Vormoderne Städte waren in ihrem Idealbild homogene Sakralgemeinschaften, die allen Ketzereien und religiösen Abweichungen entschlossen entgegentraten. Wenn eine christliche Obrigkeit diese Übel nicht energisch bekämpfe, so verkündeten zahlreiche Polizeiordnungen, dann drohe der göttliche Zorn unweigerlich das gesamte Gemeinwesen zu vernichten.
Tatsächlich entsprach die historische Realität angesichts eines hohen Maßes an sozialer Differenzierung und Heterogenität diesem Idealbild nie - erst recht nicht, nachdem die Reformation religiöse Heterogenität auf Dauer etabliert hatte. Wie gingen Städte in der Frühen Neuzeit mit dieser Verschiedenartigkeit um? Wie reagierten Stadtbewohner und Obrigkeiten auf konfessionelle Abweichungen oder Verhaltensweisen, die - etwa in Gestalt von Gotteslästerung oder Ehebruch - als unchristlich galten und die Werte der städtischen Gemeinschaft in Frage stellten? Welche Akteure waren an der Definition eines abweichenden Bekenntnisses oder abweichenden religiösen Verhaltens beteiligt? Welche Rolle spielten religiöse, rechtliche und andere, bürgerliche Leitnormen wie gute Nachbarschaft oder simpler Pragmatismus? Die Beiträge des Bandes gehen diesen und weiteren Fragen vergleichend am Beispiel ausgewählter Städte nach.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *
Vormoderne Städte waren in ihrem Idealbild homogene Sakralgemeinschaften, die allen Ketzereien und religiösen Abweichungen entschlossen entgegentraten. Wenn eine christliche Obrigkeit diese Übel nicht energisch bekämpfe, so verkündeten zahlreiche Polizeiordnungen, dann drohe der göttliche Zorn unweigerlich das gesamte Gemeinwesen zu vernichten.
Tatsächlich entsprach die historische Realität angesichts eines hohen Maßes an sozialer Differenzierung und Heterogenität diesem Idealbild nie - erst recht nicht, nachdem die Reformation religiöse Heterogenität auf Dauer etabliert hatte. Wie gingen Städte in der Frühen Neuzeit mit dieser Verschiedenartigkeit um? Wie reagierten Stadtbewohner und Obrigkeiten auf konfessionelle Abweichungen oder Verhaltensweisen, die - etwa in Gestalt von Gotteslästerung oder Ehebruch - als unchristlich galten und die Werte der städtischen Gemeinschaft in Frage stellten? Welche Akteure waren an der Definition eines abweichenden Bekenntnisses oder abweichenden religiösen Verhaltens beteiligt? Welche Rolle spielten religiöse, rechtliche und andere, bürgerliche Leitnormen wie gute Nachbarschaft oder simpler Pragmatismus? Die Beiträge des Bandes gehen diesen und weiteren Fragen vergleichend am Beispiel ausgewählter Städte nach.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden.
Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden.
Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-06-05
> findR *
Vormoderne Städte waren in ihrem Idealbild homogene Sakralgemeinschaften, die allen Ketzereien und religiösen Abweichungen entschlossen entgegentraten. Wenn eine christliche Obrigkeit diese Übel nicht energisch bekämpfe, so verkündeten zahlreiche Polizeiordnungen, dann drohe der göttliche Zorn unweigerlich das gesamte Gemeinwesen zu vernichten.
Tatsächlich entsprach die historische Realität angesichts eines hohen Maßes an sozialer Differenzierung und Heterogenität diesem Idealbild nie - erst recht nicht, nachdem die Reformation religiöse Heterogenität auf Dauer etabliert hatte. Wie gingen Städte in der Frühen Neuzeit mit dieser Verschiedenartigkeit um? Wie reagierten Stadtbewohner und Obrigkeiten auf konfessionelle Abweichungen oder Verhaltensweisen, die - etwa in Gestalt von Gotteslästerung oder Ehebruch - als unchristlich galten und die Werte der städtischen Gemeinschaft in Frage stellten? Welche Akteure waren an der Definition eines abweichenden Bekenntnisses oder abweichenden religiösen Verhaltens beteiligt? Welche Rolle spielten religiöse, rechtliche und andere, bürgerliche Leitnormen wie gute Nachbarschaft oder simpler Pragmatismus? Die Beiträge des Bandes gehen diesen und weiteren Fragen vergleichend am Beispiel ausgewählter Städte nach.
Aktualisiert: 2023-06-05
> findR *
Vormoderne Städte waren in ihrem Idealbild homogene Sakralgemeinschaften, die allen Ketzereien und religiösen Abweichungen entschlossen entgegentraten. Wenn eine christliche Obrigkeit diese Übel nicht energisch bekämpfe, so verkündeten zahlreiche Polizeiordnungen, dann drohe der göttliche Zorn unweigerlich das gesamte Gemeinwesen zu vernichten.
Tatsächlich entsprach die historische Realität angesichts eines hohen Maßes an sozialer Differenzierung und Heterogenität diesem Idealbild nie - erst recht nicht, nachdem die Reformation religiöse Heterogenität auf Dauer etabliert hatte. Wie gingen Städte in der Frühen Neuzeit mit dieser Verschiedenartigkeit um? Wie reagierten Stadtbewohner und Obrigkeiten auf konfessionelle Abweichungen oder Verhaltensweisen, die - etwa in Gestalt von Gotteslästerung oder Ehebruch - als unchristlich galten und die Werte der städtischen Gemeinschaft in Frage stellten? Welche Akteure waren an der Definition eines abweichenden Bekenntnisses oder abweichenden religiösen Verhaltens beteiligt? Welche Rolle spielten religiöse, rechtliche und andere, bürgerliche Leitnormen wie gute Nachbarschaft oder simpler Pragmatismus? Die Beiträge des Bandes gehen diesen und weiteren Fragen vergleichend am Beispiel ausgewählter Städte nach.
Aktualisiert: 2023-05-08
> findR *
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden.
Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunalshumaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-05-08
> findR *
Vormoderne Städte waren in ihrem Idealbild homogene Sakralgemeinschaften, die allen Ketzereien und religiösen Abweichungen entschlossen entgegentraten. Wenn eine christliche Obrigkeit diese Übel nicht energisch bekämpfe, so verkündeten zahlreiche Polizeiordnungen, dann drohe der göttliche Zorn unweigerlich das gesamte Gemeinwesen zu vernichten.
Tatsächlich entsprach die historische Realität angesichts eines hohen Maßes an sozialer Differenzierung und Heterogenität diesem Idealbild nie - erst recht nicht, nachdem die Reformation religiöse Heterogenität auf Dauer etabliert hatte. Wie gingen Städte in der Frühen Neuzeit mit dieser Verschiedenartigkeit um? Wie reagierten Stadtbewohner und Obrigkeiten auf konfessionelle Abweichungen oder Verhaltensweisen, die - etwa in Gestalt von Gotteslästerung oder Ehebruch - als unchristlich galten und die Werte der städtischen Gemeinschaft in Frage stellten? Welche Akteure waren an der Definition eines abweichenden Bekenntnisses oder abweichenden religiösen Verhaltens beteiligt? Welche Rolle spielten religiöse, rechtliche und andere, bürgerliche Leitnormen wie gute Nachbarschaft oder simpler Pragmatismus? Die Beiträge des Bandes gehen diesen und weiteren Fragen vergleichend am Beispiel ausgewählter Städte nach.
Aktualisiert: 2023-03-04
> findR *
Deutschland und die Inquisition in der Frühen Neuzeit - das war bislang kaum ein Thema der Geschichtswissenschaft. Während die kirchlichen Inquisitionstribunale der iberischen und lateinamerikanischen Welt ihren Stempel aufdrückten und während das Sanctum Officium in Rom den Anspruch der päpstlichen Ketzerverfolgung seit 1542 neuem Nachdruck verlieh, lag das Alte Reich im Windschatten inquisitorischen Wirkens. Trotzdem gab es zahlreiche Verbindungslinien zwischen der kirchlichen Inquisition und Deutschland, die im vorliegenden Band zum ersten Mal systematisch aufgearbeitet werden.
Zahlreich waren die Versuche der Inquisition zur direkten oder indirekten Einflussnahme im Reich, etwa über Dispenserteilungen bei Mischehen oder in der Frage der Bücherzensur. Umgekehrt sahen sich die Inquisitionen mit zahlreichen der Ketzerei Verdächtigen aus dem Norden konfrontiert, die vor ihren Gerichtshöfen landeten. Wirkmächtig war die Inquisition aber auch auf einer anderen Ebene, nämlich auf derjenigen der kollektiven Imaginationen: Die konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts reichert ebenso wie die aufklärerische Polemik des 18. Jahrhunderts jenes Bild der Inquisition als eines >barbarischen Tribunals< (Friedrich II.) an, das bis heute die öffentliche Debatte dominiert. Schließlich erörtern Beiträge des Bandes auch den Umgang mit religiöser Abweichung jenseits der päpstlichen Inquisition, der keineswegs zwangsläufig >humaner< ausfiel.
Aktualisiert: 2023-03-04
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonSchwerhoff, Prof. Dr. Gerd ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd .
Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Schweri, Basil
- Schweri, Erhard
- Schweri, Jürg
- Schweri, Jürg
- Schwericke, Ursula
- Schwerin von Kosigk, Sue
- Schwerin von Kosigk, Wilfried
- Schwerin von Krosigk, Sue
- Schwerin von Krosigk, Wilfried
- Schwerin, A.v.
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Schwerhoff, Prof. Dr. Gerd und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.