Rilke lehnt eine metaphysische Gründung des Daseins ab, weil sie das irdische Dasein entwerte. Daher fordert er, an die Stelle des rationalen Bewusstseins des Ichs, worauf die abendländische Metaphysik fußt, ein poetisches zu setzen. Er nennt es das zu leistende „größeste Bewußtsein unseres Daseins“.
Dieses zeige sich in der in einem das andere hervortreten lassenden Bildsprache der Dichtung. Gegenüber dem durch begriffliche Abstraktion von Veränderungen und Vielfalt statisch fest-gestellten und sterilen Dasein sei es Ausdruck – indem es das Nichtsein, den Tod, konstituierend einschließt – eines Daseins als lebendig sich wandelnder und ganzheitlich sich selbst tragender autonomer Prozess.
Solches Dasein bedeute die Identität von ‚Werden’ und Sein. Vorliegende Untersuchung beschreibt es in differenzierter Deutung der in sich allseitig vernetzten dichterischen Bildwelt Rilkes.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Rilke wurde als „Dichter des Seins“ apostrophiert. Mit einer Verlagerung des Akzents versteht die Untersuchung die Charakterisierung dahingehend, daß Rilke in seinem Werk die Frage des Seins nicht nur thematisiert, sondern dies schöpferisch als Dichter tut, d. h. daß er als Wortkünstler mit den Mitteln der Sprache Sein und seinshaftes Dasein stiftet.
Seine Aussage, „Kein Wort im Gedicht ist identisch mit dem gleichlautenden Gebrauchs- und Konversations-Worte“, stellt den Unterschied zwischen poetischer Sprache und der Sprache praktischer Mitteilung fest. Gegenüber der allgemeinen Gültigkeit von deren Begriffen schafft der Dichter in seinem Werk einen geschlossenen Kosmos von Bildern, deren Sinn nur in dessen Zusammenhang zu erschließen ist.
Indem Rilke wie u. a. im Motiv des Exotischen Dichtertum und Dichtung ihrerseits zum Thema macht, werden sie selbst zum Symbol, d. h. im Sinn des Symbolismus zum Ausdruck von Sein und Seinshaftigkeit.
Weitere Veröffentlichungen des Autors zu Rilke: Das Apollinische und das Dionysische bei Rainer Maria Rilke (1989), Rilkes Seins- und Kunst-Begriff im Spiegel seiner dichterischen Welt (2006), „Tränenkrug“ als Bild seinshafter Welt. Rilkes Gedicht „Gieb mir, oh Erde“ (Aufsatz, 2009), Vier Gestalten der Bibel in Rilkes «Neuen Gedichten» (2013), «O reine Übersteigung!». Rilkes programmatisches Einleitungsgedicht zu den «Sonetten an Orpheus» (2016), R. M. Rilkes „Alkestis“. Dichterische Sprache als sich selbst bewahrheitendes „Versprechen“ von Seinshaftigkeit (2018)
Aktualisiert: 2023-01-01
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Vorliegende Untersuchung charakterisiert Rilke, früh als „Dichter des Seins“ apostrophiert, als ‚Dichter der Poesie’, indem er diese als seins- und Einheit des Daseins stiftende Kraft in dem Gedicht „Alkestis“ wie in allen seinen poetischen Texten feiert und in ihrer existentiellen Wirkung zeigt.
Sein Ansatzpunkt ist der die abendländische Geistesgeschichte prägende Dualismus von rationalem Bewußtsein mit seiner Dinge positiv setzenden und unterscheidenden eindeutigen Begrifflichkeit und Sprache praktischer Kommunikation sowie einem ganzheitlichen Bewußtsein, das sich in der Bildhaftigkeit poetischen Sprechens manifestiert.
Indem in diesem die Dinge als Bilder das eine in dem anderen auftritt, erlangen seine Elemente erst im Zusammenhang eines Texts bzw. des Gesamtwerks eines Autors Bestimmtheit. Für die Methode der Untersuchung folgt daraus konsequenter und umfangreicher Textvergleich.
Das einzelne Gedicht, „Alkestis“ hier, erscheint, so in Bezug zu Texten der verschiedensten Schaffensphasen Rilkes gesetzt, aus der Breite seines Werks im Ganzen und dessen Einheit gedeutet.
Aktualisiert: 2020-05-27
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