind dringend weitere Forschungsanstrengungen nötig, um den Nutzen zu erhärten, wobei v. a. low-cost Technik eingesetzt werden sollte
Aktualisiert: 2021-08-05
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Wenn mit zunehmendem Alter die Fahrkompetenz nachlässt, verbessert ein Fahrtraining mit einem Fahrlehrer die Fahrkompetenz über 70-jähriger Fahrer deutlich - und das bis zu einem Level, das dem jüngeren Autofahrer entspricht. In ihrer Kontrollgruppenstudie zeigen die Autoren, dass Autofahrerinnen und Autofahrer im Alter von über 70 Jahren nach einem Fahrtraining im Straßenverkehr schwierige Verkehrssituationen deutlich besser bewältigen als vorher. Da diese Verbesserung auch nach einem Jahr noch besteht, ziehen sie den Schluss: Ein Fahrtraining kann ältere Fahrer, deren Fahrkompetenz bereits nachgelassen hat, dabei unterstützen, weiterhin sicher Auto zu fahren und mit dem Pkw selbstständig zu bleiben. Die Autoren beschreiben die Anforderungen an ein wirksames Trainingsprogramm für ältere Fahrer und diskutieren die Umsetzung ihrer Untersuchungsergebnisse mit Experten namhafter Organisationen aus dem Verkehrsbereich.
Aktualisiert: 2021-01-11
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