Tokutomi Roka

Tokutomi Roka von Gromkovskaja,  Lidija L'vovna, Raff,  Peter
Tokutomi Roka (1868–1927), eine ganz eigenständige Figur in der Literaturszene der Meiji- und Taishō-Ära, durchlief das christliche Dōshisha-College, ließ sich taufen und predigte für eine Weile auf dem Lande. Er arbeitete als Redakteur und Übersetzer für Englisch, bevor er mit dem Roman nicht nur berühmt, finanziell unabhängig, sondern sogar „Bestseller“-Autor wurde. Seine Hauptwerke machten ihn zu einem bekannten Schilderer der Natur und Kritiker der sozialen Ungerechtigkeiten seiner Epoche. Bei einer Fuji-Besteigung 1905 erlebte er eine „spirituelle Revolution“ und wendete sich danach den Idealen Leo Tolstojs zu. 1906 brach er zu einer Pilgerfahrt zum Landsitz Leo Tolstojs in Jasnaja Poljana auf, wo er für eine Woche lang Gespräche mit seinem Mentor führte und mit der Familie lebte. Zurück in Japan, führte er ein einfaches, asketisches Leben als Bauer auf dem Lande, unweit von Tokyo. Man gab ihm den Beinamen „der kleine Tolstoj“. Letztlich scheiterte er aber beim Selbstversuch, aus sich als Schriftsteller einen Bauern zu machen. Durch seinen von Tolstoj geprägten Pazifismus wurde er zum einzigen Literaten Japans, der den Mut hatte, öffentlich gegen die 24 Todesurteile im sog. Prozess der Majestätsbeleidigung aufzutreten.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Ikkyū Sōjun

Ikkyū Sōjun von Raff,  Peter, Steiner,  Evgeny S.
Ikkyū Sōjun (1394–1481), der sich selbst den Namen „Verrückte Wolke“ gab, gilt als eine der populärsten und exzentrischsten Zen-Persönlichkeiten Japans. Bis heute werden ihm TV-Serien und Manga gewidmet. Viele der im Westen bewunderten Kulturschöpfungen wie Renga-Dichtkunst, Tuschmalerei, Kalligraphie, Teezeremonie, Nō-Theater, Gartenkunst u. a. sind von Ikkyū inspiriert worden. Der Zen-Buddhismus, der im japanischen Hochmittelalter eine Schlüsselrolle im Geistesleben spielte, wäre ohne Ikkyū ein anderer. Zen ist viel mehr als Meditation und schließlich Erleuchtung. Ikkyū hat in einer der schlimmsten kriegerischen Perioden Japans vorgelebt, was Zen sein kann. Ein Kenner sagt über Ikkyū: „Ikkyū ist eine der faszinierendsten und rätselhaftesten Figuren in der japanischen Literatur. Er war gleichzeitig ein abtrünniger Mönch und ein hochverehrter geistlicher Würdenträger, ein erleuchteter Weiser und ein selbsternannter lasterhafter Mensch. Und vielleicht sind es gerade diese Widersprüche, die ihn zu einem der humansten und zugänglichsten Zen-Großmeister Japans machen.“ Der Übersetzer hat eine 30 Jahre alte Ikkyū-Monografie aus der sowjetischen Japanologie ausgewählt (1987), um uns die „verrückte Wolke“ Ikkyū und seine Zeit nahezubringen. Der Autor, Evgeny S. Steiner, hat das Werk inzwischen (2006) in einer überarbeiteten russischen Version neu aufgelegt und im Jahre 2014 in einer nochmals stark erweiterten Ausgabe in englischer Sprache herausgegeben. Zusammen mit der Ikkyū-Übersetzerin Sonja Arntzen (CDN) und dem Ikkyū-Biografen James H. Sanford (USA) darf Evgeny S. Steiner mit Fug und Recht als Begründer der westlichen „Ikkyū-ologie“ gelten.
Aktualisiert: 2020-04-21
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Ki no Tsurayuki

Ki no Tsurayuki von Goregljad,  Vladislav Nikanorovič, Raff,  Peter
V. N. Goregljad (1932–2002), einer der wichtigsten sowjetischen Japanologen, nimmt uns auf eine Zeitreise in das japanische Altertum mit, in die frühe Heian-Zeit, eine Zeit der Hochblüte der japanischen Kultur. Eine Biografie über einen japanischen Dichter aus dem 9./10. Jahrhundert verlangt eine Begründung, zumal es sich dabei um eine Übersetzung aus dem Russischen handelt, und das Original schon 30 Jahre alt ist (1983). Eine erste Antwort könnte lauten, dass es keine einzige derartige Biografie in einer westlichen Sprache gibt, von V. N. Goregljads russischer Biografie abgesehen. Selbst die grundlegende japanische Ki no Tsurayuki-Biografie aus der Feder des bekannten Lyrikers und Literaturwissenschaftlers Ōoka Makoto (*1931) ist inzwischen über 40 Jahre alt (1973; erschienen in der Chikuma bunko-Serie des Verlags Chikuma Shobō). Die vorliegende Übersetzung schließt somit nicht nur eine Lücke, sondern sie kann auch als leicht zu lesende Einführung in die glänzende höfische Welt der Heian-Zeit gelesen werden, aus der später die großen Werke der sog. Hofdamen-Literatur hervorgehen, z. B. das Genji monogatari (Die Geschichte vom Prinzen Genji) oder das Makura no Sōshi (Das Kopfkissenbuch). (Aus der Einführung des Übersetzers)
Aktualisiert: 2020-04-21
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Mori Ōgai

Mori Ōgai von Ivanova,  Galina Dmitrievna, Raff,  Peter, Stanzel,  Volker
Ist ein 1922 gestorbener japanischer Arzt, Militär und Dichter heute überhaupt noch von Interesse und verdient eine Biografie? Im Urteil Donald Keenes, des vielleicht besten westlichen Kenners der japanischen Literatur, steht Mori Ogai – neben Natsume Soseki – an der Spitze der modernen japanischen Literatur. Für die deutschsprachige Leserschaft ist Mori Ogai von ganz besonderem Interesse, hat er sich schließlich als erstrangiger Kulturmittler zwischen Deutschland und Japan verdient gemacht. Mori Ogais Faust-Übersetzung ins Japanische gilt noch heute als unübertroffen, um nur ein wesentliches Verdienst Ogais herauszugreifen. Die Übersetzung und Veröffentlichung eines dreißig Jahre alten Textes aus der untergegangenen Sowjetunion bedarf jedoch einer Begründung. Man könnte es sich einfach machen und sagen, dass es – neben Galina Dmitrievna Ivanovas Mori Ogai-Biografie aus dem Jahre 1982 (Russisch) – nur noch eine einzige weitere Ogai-Biografie in einer westlichen Sprache (Englisch) gibt: J. Thomas Rimers “Mori Ogai” aus dem Jahre 1975, vom Umfang her nahezu gleich. Selbst R. J. Bowrings vielzitierte Studie „Mori Ogai and the modernization of Japanese culture“, die man auch als Biografie lesen kann, liegt schon mehr als dreißig Jahre zurück (Erstveröffentlichung 1979). Alle drei genannten Werke sind nur noch über Universitätsbibliotheken oder zu Liebhaberpreisen über internationale Antiquariate zugänglich. Ein neueres Werk mit ausführlichen Angaben zu Mori Ogais Leben und Werk ist K. Krachts und K. Tateno-Krachts „Ogais ‚Noël‘“, das allerdings einem speziellen Aspekt gewidmet und keine Biografie im eigentlichen Sinne ist. Ein weiterer Gesichtspunkt erscheint aber beinahe gleichwertig. Im „Westen“ wird bis heute die sowjetische/russische Japanologie kaum wahrgenommen, sieht man einmal von dem unlängst verstorbenen Japanologen Bruno Lewin ab. Wahrscheinlich sind mangelnde russische Sprachkenntnisse bei den Japanologen die Ursache. Dies ist bedauernswert, fallen doch damit die Ergebnisse der eigenständigen russischen Orientalistik, die bis auf Zar Peter den Großen zurückblicken kann, unter den Tisch. Es dürfte für manchen Japanologen, der G.D. Ivanovas Mori Ogai-Biografie liest, ein „eye opener“ sein, was eine sowjetische Japanologin über ihren Forschungsgegenstand vorwiegend durch Studium der japanischen Originalliteratur herausfinden konnte, und dies ohne dass ihr die modernen Hilfsmittel des akademischen Arbeitens (Kopierer, Computer und Internet) zur Verfügung gestanden hätten.
Aktualisiert: 2020-04-21
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