Arztromane illustrieren die Arbeit und das Leben der fiktional vorgestellten Figuren im Gesundheitswesen. Dabei stehen Ärzte mit ihren professionstypischen Entscheidungen im Mittelpunkt.
Vor dem sozialen Hintergrund des 19. und 20. Jahrhunderts in den USA, England und Deutschland werden neun literarische Texte dieses Formats ausgewählt. Im Vergleich der Erzählstrategien und damit der narrativen Qualität dieser Texte ist eine zunehmende Trivialisierung erkennbar. Um eine Vorstellung von ethischen Prinzipien des ärztlichen Berufs und ihrer Vermittlung zu geben, werden die aktuellen medizinisch-ethischen Prinzipien dargestellt. Vor dem Hintergrund dieser Anforderungen kann das fiktionale ärztliche Handeln beurteilt werden. Zugleich können die Lernenden überlegen und begründen, welche normativen Entscheidungen sie selbst anstelle der Protagonisten treffen würden. Dieser Urteilsprozess ist in der Regel nicht ohne Hilfen möglich. Die Lernenden müssen die fachlichen Grundlagen der jeweiligen Entscheidungsproblematik verstehen. Die Planung der Unterrichtseinheit muss das notwendige deskriptive Wissen absichern. Um die erwünschte Förderung der Beurteilungskompetenz zu erreichen, greift der Unterricht auf philosophische und politische Grundlagenkenntnisse zurück. Dabei werden die bewährten methodisch-didaktischen Verfahren der benachbarten Fächer einbezogen.
Die Entscheidungssituationen der Mediziner implizieren neben fachlichen Kenntnissen juristische, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte. Das Verständnis für diese Aspekte unterliegt auf Seiten der am Unterricht Beteiligten beschreibbaren Entwicklungsphasen, die bei der Planung des Unterrichts zu beachten sind.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrkräfte der Fächer Deutsch, Politik, Ethik und Philosophie sowie der Naturwissenschaften. Er greift die Frage auf, welche Warnungen dystopischer Texte die Lesenden auffordern können, das eigene praktische Handeln zu verändern. Aus dem Zeitraum von 1920 bis 2015 wurde eine Reihe von dystopischen Texten ausgewählt und daraufhin untersucht, welche Wertvorstellungen als gefährdet beschrieben werden und welche Werte die Lesenden für ihr eigenes Leben und das ihrer Lebensgemeinschaft als gültig ansehen müssten. Dystopien sind ein fester Bestandteil des literarischen Kanons im Deutsch- und Englischunterricht der höheren Klassenstufen der Realschule und des Gymnasiums. Aktuelle dystopische Romanserien erfreuen sich einer großen Beliebtheit, sie werden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelesen. Es besteht der Verdacht, dass die aktuellen dystopischen Texte der Trivialliteratur zuzurechnen sind. Deshalb wird auch die Frage aufgeworfen, ob die Warnungen der erzählenden Texte dazu geeignet sind, die ideologisch verstellte Wahrnehmung der jeweiligen Lebenswelt für die Lesenden durchschaubarer werden zu lassen. Dystopische Texte entwerfen gesellschaftliche Kulissen und Formen der gesellschaftlichen Machtausübung, und der wissenschaftlich-technischen Entwicklung, die durch entsprechende Werte legitimiert werden. Um bis zu dem Kern der damit geäußerten Warnungen vorzustoßen, müssen die Lesenden angemessene fachliche und normative Vorstellungen von ihrer eigenen Lebenswelt in den von den Dystopien gewählten Themenfeldern entwickelt haben. Damit sind Teilkompetenzen der kognitiven und interaktiven Kompetenz gemeint, deren Entwicklungen in unterschiedlicher Plastizität rekonstruiert vorliegen. Sie bilden die Voraussetzungen für die anzunehmende Passung von Lesenden und Text. Die Entwicklungsoptionen dieser Teilkompetenzen sind der Hintergrund für die unterrichtlichen Förderziele der Wertebildung. Textanalysen und Wertebildung ist mit literaturdidaktischen Methoden allein nicht möglich. Deshalb werden die methodisch-didaktischen Vorschläge der Politik- und Philosophiedidaktik herangezogen. Dabei werden solche didaktischen Positionen berücksichtigt, die einen genetisch-rekonstruktiven Ansatz vertreten und damit die auf die Ich-Entwicklung der Lernenden abzielen. Zahlreiche dystopische Texte berichten übereinstimmend von einer zurückliegenden Katastrophe, die aber in keinem der Texte genauer beschrieben wird. Diese Leerstelle lässt sich angesichts der aktuellen Klimakrise und der Corona- Pandemie schließen. Die Dystopien suggerieren, dass sich die von ihnen beschrieben gesellschaftlichen Verhältnisse konsequent aus der zurückliegenden Katastrophe entwickelt haben. Beobachtet man die aktuellen Reaktionen auf die Krisen, so ergibt sich ein ganz anderes Bild. Überraschend vielfältig fallen diese Reaktionen aus und die Begründungen für das jeweils als richtig erachtete Handeln könnten unterunterschiedlicher kaum sein. Es liegt auf der Hand die in der öffentlichen Diskussion konkurrierenden Werte auf ihre sachlichen und normativen Anteile zu überprüfen und schließlich ihre Relevanz für das eigene Handeln zu bestimmen. Da die sachliche Komplexität der jeweils thematisierten Krisenform hoch ist, liegt es auf der Hand, im fächerübergreifenden Unterricht zu arbeiten. Dabei können dystopische Fiktionen und aktuelle Wirklichkeit im Unterricht aufeinandertreffen und Anlass zur Aufklärung und Wertebildung werden. Um diesen Impuls nicht isoliert stehen zu lassen, werden praktische Handlungsoptionen beispielhaft zusammengestellt, welche sowohl im Rahmen schulischer Arbeit als auch als privates Engagement realisiert werden können.
Aktualisiert: 2023-04-06
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This anthology analyzes contemporary literature (German and international) in terms of its potential for a value-oriented education.
Aktualisiert: 2020-06-30
Autor:
Sabine Anselm,
Carlo Brune,
Wiebke Dannecker,
Janwillem Dubil,
Katharina Goubeaud,
Sieglinde Grimm,
Ina Henke,
Tabea Kretschmann,
Jana Mikota,
Monika Riedel,
Jan Rupp,
Ute Barbara Schilly,
Joachim Schulze-Bergmann,
Alexander Sperling,
Berbeli Wanning,
Bettina Wild,
Simon Zebhauser
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Der vorliegende Band setzt sich die Förderung der moralischen Urteilsbildung zum Ziel. Diese Förderung basiert auf der Überzeugung, dass die Urteilsfähigkeit eine Teilkompetenz der sozialen Kompetenz darstellt, die sich im Verlauf der Biografie entwickelt. Die Entwicklung ist ihrerseits abhängig von Bildungsanregungen, die die Kognition und die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme fördern. Eine solche Förderung kann im Unterricht mit Hilfe von Beispielen aus dem Leben bekannter Persönlichkeiten erfolgen. Es ist aber auch möglich, auf literarisch gestaltete Entscheidungssituationen zurückzugreifen und diese als semi-reale Dilemmata zu verstehen. Es wird hier vorgeschlagen, die Perspektiven der an einer Entscheidungssituation beteiligten Personen oder literarischen Figuren im Format einer Vignette zu fassen. Eine Vignette ist ein kurzer Text, mit dem die an einer Entscheidungssituation beteiligten sozialen Regeln zum Ausdruck kommen. Mit diesem Material hat der Unterricht die Möglichkeit, den Schülern unterschiedliche moralische Urteile zu ein und derselben Situation vorzulegen. Die Entscheidung über die Angemessenheit des jeweiligen Urteils wird zum Gegenstand des Unterrichts in mündlicher oder schriftlicher Form. Astrid Lindgrens Leben und Werk ist voller normativer Entscheidungssituationen. Wichtige soziale Regeln treffen in solchen Situationen zum Teil kontrovers aufeinander Die Frage, nach welcher dieser Regeln das eigene Handeln erfolgen soll, stellte sich für Astrid Lindgren ebenso wie für ihre literarischen Helden. Zum Verständnis der biografischen Situationen werden Hintergrundinformationen zusammengestellt, die auch als Unterrichtsmaterial verwendet werden können. Entscheidungssituationen, die sich in literarischen Texten finden, werden zusammengefasst, so dass nur gelegentlich der Originaltext hinzugezogen werden muss. Die Themenpalette der Entscheidungen variiert stark: Einerseits sind es typische Konflikte zwischen Eltern und Kindern während der Adoleszenz, andererseits handelt es sich um Situationen, in denen das Verständnis von Partnerschaft und Bürgerrolle die Grundlage bildet. Die Themen stellen insofern eine Progression dar, als sie zunächst konkrete soziale Situationen darstellen und in einem zweiten Schritt die komplexeren und abstrakteren sozialen Rollen und ihre Verpflichtungsaspekte thematisieren. Anhand solcher beispielgebenden Situationen können Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 ihre eigene soziale Wahrnehmung verbessern und ihr moralisches Urteil begründen. Es ist davon auszugehen, dass die Schüler kontroverse Positionen einnehmen. Das kann an ihren entwicklungsbedingten Fähigkeiten liegen, andererseits können Einflüsse aus dem kulturellen Hintergrund die Geltungen sozialer Regeln massiv beeinflussen. Da die moralische Förderung nur gelingen kann, wenn die Lehrkraft eine Vorstellung von den möglichen Entwicklungsphasen relevanter sozialer Teilfähigkeiten vor Augen hat, werden solche Phasenmodelle explizit dargestellt. Für die Durchführung des Unterrichts werden methodische Vorschläge zur Gesprächsführung und schriftlichen Erarbeitung mit ansteigendem Niveau dargestellt. Das Ziel des Unterrichts ist die Förderung der moralische Urteilfähigkeit. Selbst wenn diese Fähigkeit trainiert wird, führt das nicht immer dazu, dass im Nachgang auch entsprechend gehandelt wird. Dieser auffällige Zusammenhang ist von der einschlägigen Forschung gut belegt. Um eine belastbare und nachhaltige Verbindung zwischen dem Urteil und dem Handeln herzustellen, bedarf es einer Lebenspraxis, die die in das Urteil eingehenden sozialen Werte bestätig. Entsprechende Vorschläge zur Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens werden abschließend vorgelegt.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Orientierung an Regeln, Gesetzen, religiösen Normen erfolgt entwicklungsbedingt. Im Unterricht folgt die methodische Erschließung literarischer Inhalte dem 4-Phasen-Modell. Die Applikation der Wertebezüge bewährt sich im partizipativen Schulleben. Für die Entwicklung zum literar-ästhetischen Leser wird ein Kurssystem vorgeschlagen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die Orientierung an Regeln, Gesetzen, religiösen Normen erfolgt entwicklungsbedingt. Im Unterricht folgt die methodische Erschließung literarischer Inhalte dem 4-Phasen-Modell. Die Applikation der Wertebezüge bewährt sich im partizipativen Schulleben. Für die Entwicklung zum literar-ästhetischen Leser wird ein Kurssystem vorgeschlagen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die Orientierung an Regeln, Gesetzen, religiösen Normen erfolgt entwicklungsbedingt. Im Unterricht folgt die methodische Erschließung literarischer Inhalte dem 4-Phasen-Modell. Die Applikation der Wertebezüge bewährt sich im partizipativen Schulleben. Für die Entwicklung zum literar-ästhetischen Leser wird ein Kurssystem vorgeschlagen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Mit dem Buch ‚Die biografische Narrion im Literaturunterricht‘ wird ein Vorschlag für den Einsatz von literarischen Texten gemacht, die die Migrationserfahrungen und die Probleme der Integration kurdisch-türkischer Gruppen und russlanddeutscher Aussiedler in Deutschland thematisieren. Das geschieht aus folgenden Gründen: Der Unterricht mit kulturell heterogenen Lerngruppen wird zunehmend zur Normalität im deutschen Schulwesen. Deshalb müssen Lernziele bestimmt und Lernmedien eingesetzt werden, die auf die Entwicklungsprobleme der migrantische Schüler während der Adoleszenz reagieren. Wer seine eigene Biografie plausibel erzählen kann, verfügt über eine biografische Narration. Mit einer solchen Erzählung kann sich jeder anderen vorstellen und wird von diesen in seinen Handlungsmotiven verstanden. Dieser gegenseitige Verständigungsprozess ist für migrantische Schüler ebenso wertvoll wie für Schüler der Mehrheitsgesellschaft. Die biografische Narration erweist sich als ein Medium, mit dem Alterität ebenso dargestellt werden, wie der argumentative Austausch über Geltungsansprüche divergierender Normen einsetzen kann. Die Fähigkeit, lebensgeschichtliche Erfahrungen konsistent zu erzählen, muss erworben werden. Es ist deshalb ein Lernziel des Literaturunterrichts, mit Hilfe literarischer Texte, die die migrantische Lebenswelten zum Thema machen, die Entwicklung biografischer Narrationen anzuregen. Dazu stützen die Schüler sich auf ihre Lese- und Erzählfähigkeit sowie auf ihre Fähigkeit zu argumentieren und bauen diese Teilkompetenzen im Verlauf der Sekundarstufen aus.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Orientierung an Regeln, Gesetzen, religiösen Normen erfolgt entwicklungsbedingt. Im Unterricht folgt die methodische Erschließung literarischer Inhalte dem 4-Phasen-Modell. Die Applikation der Wertebezüge bewährt sich im partizipativen Schulleben. Für die Entwicklung zum literar-ästhetischen Leser wird ein Kurssystem vorgeschlagen.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Frage nach der Passung von Leser und Text begleitet schon immer den Deutschunterricht. Die aktuelle Beantwortung des Problems wird mit dem Rückgriff auf entwicklungspsychologische und kompetenztheoretische Argumente zur Ich-Entwicklung geliefert. Für den Untersuchungszeitraum läßt sich zeigen, daß die Literaturdidaktiker auf Argumentationsfiguren zurückgreifen, die zu acht sogenannten Topoi zusammengefaßt werden können: Charakterbildung, Nationalliteratur, deutsche Klassik, Muttersprache, Strukturhomologie von Literaturgeschichte und Ich-Entwicklung, Erlebnis- und Kritikfähigkeit. Das Hervortreten und Verblassen dieser Topoi sowie die Entwicklung psychologischer Modellbildung wird entlang des besprochenen Zeitraums in ihren Wirkungen auf die Literaturdidaktik deutlich.
Aktualisiert: 2020-09-01
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