Türke — Vorzeigetürke — Deutschtürke: so fasst Levent Aktoprak die Genese der Fremdzuschreibung zusammen, die ihm als Kind des Ruhrpotts, Kneipengänger und BVB-Fan widerfährt. Die Türkei bereist er als Fremder, mit 500 Gramm Türkisch und den Geschichten der Verwandten im Gepäck – und dem Blick auf die politische Repression der Putschzeit. Zuhause im Ruhrpott wird er, wohlwollend liberal, wieder nach den Stühlen befragt, zwischen denen er gefälligst zu sitzen habe. Selbst die Liebe wird zur Kulturkampfarena, wo doch nur das Begehren zählt. Aktoprak macht sich über verschwiemelte Toleranz lustig in seinen Versen, nimmt zugleich die Geschichte der Einwanderer ernst, die als Gastarbeiter geduldet, aber nicht gewollt waren. Und die so viel Hoffnung in dieses fortschrittliche Deutschland gesetzt hatten. Wie seine Eltern oder sein Großvater.
Zwei Gedichtbände, erstmals vor über dreißig Jahren veröffentlicht, lesen sich trotz der zeitgeschichtlichen Verankerung in den ‘80ern, als wären sie heute geschrieben. Assoziationen, Tagträume und spitze Alltagsskizzen, Fabeln und Beziehungsdramen verweben sich zu einem »Hier bin ich!«. Und komm mir nicht mit Stühlen!
Aktualisiert: 2023-03-14
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Allein die narrative Struktur dieses Buches ist schon bemerkenswert: Drei Erzählstimmen begeben sich auf eine Reise durch innere und äußere Landschaften – ein heiliger Narr und Wanderderwisch, ein kleiner altkluger Junge und sein Selbst als abgeklärter und reifer Mann. In der Nachkriegszeit taucht unter den Entwurzelten der verstoßene Mönch Amba Besarion auf, für die Dörfler eine faszinierende wie verstörende Erscheinung, selbstgenügsam, welterfahren und weltentrückt. Der kleine Besik versucht ihm nahe zu kommen, die Rätsel des Amba zu lösen. Er ist sich nicht ganz sicher, ob er sich nicht in jenen Außenseiter selbst verwandelt, der einen scharfen Blick auf Recht und Unrecht hat, auf das Glück im Unglück und umgekehrt. Die drei Stimmen kommentieren, jede auf ihre Weise, das Erhabene und das Lächerliche menschlicher Existenz. »Das Buch des Amba Besarion« ist ein Buch für lange Abende, ein philosophischer Wegbegleiter und Gewissenserforscher, der das Staubtrockene meidet und die wohlfeilen Antworten verachtet, und immer wieder ein Lächeln hervorzuzaubern weiß.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die russischsprachige moderne Lyrik wurde im Westen in den 1920ern mit Blok und Majakowski gefeiert, in den 1960ern mit Andrej Wosnessenski für wichtig erachtet, in den 1980ern mit Wyssotski und Okudshawa noch zur Kenntnis genommen. Der ganze Reichtum literarischer Stimmen der Perestroika- und postsowjetischen Epoche wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im Westen ignoriert. Zeit, das zu ändern, denn der Osten lebt und hat etwas zu sagen, sei es auf Russisch, Ukrainisch oder auch Kasachisch.
Der Kasache Yermen »Anti« Yerzhanov ist Teil der westsibirischen Alternativszene, eines Netzwerkes von Dichtern und Musikern, die sich gegen eine zynische und brutale Staatsgewalt, Retrostalinismus und Turbokapitalismus positionieren, sich gegen Nazismus, Xenophobie wie auch westlichen Kulturpaternalismus stellen. Der studierte Philologe Yerzhanov baut komplexe Sprachbilder zur Musik seiner mittlerweile legendären Band »Adaptatsiya«, die zwischen melodischem Punk und Hardcore changiert. Bislang erschienen drei Gedichtbände von ihm in russischer Sprache, einer in französischer Übersetzung.
Aktualisiert: 2023-04-13
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»Wir schätzen die Türken, sie sind ein soldatisches Volk; aber wir wissen sehr wohl, dass sie keine Arier sind.« Der Satz fällt auf einer Veranstaltung im Deutschen Haus im Istanbul des Jahres 1942. Und er kratzt an der Ehre des Oberst a.D. Salih Süvari, des ehemaligen osmanischen Kadetten und Nachrichtenoffiziers des kaiserlichen Heeres, erfolgreichen Berliner Geschäftsmanns a.D. und Bewunderers alles Deutschen, der 1939 mit geheimem Auftrag in die Türkei zurückkehrt. Als deutscher Patriot hält er es für seine Pflicht, den Kampf des Deutschen Reiches gegen den sowjetrussischen Bolschewismus zu unterstützen und mitzuhelfen, eine Allianz für die Befreiung der türkischen Völker zu schmieden. Denn Deutschland und die Türkei stehen für ihn in einer Schicksalsgemeinschaft. Gleichzeitig beginnt er seine Memoiren niederzuschreiben. Nach dem Tod seiner Frau Annette gerät sein Leben allmählich aus den Fugen. Seine Geliebte verschwindet spurlos und ihre Leiche wird erst Tage später von den Wellen des Bosporus angespült. In Berlin will man seine Berichte nicht lesen und begegnet ihm mit Misstrauen. Der türkische Geheimdienst heftet sich an seine Fersen und sein alter Freund Franz von Papen setzt sich vergeblich für ihn ein. Als schließlich eine Freundin aus Berliner Tagen vor seiner Tür steht, die als Jüdin aus Deutschland flieht und in Palästina eine neue Heimat finden will, muss er erkennen, dass seine Vorstellungen von Preußentum und Offiziersehre nicht mehr in diese Welt passen. Er beschließt sich zu stellen…
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die ausgewählten Poeme erzählen fragmentarisch ein Dichterleben, eingefangen in der Beengtheit von Zeit und Raum und allgegenwärtigen Geboten und Verboten. Der Blick geht zurück in eine unschuldige wie aufsässige Jugend, die ersten sexuellen Erfahrungen, die Suche nach dem eigenen Platz zwischen Dorf und großer Stadt, den Banalitäten des Alltags und der großen Bühne. Die Natur durchbricht wie eine bläkende Kuh die stille Reflexion, der Tod durchschreitet als skurriler Geselle die Szenerie und jeder Ruhm zerfällt zu Staub. In Kharanaulis Dichtung treffen Detailbesessenheit und das Denken in Jahrhundertschritten, subtile Erotik und derber Spott zusammen und machen die Lektüre zu einem lang nachhallenden Erlebnis.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Der junge kasachische Anthropologe Noel macht einen sensationellen Fund. In einem Steppengrab findet er den Schädel des berühmten Dichters Mahambet, der 1830 gegen die russischen Kolonisatoren und den kollaborierenden Khan aufstand und später ermordet wurde. Mithilfe der forensischen Gesichtsrekonstruktion, die sein Mentor Michail Gerassimov entwickelt hat, will er aus starren Ikonen das Bild des wahrhaften Menschen auferstehen lassen. Doch die von Beamten verwaltete Wissenschaftswelt will davon nichts wissen. Noel wird an den gesellschaftlichen Rand gedrängt, versucht seinen Traum zu vergessen und sich des Schädels zu entledigen, der zu ihm spricht und erzählt, vom verlorenen Kampf um Freiheit und von Verrat.
Als nach der Unabhängigkeit Kasachstans eine patriotische Welle das Land überströmt, lobt die Regierung einen Preis von einer Million Dollar für den verschwundenen Schädel des Nationaldichters aus. Es beginnt eine groteske Jagd nach dem Kopf des teuren Toten, in deren Verlauf alle Masken des Anstands fallen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Zwei Brüder verlassen ihr Dorf in Richtung Hauptstadt. Der jüngere, Zaliko, will ein richtiger Großstädter werden und heiratet, der ältere, Robinzon, wird von der Sehnsucht nach der alten Heimat geplagt. Zaliko fliegt mit seiner Frau nach Amerika, um eine angeblich schwere Krankheit behandeln zu lassen, Robinzon kehrt während bewaffneter Auseinandersetzungen (wir erfahren nicht, ob in Ossetien oder Abchasien oder anderswo), in sein altes Dorf zurück. Dort erfährt er, dass sein Bruder Haus und Grundstück verkauft und damit seinen Amerikaflug finanziert hat. Damit nicht genug, schreibt ihm der Bruder, dass die Krankheit nur vorgetäuscht war. Aber von seinem Traum vom eigenen bebauten Land will Robinzon nicht lassen. Auf einer benachbarten Brachwiese ackert und sät er, doch die Einschläge kommen immer näher. Die Nachbarn fliehen, einige Männer fallen im Kampf. Der neue Besitzer seines Vaterhauses vermacht ihm Robinzons einstiges Grundstück, um es zu schützen. Und Robinson bleibt, er ist entschlossen, seinen Garten zu verteidigen.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Friedrich Rückert, deutscher Orientalist, hat mit seiner Nachdichtung des persischen Dichters und Mystikers Rumi eine eigene literarische Form deutscher Dichtung geschaffen. Der Dichtung sind frei interpretierende Kalligraphien von Rumizitaten gegenüber gestellt.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Der Klassiker der Istanbuler Moderne der 1930er – 1950er Jahre in einer zweisprachigen illustrierten Ausgabe.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Liebesgedichte an und über die Frauen, mit denen Nazim Hikmet zusammen war.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Käptn Meto auf Kaperfahrt durch den Ozean Istanbul. Käptn Meto, Herr der schicken Wagen, Bändiger der 8-Zylinder, strandet in der harten Realität. Meto verweigert sich der selbstzerstörerischen Beziehung zu Sevda, der reichen, verwöhnten Frau aus dem morbiden Istanbuler Großbürgertum. Sevda rächt sich an ihrem Spielzeug. Käptn Meto, der Herzensbrecher, findet sich wieder im Knast. Erneut geht er auf eine Reise, auf einen mystischen Pfad. Und draußen vor dem Gefängnistor wartet der rotweiße Malibu. Lass den Motor an!
Während Orhan Pamuk sich einem melancholischen Erinnern an ein vergangenes Istanbul hingibt, feiert Metin Kaçan das Scheitern im Hier und Jetzt. Tragik und Komik sind ein bizarres Zwillingspaar. Die Sinnsuche in einer zerfallenden Gesellschaft, der Wahnwitz der Postmoderne, die Paranoia des Bürgertums, diese Lektüre feit gegen die Untergangsszenarien konservativer Apologeten. Der Orient schlägt zurück. Türkischer Metrobeat und überdimensionierte amerikanische Benzinkutschen tanzen auf den Straßen des wuchernden Molochs Istanbul. Metin Kaçan lacht den jammerlappigen Kulturpessimisten ins Gesicht. Punkrock vom Feinsten.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Der kasachische Lyriker Mukaghali Makatayev (1931?–?1976) war zu Lebzeiten bekannt?–?berühmt wurde er nach seinem frühen Tod. Er gehörte zu den nonkonformistischen Dichtern, die Elemente der frühen Moderne mit traditionellen Dichtformen verknüpften. Viele seiner Werke fielen der Zensur anheim, der Dichter selbst wurde nach anfänglichen Erfolgen aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen.
Liebeslyrik mit überraschenden Wendungen und warmherzige Naturgedichte stehen angriffslustigen Versen gegenüber. Makatayev spottete über die Eitelkeit der Dichter und nahm sich selbst nicht davon aus. Selbst seiner Krankheit und dem nahenden Tod konnte er noch eine satirische Seite abgewinnen. Heute zählt er zu den populärsten Dichtern Kasachstans.
Aktualisiert: 2020-12-30
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1936 in Alma-Ata geboren, veröffentlicht der studierte Linguist Süleymenov seit 1958 Gedichte, Essays und Aufsätze. Seinen künstlerischen Durchbruch erlangte er in der “Tauwetterperiode” mit der Feier des menschlichen Fortschritts — es war die Zeit des Gagarinfluges und der Technikbegeisterung — und öffentlichen Lesungen in Moskau, Paris und New York, die eher Popkonzerten glichen. Süleymenov war gemeinsam mit seinen Freunden Andrej Wosnessenskij, Jewgeni Jewtuschenko und Alan Ginsburg Teil jener legendären Beatnik-Generation, die die Schranken der bürgerlichen Gesellschaft in Ost und West durchbrach und sich wenig um die Feindbilder des Kalten Krieges scherte. Diese bereitete popkulturellen Phänomene wie die Hippiekultur vor, die Militarismus und Staatshörigkeit strikt ablehnte. Weniger bekannt ist, daß diese Jugendbewegung auch in der Sowjetunion Fuß faßte, wenn auch von der Staatsmacht argwöhnisch beäugt. Texte der genannten Poeten wurden vertont und bildeten den Grundstoff für das Schaffen von Legionen von Liedermachern wie Wladimir Wyssotzkij und Rockbands wie Nautilus Pompilius. Noch heute werden die Gedichte Süleymenovs in unzähligen Internetforen zitiert und kommentiert.
1975 verursachte Oljas Süleymenov mit seinem Essay “AzIJa” (Asien/Ich und Ich) einen Skandal, in dem er die rassistischen und kolonialistischen Konnotationen des großrussischen “Igorliedes” linguistisch und literaturhistorisch bloßlegte. Nur seine internationale Popularität und die Fürsprache einiger weniger einflussreicher Förderer bewahrte ihn vor ernsteren Konsequenzen. In den 1980er Jahren engagierte sich Süleymenov für die Bürgerrechte und in der Anti-Atom-Bewegung “Nevada - Semipalatinsk”. Heute arbeitet er als UNESCO-Botschafter in Paris.
Die Gedichte Süleymenovs sind von vertrackten Vielschichtigkeit. Auf Russisch geschrieben, nehmen sie Worte und Bedeutungen aus den neueren und alten Türksprachen, dem Arabischen und Hebräischen auf, adaptieren und verformen sie zu einer Weltsprache, die dem Kosmopolitismus Süleymenovs eignet. Wenn Scholem Alejchem zum Salam Alejkum wird – tatsächlich sind die Worte gleichbedeutend – offenbart sich im Gedicht die Absurdität des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Das Denkmal für Kolumbus provoziert die Frage nach Blumen für Hitler. Die Helden des kasachischen Epos rettet nur das Wort, das “agit”, die Totenklage schenkt Leben. Die “asiatische Lethargie” wird mit dem Utilitarismus der Kolonisatoren konfrontiert. In knapper, oft freirythmischer Form verkörpern die Verse Süleymenovs eine Synthesis der Weltkulturen, das Gegenwärtige im Geschichtlichen. Gnadenlos zerlegt er die süßliche Romantik der stilisierten Boheme. “Ein Pony ist ein mißverstandenes Pferd.” Selbst scheinbar idyllische Naturbilder wenden sich in eine Abrechnung mit menschlichen Grausamkeiten und Überhebungen. Ironie und Tragik sind stets im Wechselspiel begriffen.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Das Roman-Poem ist das nachgelassene Werk des jakutischen Schriftstellers Ivan Gogolev; Frucht der jahrzehntelangen künstlerischen Verarbeitung der zahllosen Legenden und Mythen der ostsibirischen Sacha. Der Roman spannt den Bogen von den Überlieferungen von der Schamanin Kyrasa und ihrem außergewöhnlichen Schicksal über die Begegnung mit den russischen Kolonisatoren bis zu den Tragödien der späten Stalinzeit.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Biographie und literaturwissenschaftliche Analyse des wichtigsten türkischen Dichters des 20. Jahrhunderts. Mit zahlreichen bislang unveröffentlichten Gedichtbeispielen
Aktualisiert: 2020-12-30
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1916 brodelt es im zaristischen Mittelasien. Der Zar hat, entgegen seiner Verpflichtungen, Befehl gegeben, junge Kasachen zum Kriegsdienst in der Etappe einzuziehen. Nach den alltäglichen Demütigungen, Landraub und Bevormundung bringt dieser Tropfen das Faß zum Überlaufen. Selbst der für seine Sanftmut gerühmte Stamm der Albaner wird von der Empörung erfaßt. Der quirlige Marktplatz im Karkaratal im Grenzgebiet zu Kyrgyzstan und China, auf dem Nomaden, Bauern und Händler aller Regionen aufeinandertreffen, wird zum Umschlagplatz von Neuigkeiten und wachsendem Unmut. Die Nomaden formieren sich zum Widerstand. Tausende von Reitern brechen gegen die zaristischen Obrigkeit und ihre Handlanger, die reichen Beis auf. Der Aufstand jedoch wird niedergeschlagen und die Aufständischen, die das folgende Blutbad überlebt haben, packen ihre Jurten und ihren Besitz zusammen und fliehen ins Ungewisse. Der Marktplatz bleibt verlassen zurück.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Die ökologische Katastrophe des verschwindenden Aralsees und die Verantwortung des Menschen werden in einer klassischen Dreiecksgeschichte fokussiert.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Ahmed Arif wurde in Diyarbakır geboren und begann bereits als Gymnasiast ab 1943 in linken Literaturzeitschriften zu veröffentlichen. Ein frühes Gedicht, das er als Student der Philosophie schrieb, machte ihn bekannt und brachte ihn ins Gefängnis. Es beschrieb die extralegale Hinrichtung von 33 kurdischen Schmugglern durch das Militär, ein Skandal, der die Republik erschütterte. Arif wurde mehrfach wegen »kommunistischer Propaganda« angeklagt und inhaftiert. Beeinflusst von Nâzım Hikmet und André Gide, entwickelte Arif einen eigenen Stil, der die Formensprache der Moderne mit den Mythen und Epen der kurdischen Berge verband und die vielfältigen Dialekte und Sprachen Anatoliens aufnahm. Mit seinen Gedichten schuf er gleichsam eine poetische Landkarte seiner Heimat. Seine politische Haltung verhinderte im repressiven Klima der 1950/60er Jahre jedoch eine vielversprechende künstlerische Karriere. Arif schlug sich als Korrektor und Lektor durch und veröffentlichte gelegentlich in Literaturjournalen. Erst 1968 erschien sein einziger Gedichtband »Hasretinden Prangalar Eskittim«, der unzählige Auflagen und Raubkopien erlebte. Seine Gedichte aber fanden Aufnahme in Liedern der Popkultur und in legendären Filmen von Yilmaz Güney.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Eine Zeitreise in die Stadt am Bosporus, die vor Jahrhunderten Konstantinopel hieß – das kosmopolitische Istanbul. Der autobiographische Roman des Istanbuler Rum, so heißt die griechischsprachige Minderheit, Yorgos Valasiadis, entführt uns in die Welt seiner Kindheit und Jugend, die Gassen von Tatavla der 1950/60er Jahre. Zwischen Rebellion und Rock’n Roll stellt er uns seine Familie, Freunde und Nachbarschaft vor: Vater Yannis, der in Uniform wie eine Vogelscheuche aussah und den Offiziersfrauen Pantoffeln a la Hollywood anfertigen musste, Großvater Kostas, der im Suff eine Polizeiwache überfiel, Patenonkel Antiochos, in dessen Lokal Atatürk ein- und ausging, die resolute Urgroßmutter Sultana, die das Brot für die Familie mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft ergattert, den Schulfreund Restis, der den gestrengen Lehrer im Bordell erwischt, die jüdische Tante Rebecca, deren Bruder von deutschen Agenten während des Krieges ermordet wurde, Fischer, Wahrsager, Wasserträger…
Mit einer an Aziz Nesin gemahnenden Schalkhaftigkeit und geradezu übersprudelnden Erzählfreude berichtet Yorgos Valasiadis vom Leben der Minderheit, von Migration und Integration und von der Schönheit des Lebens.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Istanbul–Metropole, verklärtes Traumziel, Projektionsfläche, Brücke zwischen Ost und West. Wuchernder Moloch, ewige Baustelle und Kulminationspunkt kultureller Konflikte. Auch das ist Istanbul. Dieses Schicksal scheint die Stadt mit Berlin zu teilen, dem Seifenblasenparadies für Finanzhaie und Glücksritter und mit dem Charme des falschen Glitters geschlagen. Ein Anlass für unsere Autoren, hinter die Postkartenidyllen und Reiseführerbeschreibungen zu werfen. Was ist die Stadt? Ort der Repräsentation oder ein Ort zum Leben?
Die Beiträge berichten von Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes, Tourismus und Verkehr, Orten des Vergnügens und der Kulinaria, Architektur der Zwischennutzung und Stadtteilverdrängung, besetzten Häusern und Zivilgesellschaft. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich zwischen Berlin und Istanbul feststellen?
Istanbuler und Berliner AutorInnen stellen ihre Stadt vor, in satirischen, grotesken und tragischen Momentaufnahmen, Huldigungen und Schmähungen. Sie beschreiben Szenegrößen, seltsame Heilige oder einfach nur das absurde Leben.
Aktualisiert: 2019-03-15
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