Die in diesem Band zusammengefassten Gespräche sind im Winter 1944/45, als der Zweite Weltkrieg seinem Ende zuging, entstanden. Die Verwüstung Deutschlands und Europas vor Augen setzt Heidegger hier die Seinsvergessenheit des willensgeprägten neuzeitlichen Denkens, die sich in der Herrschaft der Technik manifestiert, in Beziehung zu dem "die Erde umgreifenden Vorgang der Vernichtung". Die zentralen Themen seiner Spätphilosophie sind in diesen Gesprächen gegenwärtig. Für seine Gedankenwege wählte Heidegger eine neue Gestalt: Es sind erdachte Gespräche in unterschiedlichen Situationen zwischen jeweils einem Weisenden und ein oder zwei Mit- und Andersdenkenden. In allen drei Gesprächen geht es um das andere oder auch "künftige" Wesen des Denkens, das aus der Gelassenheit kommt: Nicht eine andere Richtung des Denkens, sondern eine neue Weise des Denkens ist notwendig.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Mit diesem Band erhält Heideggers vielfältiges Nachdenken über Wesen und Wesung der Sprache wichtige Ergänzungen. Für ein zweistündiges Oberseminar im Sommersemester 1939 setzte er sich mit Herder und dessen preisgekrönter Schrift "Über den Ursprung der Sprache" auseinander. Die Aufzeichnungen zu den Übungen führen unmittelbar in die Werkstatt des Denkers, indem sie den Leser teilnehmen lassen an den Fragen, mit denen Heidegger die Darstellung von Herders Gedanken begleitet. Sie leben aus der Gegenüberstellung von metaphysischer und seinsgeschichtlicher Betrachtung der Sprache, dem Kreisen um die Grenzen der Metaphysik und dem Bemühen, den "anderen Anfang" zu finden und von dorther die alten Fragen neu zu denken. Drei Gedichte Stefan Georges dienen als Beispiel für das "übergängliche" Wort. Den Aufzeichnungen Heideggers sind die Protokolle von Teilnehmern des Seminars beigegeben. Sie spiegeln den Gang der Übungen und die dort erzielten Ergebnisse. Damit ist Gelegenheit gegeben, neben dem Denker Heidegger nun auch dem Lehrer über die Schulter zu schauen.
Aktualisiert: 2021-12-13
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Aktualisiert: 2023-01-01
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Der Band bringt eine Auslegung von Schellings Freiheitsabhandlung aus dem Sommersemester 1936. "Weil Schellings Abhandlung über die menschliche Freiheit im Kern eine Metaphysik des Bösen ist und weil damit in die Grundfrage der Philosophie nach dem Seyn ein neuer wesentlicher Stoß kommt und weil diesem Anstoß bisher jede Entfaltung versagt blieb, - weil aber solche Entfaltung nur in einer höheren Verwandlung fruchtbar werden kann, deshalb wird hier die Auslegung der Freiheitsabhandlung versucht, das ist der eigentlich philosophische Grund für diese Wahl." Im ersten Teil der Vorlesung erörtert Heidegger, Schellings Einleitung folgend, die Möglichkeit eines Systems der Freiheit angesichts der scheinbaren Unverträglichkeit von System und Freiheit. Als Leitfaden für die Frage nach dem Prinzip der Systembildung, insbesondere des deutschen Idealismus, dient die Klärung des Begriffs Pantheismus. Es zeigt sich, daß der vom Idealismus erreichte formelle Freiheitsbegriff nicht hinreicht, die Tatsache der menschlichen Freiheit, einer Freiheit zum Guten und Bösen, zu fassen. Die Frage nach der inneren Möglichkeit und nach der Art der Wirklichkeit des Bösen verlangt nach einem neuen Ansatz. Schelling findet ihn in der Unterscheidung von Grund und Existenz, von Heidegger Seynsfuge genannt, und entwickelt daraus seine Metaphysik des Bösen. Ihr gilt der zweite Teil der Auslegung.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Die beiden Abhandlungen dieses Bandes zeigen, wie Martin Heidegger zwischen 1938 und 1942 aus Hegels Begriffen "Negativität" und "Erfahrung" dessen absolute Metaphysik aus dem Horizont der seinsgeschichtlichen Entwicklung neu durchdenkt. Für eine Auseinandersetzung mit Hegels Philosophie verlangt Heidegger, dass ein Standpunkt gefunden werden muss, der ihr gewachsen ist, und ein Prinzip, das der Ausarbeitung des Hegelschen Systems durch alle Bereiche von Natur, Kunst, Recht, Staat und Religion gerecht werden kann. Übergeordnet könne der Standpunkt allerdings nicht sein, da es über Hegels Philosophie hinaus einen höheren Standpunkt als den des Selbstbewusstseins des Geistes nicht gebe. Daher: der "Standpunkt der Auseinandersetzung muss zwar in der Hegelschen Philosophie, jedoch als der ihr selbst wesensmäßig unzugängliche und gleichgültige Grund verborgen liegen". Die zweite Abhandlung gilt der "Einleitung" in Hegels "Phänomenologie des Geistes", um nach der Sonderstellung zu fragen, die dieses Werk im Rahmen des Hegelschen Systems einnimmt. In der "Phänomenologie des Geistes" erleben wir den "ausgezeichneten Augenblick" in der Geschichte des Seins, als der die "Abgründigkeit der Erfahrung" am Horizont erscheint. Im vollendeten System findet sie dann keine Beachtung mehr, der Titel wird verändert. Im Vergleich zur Studie zu "Hegels Begriff der Erfahrung" aus den "Holzwegen" ist hier der Gang durch die "Einleitung" geraffter, der Bogen großzügiger gezogen und auch die Sprache eine andere. Eine didaktische Meisterleistung!
Aktualisiert: 2021-12-10
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Der Band bringt eine Auslegung von Schellings Freiheitsabhandlung aus dem Sommersemester 1936. "Weil Schellings Abhandlung über die menschliche Freiheit im Kern eine Metaphysik des Bösen ist und weil damit in die Grundfrage der Philosophie nach dem Seyn ein neuer wesentlicher Stoß kommt und weil diesem Anstoß bisher jede Entfaltung versagt blieb, - weil aber solche Entfaltung nur in einer höheren Verwandlung fruchtbar werden kann, deshalb wird hier die Auslegung der Freiheitsabhandlung versucht, das ist der eigentlich philosophische Grund für diese Wahl." Im ersten Teil der Vorlesung erörtert Heidegger, Schellings Einleitung folgend, die Möglichkeit eines Systems der Freiheit angesichts der scheinbaren Unverträglichkeit von System und Freiheit. Als Leitfaden für die Frage nach dem Prinzip der Systembildung, insbesondere des deutschen Idealismus, dient die Klärung des Begriffs Pantheismus. Es zeigt sich, daß der vom Idealismus erreichte formelle Freiheitsbegriff nicht hinreicht, die Tatsache der menschlichen Freiheit, einer Freiheit zum Guten und Bösen, zu fassen. Die Frage nach der inneren Möglichkeit und nach der Art der Wirklichkeit des Bösen verlangt nach einem neuen Ansatz. Schelling findet ihn in der Unterscheidung von Grund und Existenz, von Heidegger Seynsfuge genannt, und entwickelt daraus seine Metaphysik des Bösen. Ihr gilt der zweite Teil der Auslegung.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Die in diesem Band zusammengefassten Gespräche sind im Winter 1944/45, als der Zweite Weltkrieg seinem Ende zuging, entstanden. Die Verwüstung Deutschlands und Europas vor Augen setzt Heidegger hier die Seinsvergessenheit des willensgeprägten neuzeitlichen Denkens, die sich in der Herrschaft der Technik manifestiert, in Beziehung zu dem "die Erde umgreifenden Vorgang der Vernichtung". Die zentralen Themen seiner Spätphilosophie sind in diesen Gesprächen gegenwärtig. Für seine Gedankenwege wählte Heidegger eine neue Gestalt: Es sind erdachte Gespräche in unterschiedlichen Situationen zwischen jeweils einem Weisenden und ein oder zwei Mit- und Andersdenkenden. In allen drei Gesprächen geht es um das andere oder auch "künftige" Wesen des Denkens, das aus der Gelassenheit kommt: Nicht eine andere Richtung des Denkens, sondern eine neue Weise des Denkens ist notwendig.
Aktualisiert: 2021-12-10
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