Wer an Gott glaubt, muss sich weiter fragen, was das für ihn bedeutet. Soll er dem Göttlichen weiter nachspüren, Gott verehren, ihn anbeten und lieben? Kann er das alleine tun oder muss er sich einer religiösen Gemeinschaft anschließen? Wie stellt er sich zu den Ansprüchen einer Kirche gegenüber ihren Mitgliedern? Kann er alle Glaubenssätze und Moralvorstellungen der Kirche als für ihn verbindlich akzeptieren? Wie soll sich der Glaube auf sein Leben, vor allem auf sein soziales Verhalten, auswirken? Was bedeutet das für seine Stellung in einer säkularen, pluralistischen Gesellschaft? Welche Erwartungen hat er an ein Jenseits?
Obwohl Religion primär eine intime, private Angelegenheit ist, muss man zugeben, dass religiöser Kult als Einzelaktion schwer realisierbar ist und deswegen immer auch in Gemeinschaft ausgeübt werden muss. Diese braucht ab einer bestimmten Größe Struktur und Organisation. Da Kirchenmitglieder zugleich Staatsbürger und Angehörige einer säkularen Gesellschaft sind, ergeben sich aktuell spannungsgeladene Konstellationen, die im vorliegenden Buch reflektiert werden.
Aktualisiert: 2020-07-01
> findR *
Kann man angesichts der Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften noch an einen Gott glauben? Die Überlegungen, die der Autor hierzu anstellt, nehmen auf bekannte philosophische Theorien Bezug, stützen sich aber hauptsächlich auf das wissenschaftlich fundierte Welt- und Menschenbild.
Ob ein Gottglaube gelingt, hängt davon ab, was man sich unter Gott vorstellt. Das Gottesbild muss mit dem Wissen über die Entstehung des Universums zumindest im Einklang stehen. Die unfassbaren Dimensionen in Raum und Zeit und die lange Entstehungsgeschichte müssen sich darin widerspiegeln. Auch die in den erforschten Prozessen erkennbare intelligente Ordnung muss in den Versuch einer Charakterisierung Gottes eingehen.
Vor diesem Erfahrungshintergrund werden die Aspekte, was Gott sein könnte, dargestellt und bewertet. Eine Kernaussage in diesem Beschreibungsversuch ist der Satz: „Gott ist die Liebe“, der auf seine tiefe Bedeutung hin ausgelotet wird.
Die verschiedenen Wege zum Gottglauben müssen unterschiedlich bewertet werden. Die hohe Einschätzung der Vernunft für das Erkennen Gottes ist einer Ernüchterung gewichen. Damit lässt sich die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Dagegen kann ein aufmerksamer sensibler Selbstbeobachter in seinem Bewusstsein Erfahrungen sammeln, die auf eine übernatürliche Realität hindeuten. Gottesbegegnungen finden im Innersten des Menschen statt. Auf einen anderen Zugang, nämlich die „Selbstoffenbarung Gottes“, stützen sich die kirchlichen Glaubenslehren. Diese wurde in Heiligen Schriften niedergelegt. Die daraus abgeleiteten verbindlichen Glaubenssätze werden von den Kirchen zur Aneignung an die Menschen weitergegeben. Der Grund des Glaubens ist bei diesem Zugangsweg nicht die Einsicht sondern der blinde Gehorsam, den man den Menschen aber heute nicht mehr abverlangen kann. Eine Anpassung der Glaubensinhalte an die kulturelle Entwicklung der Menschheit wäre dringend notwendig.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Wer an Gott glaubt, muss sich weiter fragen, was das für ihn bedeutet. Soll er dem Göttlichen weiter nachspüren, Gott verehren, ihn anbeten und lieben? Kann er das alleine tun oder muss er sich einer religiösen Gemeinschaft anschließen? Wie stellt er sich zu den Ansprüchen einer Kirche gegenüber ihren Mitgliedern? Kann er alle Glaubenssätze und Moralvorstellungen der Kirche als für ihn verbindlich akzeptieren? Wie soll sich der Glaube auf sein Leben, vor allem auf sein soziales Verhalten, auswirken? Was bedeutet das für seine Stellung in einer säkularen, pluralistischen Gesellschaft? Welche Erwartungen hat er an ein Jenseits?
Obwohl Religion primär eine intime, private Angelegenheit ist, muss man zugeben, dass religiöser Kult als Einzelaktion schwer realisierbar ist und deswegen immer auch in Gemeinschaft ausgeübt werden muss. Diese braucht ab einer bestimmten Größe Struktur und Organisation. Da Kirchenmitglieder zugleich Staatsbürger und Angehörige einer säkularen Gesellschaft sind, ergeben sich aktuell spannungsgeladene Konstellationen, die im vorliegenden Buch reflektiert werden.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Kann man angesichts der Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften noch an einen Gott glauben? Die Überlegungen, die der Autor hierzu anstellt, nehmen auf bekannte philosophische Theorien Bezug, stützen sich aber hauptsächlich auf das wissenschaftlich fundierte Welt- und Menschenbild.
Ob ein Gottglaube gelingt, hängt davon ab, was man sich unter Gott vorstellt. Das Gottesbild muss mit dem Wissen über die Entstehung des Universums zumindest im Einklang stehen. Die unfassbaren Dimensionen in Raum und Zeit und die lange Entstehungsgeschichte müssen sich darin widerspiegeln. Auch die in den erforschten Prozessen erkennbare intelligente Ordnung muss in den Versuch einer Charakterisierung Gottes eingehen.
Vor diesem Erfahrungshintergrund werden die Aspekte, was Gott sein könnte, dargestellt und bewertet. Eine Kernaussage in diesem Beschreibungsversuch ist der Satz: „Gott ist die Liebe“, der auf seine tiefe Bedeutung hin ausgelotet wird.
Die verschiedenen Wege zum Gottglauben müssen unterschiedlich bewertet werden. Die hohe Einschätzung der Vernunft für das Erkennen Gottes ist einer Ernüchterung gewichen. Damit lässt sich die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Dagegen kann ein aufmerksamer sensibler Selbstbeobachter in seinem Bewusstsein Erfahrungen sammeln, die auf eine übernatürliche Realität hindeuten. Gottesbegegnungen finden im Innersten des Menschen statt. Auf einen anderen Zugang, nämlich die „Selbstoffenbarung Gottes“, stützen sich die kirchlichen Glaubenslehren. Diese wurde in Heiligen Schriften niedergelegt. Die daraus abgeleiteten verbindlichen Glaubenssätze werden von den Kirchen zur Aneignung an die Menschen weitergegeben. Der Grund des Glaubens ist bei diesem Zugangsweg nicht die Einsicht sondern der blinde Gehorsam, den man den Menschen aber heute nicht mehr abverlangen kann. Eine Anpassung der Glaubensinhalte an die kulturelle Entwicklung der Menschheit wäre dringend notwendig.
Aktualisiert: 2020-02-16
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