Valmiki beschreibt im Ramayana, Das Leben Ramas, die Geburt Visnus als Sohn des Königs Daśaratha von Ayodhya. Rama ist für die Hindus ein Gottesssohn wie Jesus für die Christen. Er wird jedoch nicht verfolgt und hingerichtet wie Jesus, er heiratet die bildschöne Sita, die als Inkarnation der Göttin Laksmi gilt und lebt mit ihr 12 Jahre in Ayodhya, wo er einen Idealstaat errichtet. Zwar muß er dann für 14 Jahre im Wald leben, wo ihm seine Gattin durch den ihm feindlich gesonnenen südindischen König Ravana geraubt wird, aber er holt sie nach einem siegreichen Krieg zurück und lebt dann nochmals viele Jahre mit ihr in Ayodhya. Sie gebiert ihm Zwillings-söhne, doch dann verläßt sie ihn wegen einer wiederholten falschen Anschuldigung. Darauf kehrt auch Rama in den Himmel zurück.
In diesem Buch wird nur die Kindheit und Jugend Ramas behandelt, in der sein göttliches Wesen jedoch bereits voll zum Ausdruck kommt. So befreit er seinen Lehrer Viśvamitra von lästigen Dämonen und vollbringt das Wunder, den Bogen des Gottes Śiva zu spannen. Auf Grund dieser Wundertat gewinnt er Sita. Dann spannt er auch den Bogen Visnus und besiegt damit Paraśurama, eine frühere Inkarnation Visnus.
Der Übersetzer Egbert Richter-Ushanas ist seit 1961 als Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig. Seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife 1976 hat er Philosophie, Indologie und Religionswissenschaft in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Während der Vorarbeiten für das Diplom in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoischen Hieroglyphen.
Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehrengabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Die Aufsätze dieses Bandes, die vordem unter dem Titel Die Wortschrift der Indus-Kultur erschienen sind, sind auf drei Sachgebiete verteilt, die alle um den Mythos des kosmischen Menschen kreisen, der nach altorientalischer und hermetischer Denkweise sowohl die Grundlage des Makrokosmos wie des Mikrokosmos und auch als Herr der Tiere bekannt ist. Auf dem kosmischen Menschen, der weiblich und männlich ist, beruht auch die auf Siegeln und kleinen Tafeln überlieferte Wortschrift der Indus-Kultur und die mündliche Überlieferung des Rg-Veda. Die Motive der Indussiegel sind die frühesten Darstellungen des kosmischen Menschen. Von Indien aus ist der Mythos auch nach China, in den Vorderen Orient und nach Europa gewandert. Die Induszeichen sind auch Grundlage nichtschriftlicher Formen menschlicher Kultur wie des Schach- und des Kartenspiels und der Orakel des Tarot und des I Ging.
Egbert Richter hat indische und westliche Philosophie, Religionswissenschaft und zahlreiche europäische und indische Sprachen studiert. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen, insbesondere zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die Association for Vedic studies (WAVES) für seine Arbeit der Titel "Experte in Altindischer Kultur" (prachya vidya parangata) verliehen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Einleitung
I. Die sakrale Liebe im Alten Testament
1. Schöpfungs- und Paradiesgeschichte
2. Die Sintflutsage
3. Der Turmbau zu Babel
4. Abraham und Sara
5. Lot und seine Töchter
6. Begegnungen am Brunnen:
Isaak und Rebekka/Jakob und Rahel
7. Die Frau als kultische Hure und als Ehebrecherin:
Thamar und Juda/Joseph und Potiphars Frau
8. Mose und Zippora
9. Samson und Dalilah
10. Ruth
11. Esther
12. David
13. Amnon und Thamar
14. Salomo
15.1 Das Hohelied in Dialogform
15.2 Gnostische Interpretation des Hohenlieds
II. Die sakrale Liebe im Neuen Testament
1. Der historische und der mythische Jesus
2. Die sakrale Liebe im Johannesevangelium
2.1 Die sakrale Liebe im Schöpfungsprolog (Joh 1)
2.2 Die Hochzeit zu Kana (Joh 2)
2.3 Jesus und die Samariterin (Joh 4)
2.4 Die Speisung der Fünftausend (Joh 6)
2.5 Jesus und die Ehebrecherin (Joh 8)
2.6 Die Auferweckung des Lazarus (Joh 11)
2.7 Salbung, Fußwaschung und Abendmahl (Joh 12,13)
2.8 Kreuzigung und Auferstehung (Joh 19,20)
3. Die sakrale Liebe bei den Synoptikern
3.1 Die Geburt Jesu (Mat 1-2, Luk 2)
3.2 Der Jüngling zu Nain (Luk 7)
3.3 Die Salbung durch die Sünderin (Luk 7.36)
3.4 Die kanaanäische Frau (Mat 15.21; Mar 7.24)
3.5 Die Verfluchung des Feigenbaums (Mat 21.18; Mar 11.12)
4. Die sakrale Liebe und die Ethik des Christentums
III. Die sakrale Liebe in der sumerisch-akkadischen Kultur
1. Zur Textgrundlage
2. Inhalt und Symbolik von Inannas Unterweltsfahrt nach der sumerischen und akkadischen Fassung
3. Inannas Unterweltsfahrt nach der akkadischen Fassung
IV. Die sakrale Liebe im Úg-Veda
1. Der Rg-Veda und die sumerisch-akkadische Kultur
2. Das Vaterbild im Rg-Veda
3. Pur-ravas und Urvaśi (Rg-Veda X.95)
Nachwort
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Aktualisiert: 2020-01-01
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Das Pañcatantra, die Unterweisung zur politischen Moral in fünf Büchern, ist in der hier übersetzten Ausgabe des Tantrakhyayika nach den Forschungsergebnissen seines Herausgebers J. Hertel etwa im 3. Jh. v. Chr. in der Zeit des Königs Candragupta Maurya entstanden, an dessen Hof der Grieche Megasthenes lebte.
Tantrakhyayika bedeutet kurze Fassung des Textes, der später unter dem Namen Pañcatantra bekannt geworden ist, eine um zahlreiche Fabeln und Erzählungen erweiterte Fassung. Tantra bedeutet hier Buch, der Name hat nichts mit dem gleichnamigen philosophischen System zu tun.
Selbst in dieser Kurzfassung glaubt Hertel noch eine Reihe von Zusätzen entdeckt zu haben, jedoch ist sein Auswahlkriterium zu einseitig, weil er die ethische Zielsetzung des Verfassers nicht zur Kenntnis nimmt.
Wie aus dem Namen des Verfassers, Visnuśarma, der von Visnu Beschützte, hervorgeht, stehen das Tantrakhyayika und das Pañcatantra in der Tradition der Visnu-Verehrung. Die Fabelsammlungen dienen also dem Erhalt der menschlichen Kultur, für die dieser Gott zuständig ist. Darauf sollte auch die Staatskunst der Könige gerichtet sein und nicht auf Machtgewinnung oder Machtausübung zur persönlichen Bereicherung. Visnuśarma weist in der Vorrede darauf hin, daß er auf Grund seines Alters von 80 Jahren von solchen Zielen frei ist.
Das gilt auch für den Übersetzer, der seit 1961 dieser Tätigkeit nachgeht. Seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehrengabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Die Hieroglyphen des Diskus von Phaistos werden in diesem Buch mit Hilfe der Linear B, der kretischen Silbenschrift, gedeutet, wobei sich die Sage von Theseus und Ariadne in der ursprünglichen Form ergibt. Die kretische Kultur ist wie die Indus-Kultur für ihre Friedfertigkeit bekannt und wie diese beruht sie auf der Verwendung des Schiffes. Da sie die Grundlage der europäischen Kultur ist, würde es dem Frieden in Europa und der afrikanischen Staaten am Mittelmeer gut tun, wenn die Leistungen diese Kultur endlich anerkannt würden. Dazu soll die Entschlüsselung des Diskus beitragen.
Egbert Richter, der 1938 in Bremen geboren wurde, arbeitet seit Beendigung seines religionsphilosophischen Studiums im Jahre 1990 im Rahmen seiner freiberuflichen schriftstellerischen Tätigkeit an der Entzifferung alter Wortschriften wie der Indus-Schrift und der Osterinselschrift. Wortschriften sind wissenschaftlich kaum erforscht und deshalb ist es nicht verwunderlich, daß ihre Entzifferung als pseudowissenschaftlich bezeichnet wird. Die Entzifferung der kretischen Hieroglyphen, die hier in 2. überarbeiteter und erweiterter Auflage erscheint, ist das Ergebnis der Studien des Autors über die heilige Hochzeit, die ihn auch dazu veranlaßt haben, sich in die hebräische und die sumerisch-akkadische Sprache und Schrift einzuarbeiten. Nachdem er im Jahre 2008 mit Förderung der Deutschen Forschungsmeinschaft an einem Kongreß der World Association for Vedic Studies (WAVES) in Orlando teilgenommen hat, wurde ihm der Titel Prachya Vidya Parangata (Experte in alter indischer Tradition) verliehen. Um seiner Verbundenheit mit der indischen Philosophie Ausdruck zu geben, hat er seinem Autorennamen den Namen eines vedischen Sehers hinzugefügt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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I. Westliche Vedaforschung und indische Exegese
1. Yoga und wissenschaftliche Methodik
2. Indische Überlieferung und westliche Wissenschaft
3. Die indische Exegese des Rg-Veda
II. Dreigestalt und Androgynität in den Upanisads
1. Schöpfung und Überschöpfung
2. Die Fünffeuerlehre und die Lehre von den beiden Wegen
III. Dreigestalt und Androgynität im Rg-Veda
1. Der vedische Götterpantheon
1.1 Indra, die Aśvin und die Morgenröte (I.28; I.30)
1.2 Die Sonne und die Morgenröte (III.61; III.62; V.80; V.81)
1.3 Agni (I.1; X.1; X.88)
1.4 Mitra-Varu½a (III.59; V.63; V.85)
1.5 Visu und Vena (I.22; VII.100; X.123)
1.6 Rudra (X.61; X.136)
1.7 Kosmogonische Hymnen
X.72 (141); X.81 (156); X.82 (160); X.90 (146); X.121 (162); X.125 (166); X.129 (138); X.190 (135)
2. Der Vrtra-Kampf (I.32)
3. Der Soma-Mythos (IX.95; IX.99; IX.112; IV.26,27)
4. Dialog-Hymnen 198
4.1 Yama und Yami (X.10) 200
4.2 Pururavas und Urvaśi (X.95)
4.3 Agastya und Lopamudra (I.179)
4.4 Der Affe Vrsakapi (X.86)
IV. Ausgewählte Hymnen mit Erläuterungen
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der übersetzten Veda-Hymnen
Aktualisiert: 2020-01-01
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Egbert Richter wurde 1938 in Bremen geboren. Er begann mit dem Studium der indischen Philosophie und des Sanskrit nach dem Wirtschaftsabitur 1957 in einem Haus der Ramakrishna Mission in London, während er auf Grund seiner noch in der Schulzeit absolvierten Sprech-Ausbildung beim BBC arbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hielt er Vorträge über die indische Philosophie. 1961 setzte er das Studium des Sanskrit an der Freien Universität in Berlin als Gast- und Nebenhörer bei einem indischen Lektor fort.
Nach Erwerb der allgemeinen Hochschulreife 1976 studierte er westliche Philosophie in Hamburg, wo er mit der handgesetzten und auf einer Bostonpresse in seiner Buchwerkstatt gedruckten Übersetzung der Yoga-Sutras die Zwischenprüfung in Philosophie ablegte. Demgemäß werden die Yoga-Sutras hier sowohl in wissenschaftlicher wie in praktischer Hinsicht behandelt. Dabei geht es um die Darstellung des Yoga als eines Mittels zur Erlangung der Ruhe des Denkens und der inneren Freiheit, die in Sanskrit mok¼a genannt wird. In wissenschaftlicher Hinsicht wurde auf den Ursprung des Yoga in der Indus-Kultur, seine Verankerung im Mythos und seine Übereinstimmung mit der tantrischen Philosophie hingewiesen. Mit dem Ursprung in der Indus-Kultur ist auch die Rückbesinnung auf die Rolle der Frau im Yoga verbunden.
Im Jahr 2008 wurde Egbert Richter auf einem Kongreß der Association for Vedic Studies (WAVES) in Orlando, an dem er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft teilnahm, der Titel Prachya Vidya Parangata (Experte in alter indischer Tradition) verliehen. Um seiner Verbundenheit mit der indischen Philosophie Ausdruck zu geben, hat er seinem Autorennamen den Namen eines vedischen Sehers hinzugefügt.
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unternommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein abzulehnen. Bisher sind noch keine Wortschriften ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert worden. Dies hängt mit der Voreingenommenheit des heutigen Denkens für Buchstabenschriften zusammen. Der Buchstabe tötet. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Berlin, Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) für seine literarische und wissenschaftliche Arbeit der Titel 'Experte in altindischer Kultur' oder 'der, der über die altindische Kultur hinausgeht' (prachya vidya parangata) verliehen.
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INHALT
Ironiker in Graubünden oder Das Lachen im Hinterkopf.
Zum 65. Geburtstag
Ein Buch, das sich von alleine schrieb
Einleitung. Wolfgang Hildesheimer. Eine Bibliographie
Erleichterung eines Aussteigers. Endlich allein
Kulmbacher Rede über Wolfgang Hildesheimer
Flucht als Vorstoß
Kunst aus Kunst. Gedanken zur Collage Windsbrautzug
Die letzten Zettel
Vita Wolfgang Hildesheimer
Das Gesamtwerk im Überblick
Das Hildesheimer-Archiv
Sterbensmüde bleib ich am Leben. Zum 70. Geburtstag
Nachlese. Notate und Zitate von Wolfgang Hildesheimer
Das Ende kommt doch. Die Hörspiele
Das Ende im Anfang. Die Theaterstücke
Vorbemerkung zum Materialienband
Mit dem Bausch, dem Bogen. Gruppe 47
Gesammelte Werke - die Abschiedsvorstellung
Scheiterndes
Quellennachweise
Aktualisiert: 2020-01-01
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Einleitung
Aitareya-Upanisad
Kena-Upanisad
Iśa-Upanisad
Śvetaśvatara-Upanisad
Katha-Upanisad
Mudaka-Upanisad
Praśna-Upanisad
Madukya-Upanisad 77
Erläuterungen zur Aitareya
Erläuterungen zur Kena
Erläuterungen zur Iśa
Erläuterungen zur Śvetaśvatara
Erläuterungen zur Katha
Erläuterungen zur Mudaka
Erläuterungen zur Praśna
Erläuterungen zur Madukya
Anhang I: Die Fünffeuerlehre und die beiden Wege
Anhang II: Tat tvam asi - Das bist Du
Der Autor und das Buch
Aktualisiert: 2020-01-01
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Egbert Richter wurde 1938 in Bremen geboren. Er begann mit dem Studium der indischen Philosophie und des Sanskrit nach dem Wirtschaftsabitur 1957 in einem Haus der Ramakrishna Mission in London, während er auf Grund seiner noch in der Schulzeit absolvierten Sprech-Ausbildung beim BBC arbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hielt er Vorträge über die indische Philosophie. 1961 setzte er das Studium des Sanskrit an der Freien Universität in Berlin als Gast- und Nebenhörer bei einem indischen Lektor fort. Dabei lernte er auch Gaudapadas Karika in Deussens Übersetzung kennen und beschloß sie neu zu übersetzen, da Deussens Übersetzung viele Fehler enthält und sprachlich sehr holperig ist. Diese Übersetzung erschien 1969, wobei der Titel des IV. Abschnitts zum Gesamttitel erweitert wurde. Weitere überarbeitete Auflagen folgten 1985, 2006 und 2010. Die 4. Auflage erscheint hier abermals überarbeitet in der Interkulturellen Bibliothek, da dieser Text zu den grundlegenden Texten der indischen Advaita Philosophie gehört und daher auch eine Bereicherung für den Dialog der Religionen ist, besonders im Hinblick auf die Rolle der Frau.
Im Jahr 2008 wurde Egbert Richter auf einem Kongreß der Association for Vedic Studies (WAVES) in Orlando, an dem er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft teilnahm, der Titel Prachya Vidya Parangata (Experte in alter indischer Tradition) verliehen. Um seiner Verbundenheit mit der indischen Philosophie Ausdruck zu geben, hat er seinem Autorennamen den Namen eines vedischen Sehers hinzugefügt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die hier vorgelegte Auswahl von indischen Sagen ist dem Waldbuch, dem dritten Buch des Mahabharata, entnommen, das etwa zwischen 300 vor und 400 n.Chr. entstanden ist. In seinen 18 Büchern berichtet es vom großen (maha) Geschlecht der Bharatas, den Nachkommen des Königs Bharata, der schon im Veda erwähnt wird, und nach dem sich heute das Land Indien benennt. Das Hauptthema des Epos ist der Kampf zwischen den verfeindeten Vettern Yuddhisthira und Duryodhana um die Thronfolge. In Buch VI, unmittelbar vor der Entscheidungsschlacht, belehrt der göttliche Held Krisna seinen Freund Arjuna, den dritten Bruder Yuddhisthiras, über das Wesen des kosmischen Menschen und die Notwendigkeit, den Kampf mit Hilfe des Yoga besonnen zu führen. Diese Belehrung ist unter dem Namen Bhagavadgita weltbekannt geworden.
Die indischen Sagen beruhen wie die Hymnen des Veda auf dem Mythos des androgynen kosmischen Menschen, aus dessen Opferung die Welt hervorgeht und in den sie wieder zurückkehrt.
Der Weg zur Befreiung (moksa) erscheint für die Beteiligten und für die Zuschauer als ein Kampf zwischen göttlichen und dämonischen Kräften oder, religionsphilosophisch gesehen, als der Gegensatz von Gut und Böse, der jedoch nicht absolut, sondern Teil des kosmischen Spieles des göttlichen Urpaares ist, durch das sich die Welten entfalten und wieder auflösen.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er Philosophie, Indologie und Religionswissenschaft in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Während der Vorarbeiten für das Diplom in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehren-gabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Die Schrifttafeln der Osterinsel, die unter dem Namen Rongorongo bekannt sind, gelten als nicht entziffert, weil die Lesung durch die Osterinsulaner Metoro und Ure Vaeiko keinen Zusammenhang ergeben oder nicht erkennbar ist, auf welche Tafeln und Zeichen sie sich beziehen. Wenn aber das Thema einer Tafel bekannt ist, werden auch die Namen der Zeichen verständlich, wie sie von den Osterinsulanern genannt werden, und Widersprüche, die unvermeidlich sind, können durch die Untersuchung der Struktur der Zeichen ausgeräumt werden. Das Thema ergibt sich aus dem Zusammenhang und aus der teilweise bekannten mündlichen Überlieferung der Gesänge der Osterinsel. Ihre Grundlage ist die religiöse Gemeinschaft, in die die Jugendlichen durch Initiation aufgenommen wurden, wie es auch aus anderen Stammes- und Hochkulturen bekannt ist.
Um die Überlieferung kennen zu lernen, ist es nötig, die heute fast ausgestorbene Sprache der Osterinsel zu lernen, die heute nach dem Namen der Osterinsel Rapa Nui Rapanui genannt wird, und in ihrem ursprünglichen Wortbestand und ihrer Grammatik nur noch in den Schrifttafeln erhalten ist. Außerdem sollte man frei sein von kultureller Voreingenommenheit, die auch als Eurozentrismus bekannt ist, da man sonst nicht in die geheime Innenwelt der Osterinsulaner gelangen kann.
Egbert Richter wurde 1938 in Bremen geboren und hat vor und neben dem Studium der westlichen und indischen Philosophie, der Religionswissenschaft und Ethnologie Sanskrit und andere europäische und orientalische Sprachen und Schriften studiert. Seit 1988 hat er an der Entzifferung der Indus-Schrift und der minoischen Schrift gearbeitet, für die er durch die Schriftzeichen der Osterinsel wesentliche Anregungen erhalten hat.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine langjährige Beziehung zur indischen Tradition hin, die mit der Überlieferung der Osterinsel ebenso verwandt ist wie mit der Kultur der indischen Urbevölkerung.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unternommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein abzulehnen. Bisher sind noch keine Wortschriften ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert worden. Dies hängt mit der Voreingenommenheit des heutigen Denkens für Buchstabenschriften zusammen. Der Buchstabe tötet. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Berlin, Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) für seine literarische und wissenschaftliche Arbeit der Titel 'Experte in altindischer Kultur' oder 'der, der über die altindische Kultur hinausgeht' (prachya vidya parangata) verliehen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unter-nommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein als Ornamente anzusehen. Daß bisher noch keine Wortschrift ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert wurde, hängt mit der Festlegung des heutigen Denkens auf Buchstabenschriften zusammen. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird. Hier konnte auf den R.g-Veda, das älteste, ursprünglich mündlich überlieferte Buch der indischen Überlieferung zurückgegriffen werden, durch den die Indus-Kultur in eigener Weise fortgesetzt wurde. Dies wurde in der dritten Auflage, die auf Grund der Entdeckung einer Bilingue, in der das Einhorn als Antilope erklärt wird, durchgehend überarbeitet wurde, nachgewiesen und in der hier vorliegenden 4. Auflage auch in eine grammatische Form gebracht.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel ‘Experte in altindischer Weisheit’ (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er in Anerkennung seiner wissenschaftlichen und literarischen Arbeit eine Ehrengabe vom Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Aktualisiert: 2021-11-19
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Egbert Richter wurde 1938 in Bremen geboren. Er begann mit dem Studium der indischen Philosophie und des Sanskrit gleich nach dem Wirtschaftsabitur 1957 in einem Haus der Ramakrishna Mission in London, wo er auf Grund seiner noch während der Schulzeit absolvierten Sprech-Ausbildung beim BBC in London arbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hielt er Vorträge über die indische Philosophie. 1961 setzte er das Studium des Sanskrit an der Freien Universität in Berlin als Gasthörer bei einem indischen Lektor fort. Seine erste Übersetzung der Bhagavadgita gab er 1965 im Selbstverlag heraus, den er zu diesem Zweck gegründet hatte.
Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife begann er 1976 mit dem Studium der westlichen Philosophie in Hamburg und Heidelberg, wobei er Sanskrit im Nebenfach weiterstudierte. Für das Thema seiner Dissertation über die Philosophie der Bhagavadgita in der indischen Tradition und im Abendland, die 2011 als Monographie im Bautz-Verlag erschienen ist, erhielt er ein Stipendium des DAAD, das er jedoch nicht annahm, weil es mit seiner schriftstellerische Tätigkeit unvereinbar war. Statt dessen studierte er Religionswissenschaft in Bremen, wo er 1990 das Abschlußdiplom erwarb. Danach arbeitete er an der Entzifferung der Indus-Schrift und anderer Wortschriften.
2008 nahm er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft an einem Kongreß der Association for Vedic Studies (WAVES) in Orlando teil, wo ihm der Titel Prachya Vidya Parangata (Experte in alter indischer Tradition) verliehen wurde. Um seiner Verbundenheit mit der indischen Philosophie Ausdruck zu geben, hat er seinem Autorennamen den Namen eines vedischen Sehers hinzugefügt.
In seiner Übersetzung der Bhagavadgita, die nunmehr in der 7. Auflage vorliegt, geht es ihm im Unterschied zu nur literarischen oder literarisch-philologischen Übertragungen um den philosophischen Hintergrund der Gita, besonders mit Rücksicht auf den Dialog zwischen den Weltreligionen frei von westlichen Dominanzansprüchen und um die Herausarbeitung eines neutralen Gottesbegriffs. Dem dienen auch die Erläuterungen, die, wie es in Indien üblich ist, von Vers zu Vers erfolgen. Seit der 1. Auflage ist er auch um eine gut lesbare sprachliche Form der Übersetzung bemüht.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Das Pañcatantra, die Unterweisung zur politischen Moral in fünf Büchern, ist in der hier übersetzten Ausgabe des Tantrakhyayika nach den Forschungsergebnissen seines Herausgebers J. Hertel etwa im 3. Jh. v. Chr. in der Zeit des Königs Candragupta Maurya entstanden, an dessen Hof der Grieche Megasthenes lebte.
Tantrakhyayika bedeutet kurze Fassung des Textes, der später unter dem Namen Pañcatantra bekannt geworden ist, eine um zahlreiche Fabeln und Erzählungen erweiterte Fassung. Tantra bedeutet hier Buch, der Name hat nichts mit dem gleichnamigen philosophischen System zu tun.
Selbst in dieser Kurzfassung glaubt Hertel noch eine Reihe von Zusätzen entdeckt zu haben, jedoch ist sein Auswahlkriterium zu einseitig, weil er die ethische Zielsetzung des Verfassers nicht zur Kenntnis nimmt.
Wie aus dem Namen des Verfassers, Visnuśarma, der von Visnu Beschützte, hervorgeht, stehen das Tantrakhyayika und das Pañcatantra in der Tradition der Visnu-Verehrung. Die Fabelsammlungen dienen also dem Erhalt der menschlichen Kultur, für die dieser Gott zuständig ist. Darauf sollte auch die Staatskunst der Könige gerichtet sein und nicht auf Machtgewinnung oder Machtausübung zur persönlichen Bereicherung. Visnuśarma weist in der Vorrede darauf hin, daß er auf Grund seines Alters von 80 Jahren von solchen Zielen frei ist.
Das gilt auch für den Übersetzer, der seit 1961 dieser Tätigkeit nachgeht. Seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehrengabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Die hier vorgelegte Auswahl von indischen Sagen ist dem Waldbuch, dem dritten Buch des Mahabharata, entnommen, das etwa zwischen 300 vor und 400 n.Chr. entstanden ist. In seinen 18 Büchern berichtet es vom großen (maha) Geschlecht der Bharatas, den Nachkommen des Königs Bharata, der schon im Veda erwähnt wird, und nach dem sich heute das Land Indien benennt. Das Hauptthema des Epos ist der Kampf zwischen den verfeindeten Vettern Yuddhisthira und Duryodhana um die Thronfolge. In Buch VI, unmittelbar vor der Entscheidungsschlacht, belehrt der göttliche Held Krisna seinen Freund Arjuna, den dritten Bruder Yuddhisthiras, über das Wesen des kosmischen Menschen und die Notwendigkeit, den Kampf mit Hilfe des Yoga besonnen zu führen. Diese Belehrung ist unter dem Namen Bhagavadgita weltbekannt geworden.
Die indischen Sagen beruhen wie die Hymnen des Veda auf dem Mythos des androgynen kosmischen Menschen, aus dessen Opferung die Welt hervorgeht und in den sie wieder zurückkehrt.
Der Weg zur Befreiung (moksa) erscheint für die Beteiligten und für die Zuschauer als ein Kampf zwischen göttlichen und dämonischen Kräften oder, religionsphilosophisch gesehen, als der Gegensatz von Gut und Böse, der jedoch nicht absolut, sondern Teil des kosmischen Spieles des göttlichen Urpaares ist, durch das sich die Welten entfalten und wieder auflösen.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er Philosophie, Indologie und Religionswissenschaft in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Während der Vorarbeiten für das Diplom in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehren-gabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Valmiki beschreibt im Ramayana, Das Leben Ramas, die Geburt Visnus als Sohn des Königs Daśaratha von Ayodhya. Rama ist für die Hindus ein Gottesssohn wie Jesus für die Christen. Er wird jedoch nicht verfolgt und hingerichtet wie Jesus, er heiratet die bildschöne Sita, die als Inkarnation der Göttin Laksmi gilt und lebt mit ihr 12 Jahre in Ayodhya, wo er einen Idealstaat errichtet. Zwar muß er dann für 14 Jahre im Wald leben, wo ihm seine Gattin durch den ihm feindlich gesonnenen südindischen König Ravana geraubt wird, aber er holt sie nach einem siegreichen Krieg zurück und lebt dann nochmals viele Jahre mit ihr in Ayodhya. Sie gebiert ihm Zwillings-söhne, doch dann verläßt sie ihn wegen einer wiederholten falschen Anschuldigung. Darauf kehrt auch Rama in den Himmel zurück.
In diesem Buch wird nur die Kindheit und Jugend Ramas behandelt, in der sein göttliches Wesen jedoch bereits voll zum Ausdruck kommt. So befreit er seinen Lehrer Viśvamitra von lästigen Dämonen und vollbringt das Wunder, den Bogen des Gottes Śiva zu spannen. Auf Grund dieser Wundertat gewinnt er Sita. Dann spannt er auch den Bogen Visnus und besiegt damit Paraśurama, eine frühere Inkarnation Visnus.
Der Übersetzer Egbert Richter-Ushanas ist seit 1961 als Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig. Seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife 1976 hat er Philosophie, Indologie und Religionswissenschaft in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Während der Vorarbeiten für das Diplom in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoischen Hieroglyphen.
Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel 'Kenner der altindischen Weisheit' (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er eine fortlaufende Ehrengabe des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland als Dank für eine herausragende kulturelle Leistung.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Er verließ diese Erde im Januar 2017.
Aktualisiert: 2020-02-12
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In den 24 Aufsätzen dieses Buches wird die Wahrheitssuche der westlichen Philosophie der Suche nach der Wahrheit in der indischen Philosophie gegenübergestellt, die im Unterschied zur abendländischen, überwiegend nach außen gerichteten Wahrheitssuche auf die innere Wahrheit gerichtet ist. Die indische Philosophie hat ebenso das Recht auf universelle Anerkennung wie die abendländische, ungeachtet dessen, daß Indien in diesem Äon stets das Land bleiben wird, wo sie entstanden und zuhause ist.
Der abendländische Mensch orientiert sich vor allem am Gewinn. Was hat eine solche Haltung mit Demokratie zu tun, was mit den Menschenrechten? Das Abendland kann heute nur noch überleben, indem es andere Kulturen zerstört oder ausbeutet. Ein Dialog mit anderen Kulturen kann nicht stattfinden, weil diese entweder vernichtet oder unterdrückt sind. Zwar möchte das Abendland diesen Dialog heute führen, aber meist nur als ob, um so dem Vorwurf entgegenzutreten, daß es nicht dialogfähig ist. Aus einer Position der Macht heraus kann man jedoch nicht mit den Unterdrückten sprechen.
Das Abendland ist krank durch sein Gewinnstreben, und es wird an dieser Krankheit zugrunde gehen oder einsehen, daß es nicht die einzige Kultur ist, die eine Philosophie hervorgebracht hat, so wenig wie es die einzige Wissenschaft besitzt. Wenn man einen ungerechtfertigten Anspruch von sich aus aufgibt, besteht immerhin noch die Möglichkeit zur Verständigung mit dem, dem man durch diesen Anspruch Unrecht getan hat.
Aktualisiert: 2019-06-18
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