Seit der Veröffentlichung der zweiten Fassung der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen hat sich die Gefährdungssituation bei vielen Biotoptypen verändert. Zudem wurden neue Kenntnisse über das Vorkommen und die Bestandsentwicklung vieler Biotoptypen durch die Fortführung der Biotopkartierungen in den Ländern und nicht zuletzt durch den dritten Nationalen Bericht gemäß Art. 17 FFH-Richtlinie hinzugewonnen. Da sich viele naturschutzfachliche Bewertungen auf die Gefährdungseinstufungen der nationalen Roten Liste der Biotoptypen abstützen, war eine Aktualisierung notwendig
geworden. Für die nun vorgelegte dritte Fassung der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Deutschlands erfolgte eine grundlegende Überarbeitung des Systems der Gefährdungskriterien. Hier galt es den zwischenzeitlichen Entwicklungen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene Rechnung zu tragen. Außerdem wurde für die Meeresbiotoptypen eine umfassende Neufassung des Klassifizierungssystems in Anpassung an aktuelle internationale Standards vorgenommen.
Im Ergebnis zeigt sich, dass trotz einiger positiver Entwicklungen die Gefährdungssituation der Biotoptypen in Deutschland nach wie vor sehr angespannt ist. Besonders dramatisch ist die Situation von terrestrischen Offenlandbiotoptypen und hier besonders von extensiven Grünlandbiotopen. Die Anstrengungen des Naturschutzes dürfen daher nicht nachlassen und müssen in vielen Bereichen noch verstärkt werden. Dabei kann der Naturschutz alleine nicht erfolgreich sein, sondern muss andere gesellschaftliche Akteure wie z. B. die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft in die Bemühungen einbinden.
In der vorliegenden Neuauflage der Roten Liste wurden die praxisrelevanten Zusatzinformationen überarbeitet und erweitert. Neu aufgenommen wurden Angaben zu diagnostisch wichtigen Arten sowie zur Empfindlichkeit der Biotoptypen gegenüber
Stickstoffeinträgen. Insgesamt stellt diese 3. Fassung der Roten Liste erneut ein umfassendes Handbuch der Biotoptypen Deutschlands dar und bildet damit eine wichtige Grundlage für alle raumrelevanten Planungen.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Eine fortschreitende Fragmentierung der Kulturlandschaft in Mitteleuropa führte und führt zu einer zunehmenden Isolation der verbleibenden Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten. Ein reduzierter oder auch vollständig ausbleibender Genfluss zwischen Populationen fragmentierter Habitate begünstigt wiederum eine erhöhte Aussterbewahrscheinlichkeit, besonders von stenotopen bzw. stenöken sowie ausbreitungsschwachen Arten. Eine großräumige Vernetzung von Lebensräumen durch geeignete Ausbreitungswege oder „Korridore“ ist somit eine entscheidende Voraussetzung für den langfristigen Erhalt und Schutz von Biodiversität.
Doch besonders in Landschaften, in denen sich Offenland- und Waldlebensräume verzahnen, kommt es häufig zu Konflikten bei der „Biotopvernetzung“, da Korridore, welche auf die Vernetzung eines bestimmten Lebensraumtyps zielen, häufig
zugleich eine Fragmentierung des anderen Lebensraumtyps bewirken. Seit einiger Zeit werden „halb offene Lebensräume“, welche ein Mosaik aus offenland- und gehölzgeprägten Strukturen besitzen, als Lösungsansatz für einen effektiveren Ausbreitungskorridor für Offenland- und Waldarten diskutiert.
In dem vorliegenden Band zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (F+E) „Ökologische Funktion von halboffenen Verbundkorridoren“ wurden, mit Förderung
des Bundesamtes für Naturschutz, das Potenzial und die Perspektiven von halboffenen Lebensräumen als Ausbreitungskorridore untersucht und dokumentiert. Die
Ergebnisse zeigen, dass „halb offene Korridore“ für Offenland- und Waldarten gleichermaßen als Korridor oder „stepping stone“ dienen und somit wirksam zu einer Vernetzung verschiedener Lebensraumtypen in Kulturlandschaften beitragen können. Die Ergebnisse des Projektes wurden für den vorliegenden Band zudem im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit und Umsetzung in der Naturschutzpraxis aufbereitet.
Aktualisiert: 2023-04-04
Autor:
Thorsten Aßmann,
Estève Boutaud,
Bundesamt für Naturschutz,
Peter Finck,
Werner Härdtle,
Diethart Matthies,
Dorothea Nolte,
Uwe Riecken,
Eliane Travers,
Karin Ullrich,
Goddert von Oheimb
> findR *
Der Schutz des Naturhaushaltes und der biologischen Vielfalt auch außerhalb geschützter Gebiete ist ein zentrales Anliegen des Naturschutzes. Vor allem in den stark von menschlichen Aktivitäten geprägten Kulturlandschaften bestehen nach wie vor erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der ökologischen Ansprüche der Tierwelt und der ökologischen Funktion der einzelnen Lebensräume. Diese fachlichen Grundlagen stellen jedoch in diesen Landschaften, in denen klassische Wertindikatoren wie Rote Listen nur begrenzt einsetzbar sind, eine zentrale Basis für naturschutzfachliche Planungen und Bewertungen dar.
Mit der vorliegenden Arbeit wird eine Reihe von Veröffentlichungen wissenschaftlicher Forschungsergebnisse des Bundesamtes für Naturschutz zu dieser Thematik fortgesetzt, die in den Bänden "Tierwelt in der Zivilisationslandschaft Teil I und II" die Wirbeltiere und in dem im Jahre 1999 erschienenen Teil III die Raum- und Habitatnutzung der Laufkäfer behandeln. Der hier vorliegende vierte Band ergänzt diese Reihe um die beispielhafte Bearbeitung der bodenlaufenden Spinnen, einer im zunehmenden Maße für naturschutzfachliche Fragestellungen bedeutsamen Tiergruppe, und um tiergruppenübergreifende Vergleiche.
Im Zentrum der Bearbeitung steht die Analyse der Funktion nicht bewirtschafteter Strukturen der Kulturlandschaft als mögliche Rückzugslebensräume oder Leitstrukturen für spezialisierte Spinnen. In weiteren Abschnitten werden methodische Vorschläge zur Optimierung der Datenerhebung vorgestellt, die bioindikatorische Aussagekraft von Laufkäfern und Spinnen verglichen sowie die Ergebnisse der radio-telemetrischen Untersuchungen zur Ausbreitungsökologie von Laufkäfern erstmalig umfassend dokumentiert.
Aktualisiert: 2022-03-24
> findR *
Insbesondere grünlandgeprägte, extensiv genutzte Kulturlandschaften stellen "hotspots" der Biodiversität dar. Durch moderne Entwicklungen in der Landwirtschaft (Intensivierung in Gunstlagen, Nutzungsaufgabe in peripheren Räumen) sind sie europaweit hochgradig gefährdet. Als ein zukunftsweisendes und kostengünstiges Managementkonzept zum Erhalt solcher Landschaften werden seit einigen Jahren "Halboffene Weidelandschaften" diskutiert. Um deren naturschutzfachlichen und ökonomischen Chancen und Perspektiven zu dokumentieren und übertragbare Erkenntnisse zu gewinnen, wurde mit Förderung des Bundesamtes für Naturschutz das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) "Halboffene Weidelandschaft Höltigbaum" durchgeführt. Mit dem vorliegenden Band werden die praktischen Erfahrungen und die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung zu diesem Projekt vorgestellt. Neben den spezifischen Gesichtspunkten des Naturschutzes wird dabei auch auf die ökonomischen Aspekte eingegangen. Die Ergebnisse der Vorhabens belegen in eindrucksvoller Weise die sich ergebenden viel versprechende Perspektiven für solche Landnutzungssysteme sowohl für den Naturschutz als auch für die nachhaltige Landnutzung. Eine umfangreiche Fotodokumentation und weitere Daten finden sich auf der beigefügten Anhangs-CD.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Viele gefährdete und gesetzlich geschützte Offenlandbiotoptypen benötigen ganz oder teilweise entweder eine dauerhafte extensive, meist landwirtschaftliche Nutzung oder sind von einem dauerhaften Management abhängig. Entsprechend ergibt sich sowohl eine Gefährdung durch Nutzungsintensivierung als auch durch Nutzungsaufgabe.
Mittlerweile liegen vielfältige Erfahrungen im Hinblick auf das Management großflächiger Offenlandbiotope vor. In kleinparzellierten Landschaften, wie sie besonders in den Mittelgebirgen und hier vor allem in Gebieten mit Realerbteilung anzutreffen sind, steht die Entwicklung solcher Ansätze erst am Anfang. Auf der anderen Seite besteht hier auf Grund des rasanten Landschaftswandels ein besonderer Handlungsbedarf.
Um die verschiedenen Facetten dieser Thematik zu beleuchten und geeignete Lösungsansätze zu identifizieren, veranstaltete das BfN in der Zeit vom 8. bis 10. November 2010 auf der Insel Vilm eine Fachtagung mit dem Titel „Schutz und Management von wertvollen Offenlandbiotopen in kleinparzellierten Landschaften“. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung werden in dem vorliegenden Tagungsband dokumentiert.
Im Ergebnis zeigt sich, dass es für diese Problemlage viele sinnvolle Ansätze, aber keine Patentlösungen gibt. Dabei ist auch deutlich geworden, dass neben dem Management im konkreten Einzelfall eine Reihe externer Faktoren wirksam werden, die nur durch politische Entscheidungen beeinflusst werden können. Hierzu zählen z.B. die Regelungen der EU-Agrarpolitik, die durch die Förderung von erneuerbaren Energien entstehenden Flächenkonkurrenzen und die verwaltungsmäßigen Vorgaben.
Insgesamt ergeben die vorgestellten Erfahrungsberichte und Diskussionen jedoch ein vielfältiges Bündel konkreter Vorschläge sowohl für die Praxis als auch für die Politikberatung.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze verfügt
über einen besonders hohen Artenreichtum und stellt einen einzigartigen
Verbund kostbarer Lebensräume dar. Gleichzeitig bietet es damit
einen hohen Erholungswert für die Menschen. Ziel des Erprobungs- und
Entwicklungs- (E+E-) Vorhabens „Erlebnis Grünes Band“ war es daher,
das Grüne Band zu erhalten und als Erlebnisraum im Kontext „Natur,
Kultur, Geschichte“ nachhaltig touristisch in Wert zu setzen, um damit den
Bekanntheitsgrad des Grünen Bandes und die regionale Wertschöpfung
zu erhöhen und so die Akzeptanz für die Bewahrung dieses nationalen
Naturerbes zu steigern. Dieser Ansatz wurde in den drei Modellregionen
Elbe-Altmark-Wendland, Harz und Thüringer Wald & Schiefergebirge /
Frankenwald konkret entwickelt und erprobt.
Als zentraler Faktor für den Erfolg des Vorhabens erwies sich die mit
den durchgeführten Maßnahmen verbundene Initiierung und Stärkung
einer engen grenz- und sektorübergreifenden Zusammenarbeit zwischen
Naturschutz und Tourismus, anderen Landnutzern sowie zwischen Verwaltungen,
Verbänden und der Privatwirtschaft, von der Naturschutz und
Tourismus sowie die Regionen insgesamt stark profitieren. Im Ergebnis
konnte insbesondere bei den lokalen Akteuren, aber auch in der breiten
Bevölkerung, die Bekanntheit des Grünen Bandes gesteigert sowie eine
größere Unterstützung für die Erhaltung des Grünen Bandes als Biotopverbundsystem
von bundesweiter Bedeutung gewonnen werden. Die
Übertragbarkeit des Konzeptes Erlebnis Grünes Band auf andere Regionen
wurde bereits während der Projektlaufzeit bestätigt.
Das Projekt hat gezeigt, dass die Verknüpfung von konkreten Naturschutzmaßnahmen
und Naturerlebnisangeboten am Grünen Band mit
der Geschichte und den kulturellen Besonderheiten der Grenzregion ein
hohes Potenzial für die Entwicklung nachhaltiger touristischer Angebote
bietet. Eine enge Zusammenarbeit von Naturschutz und Tourismus eröffnet
Chancen für den Naturschutz, die sozioökonomische Entwicklung
sowie die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum. So konnte sich
der Naturschutz in den ehemaligen Grenzregionen mit der Marke Grünes
Band als Mitgestalter in der nachhaltigen Regionalentwicklung positionieren.
Aktualisiert: 2023-04-04
Autor:
Thomas Bausch,
Stefan Beyer,
Annett Drache,
Kai Frobel,
Liana Geidezis,
Susanne Gerstner,
Melanie Kreutz,
Stefan Krooss,
Stephan Krug,
Andreas Lehmberg,
Dieter Leupold,
Hermann Martens,
Wiebke Preußer,
Uwe Riecken,
Helmut Schlumprecht,
Karin Ullrich
> findR *
Neben den typischen halbnatürlichen Offenland-Ökosystemen in Mitteleuropa, die meist anthropo-zoogenen Ursprungs sind und somit in der Regel landwirtschaftliche Nutzflächen darstellen, gibt es eine Reihe schützenswerter offener und halboffener Ökosysteme, deren Existenz von dynamischen Prozessen bzw. geeigneter Pflege oder Management abhängt, die jedoch keiner landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Hierzu zählen natürliche Pionier-Ökosysteme z. B. in Flussauen, aber auch eine Reihe von sekundären Biotopen wie ehemalige Entnahmestellen von Kies und Sand oder Teile ehemaliger Truppenübungsplätze sowie Waldlichtungen und Waldwiesen.
Im Rahmen einer im Juni 2008 veranstalteten Experten-Tagung des Bundesamtes für Naturschutz an der Internationalen Naturschutzakademie auf der Insel Vilm wurden die fachlichen Notwendigkeiten und Möglichkeiten, aber auch wirtschaftliche Aspekte geeigneter Managementverfahren für den Erhalt dieser Offenlandlebensräume diskutiert. Dies geschah auch vor dem Hintergrund der Verpflichtungen der FFH-Richtlinie und des gesetzlichen Biotopschutzes zum Erhalt dieser Ökosysteme.
In diesem Tagungsband wird der Stand des Wissens insbesondere zu den Managementverfahren Redynamisierung von Flussauen, großflächige extensive Beweidung von Offenlandlebensräumen, Feuermanagement und massive mechanische „Störungen“ vorgestellt. Im Ergebnis der Diskussionen im Rahmen der Tagung werden Einschätzungen bezüglich der Einsetzbarkeit dieser Managementverfahren in der allgemeinen Naturschutzpraxis formuliert, Aspekte ihrer nachhaltigen Durchführbarkeit diskutiert und der weitere Forschungsbedarf benannt.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Die Umsetzung eines länderübergreifenden Biotopverbunds und die Wiedervernetzung von Lebensräumen leisten einen wichtigen und notwendigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland. Zudem können so die Anforderungen an die Ausgestaltung von Verbundsystemelementen und -funktionen im Rahmen des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000 in der Landschaft gemäß Artikel 10 der FFH-Richtlinie umgesetzt und dauerhaft gesichert werden. Auch die nationale Strategie der Bundesregierung zur Biologischen Vielfalt nennt die Umsetzung eines länderübergreifenden Biotopverbunds als eines ihrer Ziele. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und den in diesem Zusammenhang zu erwartenden klimatischen Verschiebungen und Veränderungen der Lebensräume ist ein funktionierender Biotopverbund zudem für viele Arten eine entscheidende Voraussetzung, um durch Neubesiedlung von Lebensräumen auf die erwarteten Veränderungen reagieren zu können. 2002 wurde erstmals der Aufbau eines länderübergreifenden Biotopverbundes auf mindestens 10 % der Landfläche auf Bundesebene gesetzlich verankert. Seitdem ist das Bundesamt für Naturschutz (BfN) intensiv in der fachlichen Ausgestaltung der Umsetzung des Biotopverbundes auf Bundesebene involviert. In verschiedenen vom BfN initiierten Forschungsvorhaben wurde ein fachlich fundiertes Konzept und eine räumliche Kulisse für den länderübergreifenden Biotopverbund für ganz Deutschland erarbeitet. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Forschungsvorhaben werden in diesem Band vorgestellt. Sie sollen die Bundesländer in ihren Aktivitäten zur Umsetzung des länderübergreifenden Biotopverbunds fachlich unterstützen und stellen wichtige räumliche Informationen zur Beurteilung von überregional bedeutsamen Fachplanungen dar.
Aktualisiert: 2021-05-03
> findR *
In der mitteleuropäischen Naturlandschaft war ursprünglich eine Vielzahl von großen Pflanzenfressern heimisch. Diese haben für die Entwicklung und Dynamik der natürlichen Ökosysteme eine wichtige, wenngleich auch aus heutiger Sicht nicht exakt quantifizierbare Rolle gespielt. Im Zuge der Umwandlung der Naturlandschaften in Kulturlandschaften und mit zunehmender menschlicher Besiedlung wurden insbesondere große Arten, wie der Auerochse, ausgerottet oder überlebten nur in Gefangenschaft, wie der Wisent. Nur über die Zucht in Zoos und Wildgehegen gelang es, den Wisent zu erhalten. Seit den 1950er Jahren erfolgten umfangreiche Wiederansiedelungen, die sich bislang jedoch auf Ost europa beschränken.
Ziel des in diesem Band dokumentierten, in 2005 begonnenen E+E-Vorhabens war es, die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Freisetzung in Deutschland (Rothaargebirge im Süden Nordrhein-Westfalens) zu prüfen und zu erproben. Damit sollte nicht nur ein Beitrag zum Schutz dieser gefährdeten Art geleistet, sondern insbesondere auch untersucht werden, wie sich der Wisent in die heutigen kulturgeprägten Ökosysteme einfügt und welche Rolle er darin spielen kann. Zugleich galt es zu klären, ob eine Koexistenz mit den im Rothaargebirge lebenden bzw. sich dort erholenden Menschen möglich ist und welche Vorkehrungen dafür getroffen werden
müssen. Ein weiteres Ziel war die Klärung der Frage, inwieweit das Vorhaben auch einen Beitrag für die Entwicklung des Natur tourismus in der Region leisten kann.
Ziel des in diesem Band dokumentierten, in 2005 begonnenen E+E-Vorhabens war es, die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Freisetzung in Deutschland (Rothaargebirge im Süden Nordrhein-Westfalens) zu prüfen und zu erproben. Damit sollte nicht nur ein Beitrag zum Schutz dieser gefährdeten Art geleistet, sondern insbesondere auch untersucht werden, wie sich der Wisent in die heutigen kulturgeprägten Ökosysteme einfügt und welche Rolle er darin spielen kann. Zugleich galt es zu klären, ob eine Koexistenz mit den im Rothaargebirge lebenden bzw. sich dort erholenden Menschen möglich ist und welche Vorkehrungen dafür getroffen werden müssen. Ein weiteres Ziel war die Klärung der Frage, inwieweit das Vorhaben auch einen Beitrag für die Entwicklung des Natur tourismus in der Region leisten kann.
Aktualisiert: 2021-03-12
> findR *
Während im zunehmenden Maße biologische Daten im Zuge naturschutzrelevanter Planungen erhoben werden und hierfür mittlerweile auch hinreichend gesicherte methodische Konzepte existieren, bestehen weiterhin erhebliche Defizite im Bereich ihrer planungsverwertbaren Auswertung, Aufbereitung, Analyse und Bewertung. Die Erhebungen münden daher häufig in umfangreiche"Datenfriedhöfe", die für die zu treffende Entscheidung wenig relevant sind oder - weil sie nicht hinreichend ausgewertet und aufbereitet wurden - nicht relevant werden können.
Um den Stand des Wissens zu dieser Problematik zu ermitteln und praxisgerechte Lösungsansätze zu erarbeiten, veranstaltete das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Oktober 1993 eine Fachtagung auf der Insel Vilm. Der hier vorliegende Tagungsband dokumentiert in 21 Beiträgen die Referate und Ergebnisse dieser Veranstaltung. Behandelt werden
> die Datenauswertung und -aufbereitung am Beispiel ausgewählter Artengruppen
> die planungsrelevante Verarbeitung biologischer Daten an Hand von Fallbeispielen aus der Praxis
> Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen ausgewählter Verfahren der Datenanalyse, -synthese und -bewertung.
Der abschließende Beitrag faßt die Ergebnisse der umfangreichen Diskussionen zusammen und präsentiert einen Vorschlag für Mindestanforderungen für eine sachgerechte Integration bio-ökologischer Daten in die Planungspraxis.
Aktualisiert: 2020-05-13
> findR *
Möglichkeiten und Grenzen der Bioindikation durch Tierarten und Tiergruppen im Rahmen raumrelevanter Planungen.
Aktualisiert: 2020-05-13
> findR *
Seit der Veröffentlichung der "Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands" 1998 liegen auf Bundesebene alle Roten Listen in aktueller Fassung vor. Dies sowie die beinahe 30-jährige Erfahrung mit Roten Listen in Deutschland waren Anlaß für das Bundesamt für Naturschutz, das Symposium "Bundesweite Rote Listen - Bilanzen, Konsequenzen, Perspektiven" vom 22. - 23. März 1999 in Bonn durchzuführen.
Ziel der Beiträge dieses Tagungsbandes ist es, für das Rote-Liste-Instrument Bilanz zu ziehen, Probleme anzusprechen, Ergänzungs- und Verbesserungsvorschläge zu präsentieren sowie Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Im Naturschutz sollte verstärkt daran gearbeitet werden, erfolgreicher Instrumente wie die Roten Listen den gestiegenen Anforderungen entsprechend weiterzuentwickeln. Um die Einsetzbarkeit Roter Listen insbesondere in der Planungspraxis zu verbessern, sollten ökologische und biologische Daten ergänzt und die Verantwortlichkeit Deutschlands für den Erhalt von Arten und Biotopen gekennzeichnet werden. Darüber hinaus werden Angaben zu Gefährdungsursachen und Hinweise auf positive wie negative Bestandsentwicklungen zur verbesserten Nachvollziehbarkeit der Einstufungen als wichtig erachtet.
Aus den Ergebnissen des Symposiums ist abzuleiten, daß die bundesweiten Roten Listen nach wie vor eine hohe Bedeutung für den Naturschutz haben und ein sinnvolles und notwendiges Instrument sind, mit dem die Öffentlichkeit über die Artengefährdung und den Artenschwund in Deutschland informiert und Handlungsbedarf aufgezeigt werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Riecken, Uwe
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonRiecken, Uwe ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Riecken, Uwe.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Riecken, Uwe im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Riecken, Uwe .
Riecken, Uwe - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Riecken, Uwe die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Rieckenberg, Frank
- Rieckenberg, Hans-Jürgen
- Rieckenberg, Hans-Jürgen
- Riecker, Adriane
- Riecker, Andreas
- Riecker, Ariane
- Riecker, Bert
- Riecker, G.
- Riecker, Gerhard
- Riecker, Joachim
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Riecken, Uwe und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.